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    Hallo Harald, danke für Deine schnell und konstruktive Antwort. Also werde ich mich auf die Suche nach einem erfahrenen Uro-Onkologen machen. Alles Gute an Alle und in die Runde !

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      Ich meine Du solltest die Prostata und die Knochenmetastasen behandeln lassen.

      Vereinfacht gesagt, die Hormontherapie verkleinert Tumorherde. Bei unsichtbaren Mikrometastasen kann man erwarten, dass diese zumindest teilweise ganz vernichtet werden. Aber die großen Tumorherde, also Deine Prostata und die Knochenmetastasen, können mit der Hormontherapie nicht beseitigt werden und dies dürfte dazu führen, dass sich dort resistente Tumorzellen bilden und/oder vergrößern. Resistente Tumorzellen kann man allerdings durch lokale Therapien, Operation oder Bestrahlung, bekämpfen.

      Es läuft an vielen Kliniken die G-RAMPP Studie, bei der trotz Knochenmetastasen die Prostata operiert wird. Es gab Vorläuferstudien, die eine deutliche Verlängerung der Lebenszeit durch eine Prostataoperation in dieser Situation gezeigt hatten. Allerdings würde ich nicht an der G-RAMPP Studie teilnehmen, da ich nicht in die Kontrollgruppe gelost werden wollte. Auf der anderen Seite ist es schwer jemand zu finden, der einen außerhalb dieser Studie entsprechend behandelt. Du kannst ja Prof. Heidenreich fragen, ob er Dich auch neben der Studie operiert.

      Bei der Bestrahlung der Knochenmetastasen musst Du darauf achten mit welcher Dosis diese bestrahlt werden. Normalerweise mit einer relativ geringen Dosis, die ausreicht um Schmerzen zu lindern. Um die Knochenmetastasen zu „erledigen“ ist eine höhere Dosis erforderlich. Siehe die Studie von Dr. Muacevic aus München.

      Zu diesem Thema habe ich auch einen KISP-Text geschrieben: Lokale Therapien beim metastasierten Prostatakrebs Darin habe ich auch die Studien zur Operation der Prostata bei Metastasen erwähnt.

      Georg

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        Ein Hallo in die Runde nach 3/4 Jahr "Abstinenz". Mir gehts weiter gut mit Hormontherapie, der PSAwert ging seinerzeit runter von 36 auf 2 und pendelt seither um diese marke. Solange das so bleibt, sehe ich und zum Glück auch meine behandelnde Ärztin keinen handlungsbedarf. Gleichwohl eine Frage in die Runde: Hat hier jemand Erfahrung mit "PAMP"-Therapie nach Prof. Dr. Hobohm von der THM Giessen? Dahinter steckt ein per Injektion/en über 5 Wochen künstlich verursachtes Fieber. Soll recht nebenwirkungsfrei sein. Die idee ist, die ja schon sehr lange bekannte Fiebertherapie mit den heutigen bilogischen Erkenntnissen zu optimieren. Als geeignete krebsarten wurde Prostatakrebs erwähnt; vorhergehende Chemotherapie wg. immnuschwächung eher als hinderlich angesehen. www.fiebertherapie.eu. Nebenwirkungen minimal; Kosten mit etwa 700 Euro bezahlbar- - einen Versuch könnte das wert sein oder was sagt Ihr dazu ?

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          Hallo Ben,

          es gibt sehr, sehr viele alternative Krebstherapien. Du kannst sie nicht einfach alle versuchen. Nebenwirkungen, so heißt es immer, haben sie natürlich alle nicht.

          Therapien, die allgemein fast alle Krebsarten (zumindest die häufigsten ) besiegen, sind meiner Meinung nach nicht seriös. Prof. Hobohm ist übrigens kein Mediziner sondern Bioinformatiker.

          Georg

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            Lieber Ben,
            Hyperthermie ist ein oft versuchter Ansatz.
            Die einen legen sich stundenlange in eine zu heisse Badewanne,
            andere lassen sich von windigen Ärzten mit irgendwelchen Wärmegeräten
            lokal aufwärmen, was sich immer als teurer Flopp herausstellt.

            Gemacht wird das, weil gelegentlich bei Patienten mit hohem Fieber
            Tumoren zurückgehen oder gar eine Remission eintritt.

            Was dieser Prof. Hobohm nun versucht, ist mit seinen Fiebermedikamenten
            die geeignete Dosis und zu erreichende Körpertemperatur herauszufinden.
            Bei Labormäusen ist das einfach, dnn wenn eine zu heiss wird, gibt man
            der nächsten weniger, bis die Mäuse überleben, die Tumoren aber trotzdem
            noch absterben. Anscheinend halten in Teilung begriffene Zellen erhöhte
            Temperaturen weniger gut aus, als andere. Krebszellen teilen sich öfter
            (meine alle 10 Tage) und gehen deshalb öfter kaputt bei Fieber. Und
            zwar unabhängig davon, um welchen Krebs es sich handle.

            Der Ansatz klingt spannend, aber ausserhalb von Studien eben mal die
            Labormaus zu machen, und mir einfach mal die auf dem Markt erhältlchen
            Medikamente reinziehen, scheint mir nicht so prickelnd.
            Im Rahmen einer medizinischen Studie würde ich sofort teilnehmen,
            aber davon nicht mehr erwarten als einen Rückgang des PSA um einige %
            (immerhin!) oder einen Flopp.

            Was ich nicht berstehen kann, ist, wie man von 'wenig Nebenwirkungen'
            faseln kann, wenn man zugleich dem Patienten wiederholt hohe Fieberschübe
            verpasst. Ganz harmlos ist Fieber nicht, eine gewisse Erschöpfung wird das
            mindeste sein, was man erleidet.


            Carpe diem!
            Konrad


            Guck:

            Klugerweise erwähnt der Artikel weder die zu erreichende Körpertemperatur,
            noch die zu verwendetet Medikamente.
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              Lieber Georg, ich schätze deine Links und deren Bewertungen sehr. Die hier mal gerade so hingeworfenen Behauptungen kann ich leider nicht stehen lassen.
              "Nebenwirkungen, so heißt es immer, haben sie natürlich alle nicht"
              Die Nebenwirkungen zumindest dieser Methode sind unter dem Link dokumentiert.
              "Therapien, die allgemein fast alle Krebsarten (zumindest die häufigsten ) besiegen, sind meiner Meinung nach nicht seriös"
              Chirurgie und RT versprechen Heilung für die meisten nicht metastasierten Krebsarten - gilt das für die auch?
              "Prof. Hobohm ist übrigens kein Mediziner sondern Bioinformatiker."
              ...und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesem Thema, offenbar zusammen mit Ärzten. Man sollte nicht vergessen, dass der Arzt primär ein "Handwerker" ist, der im Rahmen einer wissenschaftlich begründeten Medizin arbeitet. Und diese Wissenschaft wird auch ausgeübt von Physikern, Chemikern, Biologen, Psychologen, usw.

              Eine solche "alternative" Therapie wird immer wieder als letztes verzweifeltes Mittel eingesetzt. Warum nicht in einem früheren Stadium, in dem dann vielleicht Mikrometastasen oder CTCs angegriffen werden? Eine pauschale Logenbestrahlung bei PSA 0,2 ist ja auch ein Schuss in Blaue (der angeblich etwas Zeitgewinn bringen soll). Wenn ich mal Zeit habe, schaue ich mir das genauer an. Insoweit Dank an "risiko12" - und der Hinweis, dass nicht nur 700€ anfallen, sondern auch die Kosten für die empfohlenen Krankenhausaufenthalte und dir ärztliche Behandlung; außerdem läuft das wohl nur im Rahmen einer Phase II Studie.

              Kommentar


                Hallo zusammen,
                die Anwendung von Hyperthermie im Rahmen einer Studie unter Beteiligung und Aufsicht von Schulmedizin und Wissenschaft halte ich für legitim. Einen Einsatz ausserhalb dieser Bedingungen im pseudomedizinischen Bereich von sogenannten Naturheilkundlern/Heilpraktikern durchgeführt, ist für mich ein No-Go.

                Grundsätzlich zu bedenken wäre für mich bei allen Therapien die Fieber erzeugen bzw. eine lokale Überwärmung herbeiführen, das Risiko einer verstärkten Streuung und Verschleppung von Krebszellen durch deren gefäßerweiternde und durchblutungsfördernde Wirkung.

                @ MartinWK
                RT und Chirurgie als erprobte und evidente therapeutische Verfahren bei der Behandlung von nicht metastasierten Krebserkrankungen auf eine Ebene mit experimentellen "Aussenseitermethoden" zu stellen, die den Nachweis ihrer Wirksamkeit noch nicht annähernd erbracht haben, halte ich für unzulässig.

                Ich persönlich verzichte seit der Kenntnis meiner Krebserkrankung auf Saunabesuche. Möglicherweise eine unnötige Maßnahme - aber ich fühle mich damit besser aufgehoben.

                Roland
                Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

                Kommentar


                  Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                  ....Eine pauschale Logenbestrahlung bei PSA 0,2 ist ja auch ein Schuss in Blaue (der angeblich etwas Zeitgewinn bringen soll).
                  Ein Schuss ins Blaue vielleicht schon, aber in der Mehrzahl aller Fälle noch in heilender und nicht in verzögernder Absicht.

                  Roland
                  Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

                  Kommentar


                    Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                    @ MartinWK
                    RT und Chirurgie als erprobte und evidente therapeutische Verfahren bei der Behandlung von nicht metastasierten Krebserkrankungen auf eine Ebene mit experimentellen "Aussenseitermethoden" zu stellen, die den Nachweis ihrer Wirksamkeit noch nicht annähernd erbracht haben, halte ich für unzulässig.
                    Das denke ich auch. Ich habe in pointierter Form darauf hingewiesen, dass Georg nicht allein deswegen, weil eine Therapie Heilung bei vielen Krebsarten verspricht, diese als unseriös abtun sollte.

                    Lokale Hyperthermie ist sinnlos, weil sie nur gegen den klinisch signifikanten Tumor gerichtet ist und es da viel bessere Verfahren gibt, auch einige Schonendere, je nach Lage und Ausdehnung des Tumors. Ganzkörperhyperthermie ist eine systemische Behandlung, die manchmal das Immunsystem anregt und dann vielleicht Wirkung zeigt.
                    Bei dem PAMP-Verfahren zeigt das Fieber eine Reaktion des Immunsystems an, ist so wie ich das verstehe aber nicht das Hauptziel, sondern ein Nebeneffekt.

                    Regelmäßiger Sport verringert die Wahrscheinlichkeit eines baldigen Fortschreitens des PCa. Ich gerate dabei ins Schwitzen, mir wird warm, und die Durchblutung steigt. Roland, ich denke, du kannst auch mal in die Sauna gehen - aber Sport wäre in jedem Fall besser statt absitzen und abschwitzen!

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                      Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                      Ich persönlich verzichte seit der Kenntnis meiner Krebserkrankung auf Saunabesuche.
                      Möglicherweise eine unnötige Maßnahme - aber ich fühle mich damit besser aufgehoben.
                      Ein Saunagang ist keine Hyperthermie, denn durch das Schwitzen wird die Körpertemperatur
                      im Normalbereich gehalten. Man bleibt nicht nach der Sanduhr im Löylyhuone, sondern
                      verlässt dieses solange man sich noch wohl und entspannt fühlt. Dann kühlt man an der Luft
                      ab, bevor man in den See oder das Kaltbecken springt. Sauna ist keine Schocktherapie,
                      sondern soll sanft genossen werden. Es gibt keinen Grund, wegen Krebs nicht die
                      Wohltat einer Sauna zu geniessen.
                      Aber bitte nicht in so einer augetrockneten und überhitzten Folterkammer, wie sie in
                      deutschen Thermen betrieben werden, wo man dann total überrissene und parfümierte
                      Aufgüsse erleiden muss.

                      Wenn man aber in so einer Hitze drinbleibt bis fast zum Umfallen, wird es rasch ungemütlich.
                      Dehydrierung und Überhitzung sind eine tödliche Mischung.

                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        Martin,

                        ich hatte bei meinem Beitrag keine großen Forschungen zuvor angestellt, das ist richtig. Was ich gefunden hatte bezog sich auf Mäusestudien und einzelne Fallstudien bei Menschen. Daraus habe ich den Schluss gezogen: kein halbwegs akzeptabler Beweis.

                        Beim PAMP Verfahren wird das Fieber durch die Behandlung gezielt erzeugt und ist keine Reaktion des Immunsystems: "Auslöser für das Fieber und die Stimulation des angeborenen Immunsystems sind PAMP-Substanzen, die von pathogenen Keimen abgegeben werden." (FAQ der verlinkten Seite). Man spricht auch vom "positiven Effekt fiebriger Infekte".

                        "Eine solche "alternative" Therapie wird immer wieder als letztes verzweifeltes Mittel eingesetzt. Warum nicht in einem früheren Stadium, in dem dann vielleicht Mikrometastasen oder CTCs angegriffen werden?"
                        Da hast Du bei mir eine empfindliche Stelle getroffen. Wenn ein Patient merkt, dass die Schulmedizin ihm nicht mehr helfen kann, so sucht er nach einer Hoffnung. Dies wird von speziellen Ärzten ausgenutzt, die diesen Patienten - gegen entsprechendes Entgelt - eine Heilung von ihrem Tumor versprechen. Wenn das Geld zu Ende ist werden die Patienten als geheilt entlassen. Es gibt auch deutsche Ärzte, die dieses Geschäftsmodell verfolgen. Häufiger ist es offenbar in den USA. Ein Freund von mir hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs und ist in eine solche Klinik in Deutschland geraten. Als er sich beklagte, dass keine Besserung eintrete wurde der Arzt ruppig und böse. Mein Freund starb dann zuhause.

                        Ein Beispiel ist Dr. Lentz, der in den USA nicht mehr praktizieren darf und deshalb nach Prien am Chiemsee gezogen ist. Dort behandelt er vorzugsweise "austherapierte" amerikanische Patienten und auch aus anderen Ländern der Welt. Offenbar keine deutschen Patienten. Die todkranken Patienten sterben meist zuhause kurz nach der Behandlung oder bereits in Prien. Eine Behandlung kostet - Vorkasse natürlich - ca. 180.000 US-Dollar. Manche Patienten bitten alle Verwandte und Bekannte um Geld um ihre Behandlung bezahlen zu können. Diese geben das Geld um nicht am Tod des Erkrankten mitschuldig zu sein.

                        Georg

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                          Georg, Solche Ärzte sind übel. PAMP scheint aber aufgrund der geringen Kosten nicht ein reines Geschäftsmodell zu sein. Ich würde das eher so wie NEMs sehen: man futtert irgendwelche Antioxidantien, Granatpfelsaft, usw., die potentiell dem Immunsystem helfen und/oder gewisse krebsbehindernde Eigenschaften haben sollen. DIe kosten nicht so viel (im Laufe der Jahre kommt schon was zusammen) und haben keine oder wenig Nebenwirkungen.

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                            Ein Hallo in die Runde nach längerer Abstinenz. Die Wirksamkeit der (Trenatone) Antihormontherapie lässt nach. PSA steigt wieder von seinerzeit (2017) 1,8 auf jetzt 8,2 im Mai 2019. und innerhalb 2 Monate um 2 volle Punkte. es wird jetzt erwogen zusätzlich zur Antihormontherapie Bicalitumalid zu geben. Alternativ das (wohl deutlich teuere) Xtandi. zu xtandi gibts mehrere Studien, die eine höhere Wirksamkeit bezüglich Progression und Überleben bestätigen. Gibts hier Erfahrungen ob mit Schwierigkeiten zu rechnen ist wenn ich gerne mit Xtandi behandelt werden möchte? (bin Kassenpatient KKH)

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                              Ich spreche mich ja öfter für Bicalutamid aus, aber nicht in Deiner Situation. Bei dieser PSA Verdopplungszeit sollte man nicht mit Bicalutamid herumprobieren, sondern gleich das "Super-Bicalutamid", also Xtandi, einsetzen. Dies ist bei Kastrationsresistenz, die liegt bei Dir vor, zugelassen. Du kannst ja vorher bei der KKH nachfragen. Das ist ein sehr teures Medikament und daher mag Dein Urologe zurückhaltend sein. Aber an sich kann es keine Diskussion geben, dass die Versicherung dies in Deinem Fall bezahlen muss.

                              Georg

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                                Danke für prompte und sehr konstruktive Antwort. Alles Gute und ich melde mich bei Gelegenheit wie es ausgegangen ist. Bin aber guter Dinge, baue halt gerne vor Gesprächen Verhandlungsmasse auf.

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