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2016 ASCO Meeting Abstracts

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    2016 ASCO Meeting Abstracts

    In loser Folge möchte ich ein paar, meiner Meinung nach, bemerkenswerte Abstracts präsentieren.


    Abstract No:5021
    Does short-term androgen depletion add to high dose radiotherapy (80 Gy) in localized intermediate risk prostate cancer? Final analysis of GETUG 14 randomized trial

    Die Frage war hier, ob eine kurzeitige Testosteron-Entzugstherapie als Ergänzung zu einer Hochdosis Strahlentherapie auch bei mittleren Risikoprofil einen Vorteil bringt.

    Das eine Testosteron-Entzugstherapie (ADT) ergänzend zur Strahlentherapie (RT) die Ergebnisse dieser Therapieform verbessert, ist wohl zwischenzeitlich unbestritten. Man geht dabei von einer synergistischen Verstärkung der Wirkung der Strahlentherapie aus. Könnte man die Strahlendosis aber weiter erhöhen würde sich eventuell einen mit etlichen Nebenwirkungen belegte ADT erübrigen, so die Hypothese.

    Eingeschlossen wurden 377 Patienten. 191 erhielten eine RT mit 80Gy in 40 Fraktionen, bei 179 Patienten wurde diese Bestrahlung durch ein GnRH Agonist (Triptorelin) + Flutamid über 4 Monate, beginnend, 2 Monate vor der Bestrahlung, ergänzt. Nach 5 Jahren waren
    • 76% frei von biochemischen Reziv im RT Arm
    • 84% frei von biochemischen Reziv im RT+ADT Arm


    Die Nachbeobachtungszeit war aber zu kurz um einen Bewertung dieser Therapieform auf das Gesamtüberleben, bzw. das krankheitsspezifische Überleben abzugeben. Trotzdem ist erstaunlich, dass selbst eine so kurze ADT eine Hochdosis Strahlentherapie doch noch positiv zu beeinflussen scheint.

    -----------------------------------------------------------------------------------

    Abstract No:5022
    Final results of 2-dose fractionation of 177Lu-J591 for progressive metastatic castration-resistant prostate cancer (mCRPC).

    Phase 1 und 2 Studien mit 177Lu-J591 Einzeldosis wurden bereits veröffentlicht. Wir stellten nun eine Hypothese auf, dass eine Dosis Fraktionierung die Sicherheit und die Wirksamkeit verbessern könnte.

    Es gab 3 Gruppen mit unterschiedlichen Behandlungen:

    • Einzeldosis 20mCi/m2
    • Fraktionierung mit 2 * 40mCi/m2
    • Fraktionierung mit 2 * 45mCi/m2




    Die Wirkung in den Metastasen konnte bei etwa 80% der Patienten bildgebend nachgewiesen werden, wobei die Patienten mit geringerer PSMA Expression eine weniger ausgeprägte Bildgebung zeigten und auch weniger auf die Therapie ansprachen. Die Nebenwirkungsrate war aber schon erheblich. Knapp die Hälfte der Patienten benötigte eine Thrombozytentransfusionen, 18% bekamen Leukine.

    Die Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS), besonders im 2*45mCi/m2 Arm ist schon beeindruckend. Schön, dass uns diese Therapieoption hier in Deutschland zur Verfügung steht.
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

    #2
    Hallo Andi,

    mein Verständnis war, dass man in Deutschland meist drei Spritzen Lu-177 gibt. In einem Beitrag hier im Forum wurde gesagt, man könne bis zu sieben Spritzen geben.

    Das die Amerikaner eine Studie daraus machen, wenn statt einer zwei Spritzen gegeben werden zeigt wohl wie neu die PSMA Therapie in den USA ist.

    Georg

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      #3
      Results from ARMOR2

      Diese Phase-II Studie mit 121 Patienten untersuche die Wirksamkeit des Prüfmedikamentes Galeterone, einem Testosteron-Blocker UND Androgenrezeptor-Antagonisten. Bedeutsam ist dabei, dass Galeterone offensichtlich auch noch wirksam ist, wenn Androgenrezeptor Splice Varianten, wie das bekannte AR-V7 Phänomen auftreten. In AR-V7 positiven Erkrankungen ist bekanntlich weder Abiraterone noch Enzalutamide wirksam. Bisher wird dann eine Docetaxel Chemo empfohlen. Könnte man hier noch ein Medikament unterhalt einer Chemo anbieten, dann wäre das für viel Patienten sicher ein besser verträgliche Therapieform.

      Die Studie untersuche den AR-V7 Status anhand einer CTC Blutuntersuchung, welche ja auchhier in Deutschland verfügbar ist. Auffällig ist, dass die AR-V7 positiven Patienten (C-term loss +) besonders gut auf Galeterone angesprochen haben.

      Who'll survive and who will die?
      Up to Kriegsglück to decide

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        #4
        Real world skeletal related events (SREs)

        Real world skeletal related events (SREs) associated with oral treatments in patients with metastatic castration resistant prostate cancer (mCRPC).

        Die Frage der hier nachgegangen wird ist, ob es mehr Skelett assoziierte Komplikationen (SRE) in Männern mit kastrationsresistentem Prostatakrebs gibt, wenn sie entweder zuerst mit Abiraterone oder Enzalutamide behandelt werden?

        Wie auch hier im Forum öfters dargestellt, neigen die Patienten eher zum Antiandrogen Enzalutamide als zum Zweitlinien Testosteronblocker Abiraterone, der auch noch zusammen mit Prednisone gegeben werden muss. Die Wirksamkeit scheint in etwa vergleichbar, die Nebenwirkungen auch. Neuere Analysen zeigen, meiner Meinung nach, aber einen kleinen Vorteil für die Sequenz Abi-vor-Enza, insbesondere wenn Abi mit 0.5mg Dexamethasone statt 2*5mg Prednisone genommen wird.

        Wie sieht es denn nun mit den Skelett assoziierte Komplikationen aus? Darunter versteht man behandlungsbedürftige Knochenschmerzen, Rückenmarkkompression, metastasenbedingte Knochenbrüche und Operationen. Dies bedingt dann meist eine Bettlägerigkeit der Pateinten, was mit verminderter Lebenserwartung assoziiert ist!



        Schlussfolgerungen:
        Patienten mit mCRPC, deren Therapie mit Abiraterone begann, hatten weniger SRE Ereignisse, im Vergleich mit denen, die mit Enzalutamide begannen, welche ein 34% höheres Risiko für SREs hatten.
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

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          #5
          FIRSTANA

          Cabazitaxel vs docetaxel in chemotherapy-naive patients with metastatic castration-resistant prostate cancer: A three-arm phase III study (FIRSTANA).

          Wenn die Docetaxel Chemotherapie nicht mehr Wirksamkeit zeigt, kann und darf aktuell auf das Zweitlinienchemotherapeutikum Cabazitaxel gewechselt werden. Es hat einen ähnlichen Wirkmechanismus wie Docetaxel, zeigt aber weniger Resistenzbildung. Trotzdem wurde es bei der Einführung von vielen Ärzten als entbehrliches Me-Too Medikament angesehen, um mehr Profit aus der Chemotherapie bei Prostatakrebs herauszuschlagen, denn Docetaxel ist ja nun nicht mehr patentrechtlich geschützt.

          Andere Ärzte sahen bei der Anwendung von Cabazitaxel eher weniger Nebenwirkungen bei ihren Patienten, und empfahlen es sogar als Erstlinien Chemotherapie. Die FIRSTANA Studie versuche nun diesen Sachverhalt aufzuklären. Zwischen 2011 und 1013 wurden insgesamt 1168 Patienten in die Studie aufgenommen.

          391 Patienten bekamen 20 mg/m² Cabazitaxel (C20)
          389 Patienten bekamen 25 mg/m² Cabazitaxel (C25)
          388 Patienten bekamen 75 mg/m² Docetaxel (D75)

          Sowohl die Wirksamkeit, beim Gesamtüberleben (OS), als auch die Rate der Nebenwirkungen war vergleichbar:

          OS: 24.5M für C20 – 25.2M für C25 – 24.3M für D75
          Grad 3-4 Nebenwirkungen: 41.2% in C20 - 60.1% in C25 - 46.0% in D75

          Schlussfolgerungen:
          C20 und C25 konnte keine Überlegenheit beim OS im Vergleich zu D75 für chemonaive Patienten mit mCRC nachweisen…
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

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            #6
            Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
            In loser Folge möchte ich ein paar, meiner Meinung nach, bemerkenswerte Abstracts präsentieren.


            Abstract No:5021
            Does short-term androgen depletion add to high dose radiotherapy (80 Gy) in localized intermediate risk prostate cancer? Final analysis of GETUG 14 randomized trial

            Die Frage war hier, ob eine kurzeitige Testosteron-Entzugstherapie als Ergänzung zu einer Hochdosis Strahlentherapie auch bei mittleren Risikoprofil einen Vorteil bringt.

            Das eine Testosteron-Entzugstherapie (ADT) ergänzend zur Strahlentherapie (RT) die Ergebnisse dieser Therapieform verbessert, ist wohl zwischenzeitlich unbestritten. Man geht dabei von einer synergistischen Verstärkung der Wirkung der Strahlentherapie aus. Könnte man die Strahlendosis aber weiter erhöhen würde sich eventuell einen mit etlichen Nebenwirkungen belegte ADT erübrigen, so die Hypothese.

            Eingeschlossen wurden 377 Patienten. 191 erhielten eine RT mit 80Gy in 40 Fraktionen, bei 179 Patienten wurde diese Bestrahlung durch ein GnRH Agonist (Triptorelin) + Flutamid über 4 Monate, beginnend, 2 Monate vor der Bestrahlung, ergänzt. Nach 5 Jahren waren
            • 76% frei von biochemischen Reziv im RT Arm
            • 84% frei von biochemischen Reziv im RT+ADT Arm


            Die Nachbeobachtungszeit war aber zu kurz um einen Bewertung dieser Therapieform auf das Gesamtüberleben, bzw. das krankheitsspezifische Überleben abzugeben. Trotzdem ist erstaunlich, dass selbst eine so kurze ADT eine Hochdosis Strahlentherapie doch noch positiv zu beeinflussen scheint.
            ADT und Bestrahlung.. hmm...

            Wenn ich das richtig verstehe, gibt es zwei Lehrmeinungen:
            - Die eine moechte moeglichst lange ohne systemische Therapie auskommen und lokal therapieren (bestrahlen), da so a) der Therapieerfolg besser abgeschaetzt werden kann ("haben wir getroffen") und b) die systemische Therapie als moegliche weitere Option noch "unverbraucht" bleibt. Ausserdem scheint es fuer den Patienten weniger Nebenwirkungen zu geben.
            - Die andere (und auf diese deutet der zitierte Abstrakt) sieht einen Ueberlebensvorteil (hier nur Biochemisches Rezidiv Freiheit) in der zusaetzlichen Gabe einer ADT.

            Was also tun? (Sorry, diese Frage beschaeftigt mich schon laenger).

            Im Sinne des (verstaendlichen) Trends zur Kombinationstherapie scheint die Kombination von Bestrahlung und systemischer Therapie durchaus vernuenftig zu sein. Dazu gibt es auch Studien (s.o). Aber was ist mit der "lokalen" Therapie die nach PSMA PET CT erfolgt? Sollte die Cyberknife Behandlung von den aufgefundenen Lymphknoten nicht auch von einer systemischen Therapie begleitet werden? Wenn eine ADT von 4 Monaten die (BC)Rezidivfreiheit so deutlich erhoeht, waere sie nicht auch als Begleittherapie eben fuer die "gezielte" lokale Therapie (Cyberknife etc.) praedestiniert?

            Gibt es dazu Studien?

            Eva
            Schwierigkeit finden und damit besser werden.

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              #7
              Ich habe mir vier lokale Lymphknotenmetastasen mit Cyberknife bestrahlen lassen. Die Ärztin bestand darauf dass ich während der Bestrahlung und danach Hormontherapie mache.

              Offenbar orientiert sie sich an der S3 Empfehlung 5.59:
              "Wenn eine Strahlentherapie bei Patienten mit histologisch gesicherten Lymphknotenmetastasen eingesetzt wird, soll sie in Kombination mit einer hormonablativen Therapie von mindestens zwei, besser drei Jahren Dauer durchgeführt werden."

              Ich wollte mich aber lieber entsprechend der von LowRoad genannten Studie mit 4 Monaten vorher und 2 Monaten nachher begnügen. Vielleicht kann man die S3 Empfehlung auch mit einer intermittierenden Hormontherapie erfüllen?

              Georg

              Kommentar


                #8
                Lieber Georg

                Wer Dir wann welche Spritze gibt, ist einzig und allein deine Sache.

                Carpe diem
                Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #9
                  Danke Georg,

                  Habe das vorher nie wahr genommen, dass vor der lokalen Therapie eine Hormontherapie begonnen wird. Hatte die lokale Therapie immer als Stand-alone gesehen.

                  Zeigt mal wieder das ich ziemlich wenig Ahnung Wäre ja schön wenn das so bleiben könnte.

                  Eva, die grade ihren dreijährigen bespassen muss. Uff.
                  Schwierigkeit finden und damit besser werden.

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                    #10
                    Eva, ich hatte bisher nicht den Eindruck dass Du wenig Ahnung hast und glaube das auch nicht so recht.

                    Eine begleitende Hormontherapie wird nur bei einer Bestrahlung empfohlen. Alle nicht-medikamentösen Therapien bezeichnet man als lokale Therapien, also auch die Operation. Hier wird eine begleitende Hormontherapie nicht empfohlen.

                    Nachdem was ich bisher gelesen habe wird bei Cyberknife nicht einheitlich eine begleitende Hormontherapie eingesetzt. Offensichlich gehen die Meinungen hier auseinander.

                    Georg

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                      #11
                      Georg, es ist mehr Ahnung als ich gerne hätte, wäre ich dich gerne krankheitsspezifisch ignorant geblieben... (wie wohl alle hier).

                      Mein Wissen reicht noch nicht mal aus mich präzise auszudrücken und die richtigen Fragen zu stellen (die, auf die es eine Antwort gibt und die einen weiterbringen). Aber ich bin ja noch jung

                      Zurück zum Thema: es schien mir so, dass mit dem Sichtbarwerden der Metastasen im PSMA PET CT eine neue Art der Salvage Therapie betrieben wird, bei der oft nur lokal gezielt bestrahlt wird. In dem Zusammenhang habe ich noch nie von HT gehört, was mich etwas verwundert hat...
                      Kurzzeitige HT und Bestrahlung von im PET CT sichtbaren Metastasen, z.b. bei/nach BCR (Biochem. Rezidiv) nach Prostatektomie, wäre das sinnvoll oder züchte ich mir so die "Hormonresistenz " nur schneller?
                      Schwierigkeit finden und damit besser werden.

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                        #12
                        Zitat von eca_ch Beitrag anzeigen
                        ... oder züchte ich mir so die "Hormonresistenz " nur schneller?
                        Nein, das glaube ich nicht.
                        Die Kastrationsresistenz hat man, oder man hat sie eben nicht.
                        Bis die gegebenenfalls 'auftritt' in Form eines steigenden PSA unter
                        Hormontherapie, brauchen die resistenten Zellen erst mal viele
                        Verdoppelungszyklen. Für eine Knolle von etwa 1cm ø braucht
                        es etwa eine Milliarde Zellen. Um die zu erzeugen, braucht der
                        Krebs etwa 30 Verdoppelungszyklen, was bei einer Verdoppelungs-
                        zeit von 4 Monaten schon mal zehn Jahre ausmacht, unabhängig
                        von jeder Therapie.
                        Vor 10 Jahren habt ihr noch nicht mal in Alpträumen von Prostatakrebs
                        geträumt, und doch wurde schon damals entschieden über die
                        Kastrationsresistenz oder eben nicht.

                        Carpe diem!
                        Konrad


                        PS: Wer schreibt denn nun unter eca_ch,
                        'Eva', oder 'der Eine'?
                        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                          #13
                          Eva,

                          vielleicht vorab: mit einem sehr langsam steigenden PSA von jetzt 0,02 kannst Du Dich erstmal beruhigt zurücklehnen. Bestrahlt wird erst ab 0,2 ng/ml und ein PSMA PET/CT wird normalerweise ab 1,0 ng/ml gemacht damit man sicher ist auch etwas zu sehen.

                          dass mit dem Sichtbarwerden der Metastasen im PSMA PET CT eine neue Art der Salvage Therapie betrieben wird, bei der oft nur lokal gezielt bestrahlt wird
                          Diese Therapie wurde bisher erst in einigen kleineren Studien untersucht und ist (noch) nicht leitliniengerecht. Wie gesagt, ab einem PSA von 1,0 könnte man erst diese Metastasen sehen. Die Wirkung einer Bestrahlung kann man nach den vorliegenden Studien immer mit einer begleitenden Hormontherapie verstärken. Im Einzelfall kann der Arzt diese Verstärkung nicht für erforderlich halten.

                          Normalerweise wird man in einer Rezidivsituation mit der Bestrahlung beginnen bevor die Metastasen im PSMA PET/CT sichtbar werden.

                          Wie Konrad schon sagte sind neben anderen Tumorzellen auch wenige resistente Krebszellen in einer befallenen Prostata vorhanden. Wenn man mit einer Hormontherapie die Tumorzellen bekämpft so entwickeln sich die resistenten Krebszellen ungebremst weiter und sind dann später keine Minderheit mehr.

                          Siehe dazu Haffner:Tracking the clonal origin of lethal prostate cancer

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                            #14
                            Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                            PS: Wer schreibt denn nun unter eca_ch,
                            'Eva', oder 'der Eine'?
                            Ich glaube nicht an gemeinsame Bettdecken. Noch weniger glaube ich an gemeinsame Forenkonten. eca_ch bin ich, die Frau des (fuer mich) Einen, Eva. eca_ch ist aus meinem kurzen Vornamen und meinem kurzen Nachnahmen zusammengesetzt. Da ich mit eca, was mir am liebsten gewesen waere, noch nicht genuegend Buchstaben fuer einen Screennamen hatte, ist das_ch noch angefuegt worden. Nein, kein guter Name. Ist aber jetzt so.

                            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                            Eva,
                            vielleicht vorab: mit einem sehr langsam steigenden PSA von jetzt 0,02 kannst Du Dich erstmal beruhigt zurücklehnen. Bestrahlt wird erst ab 0,2 ng/ml und ein PSMA PET/CT wird normalerweise ab 1,0 ng/ml gemacht damit man sicher ist auch etwas zu sehen.
                            ja, wir lehnen uns gerade etwas zurueck, aber ein PSA von 0.02 ng/ml ist bei uns leider Geschichte. Wir sind nach einem Peak bei 0.1 ng/ml 9 Monate nach RPE jetzt wieder bei 0.05 ng/ml (siehe Profil). Und da es mich unglaublich stresst, dass mein Partner evt. nicht miterleben koennte, dass die Kids die Schule abschliessen, bin ich doch immer wieder mit der Thematik beschaeftigt und tue, was ich gut kann, lernen.

                            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                            Wie gesagt, ab einem PSA von 1,0 könnte man erst diese Metastasen sehen. Die Wirkung einer Bestrahlung kann man nach den vorliegenden Studien immer mit einer begleitenden Hormontherapie verstärken. Im Einzelfall kann der Arzt diese Verstärkung nicht für erforderlich halten.
                            Normalerweise wird man in einer Rezidivsituation mit der Bestrahlung beginnen bevor die Metastasen im PSMA PET/CT sichtbar werden.
                            Entschuldige bitte, aber hier zweifele ich.
                            am 16.3.2016 schrieb fs in dem Faden starker-psa-anstieg-nach-op-und-bestrahlung (page11) Folgendes:

                            Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                            Auf dem aktuellen EAU 2016 in München (europäischer Urologenkongress, war aber praktisch die ganze Welt vertreten) gab es viele Vorträge zu PSMA-PET und praktisch alle Kollegen "around the world"
                            haben bei PSA > 0.2 ng/ml mit Untersuchungen angefangen! Laufende Hormontherapien waren keine Kontraindikation.
                            Es wurde aber auch über bis zu 10% PS;A-negative Tumoren berichtet und interessanter Weise bei zunehmender Resistenzbildung eine HOCHregelung des PSMA
                            Deshalb werde ich, bei einem weiteren Anstieg auf ~0.2 ng/ml meinen Mann zum PSMA PET CT treten, - und wenn wir es aus eigener Tasche zahlen muessen. Wenn man etwas sieht, ist das eine wertvolle Chance, wenn nicht kann ich immer noch blind bestrahlen... Die Frage, die ich aber immer noch nicht sortiert hab, ist ob eine begleitende Hormontherapie in diesem Setting sinnvoll waere. Aber das kann man vielleicht erst entscheiden, wenn es dann soweit ist und hoffentlich sieht die Studienlage dann noch besser aus.

                            Eva
                            Schwierigkeit finden und damit besser werden.

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                              #15
                              Hallo Eva,

                              meine 1 ng/ml kamen aus dem Bericht aus Magdeburg, Seite 31:


                              Auf Seite 7 ist außerdem angegeben, welche „Detektionsraten“ bei welchem PSA Wert erwartet werden. Die 0,2 sind danach schon sehr niedrig und dürften weniger als 50% Detektionsrate erreichen.

                              Unter Hormontherapie sind diese Werte nicht anzusetzen. Mir fällt jetzt wieder ein, dass ich selbst unter Hormontherapie bei 0,07 ng/ml ein PSMA PET/MRT habe machen lassen und das zeigte sehr gut die bekannten Metastasen plus eine weitere.

                              Wenn man etwas sieht, ist das eine wertvolle Chance
                              Du musst Dir das so vorstellen, man sieht dann die größeren Metastasen, wahrscheinlich sind daneben aber kleinere, die man noch nicht sieht. Euer Arzt wird daher eine IMRT Bestrahlung empfehlen um alle Metastasen anzugehen. Eine Alternative wäre das PSMA PET/CT ein Jahr nach der Bestrahlung zu machen und dann zu versuchen noch sichtbare Metastasen mit Cyberknife nachzubehandeln.

                              Die Studienlage zur begleitenden Hormontherapie bei Bestrahlung ist eindeutig. Die S3 Leitlinie nennt die Studien, die ihrer Empfehlung zugrundeliegen.

                              Georg
                              Zuletzt geändert von RalfDm; 29.05.2016, 16:57. Grund: Hyperlink für den Bericht aus Magdeburg korrigiert.

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