In loser Folge möchte ich ein paar, meiner Meinung nach, bemerkenswerte Abstracts präsentieren.
Abstract No:5021
Does short-term androgen depletion add to high dose radiotherapy (80 Gy) in localized intermediate risk prostate cancer? Final analysis of GETUG 14 randomized trial
Die Frage war hier, ob eine kurzeitige Testosteron-Entzugstherapie als Ergänzung zu einer Hochdosis Strahlentherapie auch bei mittleren Risikoprofil einen Vorteil bringt.
Das eine Testosteron-Entzugstherapie (ADT) ergänzend zur Strahlentherapie (RT) die Ergebnisse dieser Therapieform verbessert, ist wohl zwischenzeitlich unbestritten. Man geht dabei von einer synergistischen Verstärkung der Wirkung der Strahlentherapie aus. Könnte man die Strahlendosis aber weiter erhöhen würde sich eventuell einen mit etlichen Nebenwirkungen belegte ADT erübrigen, so die Hypothese.
Eingeschlossen wurden 377 Patienten. 191 erhielten eine RT mit 80Gy in 40 Fraktionen, bei 179 Patienten wurde diese Bestrahlung durch ein GnRH Agonist (Triptorelin) + Flutamid über 4 Monate, beginnend, 2 Monate vor der Bestrahlung, ergänzt. Nach 5 Jahren waren
Die Nachbeobachtungszeit war aber zu kurz um einen Bewertung dieser Therapieform auf das Gesamtüberleben, bzw. das krankheitsspezifische Überleben abzugeben. Trotzdem ist erstaunlich, dass selbst eine so kurze ADT eine Hochdosis Strahlentherapie doch noch positiv zu beeinflussen scheint.
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Abstract No:5022
Final results of 2-dose fractionation of 177Lu-J591 for progressive metastatic castration-resistant prostate cancer (mCRPC).
Phase 1 und 2 Studien mit 177Lu-J591 Einzeldosis wurden bereits veröffentlicht. Wir stellten nun eine Hypothese auf, dass eine Dosis Fraktionierung die Sicherheit und die Wirksamkeit verbessern könnte.
Es gab 3 Gruppen mit unterschiedlichen Behandlungen:
Die Wirkung in den Metastasen konnte bei etwa 80% der Patienten bildgebend nachgewiesen werden, wobei die Patienten mit geringerer PSMA Expression eine weniger ausgeprägte Bildgebung zeigten und auch weniger auf die Therapie ansprachen. Die Nebenwirkungsrate war aber schon erheblich. Knapp die Hälfte der Patienten benötigte eine Thrombozytentransfusionen, 18% bekamen Leukine.
Die Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS), besonders im 2*45mCi/m2 Arm ist schon beeindruckend. Schön, dass uns diese Therapieoption hier in Deutschland zur Verfügung steht.
Abstract No:5021
Does short-term androgen depletion add to high dose radiotherapy (80 Gy) in localized intermediate risk prostate cancer? Final analysis of GETUG 14 randomized trial
Die Frage war hier, ob eine kurzeitige Testosteron-Entzugstherapie als Ergänzung zu einer Hochdosis Strahlentherapie auch bei mittleren Risikoprofil einen Vorteil bringt.
Das eine Testosteron-Entzugstherapie (ADT) ergänzend zur Strahlentherapie (RT) die Ergebnisse dieser Therapieform verbessert, ist wohl zwischenzeitlich unbestritten. Man geht dabei von einer synergistischen Verstärkung der Wirkung der Strahlentherapie aus. Könnte man die Strahlendosis aber weiter erhöhen würde sich eventuell einen mit etlichen Nebenwirkungen belegte ADT erübrigen, so die Hypothese.
Eingeschlossen wurden 377 Patienten. 191 erhielten eine RT mit 80Gy in 40 Fraktionen, bei 179 Patienten wurde diese Bestrahlung durch ein GnRH Agonist (Triptorelin) + Flutamid über 4 Monate, beginnend, 2 Monate vor der Bestrahlung, ergänzt. Nach 5 Jahren waren
- 76% frei von biochemischen Reziv im RT Arm
- 84% frei von biochemischen Reziv im RT+ADT Arm
Die Nachbeobachtungszeit war aber zu kurz um einen Bewertung dieser Therapieform auf das Gesamtüberleben, bzw. das krankheitsspezifische Überleben abzugeben. Trotzdem ist erstaunlich, dass selbst eine so kurze ADT eine Hochdosis Strahlentherapie doch noch positiv zu beeinflussen scheint.
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Abstract No:5022
Final results of 2-dose fractionation of 177Lu-J591 for progressive metastatic castration-resistant prostate cancer (mCRPC).
Phase 1 und 2 Studien mit 177Lu-J591 Einzeldosis wurden bereits veröffentlicht. Wir stellten nun eine Hypothese auf, dass eine Dosis Fraktionierung die Sicherheit und die Wirksamkeit verbessern könnte.
Es gab 3 Gruppen mit unterschiedlichen Behandlungen:
- Einzeldosis 20mCi/m2
- Fraktionierung mit 2 * 40mCi/m2
- Fraktionierung mit 2 * 45mCi/m2
Die Wirkung in den Metastasen konnte bei etwa 80% der Patienten bildgebend nachgewiesen werden, wobei die Patienten mit geringerer PSMA Expression eine weniger ausgeprägte Bildgebung zeigten und auch weniger auf die Therapie ansprachen. Die Nebenwirkungsrate war aber schon erheblich. Knapp die Hälfte der Patienten benötigte eine Thrombozytentransfusionen, 18% bekamen Leukine.
Die Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS), besonders im 2*45mCi/m2 Arm ist schon beeindruckend. Schön, dass uns diese Therapieoption hier in Deutschland zur Verfügung steht.
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