Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Behandlung mit Zytiga

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Behandlung mit Zytiga

    Hallo an alle,
    heute habe ich auch einmal eine Frage an Euch. Nach einer Op, Hormontherapie, Strahlentherapie sind meine PSA Werte wieder sprunghaft gestiegen. Eine PET CT Untersuchung brachte zum Vorschein, das im ganzen Bauchraum Metastasen sind und eine auch am Schulterblatt. Mit herkömmlichen CT`s wäre es nicht erkannt worden. Nun habe ich eine Zytiga gleichzeitig mit Prednisilon- Behandlung begonnen, zu der mir mein Urologe geraten hat, bevor eine Chemo durchgeführt wird. Wie sind Eure Erfahrungen, Erfolgsaussichten und Nebenwirkungen damit?
    Lg Peter

    #2
    Peter,

    Du schreibst, dass Du im Mai (2015 oder 2016?) mit der Hormontherapie begonnen hast. Dann müsste die Hormontherapie noch wirken. Wurde der Testosteron Wert kontrolliert? Vielleicht hat das Medikament bei Dir nicht angeschlagen und der Testosteronwert ist noch zu hoch.

    Zytiga nimmt man wenn die Hormontherapie nicht mehr wirkt, der Tumor dagegen resistent geworden ist. Eine Hormontherapie sollte aber mindestens zwei Jahre wirken, meist (viel) länger.

    Georg

    P.S. wieviele Metastasen im Bauchraum sind es denn?

    Kommentar


      #3
      Hallo Georg
      die Hormonspritzen bekomme ich seit Mai 2015 und sie haben genau so wenig Erfolg gebracht, wie die Strahlentherapie. Es ist ein sehr aggressiver Krebs und nun sind meine immer kleiner werdenden Hoffnungen bei eben diesem Zytiga angekommen.
      Die Hoffnung wird immer kleiner
      LG Peter

      Kommentar


        #4
        Hallo Peter,

        die Hormontherapie gilt als Eckstein der medikamentösen Prostatatherapie und ich habe noch nie gehört dass „sie keinen Erfolg bringt“. Wenn Du diese Behandlung überspringst verschenkst Du Lebensjahre.

        Ich zitiere hier aus Ralf's „Ersten Rat“ S. 84:

        Weitere Blutwerte, die vor Beginn der ADT (Hormontherapie) bestimmt werden sollten, sind (natürlich) das PSA sowie die alkalische Phosphatase AP (Ostase), die etwas über eine etwaige bereits bestehende weitere Verbreitung bis hin zur Metastasierung des Krebses in die Knochen aussagt, sowie der Testosteronspiegel.

        Letzteres, um einen Vergleichswert für die Wirkung des Androgenentzugs und für die Zeit nach dem Ende der Behandlung zu haben, wenn die Hoden sich erholen (und auch zu ihrer alten Größe zurück finden) und das Testosteron über einen Zeitraum von ca. drei bis sechs Monaten langsam wieder zurückkehrt. Manche Ärzte halten diesen nicht teuren Test allerdings für vollkommen überflüssig.

        [….]

        Viele Ärzte sehen es als gegeben an und vertrauen blind darauf, dass nach dem Setzen eines GnRH-Analogons der Testosteronspiegel das Kastrationsniveau von ≤ 0,2 ng/ml (20 ng/dl bzw. 0,69, gerundet 0,7 nmol/ml, je nach verwendeter Maßeinheit) erreicht und dort verbleibt, und sie halten es nicht für erforderlich und versäumen es, dies über die Dauer der ADT zu kontrollieren.

        Nach einer Studie kommt es z.B. mit dem GnRH-Analogon Trenantone® (Wirkstoff: Leuprorelinacetat) in 35% der Fälle vor, dass das Kastrationsniveau nicht erreicht wird.

        Dann ist das GnRH-Analogon zu wechseln (möglichst auch der Wirkstoff, wobei auch von einem GnRH-Analogon ohne Problem auf einen GnRH-Antagonisten gewechselt werden kann), da andernfalls das Ergebnis der Therapie in Frage gestellt ist. Wenn das PSA gemessen wird, sollte meiner Meinung (und auch der erfahrener Ärzte) nach immer auch das Testosteron mit gemessen werden, zumindestens solange, bis das Kastrationsniveau sicher erreicht ist (die Leitlinie sagt zum Überwachen des Testosteronspiegels gar nichts aus).

        Wegen dieser relativ billigen Messungen (~25,- €) sollte nicht das Ergebnis der teuren Behandlung aufs Spiel gesetzt werden!
        Wenn Du also zu den 35% gehörst bei denen das Kastrationsniveau nicht erreicht wurde, brauchst Du Dich nicht zu wundern dass „es keinen Erfolg bringt“.

        Die Hormontherapie sollte auch einen aggressiven Tumor länger stoppen als mir das von Zytiga bekannt ist.

        Georg

        Kommentar


          #5
          Hallo Peter,

          Ich habe einen ähnlichen Therapieverlauf wie du hinter mir. Auch bei mir wird schon ca. 9 Monate später die Kastrationsresistenz erkannt. Auch ich hatte das Gefühl, dass die HT nicht wirklich greift. Eine Überprüfung meines Testosterons wird mehr als sporadisch gemacht! Wochen später, nach der ersten Spritze hatte ich das angestrebte Kastrationsniveau nicht erreicht. Bei einer PSA-Bestimmung bei meinem Urologen bat ich gleichzeitig auch den Testosteronwert zu bestimmen. Das wurde mir, weil angeblich nicht üblich, verwehrt.

          Einige Zeit später las ich dann bei einer Recherche über Nebenwirkungen, dass jeder Urologe angehalten ist, diesen 4 Wochen nach der ersten Applikation zu prüfen! Nun, dann sind in der Zeit einige Metastasen gewachsen mit denen ich jetzt klar kommen muss. Jetzt aber bekomme ich seit Anfang des Jahres Zytiga und bei mir schlägt es sehr gut an. Zwar fühle ich mich seitdem noch etwas schlapper, aber ansonsten vertrage ich diese sehr gut! Hoffe, dass das noch lange so bleibt!

          Da ich „nur“ Knochenmetastasen habe, ist bei mir wohl in diesem Stadium Zytiga das Präparat der ersten Wahl. Bei dir scheinen ja vermehrt organische Aussiedlungen vorzuliegen. Hier gibt es noch ein weiteres, gutes Mittel. Xtanti heißt dieses und jemand hier aus dem Forum hat damit ca. 5 Jahre gut über die Runden gebracht. Sollte also die Zytigatherapie nicht den gewünschten Erfolg bringen, kannst du den Einsatz dieses Präparates mit deinem Urologen besprechen. Vielleicht macht es auch Sinn, dir eine oder vielleicht auch zwei weitere Meinungen in einem Prostatafachzentrum einzuholen?

          Wünsche dir alles Gute!

          Dieter
          „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ (Hermann Hesse )
          Näheres auch unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=695

          Kommentar


            #6
            Hallo Dieter,
            Du machst mir wenigstens etwas Mut und dafür danke ich Dir. Vielleicht wird das Zytiga auch mein dauerhafter Begleiter, es ist noch besser als eine Chemo hinter sich zu bringen.
            Wie lange darf man es eigentlich nehmen, mit meinen 53 hatte ich eigentlich noch etwas länger vor, auf diesem Globus herum zu schlürfen.
            Der Preis einer Dose ist ja auch nicht unbedingt ein Schnäppchen. Wobei ich mir den Preis überhaupt nicht logisch erklären kann. Die Pharmaindustrie verdient sich hier doch dumm und dusselig. Ich würde sagen, der wirkliche Herstellungspreis beträgt nur ein Bruchteil.
            Jetzt werde ich auf die ersten Ergebnisse warten, ob meine PSA Werte endlich wieder sinken. ansonsten bleibt als nächster Strohhalm doch nur eine Chemo.

            Ich wünsche Dir alles alles Gute und sicher werden wir noch weiter unsere Erfahrungen hier austauschen.
            Lg Peter

            Kommentar


              #7
              Hallo Peter,

              sorry, meine Antwort hat etwas länger gedauert, habe leider momentan mehr um die Ohren, wie mir eigentlich gut tut. Unter andere heute einen Termin im Klinikum, wo ich an einer Studie teilnehme. Der Vorteil u.A. man wird eng überwacht, so, wie heute, ein umfangreicher Bluttest.

              Neben der Medikation innerhalb der Studie nehme ich einige „Nahrungsergänzungsmittel“ um möglichst wirksam die Therapie zu unterstützen. Zur Entgiftung habe ich im letzten Jahr eine Zeolith-Kur gemacht, um die Organe vor allem den Verauungstrackt, Leber, Niere deutlich zu entlasten. So kommt man besser mit den Nebenwirkungen klar. Dann zur Unterstützung des Immunsystems Curcucium und auch Granatapfelextrakt, von dem sogar Schulmediziner sagen, dass dieses sinnvoll sei. Vitamin D3 zusammen mit Kalzium (Vitamin K2) und magnesium ist eine probate Ergänzung um den Knochenstoffwechsel möglichst gesund zu halten. Denn, geschädigte Zellen sind der Nährboden für neue Ausstellungen des Tumors. Last not least nehme ich täglich Cbd-Trofen. Diese Cannaboide sind nicht psychoaktiv leisten aber gute, zum größten Teil allerdings noch wissenschaftlich nicht nachgewiesene Dienste. Schmerzstillend (in gewissem Umfang), Appetit anregend und vor allem wirken sie positiv im Hormonhaushalt indem sie die Rezeptoren für die Hormontherapie frisch halten und das Wachstum der Tumorzellen zumindest.
              verlangsamen. (meine Meinung!)

              Das Zytiga kann man so lange nehmen, wie es wirkt und nicht seine Nebenwirkungen entfaltet. Nur sollte man auf jeden Fall auch die Herzfunktionen regelmäßig checken lassen. Das wird dein Doc aber denke ich wissen! Deswegen u-a. mein eigenes Programm mit gesunder Ernährung, möglichst wenig negativen Stress (vor allem keinen Angst vor dem Sch.-Krebs) und eben die ganzen Zusatzmittel.

              Übrigens die Zytigapillen kosten p/m ca. € 5.500! Wahnsinn!

              Vor der Chemo gibt es noch so manche andere Option Peter! Diese hier hier aufzuzeigen und vor allem die richtige Wahl zu treffen, steht mir als einigermaßen informierter Patient nicht zu. Hier kann ich nur den Hinweis geben, sich in einer Fachklinik vorzustellen. Ich weiß nicht, ob du das schon gemacht hast. Die Vorschläge der Ärzte dort, kann man dann zusammen mit umfangreichen Diagnose-Onfos hier online stellen und mit uns Betroffenen diskutieren. Da haben einige hier viel mehr Ahnung als ich!

              Gerne können wir uns weiter austauschen Peter, gern auch per Mail!

              Wünsche dir eine gute und lange Wirkung von Zytiga und vor allem alles Gute!

              Herzlichst! Dieter
              „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ (Hermann Hesse )
              Näheres auch unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=695

              Kommentar


                #8
                Zitat von Dieterkarl
                sollte man auf jeden Fall auch die Herzfunktionen regelmäßig checken lassen.
                Moin Dieter,

                wie wahr wohl! Es ist ja bekannt, dass z.B. Bicalutamid - täglich 150 mg - Todesfälle verursacht haben soll, und deshalb auch in Deutschland längere Zeit in dieser Dosierung nicht erhältlich war. Meine Pumpe ist wohl seit Kindesbeinen schon etwas weniger gut drauf, hatte ich doch beim morgendlichen Zeitungsaustragen in Hamburg als 6-Jähriger Atemprobleme, wenn der Abonnent im 6. Stock wohnte.

                Am 7. Juli 2009 ließ ich erstmals mein Herz im Klinikum Mannheim überprüfen und bekam diese Beurteilung:

                Im proximalen RIVA kann CT-morphologisch eine relevante Stenosierung nicht sicher ausgeschlossen werden. Keine über die Altersnorm hinausgehende Koronarsklerose.

                Man empfahl mir damals eine jährliche Wiederholung dieser Untersuchung.

                Als ich unlängst auf dem Balkan einen heftig ansteigenden Weg erklomm, habe ich erneut mehrmals kurzzeitig pausieren müssen, weil die Pumpe deutlich im Ohr zu hören war.

                In Ludwigshafen wurde am vergangenen Wochenende die neue moderne Herzklinik eingeweiht. Ich habe mir bei dieser Gelegenheit einige Vorträge zu Gemüte geführt. Der Hinweis im Zusammenhang mit Maltes Ableben hat mich zusätzlich motiviert, was tun zu müssen, um vor plötzlichen Überraschungen evtl. geschützt zu sein. Ich werde also erneut ein Gespräch mit dem Kardiologen führen, um evtl. eine minimalinvasive Verbesserung bzw. Erneuerung vornehmen zu lassen.

                In Mannheim 2009 hatte ich das Setzen von Stents noch abgelehnt und dafür zur zusätzlichen Überprüfung der Herzfunktion ein Stress-MRT über mich ergehen lassen.

                Nun könnte man natürlich meinen, wenn doch keine ernsthaften Probleme vorliegen, sollte man sich neuerliche Untersuchungsprogramme zur Herzfunktion besser ersparen.

                Wie siehst Du das Dieter? Ich würde mich freuen, noch weitere Hinweise auch von anderen Forumsusern zu bekommen.

                Herzliche Grüße

                Harald

                P.S.: Hallo Peter1963,

                bitte um Verständnis, dass ich mich in Deinen Thread eingeklinkt habe.

                Kommentar


                  #9
                  Nun ja, trotz täglich 8 bis 10 Stunden meist entspannendem Schlaf häufig Müdigkeitsempfinden und oftmaliges Gähnen selbst beim 4 x in der Woche stattfindenden Fitness-Training. Hin und wieder auch leichter Druck im oberen Brustbereich. Also doch was zur Abklärung veranlassen?

                  Gruß Harald

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Harald,

                    ich befinde mich ja derzeit in einer klinischen Studie und von daher werde ich auch sehr genau überwacht. Erst am Montag wurde mir deutlich gemacht, dass gerade auch die Herzfunktionen eng gescannt werden. Das nächste EKG ist im August auf dem Plan.

                    Gott sei Dank überstehe ich bisher die aktuelle Therapie Zytiga+Xofoigo (50% oder Kochsalzlösung) ohne jegliche Nebenwirkungen. Schreibe da gleich in meinem Thread über diese Therapie einiges zu.

                    Klar, so fit wie vor zwei Jahren bin ich nicht mehr. Schnelle Kurzatmigkeit, Müdigkeit und leider oft keine Lust auf gar nichts, aber da müssen wohl alle Hormontherapierten mit leben. Aber wir leben und zumindest ich, habe das erst seitdem richtig zu schätzen gelernt – trotz alledem!

                    @ Peter
                    ich weiß ja nicht, ob du hier noch weiter liest oder, wie ich, in ein tiefes schwarzes Loch gefallen bist, nachdem klar war, dass schon nach kurzer Zeit die Kastrationsresistenz eingetreten ist!
                    Das Leben geht trotz alledem weiter! Es gibt noch viele Erfolg versprechende Therapien, die dir viele Jahre mit guter Lebensqualität schenken können. Wir haben eigentlich Glück im Unglück, dass wir eben Prostatakrebs haben. Dieser ist ja auf dem Weg eine Volkskrankheit zu werden und somit forscht die Pharmaindustrie, allein aus finanziellen Aspekten, fieberhaft um neue Mittel auf den Markt zu bringen. Da gibt es viele Silberstreifen am Horizont. Die Immuntherapie zum Beispiel oder heute, wie von Harald hier veröffentlicht, eine Therapie mit modifizierten Salmonellen-Bakterien. Diese versprechen sogar eine Heilung, wenn sie dann soweit klinisch perfektioniert sind. Also,wir werden beide bestimmt noch eine Weile „auf diesem Globus herumschlürfen“, wenn man denn will und seinen Kopf nicht in den Sand steckt!

                    Beste Grüße! Dieter
                    „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ (Hermann Hesse )
                    Näheres auch unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=695

                    Kommentar


                      #11
                      Moin Dieter,

                      Zitat von Dieterkarl
                      wie von Harald hier veröffentlicht, eine Therapie mit modifizierten Salmonellen-Bakterien
                      Ehre, wem Ehre gebührt. Aber Georg war der Informant zu den Salmonellen: http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...0776#post90776

                      Aber vielen Dank für Deine Hinweise, wie wichtig das gelegentliche Überprüfen der Herzfunktion ist.

                      Herzliche Grüße

                      Harald

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Dieter und Harald,

                        natürlich beobachte ich meinen Körper in der Anfangsphase von Zytiga genauer als ich es sonst gemacht habe. Ich versuche auch weniger gegen Stress anfällig zu sein, es gelingt mir leider nicht immer, weil ich mich auch noch um meine Pflegebedürftige Mutter kümmere. Inzwischen habe ich es so weit organisiert, dass es nicht mehr ganz so mit ganzem Krafteinsatz machen muss. Ich habe bemerkt, dass ich auch irgend wo Grenzen habe.
                        Bei mir ist sehr deutlich zu spüren, dass ich nicht mehr so ohne Weiteres größere Anstrengungen bewältigen kann ohne außer Atem zu kommen und sehr schnell müde werde.
                        Ob das wirklich Nebenwirkungen von Zytiga sind kann man nicht so ohne weiteres sagen, aber ein Teil sicher schon. Meine Beine und Arme werden dicker. Aber dies sind Sachen, die man noch in Kauf nehmen kann. Nächste Woche werde ich das erste Mal eine PSA Kontrolle mit der Einnahme machen lassen. Ich bleibe Optimist und hoffe, dass mir damit erst einmal eine Chemo erspart bleibt.
                        Klar DieterKarl, Dein Angebot nehme ich gerne an, einmal persönlich per Mail Erfahrungen auszutauschen. ich habe gemerkt, dass es mir unheimlich hilft, wenn ich es nicht mit mir alleine auskämpfe.
                        In diesem Sinne, lG Peter

                        Kommentar


                          #13
                          Auch ich gehöre neuerdings zum "Club".
                          Hatte erst vor kurzem eine Radioliganden-Therapie abgeschlossen und habe auch in dieser weiterhin Trenantone gespritzt.
                          Nachdem mein PSA aber jetzt ansteigt und meine Knochenmetastasen zugenommen haben wurde mir vom Urologen jetzt eine Therapie mit Zytiga oder Xtandi empfohlen. Diese beiden Medikamente seien nahezu identisch. Aber sowohl vom Onkologen und vom Urologen wurde Xtandi favorisiert. Wenn das nicht mehr wirkt, könne man auch mit Zytiga weitermachen. Deshalb nehme ich nun Xtandi seit ein paar Tagen ein. Irgendwelche Wirkungen oder Nebenwirkungen kann ich bisher nicht feststellen. Auf die 3-Monatsspritze mit Trenantone soll ich aber nicht verzichten, da dies auch weiterhin gegen manche Krebszellen wirken könne.
                          Zu den Kosten: Eine Monatspackung Xtandi kostet ca. 3.600 €

                          Klaus

                          Kommentar


                            #14
                            Klaus,

                            ich hätte gedacht, dass die PSMA Therapie besser wirkt. Du hast doch im Mai noch die vierte Spritze bekommen. Von dieser Therapie hätte ich mir viel mehr versprochen.

                            Zytiga und Xtandi haben einen unterschiedlichen Wirkmechanismus führen aber zu etwa dem gleichen Ergebnis. Xtandi ist leicht besser und man muss nicht zusätzlich Prednison nehmen. Die Wirksamkeit von Zytiga ist kürzer, wenn vorher Xtandi genommen wurde und umgekehrt.

                            Die beiden Firmen möchten natürlich, dass jeweils ihr Medikament zuerst genommen wird. So habe ich eine Studie gelesen, vom Hersteller von Zytiga unterstützt, dass die Reihenfolge Zytiga und Xtandi insgesamt länger wirken soll als Xtandi gefolgt von Zytiga.

                            Aber Xtandi muss auch anschlagen, bei einem kleinen Teil der Patienten tut es das nicht.

                            Noch ein paar möglicherweise interessante Hinweise:

                            Östrogene kommen langsam wieder zu Ehren und wurden jetzt auch als Behandlungsalternative in die amerikanischen Leitlinien aufgenommen. Dies sind in der Regel Estradiol-Pflaster da diese weniger Nebenwirkungen haben sollen. Der Vorteil soll sein, dass es nicht zum Knochenabbau kommt. Du könntest dies statt Trenantone einsetzen.




                            Dass die Wirkung von Zytiga durch Dutasterid offenbar verstärkt werden kann hatte ich schon erwähnt:


                            Bei Xtandi ist dies erst im Laborexperiment festgestellt worden:
                            In this study the combination of a 5α-reductase inhibitor and (novel) antiandrogens synergistically inhibited tumor cell proliferation. These findings support clinical studies of combinations of a 5α-reductase inhibitor and (novel) antiandrogens as first line treatment of prostate cancer and castrat …

                            Hier kann der ganze Text als PDF heruntergeladen werden:


                            Alles Gute!

                            Georg

                            Kommentar


                              #15
                              @Georg
                              Ja ich bin auch sehr ernüchtert, wie die Therapie bei mir gewirkt hat. Gehofft hatte ich, dass zumindest manche Metas ganz verschwinden und andere sich zurückbilden.
                              Jetzt ist es wohl so, dass die LK-Metastasen weitgehend stabil geblieben sind. Aber sich zusätzlich Kochenmetastasen gebildet haben. Wenn ich mein PSA-Ergebnis mit einer Studie von Bad Berka vergleiche, gehöre ich damit zu jenen 20 % bei denen der PSA nach der Behandlung gestiegen und nicht gefallen ist.

                              Klaus

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X