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Befund zu PSMA PET/CT Gallium 68

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    Befund zu PSMA PET/CT Gallium 68

    Mein Bruder hat nun nach langem Hin und Her endlich die notwendige Voruntersuchung (PET/CT Ga68) zu einer PSMA RLT mit Lutetium 177 erhalten. Ob und wann er die RLT erhält hat man ihm noch nicht mitgeteilt. Jetzt gibt es Fragen und ich richte sich an all diejenigen hier im Forum, die dieselbe Voruntersuchung hinter sich haben und/oder sogar schon die anschließende Therapie begonnen bzw. abgeschlossen haben:
    - wurde in seinem jeweiligen Befund u.a. klar und deutlich formuliert, dass eine RLT konkret sinnvoll sei oder aber nicht empfohlen wird ?
    - oder wurde im Befund vielleicht gar keine Aussage dazu - weder pro noch contra RLT - gemacht ?
    - gab es vielleicht Fälle ohne eine solche Aussage und wurde trotzdem eine RLT Lu177 genehmigt und durchgeführt ?

    Danke und servus
    Jörg
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    #2
    Jörg,

    in meinem Befund stand nur, wo im Körper Tumorbereiche gefunden wurden, d.h. Metastasen oder Tumorreste nach Operation. Eine Behandlungsempfehlung gibt ein Befund meist nicht.

    Auf Grund des Befundes entscheidet der behandelnde Arzt/Ärzte ob dem Patienten eine RLT empfohlen werden soll. Meist wird dazu eine Kastrationsresistenz vorausgesetzt obwohl diese Behandlung wirkt unabhängig davon ob der Tumor bereits resistent geworden ist. Letztlich entscheidet der Patient. Ob die Krankenkasse zahlt sollte man mit dieser vorher abklären.

    Näheres hier:


    Die RLT mit Lu177 ist ein sehr vielversprechendes Verfahren ohne große Nebenwirkungen. Wenn die Ärzte dies Deinem Bruder empfehlen sollte er diese Behandlung machen lassen.

    Georg

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      #3
      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      Jörg,

      in meinem Befund stand nur, wo im Körper Tumorbereiche gefunden wurden, d.h. Metastasen oder Tumorreste nach Operation. Eine Behandlungsempfehlung gibt ein Befund meist nicht.

      Die RLT mit Lu177 ist ein sehr vielversprechendes Verfahren ohne große Nebenwirkungen. Wenn die Ärzte dies Deinem Bruder empfehlen sollte er diese Behandlung machen lassen.

      Georg
      Lieber Georg,
      danke für die Antwort. Das deckt sich mit dem Befund meines Bruders.
      Ich war nach einigen Beiträgen im Forum der Meinung, dass nur die PSMA PET/CT Ga68 aufzeigen kann,ob PSMA exprimierende Metastasen vorliegen. Und genau diese Aussage hätte ich im Befund erwartet ... oder kann ich davon ausgehen, dass alle die im Körper gefundenen und im Befund aufgeführten Tumorbereiche (Metastasen und Lokalrzidiv) auch PSMA exprimieren ? Und damit auch Andockstellen für die RLT Lu177 sein würden.

      Kastrationsresistenz liegt vor. Lt. Befund ein ausgedehntes Lokalrezidiv in Prostataloge mit Infiltration der Harnblasenwand und des rechten Samenbläschens, mehrere LK-Metastasen, mindestens 2 PSMA-positive Lebermetastasen, disseminierter Skelettbefall.

      Wir hoffen jetzt, dass das Tumorboard die Therapie empfiehlt und genehmigt.

      Servus
      Jörg
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        #4
        Das PSMA PET/CT ist derzeit das beste bildgebende Verfahren, allerdings auch nicht vollkommen. Wenn etwas nicht angezeigt wird, das doch befallen ist, so wird es voraussichtlich bei der PSMA Therapie auch nicht mit bestrahlt.

        Falls einzelne Metastasen nach der PSMA Therapie noch sichtbar bleiben könnte man diese mit CyberKnife nachbestrahlen, z.B. die Lebermetastasen und Knochenmetastasen.

        Georg

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          #5
          Hallo Jörg,

          wie du weißt, hatte ich 3 Sitzungen mit LU 177 in Bad Berka. In den Vorgesprächen und im Begleichtmaterial zu dieser Behandlung wird immer von einem " Heilversuch " geredet.
          Das notwendige PSMA-PET/CT zeigt sehr deutlich alle Herde, und was angezeigt wird, dort dockt auch das LU 177 an.

          Immerhin scheint es so, das hier die KV's die Behandlung übernehmen, meine private hat es jedenfalls übernommen. Es sind mit Krankenhausaufenthalt für immer 5 Tage erhebliche
          Kosten.

          Deinem Bruder weiterhin einen zufriedenstellenden Zustand !!!

          Alles Gute
          Wolfgang

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            #6
            Hallo Wolfgang,

            mein Bruder hat heute die Zusage und Termin für die Therapie in Innsbruck erhalten. Nähere Infos bekommt er in den nächsten Tagen. Vorerst sind 4 Sitzungen in Abständen von jeweils 6 Wochen geplant. Die nächste gute Nachricht ist, dass seine gesetzliche KK die Kosten übernimmt. Vermutlich liegt das u.a. auch daran, dass diese Therapie seit kurzem in Österreich kein Heilversuch mehr ist.
            Wir wollen jetzt hoffen, dass seine schon recht starke Tumorbelastung damit reduziert werden kann.
            Momentan bekommt er Aranesp 500 mcg zur Steigerung seines Hb Wertes ... liegt momentan bei 8.

            Wie geht es dir nach deinen 3 Sitzungen ? Hattest du irgendwelche Nebenwirkungen ? Bestimmt gab es schon eine Kontrolluntersuchung zwischenzeitlich ... warst du zufrieden mit dem Ergebnis ?

            Alles Gute für dich.

            Servus
            Jörg
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              #7
              Hallo Jörg,

              ich freue mich für deinen Bruder, es wird das Tumorgeschehen sicher stark beeinflussen.

              Ich hatte keine Nebenwirkungen der Therapie, allerdings hängt mein HB-Wert auch ziemlich im Keller, habe schon 2 Bluttransfusionen bekommen, einmal war er auf 5,4 gesunken,
              das habe ichschon heftig gespürt, war gottseidank genau zum Zeitpunkt der 3. LU 177 - Gabe.

              Also dann, guten Erfolg für deinen Bruder. Und die Kosten werden offensicht seit Anfang 2016 nicht mehr als Heilversuch bewertet, gottseidank für alle Betroffenen.

              Wolfgang

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                #8
                Hallo Wolfgang,

                Zitat von wolle48 Beitrag anzeigen
                Hallo Jörg,

                ich freue mich für deinen Bruder, es wird das Tumorgeschehen sicher stark beeinflussen.
                Darauf hoffen wir sehr.

                Wurde bei dir tatsächlich noch keine Kontrolluntersuchung PET/CT nach der 2. bzw. vor der 3. Sitzung gemacht ? Du und die Ärzte wollen doch sicher den bisherigen Erfolg der Therapie sehen ...

                Jörg
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                  #9
                  Zusammenfassung des Befundes

                  Hallo zusammen,

                  zwischenzeitlich ist als Termin für die Lu177 Therapie der 8.8.16 in Innsbruck festgelegt. Die letzten Kontrollen der Blutwerte waren echt nicht berauschend; Ery 2,36 Hb 8,3 Thrombo 91. Deswegen hat er letzte Woche 2 Bluttransfusionen erhalten. Und auch eine erneute Spritze Aranesp 500mcg. PSA bei 604.

                  Für Interessierte stelle ich die Zusammenfassung des Befundes der PSMA PET/CT ein.

                  [IMG][/IMG]
                  Wir hoffen nun auf gutes Ansprechen ddieser Therapie.

                  Servus
                  Jörg
                  Details unter meinem Profil

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                    #10
                    Lieber Jörg,

                    da dass Blutbild schon vor der Behandlung sehr kritisch ist, habe ich - persönlich - große Bedenken wie sich das Blutbild nach der Behandlung darstellt.
                    Luthetium 177 ist ein Betastrahler.

                    Vielleicht sollte man die Retricolozythen noch einmal anschauen, ebenso Kalium, B12 um das blutbildende Knochenmark zu triggern.
                    Speicheldrüsen sowie Schilddrüse schützen durch einen Selenbost und sich nicht beirren lassen. ( Einfach vor der Behandlung machen + Kühlen )

                    Dein Bruder braucht keine weiteren Nebenwirkungen durch die Behandlung.
                    Viel Glück.

                    Hans-J.
                    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                      #11
                      Der Bericht hat mich sehr betroffen gemacht. Ich hoffe auch sehr dass die PSMA Therapie anschlägt.

                      Ich möchte keine unrealistischen Hoffnungen wecken. Von daher bin ich unsicher ob ich das untenstehende Bild zeigen sollte. Aber ich will versuchen mit ergänzenden Informationen etwas zu helfen.

                      Die PSMA Therapie wurde in Heidelberg entwickelt. Dort hat man jetzt damit begonnen für besonders schwer betroffene Patienten statt Lu177 den Alpha-Strahler Actinium-225 einzusetzen. Dies bisher nur bei zwei schwer betroffenen Patienten aber mit eindrucksvollem Erfolg. Hier der Abstract dazu:
                      225 Ac-PSMA-617 for PSMA targeting alpha-radiation therapy of patients with metastatic castration-resistant prostate cancer
                      Mir liegt der vollständige Artikel vor. Das untenstehende Bild ist aus diesem Artikel zitiert.

                      Der erste Patient hatte 50 Zyklen Docetaxel erhalten, neben Leuprorelin, Arbiraterone, Enzalutamide etc., und hatte danach einen PSA Wert von 2.953 ng/ml. Nach vier Spritzen mit Actinium-225 fiel der PSA Wert auf 0,1 ng/ml.

                      Der zweite Patient hatte 11 Zyklen Docetaxel sowie 10 Zyklen Cabizitaxel erhalten, neben Leuprorelin, Arbiraterone, Enzalutamide etc., und hatte einen PSA Wert von 419 ng/ml. Zwei Lu177 Spritzen hatten nicht angeschlagen. Nach drei Spritzen Actinium-225 ging der PSA Wert auf 0,1 ng/ml zurück.

                      Es wurden zwei Spritzen im Monat gegeben. Nach der Behandlung zeigten sich keine Metastasen mehr auf dem PSMA PET/CT. Als Nebenwirkungen wurden die Speicheldrüsen erheblich angegriffen. Diese Nebenwirkung wird wohl bleiben.

                      Die Therapie wurde von Dr. Kratochwil in Heidelberg durchführt. Ob er diese auch weiteren Patienten anbietet ist mir nicht bekannt.

                      Ich denke es werden nach dieser Behandlung aber wohl wieder neue Metastasen wachsen. Eine endgültige Heilung wird dies nicht sein.

                      Ergänzen muss ich leider, dass bei einem Patienten befürchtet wurde, dass rotes Knochenmark befallen sei. Dies wurde als Kontraindikation für Lu177 betrachtet.

                      Gruß

                      Georg

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                        #12
                        Hallo @all,

                        @Joerg
                        du hast Georgs und meine kritische Bemerkungen gehört.
                        Georg hat den Zwitter Actinium 225 oder PSMA 617 ins Spiel gebracht. Hierzu lohnt es sich nachfolgenden Link noch einmal anzusehen.



                        Du siehst selber die Krux. Bei vermindertem blutbildendem Knochenmark einen Beta Strahler einzusetzen birgt weitere Gefahren durch Nebenwirkungen.
                        Ein Alphastrahler gibt kurz heftig und weniger tief ab. Wirkt deshalb stärker bei Knochenmetastasen, weniger bei Lymphknotenbefall.

                        Da Dein Bruder beides hat, eine schwierige Entscheidung.
                        Trotzdem würde ich versuchen Prof. Haberkorn in Heidelberg auf weitere Verbesserungen von Actinium 225 anzusprechen, da der obige Link den Stand von vor 11 Monaten widergibt.

                        Gruss
                        Hans-J.
                        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                          #13
                          @Hans-J.
                          @Georg_

                          vielen Dank für eure Anmerkungen und Hinweise.


                          Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
                          Lieber Jörg,

                          da dass Blutbild schon vor der Behandlung sehr kritisch ist, habe ich - persönlich - große Bedenken wie sich das Blutbild nach der Behandlung darstellt.
                          Luthetium 177 ist ein Betastrahler.

                          Vielleicht sollte man die Retricolozythen noch einmal anschauen, ebenso Kalium, B12 um das blutbildende Knochenmark zu triggern.
                          Speicheldrüsen sowie Schilddrüse schützen durch einen Selenbost und sich nicht beirren lassen. ( Einfach vor der Behandlung machen + Kühlen )

                          Dein Bruder braucht keine weiteren Nebenwirkungen durch die Behandlung.
                          Viel Glück.

                          Hans-J.
                          Das schlechte Blutbild sehe auch ich als sehr kritisch. Gott sei Dank hat man letztlich darauf reagiert und das Medikament Aranesp 500 mcg verschrieben und auch die Bluttransfusionen vorgenommen. Vielleicht machen sie in Innsbruck vor der Behandlung nochmal eine Bluttransfusion.

                          Lt. Ablauf der Therapie ist in Innsbruck zum Schutz der Speicheldrüse eine kontinuierliche Kühlung der Parotis durch Eiskompressen (Ziegenpeterverband) vorgesehen ... Beginn 30 min vor Therapie bis 6 h nach Therapie.

                          Was meinst du mit "Selenbost" ? Konnte im Netz nichts dazu finden.

                          Das Thema Retikulozyten und blutbildendes Knochenmark werde ich weitergeben ... soll mein Bruder in Innsbruck ansprechen.

                          Zur Info das Bild der PSMA PET/CT


                          ... sieht nicht wirklich gut aus.

                          Das Thema Actinium 225 ist sicher interessant. Wobei ich nicht weiss, ob das aktuell in Innsbruck angeboten wird. Die NW - speziell die Speicheldrüsen - sind da aber wohl sehr stark.
                          Wie du schon schreibst ... eine schwierige Entscheidung. Und bei meinem Bruder liegen ja auch noch Lebermetastasen vor.

                          Servus
                          Jörg
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                          Kommentar


                            #14
                            @Jörg,

                            Was meinst du mit "Selenbost" ? Konnte im Netz nichts dazu finden.
                            kannst du auch nicht, weil es ein falsch geschriebenes Synonym ist. Boost = Ankurbeln ist gemeint und zwar von Selen.

                            Gruss
                            Hans-J.
                            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                              #15
                              Hallo Wolfgang,

                              Zitat von wolle48 Beitrag anzeigen
                              Hallo Jörg,

                              Ich hatte keine Nebenwirkungen der Therapie, allerdings hängt mein HB-Wert auch ziemlich im Keller, habe schon 2 Bluttransfusionen bekommen, einmal war er auf 5,4 gesunken,
                              das habe ichschon heftig gespürt, war gottseidank genau zum Zeitpunkt der 3. LU 177 - Gabe.

                              Wolfgang
                              Was hast du (neben den 2 Bluttransfusionen) bekommen, als dein Wert bei 5,4 bzw. unterhalb des Normbereichs war ? Und wo steht er jetzt ?
                              Wann wird denn deine Kontrolluntersuchung ... ich denke eine PSMA PET/CT - erfolgen ?

                              Servus
                              Jörg
                              Details unter meinem Profil

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