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    #16
    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!"Und ich lachte und war froh - denn es kam schlimmer.

    Dieser Spruch stammt wohl von Otto Waalkes.

    Aber - hier - gibt's noch was zum Aussuchen. Und Carpe Diem wird - hier - erklärt

    Gruß Harald

    Kommentar


      #17
      hallo Namenskollege,

      um bei den Sprüchen zu bleiben: you made my day ;-)
      und bezüglich carpe diem: ist das nich hvielemi s Spruch?

      seis drum, danke!

      lg
      Harald (und Humor ist wenn man trotzdem lacht! In diesem Sinne)
      Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

      Kommentar


        #18
        Moin Harald,

        ja das ist Konrads (Hvielemi) Ausspruch. Die Chinesen haben das so formuliert: "Genieße das Leben, es ist schon später, als du denkst"

        Aber Humor auf allen Wegen ist auch meine Devise.

        Gruß Harald

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          #19
          Zitat von flüstermann Beitrag anzeigen
          Nachdem ne RPE unweigerlich zur Dialyse führen würde, blieb eigentlich nur noch die Strahlentherapie übrig.

          Beim Informieren dabei auf die Protonenbestrahlung aufmerksam geworden.
          Dabei sind aber Kündigungsfristen einzuhalten und somit hat mein Uro mir ne 3-Monatsspritzre verpaßt.

          Pamorelin, am 26.08.2016.(ADT)

          Kommt da noch was?
          Ja, da kommt noch was, aber das schleicht sich über die Monate an.
          Ich hab z.B. 15kg zugenommen unter der Androgendeprivation (ADT)
          und mittlerweile wieder 17kg abgenommen.

          Was die Bestrahlung angeht:
          Bevor Du dich dieser Prozedur mühsam mit Protonen oder viel schneller
          und eleganter mit dem CyberKnife unterziehst, solltest Du bei gehabtem
          PSA-Wert von 33ng/ml untersuchen, ob Du Metastasen habest, dass diese
          ggf. gleich mitbehandelt werden.
          Hierfür geeignet ist die PSMA-PET-Bildgebung [4], [5].

          Aber nun kannst Du wohl erst mal ein Zeitchen zurücklehnen im Schutze
          der ADT und dir den Kassenwechsel nochmals gründlich überlegen.


          Nimm den Tag!**
          Konrad


          **Nicht mein Spruch, sondern die Quintessenz aus der "Ode an Leukonoë",
          verfasst von Horaz, vor Beginn unserer Zeitrechnung, als es noch keine
          Pfaffen gab:

          Frag nicht - es wissen zu wollen, ist ein Frevel - welches Ende mir, welches dir, Leukonoë die Götter bestimmt haben, und versuch auch nicht das babylonische Horoskop! Wahrlich, es ist besser, was immer geschehen wird, zu erdulden, ob Jupiter dir noch mehr Winter zugeteilt hat, oder den letzten, der nun das Tyrrhenische Meer an den steilen Klippen bricht: Sei weise, kläre den Wein und beschränke die lange Hoffnung auf eine kurze Zeit!
          Während wir sprechen, wird die knapp bemessene Zeit schon enflohen sein:
          Nimm den Tag und verlass dich so wenig wie möglich auf den folgenden!
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #20
            Ich denke die CyberKnife Bestrahlung hat die Protonenbestrahlung bei der Behandlung von Prostatakrebs mit Metastasen inzwischen technisch überholt. Aber mit Protonenbestrahlung erreicht man auch ein gutes Ergebnis, hinsichtlich der Metastasen bin ich mir da nicht sicher.

            Hier eine Diskussion über die Behandlung mit Protonenbestrahlung in diesem Forum:
            Protonenbestrahlung als Erstbehandlung - wie ich sie erlebe.

            Georg

            Kommentar


              #21
              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
              mit Protonenbestrahlung erreicht man auch ein gutes Ergebnis,
              hinsichtlich der Metastasen bin ich mir da nicht sicher.
              Metastasen sind einfacher zu bestrahlen als eine Prostata samt Samenblasen etc.,
              weil sie eine viel einfachere Geometrie zu haben pflegen. Bei Protonen kommt es
              auf die Art der Gantry (Therapieplatz) an. Gammastrahlen werden je nach Lage
              der Metastase besser mit dem Cyberknife oder einer axial montierten Maschine mit
              integriertem CT bestrahlt.
              Die Art det Strahlen ist eher zweitrangig, mal abgesehen von Kindern und cranial.

              Mein Radioonkologe wollte mich in der nächsten Serie von Bestrahlungen (5x) gar
              jeweils umlagern vom Cyberknife mit zwei planaren Röntgenkamerad zum Novalis mit CT,
              um jeweils das optimale Ergebnis für verschiedene Metastasen zu erreichen.
              Zugang zu den Protonentherapieplätzen am PSI hat er zwar auch, sah aber keinen
              Vorteil dieser Monstermaschine für mich, der die monatelangen Anwendungen
              gegenüber den nur fünf Terminen der SBRT-Verfahren aufwiegen könnte.
              (Diese Bestrahlungen hab ich mittlerweile zugunsten der PSMA-RLT abgesagt.)

              Nimm den Tag!
              Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #22
                hallo Konrad,

                danke für die "Aufklärung" mit dem Gewicht (Mist, habe gerade mühsam 3 Kilo runter "gehungert", was sich sofort beim Blutzucker und Blutdruck positiv zeigte)..
                Naja, zumindest bin ich vorgewarnt.

                PSMA-Pet habe ich machen lassen und dabei die gefürchteten Metastasen als negativ bestätigt bekommen, aber auch drei auffällige LK (einer mit 18mm).

                Das mit dem Cyber Knife:
                ehrlich gesagt erschließt sich mir nicht, warum dies besser sein soll! Bisher habe ich nichts gelesen - gehört wieso, warum dies so sein soll. Aber vielleicht klärt mich hier noch jemand auf.
                Mein bisheriges Wissen diesbezüglich ist, das es ebenfalls Elektronen (Photonen) mit dementsprechenden "Verlust" beim Durchdringen von Körpern und dementsprechender -m.M. nach- Bestrahlung von gesunden Gewebe ist.
                Zudem schreiben diese selbst nicht geeignet bei großen Tumoren, bei PC nur in Einzelfällen usw.

                Ich will hier keine Werbung für die von mir gewählte Methode machen, aber rein logisch betrachtet ist die Protonenbestrahlung durch ihre Wirkungsart (bragg peak) schon mal schonender, effektiver (da zielgerichtet) und-wenn man schon mit Goldmarker oder dem M6 wirbt- das machen die bei RPTC ebenfalls (mir wurde erklärt, das die Gantry ebenfalls nachjustiert bei Atembewegungen, daher ja auch die Goldmarker.
                Zudem habe ich in den Therapiebeurteilungen die verschiedenen Behandlungen gegenüber gestellt, danach war mir klar: Protonen!
                Last but not least: die Kontakte hier vor Ort mit den Betroffenen:2x Protonen- alles klar bei denen, drei mal RPE - alle mit Problemen immer noch, teilweises massiv.

                Aber, wie geschrieben, bin offen für Argumente.

                lg
                Harald
                Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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                  #23
                  Allerlei

                  Lieber Harald

                  Gegen Protonen ist gar nix einzuwenden. Warum auch?
                  Ich hab nur @Georg dargelegt, warum Protonen gegenüber
                  SBRT für Metastasen keinen Nachteil bringen, mal abgesehen
                  von der mehrere Wochen langen Behandlungsdauer.
                  Dafür muss man nicht jedesmal eine halbe Stunde stilliegen.

                  Die Goldmarker bedingen zwar einen zusätzlichen Eingriff,
                  aber Du hast dich nun mal entschieden, und das ist gut so!
                  Ich geh davon aus, dass Du die PSMA-positiven Lymphknoten
                  gleich mitbestrahlen lässt. Brauchen die auch Marker?

                  Das Cyberknife kann zwar einiges, aber Elektronen kann es
                  nicht schiessen, im Gegensatz zu anderen Geräten, die
                  sonst auch Gammastrahlen (Photonen) senden. Wozu auch?

                  Die einzige Anwendung von Elektronen bei PCa ist die
                  Brustdrüsenbestrahlung vor einer AHT (Bicalutamid).
                  Das geht am normalen, in jeder Strahlenklinik vorhandenen
                  3D-Gerät an vier Tagen ein paar Sekunden pro Seite, und gezielt
                  wird mit dem Licht-Simulator von Hand auf Filzstift-Marken an
                  den Brustwarzen. Die Eindringtiefe der Elektronen ist dabei so
                  gering, dass das Lungengewebe nicht erreicht wird, und die
                  Dosis auf der Haut schaffte bei mir nicht mal eine Rötung.

                  Respira - ya se pasa!
                  konrad
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
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                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                    #24
                    @ Konrad,

                    muss sagen du bist sehr kompetent, mein Hochachtung dafür!

                    Da ich immer noch nicht weiß wie das CyberKnife nun funktioniert (Gammastrahlen? Wie ist die Eindringtiefe?), nur das es aus allen möglichen Positionen auf den Tumor strahlt und so mittels der Summe der dort sich aufsummierenden Dosen den Tumor massivst bestrahlt, weiß ich nichts weiter.

                    Habe im Netz darüber grafische Darstellungen gefunden die diese Konzentration auf ein Gebiet durch multi diverse Einstrahlungen zeigen und somit im Tumor eine geballte Dosis reinbringen.

                    Aber das macht doch die Protonenbestrahlung auch, oder (hohe Dosis am Ziel)? Nur das dazu nicht aus allen möglichen Richtungen bestrahlt werden muss, da es den Bragg Point hat. Und zudem steuerbar in der Tiefe (Punktgenau für Höchstdosis, kein downstreamen und nur geringe upstreaming, zumindest gegenüber herkömmlicher Bestrahlung Oder verstehe ich hier was falsch?).

                    Ddesweiteren habe ich gelesen, das das Cyberknife nur mit 6,7 cm Einstrahltiefe arbeitet (oder?) und zudem für PC noch nicht so richtige Ergebnisse vorweisen kann.

                    Bitte korrigiert mich falls ich nicht richtig informiert bin, habe bisher noch nichts anderes darüber gefunden.

                    Es wäre fast zu schön, einmal hin, Tumor weg. Selbst wen es 4-5 Sitzungen wären, immer noch weniger als alle anderen Strahlbehandlungen. Und zudem OHNE Nebenwirkungen? Fast unglaublich.

                    Bei gewissen Tumoren kann ich das evtl. nachvollziehen, als da wären im Kopf- und Gesichtsbereich, von PC habe ich noch nichts gelesen.

                    Zudem schreiben die auch immer von geringen Tumorgrößen.

                    Aber wie gesagt, fundierte Kenntnisse darüber habe ich nicht, ist alles nur gehört/gelesen und erscheint mir mehr wie gute Werbung.

                    Darum, wer mehr weiß, raus damit, bin wißbegierig

                    lg
                    Harald
                    Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

                    Kommentar


                      #25
                      cyberknife

                      Lieber Harald

                      Das Cyberknife funktioniert so:



                      Rechts vor der Bestrahlung, links danach. Dieser höchst aggressive Bollen verdoppelte sich
                      vor der Bestrahlung innert 14 Tagen. Danach pendelt die VZ um zwei Monate, was beweist,
                      dass dieses PSA von anderen, weniger aggressiven, nicht bestrahlten Knoten kommt.
                      Darm, Niere, Rückgrat, Aorta in unmittelbarer Nähe, ohne Schaden.
                      Ein Volltreffer also!
                      Das kann es auch mit der Prostata, wenn Arzt und Physiker zusammen was können.

                      Und hier ein Auszug aus dem Bestrahlungsplan, in dem man den steilen
                      Gradienten der Belastung mit Gammastrahlen deutlich sieht:


                      Goldpantöffelchen nimmt hier die die erste Lagerung vor mit Maske zur Fixierung
                      des Kopfes während der Bestrahlung am Hals und hinterm Schlüsselbein.
                      Der Mini-Beschleuniger sitzt im Kopf des Roboters und rechts oben sieht
                      man angeschnitten die eine Röntgenkamera, auf deren Platte Goldpantöffelchen
                      steht. Die andere guckt quer dazu.


                      Hinterher wurde ich für obige Metastase ohne die Maske umgelagert.
                      Das war dann schon angenehmer, auch wenn's zusammen eine Stunde ging.

                      Und das Alles, nachdem mich der deutsche Professor am KSSG trotz
                      zweier neuester SBRT-fähiger Beschleuniger nicht mehr bestrahlen wollte.
                      Leitliniengemurmel.
                      Aber jetzt hat nach zwei Serien auch der brasilianische Strahlemann in Bern gepasst:
                      Zu viele Überlappungen der Bestrahlungspläne bei weiteren Bestrahlungen
                      im Abdomen und überhaupt: Die Knoten sind mittlerweile zu weit gestreut,
                      jetzt geh ich systemisch dran, zunächst mit beta-Strahlen.

                      Respira, ya se pasa!
                      Konrad


                      Nachtrag:
                      Ein etwas älteres CyberKnife ohne Fingerkollimator steht im Hirslandenspital
                      in Zürich. Die Beschreibung ist besser, als ich das könnte:

                      https://www.hirslanden.ch/global/de/startseite/gesundheit_medizin/weitere_hirslandenwebsites/radiotherapie/technologie/cyberknife/technologie.htm
                      ötigt. Das CyberKnife-System ist wegen seiner hohen Flexibilität und seiner kompakten Bauform für die Behandlung von Tumoren in allen Körperbereichen geeignet. Hierzu gehören Wirbelsäule, Lunge, Prostata, Leber, Pankreas und Niere. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden weltweit etwa 50’000 Patienten mit dem CyberKnife-System behandelt
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #26
                        hm, Konrad,

                        jetzt haste mich neugierig gemacht unnd ich habe mal die Münchner angeschrieben. Noch bin ich ja frei und nicht an was gebunden.

                        warte mal ab, was die antworten.

                        Werde berichten.

                        lg
                        Harald (der Link geht nicht, meldet Seite nicht gefunden)
                        Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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                          #27
                          Link funzt jetzt

                          Sorry, hatte das "l" von html gekappt.

                          https://www.hirslanden.ch/global/de/startseite/gesundheit_medizin/weitere_hirslandenwebsites/radiotherapie/technologie/cyberknife.html


                          guck auch nicht ganz neuen SPON-Artikel (2013)



                          und auch dies liest sich gut:
                          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                          Kommentar


                            #28
                            Ich habe mir den Vortrag von Dr. Anthony Zietman vom Massachusetts General Hospital Harvard Medical School in Boston nochmal angehört. Er arbeitet dort als Radiologe. Diese Klinik hat ein Protonenbestrahlungszentrum.

                            Er trägt vor, dass die Protonenbestrahlung besonders gut für Tumore bei Kindern, z.B. im Gehirn, bei Augentumoren und Tumoren der Wirbelsäule ist. In Boston werden in 80% der Fälle Tumore bei Kindern bestrahlt. Weit häufiger als diese Tumore sind jedoch allgemein Prostatakrebserkrankungen. Dafür ist die Protonenbestrahlung aber nicht so gut geeignet, da man mit der Protonenbestrahlung am besten Tumore in der Nähe der Körperoberfläche behandelt.

                            Die Prostata ist aber ziemlich weit von der Körperoberfläche entfernt. Der Protonenstrahl ist dann, wenn er durch einiges Körpergewebe hindurchgegangen ist, nicht mehr so stark abgegrenzt sondern eher unscharf. Man kann nicht mehr so genau sagen, wo der Strahl stoppt und man muss über den Zielbereich hinaus strahlen. Damit gehen die eigentlichen Vorteile der Protonenbestrahlung bei der Bestrahlung einer Prostata teilweise verloren.

                            Soweit also Dr. Zietmann, dieser Vortrag wurde von Dr. Barken moderiert. Ich hatte das in meinem obigen Beitrag nicht richtig angegeben.
                            Dr. Anthony Zietman from Massachusetts General Hospital Harvard Medical School discusses radiation therapy for patient in intermediate to high risk prostate...


                            Diese Meinung wird natürlich nicht von allen Radiologen geteilt, insbesondere wohl nicht von anderen Protonenbestrahlungszentren.

                            Georg

                            Kommentar


                              #29
                              Lieber Georg

                              Die Protonentherapie gibt es seit über 30 Jahren,
                              und jedes Zentrum, jedes Zyklotron, jede Gantry
                              wird irgendwann gebaut und dann Jahrzehnte auf
                              gegebenem Stand der Technik betrieben.
                              Loma Linda, wo sich Knut Krüger die Prostata bestrahlen liess,
                              ist seit Jahrzehnten kommerziell erfolgreich am PCa-Markt.

                              Du kennst die Entwicklung der Strahlentherapie
                              mit Gammastrahlen von der Kobaltquelle mit
                              dem simplen Box-Volumen bis zum Cyberknife,
                              das die Kontouren des Tumors mm-genau nachzeichnet.
                              Fast ebenso vielfältig ist die Protonenstrahl-Technologie.

                              Am PSI, wo die Technologie entwickelt wird, und die
                              Therapie ein willkommener Nebeneffekt ist, hat man
                              jahrzehntelang nur Augen, Kinder, dann Hirn und
                              forschungsweise andere Spezialitäten bestrahlt.
                              Doch nun, mit dem neuen supraleitenden Zyklotron
                              und Gantry 2 dehnt man die Anwendbarkeit aus auf
                              tiefliegende Tumoren:
                              Das Zentrum für Protonentherapie ZPT am PSI betreibt die weltweit erste
                              kompakte Strahlentherapie-Einrichtung mit Scanning-Verfahren für
                              die Behandlung von tief liegenden Tumoren mit
                              Protonen.
                              Mit der am PSI entwickelten
                              Spot-Scanning-Technik können
                              Krebstumoren im Innern des Körpers zielgenau bestrahlt und das
                              umliegende gesunde Gewebe optimal geschont werden.
                              Diese in vielen Teilen neue Technologie ist nicht mehr von Turnhallen-
                              Format, sondern dank Supraleitung im Zyklotron derart kompakt,
                              dass solche Anlagen in einem Jahrzehnt an Unispitälern
                              Standard sein werden. Wozu?, mag man sich fragen:
                              Damit wird der grosse Markt angegangen, und das ist nun mal
                              Prostata-, Lungen- und Brustkrebs. LomaLinda und seit ein paar Jahren
                              Rinecker in München und viele andere weltweit machen das vor.
                              Die Bedenken von Dr. Zietman betreffen wohl die nun veraltete
                              Splatter-Technologie, bei der der Strahl mit Kunststoffplatten
                              abgebremst wird, um die Tiefe des Braggpeaks zu regulieren.

                              Ob es besser sei? Studien dauern Jahre ...


                              Konrad



                              PS:
                              Radiologen machen Bilder vom Körperinnern, mit und ohne Strahlen.
                              Bestrahlen tun Radioonkologen, Strahlenmediziner und Physiker.
                              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                                #30
                                Lieber Konrad,

                                was Bestrahlungstechnik angeht bist Du ja nicht zu schlagen.

                                Dein Zitat: weltweit erste kompakte Strahlentherapie-Einrichtung mit Scanning-Verfahren für die Behandlung von tief liegenden Tumoren mit Protonen“
                                kann man aber so verstehen, dass die vor Jahren erstellten Protonenbestrahlungszentren doch nicht so gut für tief liegende Tumoren (wie Prostatakrebs) geeignet sind.


                                In diesem Artikel werden Ergebnisse verschiedener Bestrahlungsarten in einer Tabelle verglichen, darunter auch Protonen (PBRT) und CyberKnife (SBRT). Ob man diese Zahlen unkritisch übernehmen sollte lasse ich mal dahingestellt, jede Studie kann man relativieren. Jedenfalls ist danach die Wirkung von Protonen und IMRT praktisch vergleichbar und hinsichtlich der Nebenwirkungen hat CyberKnife die Nase vorn.

                                Georg

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