Ja die Statistik...
Zitat Daniel Schmidt: "Protect beweist, dass man mit Active Surveillance praktisch das gleiche Risiko hat an Prostatakrebs nach ca. 10 Jahren zu sterben als mit OP oder Bestrahlung." Ich denke, das sollte heißen: "das gleiche Risiko, innerhalb der ersten 10 Jahre nach Erstdiagnose zu sterben". Aber auch das würde das Ergebnis der Studie nicht wiedergeben. Klar, die Anzahl der Todesfälle ist sehr gering gegenüber der Größe der jeweiligen Gruppe, so dass der Test der Nullhypothese einen signifikanten Wert ergibt: kein Unterschied.
Für eine Entscheidung, was ein Fachgremium in eine Leitlinie schreibt, ist das ein deutlicher Hinweis. Das "Risiko" für den Patienten steht jedoch in der Zeile: "Prostate cancer deaths per 1000 person years" und das ist für AS höher, nämlich 1,5 gegenüber 0,7 bzw. 0,9.
Ein solcher Hypothesentest ist praktisch, wenn man eine Ja/Nein-Entscheidung fällen will. Er beinhaltet immer eine Irrtumswahrscheinlichkeit: gerade diese Studie hat vielleicht "zufällig" (also aufgrund einer ungünstigen zufälligen Probandenwahl oder nicht berücksichtigter Einflüsse - z.B. sozialem Status) wenig abweichende Zahlen; die nächste Studie sieht anders aus.
Ein "Risiko" wird demgegenüber als direkte Prozentangabe gemacht und muß erst noch bewertet werden.
Bei Progression und Metastasen passt die Nullhypothese nicht: "At a median follow-up of 10 years, the ProtecT trial showed that mortality from prostate cancer was low, irrespective of treatment assignment. Prostatectomy and radiotherapy were associated with lower rates of disease progression than active monitoring;..." sagt die Studie. Das läßt einen an der weiteren Gültigkeit der Nullhypothese für die nächsten 10 Jahre zweifeln.
Zitat Daniel Schmidt: "Protect beweist, dass man mit Active Surveillance praktisch das gleiche Risiko hat an Prostatakrebs nach ca. 10 Jahren zu sterben als mit OP oder Bestrahlung." Ich denke, das sollte heißen: "das gleiche Risiko, innerhalb der ersten 10 Jahre nach Erstdiagnose zu sterben". Aber auch das würde das Ergebnis der Studie nicht wiedergeben. Klar, die Anzahl der Todesfälle ist sehr gering gegenüber der Größe der jeweiligen Gruppe, so dass der Test der Nullhypothese einen signifikanten Wert ergibt: kein Unterschied.
Für eine Entscheidung, was ein Fachgremium in eine Leitlinie schreibt, ist das ein deutlicher Hinweis. Das "Risiko" für den Patienten steht jedoch in der Zeile: "Prostate cancer deaths per 1000 person years" und das ist für AS höher, nämlich 1,5 gegenüber 0,7 bzw. 0,9.
Ein solcher Hypothesentest ist praktisch, wenn man eine Ja/Nein-Entscheidung fällen will. Er beinhaltet immer eine Irrtumswahrscheinlichkeit: gerade diese Studie hat vielleicht "zufällig" (also aufgrund einer ungünstigen zufälligen Probandenwahl oder nicht berücksichtigter Einflüsse - z.B. sozialem Status) wenig abweichende Zahlen; die nächste Studie sieht anders aus.
Ein "Risiko" wird demgegenüber als direkte Prozentangabe gemacht und muß erst noch bewertet werden.
Bei Progression und Metastasen passt die Nullhypothese nicht: "At a median follow-up of 10 years, the ProtecT trial showed that mortality from prostate cancer was low, irrespective of treatment assignment. Prostatectomy and radiotherapy were associated with lower rates of disease progression than active monitoring;..." sagt die Studie. Das läßt einen an der weiteren Gültigkeit der Nullhypothese für die nächsten 10 Jahre zweifeln.
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