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    #61
    @ Heribert:
    Ich bleibe bei meiner Aussage, dass sich der äußere Schließmuskel nicht isoliert kontrahieren lässt. Es spannen immer auch andere kleine Muskeln im Bereich des Beckenbodens im Sinne einer funktionellen Kette mit an.
    Deinen Hinweis auf das videogestützte endoskopische Bio-Feedback nehme ich dankend zur Kenntnis und stelle fest, dass diese visualisierte Darstellung lediglich den Schließvorgang der Harnröhre festhält, welche Muskeln dabei insgesamt aktiv sind, ist hierdurch noch nicht erfasst.
    Die allermeisten Übungen aus dem blauen Ratgeber, insbesondere diejenigen, welche eine unterschiedliche prozentuale Anspannung der Schließmuskulatur erfordern oder auch die, sich dem Harndrang möglichst lang zu widersetzten, funktionieren ohne Anspannung der gesamten funktionellen Kette nicht.

    Unterschiede im Kontinenztraining bei Weiblein und Männlein ergeben sich aus den verschiedenen anatomischen Gegebenheiten (Harnröhrenlänge und Verlauf, Stellung der Harnblase im kleinen Becken und deren Veränderung z.B. durch Uterusabsenkung, abweichende Bindegewebsstrukturen,…) und der Tatsache, dass Frauen durch Schwangerschaft und Geburt anderen Belastungen unterliegen als Männer.

    So gestaltet sich das Kontinenztraining bei Frauen insgesamt umfangreicher, vielfältiger und intensiver, da weit mehr Strukturen aus dem Gleichgewicht geraten sein können als bei Männern.


    Zitat von Heribert
    Wenn von Beckenbodentraining die Rede ist, wird das Kontinenztrainig für Frauen mit Blasenschwäche angesprochen.
    Einen grundsätzlichen Unterschied zwischen den Trainingsanleitungen beider Geschlechter sehe ich weiterhin nicht.
    Man sollte als übergeordneten Begriff vielleicht besser den Ausdruck Kontinenztraining verwenden als von Beckenbodentrainig zu sprechen.

    Roland
    Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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      #62
      Lieber Roland,
      der bereits öfter zitierte Prof. Otto hat anhand von Versuchen bei Männern die übliche Anspannungsübungen des Beckenbodentrainings mit videogestütztem Biofeedback und gezielten Anspannungsübungen der Harnröhre in Vergleich gezeigt, um uns die Unterschiede dieser Übungen vorzuführen. Das war mir auch neu, aber wie vorgeführt anatomisch verständlich.

      Wie ich oben schon bemerkte, wird dabei selbstredend auch die Beckenbodenmuskulatur mit beansprucht. Von einem isolierten Training der quergestreiften Harnröhrenmuskulatur war nicht die Rede. Das ist bei mir zwar schon 10 Jahre her, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich an diesem Vorgang etwas wesentlich geändert haben sollte.

      Er hat übrigen auch per Video gezeigt was passieren kann, wenn der Operateur beim Abtrennen der Harnröhre zu großzügig verkürzt, was besonders bei übergroßer Pratata zwar selten ist, aber vorkommen kann.
      Beschwere Dich bei Prof. Otto, der einigen Physiotherapeuten vorwarf, diesen feinen Unterschied nicht zu kennen.

      Entschuldige bitte, sonst hätte ich diese Aussage nicht gemacht.
      Das sind die Behauptungen vieler Physiotherapeuten
      Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #63
        Hallo Mike,
        nun sind ein paar Tage nach der OP vorbei. Meine OP war am 10.11.2015 in Gronau. Sieben Tage später fuhr mich meine Frau ca. 250 km nach Hause (mit einem Stop an einer Raststätte). Aber als ich drei Tage später zum zweiten Termin bei einem Physik... selbst fahren wollte - was ich mir zutraute - regnete es schrecklich, ich musste schnell und fand unterwegs keine unbeachtete Ecke irgendwo in der nächtlichen Stadt - so lief ich über - im Auto über den Sitz, vor dem Auto auch noch ( war schon sehr erschreckend ). Den Termin nahm ich nicht mehr wahr.
        Danach hatte ich eine ambulante AHB. Es kam bis heute nie mehr zu so einer Situation. Das sollte Mut machen.
        Ich hatte zwar mit einem ebook (sehr bekannt/Standart) vorher geübt, aber das waren eben Trockenübungen. Falls Interesse fragen Sie nach.
        Heute bin ich zu 99 kontinent. Aber ich schaue zur Seite beim Husten und auch beim Aussteigen aus meinem Auto achte ich auf bestimmte Beinhaltungen, damit auch keine 5-10 Tropfen abgehen. Muss ja nicht sein.

        LG
        Manni

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          #64
          Hallo Manni,

          zur Sicherheit eine Weithalsflasche ins Seitenfach des Autos deponieren. Dann gehts zur Not auch wärend der Fahrt.

          Gruß Heribert

          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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          (Luciano de Crescenzo)

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            #65
            Hy Manni!

            Ja wenn ich schon soweit wäre wie Du nach der OP.......aber was solls ich muß üben und üben....habe auch kleine Vortschritte...kann jetzt sogar schon ein bissi gehen ohne zu rinnen ;-)
            Ich glaube es wird aber sicher noch ein paar Wochen dauern bis ich wie es so schön heißt sozial kontinent bin........


            LG
            Michael

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              #66
              Achja die HISTO ist jetzt auch da:
              pT2c, Gleason 3+4 (8% Gleason 4), pN0,R0,L0,V0
              Es wurden 24! Lymphknoten entnommen...alle waren negativ.

              Zwei Sachen in der Beurteilung beunruhigen mich aber:
              1, Fokaler Befall von Perineuralscheiden
              2, Tumorvolumen 4,25 ml

              Vielleicht kann mir da jemand Infos geben bezüglich Prognose....

              Danke Euch und wünsche einen schönen Abend!

              Michael

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                #67
                Hallo Michael,

                es sieht so aus, dass einige Experten nicht online sind. Konrad ist heute in Urlaub gefahren. Vielleicht meldet er sich morgen. Und Ralf ist wohl zu einer BPS-Tagung unterwegs? Aber Georg ist aktiv, wie ich gerade sehe. Nachfolgend habe ich für Dich mal ein bißchen zum zwischenzeitlichen Schmökern hinterlegt:













                Die Historie stellt sich doch garnicht so ungünstig dar, nachdem alle Lymphknoten tumorfrei waren. Kennst Du das Volumen der entfernten Prostata?

                Ich hoffe für Dich, dass sich der demnächst gemessene PSA-Wert im nicht meßbaren Bereich bewegt und da noch lange verharrt.

                Gruß Harald

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                  #68
                  Michael,

                  ich denke es gibt Experten hier im Forum die das besser können als ich. Aber erstmal von meiner Seite: mit einem Befall der Perineuralscheiden muss man bei einem Gleason 3+4 immer rechnen, ich habe das bei diesem Gleason Score fast immer so gesehen. Wie dies die Prognose beeinflusst ist wie vieles kontrovers, ich würde mir aber keine Sorgen machen. Notfalls suche ich eine Studie raus die sagt dies wäre völlig wertlos für eine Prognose, daran kann ich mich dunkel erinnern. Die Größe des Tumorvolumens ist auch wenig relevant, die Prostata ist ja raus.

                  Ansonsten sieht es doch sehr gut aus, keine Lymphknotenmetastasen trotz erweiterter Lymphadenektomie, keine positiven Schnittränder etc.

                  Dein Arzt wird Dich anstrahlen und sagen: kuriert!

                  Ich bin da vorsichtiger und sage nur: am Krebs stirbst Du bestimmt nicht.

                  Georg

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                    #69
                    Danke Dir vielmals. Die Infos sind leider eh wie ich dachte. Beides nicht super.....Aber wie Du schreibst muss man jetzt mal abwarten.......

                    LG
                    Michael

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                      #70
                      Hy Georg!

                      Ich danke Dir vielmals für Deine Einschätzung und hoffe dass Deine Prognose eintrifft!!!!!!


                      LG
                      Michael

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                        #71
                        Hallo Heribert,

                        hier noch ein paar letzte Anmerkungen meinerseits.

                        Ich war ebenfalls schon bei einem Vortrag von Prof. Dr. U. Otto und fand seine Ausführungen über Anatomie, Funktion und Interaktion im urogenitalen Trakt durchaus interessant, einleuchtend und zutreffend. Bei der praktischen Umsetzung seiner theoretischen Erkenntnisse ergeben sich aus physiotherapeutischer Sicht aber keine wesentlichen Unterschiede zu den von anderen Reha-Einrichtungen angebotenen Übungsprogrammen zum Kontinenztraining. Alle vernünftigen Übungsanleitungen beinhalten sowohl Übungen bei denen eher Körperwahrnehmung und fein dosierte Muskelanspannung gefragt sind, als auch komplexere Aufgaben bei denen Bewegungsabläufe und Koordination unter bestmöglicher Beibehaltung der Kontinenz trainiert werden.

                        Im 2. Teil seines Vortrags beschäftigte sich Prof. Otto mit dem Thema Impotenz/erektile Dysfunktion nach Prostata-OP und Bestrahlung. Auch hier waren seine theoretischen Ausführungen gut nachzuvollziehen und plausibel. Bei der praktischen Umsetzung zur Verbesserung oder Behebung einer Impotenz blieben seine Äußerungen eher andeutend und vage, indem er sinngemäß etwa formulierte, man werde bei einer Reha in seiner Einrichtung schon sehen, was die Physiotherapeutinnen noch so aus einem rauskitzeln könnten.

                        Ich glaube auch hier wird in der Quellentalklinik bei der praktischen Umsetzung abermals nur mit Wasser gekocht.

                        Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass Prof. Otto mit seinem Vortrag auch ein wenig Werbung in eigener Sache machen wollte, unterlegt mit der subtilen Botschaft kompetenter zu sein als andere Reha-Einrichtungen. In diesem Sinne verstehe ich auch seine Bemerkung zur fehlenden Sachkenntnis mancher Physiotherapeuten, frei nach dem Motto – bei uns erhalten Sie eine qualifizierte Therapie, woanders ist dies nicht immer gewährleistet.

                        Ich zweifle keinesfalls an den fachlichen Aussagen von Herrn Prof. Otto und denke auch, dass in der der Quellentalklinik innovativ und qualifiziert gearbeitet wird, aber eben nicht mit dem Anspruch auf Exklusivität.

                        Roland

                        Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                          #72
                          Hallo liebes Forum!

                          Ich habe nun den ersten PSA Wert 6 Wochen nach OP welcher leider 0.02 ist...jetzt fangen die Sorgen so richtig an....wie seht ihr das?

                          LG
                          Michael

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                            #73
                            Ich sehe das so, dass man sich überhaupt keine Sorgen machen muss. Erst wenn der Wert zielstrebig gegen und über 0,1 steigt kann man von einem Rezidiv ausgehen.

                            Viele PSA Tests liefern erst ab 0,03 genaue Werte.

                            Georg

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                              #74
                              Lieber Georg!

                              Du bist ein Ruhepohl.....Ich danke Dir auch im Namen aller anderer fuer Deine unermüdliche Hilfestellung!

                              Beste Gruesse
                              Michael

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                                #75
                                Auch ich habe vom Labor schon zweimal einen Wert bekommen der heißt: kleiner 0,07.
                                Immer positiv denken!!!

                                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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