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Metavectum Tumor Test

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    Metavectum Tumor Test

    Hallo Zusammen,

    vom Vorsitzenden unserer Selbsthilfegruppe haben wir die Adresse der o.g. Firma erhalten.
    Dort kann man angeblich aus dem Blut die optimale Therapie gegen den Tumor und die Metastasen ermitteln lassen (Metavectum Tumor Test).
    Außerdem lassen sich zig Wirkstoffe (auch Naturstoffe) auf Ihre Wirksamkeit überprüfen.

    Wenn das so stimmt, wäre vieles bei der Behandlung doch deutlich einfacher.
    Deshalb meine Frage: Hat jemand Erfahrungen mit diesen Tests oder weiß einfach mehr über die Sinnhaftigkeit solcher Tests. Und ist die Firma und was sie anbietet seriös ?

    Klaus

    #2
    Hallo Klaus,

    vielen Dank für Deine Info - siehe - hier -

    Es gab und gibt wohl immer noch auch das von Pachmann entwickelte System:





    - Hier - wird auf eine kommende Veranstaltung hingewiesen.

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      #3
      @klaus52,@Harald_1933,

      es gibt einige Anbieter für eine Messung von zirkulierenden Tumorzellen (CTC/circulating tumor cells). Leider sind die Messverfahren nicht identisch, sondern unterscheiden sich ziemlich voneinander. Der angesprochene Metavectum Tumor Test, geht so wie ich es nachgelesen habe, in seiner Spezifizierung weiter als der Pachmann/Maintrac-Test, denn er versucht die isolierten tumorverdächtigen epithelialen Zellen zusätzlich noch anhand einer Quantifizierung über min. 10 Marker-Gene weiter zu differenzieren. Außerdem erfolgt das Herausfiltern und Auszählen der CTC's über ein magnetisches Verfahren. Das Pachmann/Maintrac -Verfahren beruht auf einer optischen Auszählung.
      Grundsätzlich lassen sich die verschiedenen angebotenen CTC-Tests und die dazugehörigen Ergebnisse nicht miteinander vergleichen, weil sie mit unterschiedlichen Verfahren auch jeweils andere Zellen am Ende des Messvorgänge darstellen. Da nach meinem Kenntnisstand bisher noch keine unabhängigen Bewertungen/Vergleichsstudien über Aussagekraft der verschiedenen Testverfahren existieren, ist das Ganze schwierig zu beurteilen.
      Ich verweise hier auch noch auf einen älteren Thread von mir: http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...6441#post86441

      LG
      Roland
      Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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        #4
        Ergänzende Anmerkung:

        Die CTC-Tests könnte bestenfalls über mehrfache Messungen/Verlaufsmessungen mit dem gleichen Testverfahren einen Anhalt liefern.

        LG
        Roland
        Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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          #5
          @Roland
          Wenn ich es richtig verstanden haben die nur die Anzahl der Zellen gezählt.

          Ich habe es aber so verstanden, dass man eine Aussage darüber bekommt, welches Mittel am effektivsten wirkt.
          Oder ob ein auszuwählendes Mittel oder Therapie überhaupt wirkt.

          Ich z.B. habe jetzt eine RLT mit nicht allzu großem Erfolg abgeschlossen. Therapiekosten ca. 30.000 €. Und hier bei Metavectum hätte man mir im Voraus für 75 € sagen können, dass der Erfolg damit nur sehr mäßig sein würde.
          Wenn man diese Abklärung dann im Vorfeld nicht machen würde, wäre es doch ein enorme Verschleuderung von Versicherungsgeldern.

          Also kann denn das wirklich so sein ?

          Klaus

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            #6
            Lieber Klaus,

            richtig, bei mir erfolgte nur eine Auszählung der "tumorverdächtigen Zellen".
            Ob man "in vitro" so einfach feststellen kann, wie effektiv ein Medikament wirkt bzw. inwieweit es überhaupt wirkt, lässt sich für mich nicht beurteilen. Allerdings glaube ich, dass der Mensch als komplex funktionierendes biologisches System etwas anders tickt als eine Versuchsreihe im Reagenzglas.
            Für Deine durchgeführte RLT stellt sich mir in Bezug auf eine Austestung der Wirksamkeit bei Metavectum oder auch anderen Anbietern die Frage nach der praktischen Durchführung. Man müsste hier die teuren Radioliganden vorhalten und diese dann in Kontakt mit den isolierten tumorverdächtigen Zellen bringen. Scheint mir für einen Preis von Euro 75.- utophisch zu sein.
            Die vorliegende Preisauskunft kann sich sicherlich nur auf eine Auszählung der Zellen beziehen. Bei Deiner Therapie hätte man bestenfalls vor Beginn der Behandlung eine Auszählung und dann später eine weitere Messung durchführen können, um einen Verlauf der CTC-Anzahl zu erfassen. Beim Besuch der Metavectum-Seite konnte ich keine Angaben zu den Preisen für das Verfahren finden. Übrigens ist die Website seit 04/2013 nicht mehr verändert worden und unter den übergeordneten Ordnern "Downloads", "Service", "Aktuell", "AGB´s" ist nichts hinterlegt bzw. sie funktionieren überhaupt nicht. Nicht gerade vertrauenserweckend.

            Wenn alles so einfach wäre, wie es in den Flyern und auf den Websites der Anbieter klingt, hätten sich die Verfahren schon etabliert - zumal sie, wie Du bereits erwähnt hast, ein enormes Einsparpotential bedeuten würden. Man ist hier vielleicht durchaus auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht am Ziel.

            LG
            Roland
            Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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              #7
              Lieber Roland,
              Zitat von rolando Beitrag anzeigen

              Man ist hier vielleicht durchaus auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht am Ziel.
              Dem kann ich nur beistimmen. Ich habe mich auch schon über beide Verfahren schlau gemacht. Anscheinend ist es bei Metavectum so, dass sie das alte CellSearch Verfahren als Grundlage nehmen. Das verfahren, die Zellen magnetisch aus dem Blut zu holen, scheint aber derzeit sehr umstritten zu sein, weil fast 95% aller Zellen, und damit viel Informationen, verloren gehen. In Japan, wo ich vor ca. einem Jahr war, wurde der Support für Krankenhäuser für dieses Verfahren mittlerweile eingestellt. Im übrigen habe ich auf den Seiten von maintrac gelesen, dass dort auch Wirkstoffe getestet werden können -> http://www.maintrac.de/patienten-int...-am-besten.php - Auf Nachfrage hat mir Dr. Pachmann erklärt, dass die Blutprobe aufgeteilt wird und verschiedene Medikamente (sowohl schulmedizinisch ausl auch komplementär) grob gesagt auf die verschiedenen Töpfe verteilt werden und dann geschaut wird, wie sich die Zellen beim jeweiligen medikament verhalten. Dr. Pachmann hat auch bereits Vorträge bei Prostata-Selbsthilfegruppen gehalten. Ist allerdings schon eine Weile her.

              Gruß Klaus
              (Gruß auch an Klaus)

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                #8
                Hallo Klaus,

                kann an dieser Stelle nur nochmals meine Bedenken aus vormaligem Beitrag zitieren:
                Ob man "in vitro" so einfach feststellen kann, wie effektiv ein Medikament wirkt bzw. inwieweit es überhaupt wirkt, lässt sich für mich nicht beurteilen. Allerdings glaube ich, dass der Mensch als komplex funktionierendes biologisches System etwas anders tickt als eine Versuchsreihe im Reagenzglas.
                Gruß
                Roland
                Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                  #9
                  Ich bin auch Rolands Meinung.
                  Man kann die Tumorzellen im Reagenzglas in Wodka ertränken, dann sterben sie auch.
                  Das dürfte in vivo nicht so gut klappen...

                  Aber umgekehrt sehe ich den Unterschied genauso: Was in vitro nicht funktioniert, könnte in vivo dennoch wirken, eben weil viele andere Einflüsse zum Wirkstoff hinzu kommen.

                  Detlef
                  Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
                  Meine Krankheitsdaten:
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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                    #10
                    In vivo klappt es mit Wodka auch - die Dosis macht´s. Wenn du an einer Alkoholvergiftung stirbst, ist dein Krebs auch tot.

                    Roland
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                      #11
                      Hallo Roland,
                      Klar. Vodka hilft immer. Aber mal im Ernst. Es ist doch sinnvoller, vorher mit maintrac testen zu lassen, ob die Chemo überhaupt eine Chance hat, zu wirken, als wenn man sich das Zeug mit Wucht rein zu pfeift. In sofern finde ich die Vorgehensweise schon nachvollziehbar. Ich zumindest würde wissen wollen, ob ich mir das ganze ersparen kann, weil ich davon ausgehen kann, dass es nicht wirkt. Ist ja leider viel zu oft so!
                      Und wenn alles nix hilft – Vodka.
                      Klaus der 2te.

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                        #12
                        Hallo Klaus,

                        wenn es dich beruhigt, dann lass es austesten. Ob das Ganze belastbare Ergebnisse liefert, bleibt allerdings, wie bereits hier diskutiert, sehr fraglich.

                        Roland
                        Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                          #13
                          Hallo Klaus und an alle anderen Interessierten,

                          habe gerade einen aktuellen Beitrag zur Beurteilung von Biomarker-Tests bei Brustkrebs gefunden. Passt zwar vom Krankheitsbild her nicht unbedingt ins Prostatakrebs-Forum, wenn man aber etwas übergeordnet denkt, kann man aus dem Beitrag gewisse Rückschlüsse auf den Stand des medizinischen Nutzens von Biomarker-Tests bei Krebserkrankungen ziehen.


                          Roland
                          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                            #14
                            @klaus65:
                            Die Austestung bei maintrac ist, so wie ich es verstanden habe, kein Verfahren bei dem genetische Eigenschaften der vorliegenden Tumorzellen ermittelt werden, sondern es wird nur geschaut, was im Reagenzglas passiert, wenn man Tumorzellen und zu verabreichendes Medikament/Naturheilmittel zusammenbringt. Es ist also im eigentlich Sinn kein Biomarker-Test.

                            Roland
                            Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                              #15
                              Hallo!
                              Von meinem Mann wurden Blutproben bei Metavectum untersucht. Eine komplette Untersuchung kostet um die 2500 €.
                              75 € kostet vermutlich die Untersuchung, ob überhaupt Tumorzellen im Blut vorliegen. Natürlich werden bei Metavectum nicht die Chemotherapeutika direkt an den Tumorzellen getestet. Es wird lediglich geschaut, welche Gene in den Tumorzellen, die sich ggf. im Blut befinden aktiv oder inaktiv sind. Dann wird anhand von Forschungsliteratur eine Aussage getroffen, ob die gängigen Chemotherapeutika eventuell wirken können.
                              Der Grundgedanke der Untersuchung ist natürlich optimal, ob das dann alles so wirklich hilfreich ist, weiß man leider nicht. Tumore sind sehr unterschiedlich und verändern sich und entwickeln neue Resistenzen.

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