Nach einem Artikel auf n-tv.de: http://www.n-tv.de/wissen/Kurkumin-w...e19111491.html
über Kurkuma habe ich mich an die Uni Saarland, Frau Dr. Hoppstädter, gewendet mit folgender Frage:
Innerhalb von nicht mal 3 Stunden erhielt ich diese Antwort:
Ein toller Service!
Und ich werd nun nicht mehr kiloweise Kurkuma kaufen, sondern auf Extrakt umstellen...
Detlef
über Kurkuma habe ich mich an die Uni Saarland, Frau Dr. Hoppstädter, gewendet mit folgender Frage:
Sie behaupten: „Solche Konzentrationen an Kurkumin kann man durch
Verzehr nicht erreichen“, klärt Jessica Hoppstädter auf.
In unsere Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe steht Kurkuma als NEM hoch
im Kurs. Wir mischen es mit Pfeffer und Öl zur besseren
Bioverfügbarkeit.
Meinen Sie, dass das nutzlos sei? Welche Menge an Kurkuma müsste man
Ihrer Meinung nach verzehren, um eine entzündungshemmende Wirkung zu
erzielen?
Verzehr nicht erreichen“, klärt Jessica Hoppstädter auf.
In unsere Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe steht Kurkuma als NEM hoch
im Kurs. Wir mischen es mit Pfeffer und Öl zur besseren
Bioverfügbarkeit.
Meinen Sie, dass das nutzlos sei? Welche Menge an Kurkuma müsste man
Ihrer Meinung nach verzehren, um eine entzündungshemmende Wirkung zu
erzielen?
mit Curcuma-Pulver, wie man es im Gewürzregal findet, ist es
tatsächlich nicht möglich, wirksame Blutspiegel an Curcumin zu
erreichen. Curcuma-Pulver enthält nur wenige Prozent des Wirkstoffs
Curcumin; wenn man von 2% ausgeht und man eine Dosis von 4 g Curcumin
pro Tag veranschlagt, die man braucht, um eine Wirkung zu erzielen,
wären das 200 g Curcuma-Pulver - das ist schwer machbar. Mit einem
Extrakt, der Curcumin zu über 90% enthält, funktioniert das im Prinzip
schon.
Was Öl und Pfeffer angeht: Öl ist schon mal gut, um Curcumin erst
einmal zu lösen. Bei Pfeffer sorgt dessen Inhaltsstoff Piperin
tatsächlich dafür, dass Curcumin besser verfügbar wird. Allerdings ist
es hier ähnlich wie oben geschildert: Pfeffer enthält ca. 1% Piperin.
Um Curcumin besser verfügbar zu machen, braucht man ca. 20 mg Piperin;
die sind in 2 g Pfeffer enthalten, was ja auch schon eine Menge ist.
Auch hier lassen sich Extrakte einsetzen, bei denen Piperin
angereichert ist.
Es gibt einige Fertigpräparate, die beide Extrakte enthalten -
allerdings muss ich darauf hinweisen, dass gerade in Online-Shops
viele falsch deklarierte Produkte verkauft werden. Bei Bezug über eine
Apotheke kann man zumindest davon ausgehen, dass auch wirklich drin
ist, was drauf steht.
Obwohl Piperin die Verfügbarkeit erhöht, ist sie dann trotzdem noch
nicht sehr hoch - das heißt, man muss ständig sehr viele Kapseln
schlucken. Es gibt mittlerweile einige andere Formulierungen, die
besser geeignet sind, um Wirkspiegel zu erreichen. Diese benutzen z.B.
Liposomen als Trägerstoffe, was sie recht effizient macht. In
Deutschland gibt es nur wenige solche Präparate, die bisher z.B. bei
Morbus Crohn als Entzündungshemmer eingesetzt werden. Der Apotheker
ihres Vertrauens kann Sie dazu sicher beraten. Auch hier muss ich vor
dubiosen Internet-Anbietern warnen: wo Liposomen drauf steht, ist
mitunter nur gewöhnliches Curcuma-Pulver drin, das dann gar nichts
bringt.
Ein letzter Hinweis: Falls Sie eine begleitende Behandlung mit
Curcumin erwägen, sollten Sie das unbedingt ihrem behandelnden Arzt
mitteilen. Curcumin ist zwar nach heutigem Stand frei von
Nebenwirkungen, kann aber unter Umständen mit Medikamenten
wechselwirken. Das sollte man dringend abklären, bevor man sich für
Curcumin entscheidet.
Sollten Sie dazu noch fragen haben, können Sie sich natürlich gerne
wieder melden.
Viele Grüße,
Jessica Hoppstädter
tatsächlich nicht möglich, wirksame Blutspiegel an Curcumin zu
erreichen. Curcuma-Pulver enthält nur wenige Prozent des Wirkstoffs
Curcumin; wenn man von 2% ausgeht und man eine Dosis von 4 g Curcumin
pro Tag veranschlagt, die man braucht, um eine Wirkung zu erzielen,
wären das 200 g Curcuma-Pulver - das ist schwer machbar. Mit einem
Extrakt, der Curcumin zu über 90% enthält, funktioniert das im Prinzip
schon.
Was Öl und Pfeffer angeht: Öl ist schon mal gut, um Curcumin erst
einmal zu lösen. Bei Pfeffer sorgt dessen Inhaltsstoff Piperin
tatsächlich dafür, dass Curcumin besser verfügbar wird. Allerdings ist
es hier ähnlich wie oben geschildert: Pfeffer enthält ca. 1% Piperin.
Um Curcumin besser verfügbar zu machen, braucht man ca. 20 mg Piperin;
die sind in 2 g Pfeffer enthalten, was ja auch schon eine Menge ist.
Auch hier lassen sich Extrakte einsetzen, bei denen Piperin
angereichert ist.
Es gibt einige Fertigpräparate, die beide Extrakte enthalten -
allerdings muss ich darauf hinweisen, dass gerade in Online-Shops
viele falsch deklarierte Produkte verkauft werden. Bei Bezug über eine
Apotheke kann man zumindest davon ausgehen, dass auch wirklich drin
ist, was drauf steht.
Obwohl Piperin die Verfügbarkeit erhöht, ist sie dann trotzdem noch
nicht sehr hoch - das heißt, man muss ständig sehr viele Kapseln
schlucken. Es gibt mittlerweile einige andere Formulierungen, die
besser geeignet sind, um Wirkspiegel zu erreichen. Diese benutzen z.B.
Liposomen als Trägerstoffe, was sie recht effizient macht. In
Deutschland gibt es nur wenige solche Präparate, die bisher z.B. bei
Morbus Crohn als Entzündungshemmer eingesetzt werden. Der Apotheker
ihres Vertrauens kann Sie dazu sicher beraten. Auch hier muss ich vor
dubiosen Internet-Anbietern warnen: wo Liposomen drauf steht, ist
mitunter nur gewöhnliches Curcuma-Pulver drin, das dann gar nichts
bringt.
Ein letzter Hinweis: Falls Sie eine begleitende Behandlung mit
Curcumin erwägen, sollten Sie das unbedingt ihrem behandelnden Arzt
mitteilen. Curcumin ist zwar nach heutigem Stand frei von
Nebenwirkungen, kann aber unter Umständen mit Medikamenten
wechselwirken. Das sollte man dringend abklären, bevor man sich für
Curcumin entscheidet.
Sollten Sie dazu noch fragen haben, können Sie sich natürlich gerne
wieder melden.
Viele Grüße,
Jessica Hoppstädter
Und ich werd nun nicht mehr kiloweise Kurkuma kaufen, sondern auf Extrakt umstellen...
Detlef
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