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    #16
    Zitat von MD Weiss Beitrag anzeigen
    Meine Beratungen für eben diagnostizierte Patienten nehme ich meistens nach der offiziellen Sprechstunde vor. So ein Gespräch dauert dann auch schon mal eine Stunde...
    So ähnlich macht es mein Urologe auch - er bestellt die Patienten vor der Mittagspause ein, da ist er flexibler. Trotzdem wird der Neubetroffene erstmal mit den ganzen Informationen überfordert. Außer in dringlichen Fällen sollte man ihm die Zusicherung geben, dass er noch Zeit hat, bevor er sich entscheiden muss. Das nimmt etwas Druck aus der Sache.

    ..Die Entscheidung zu einer Therapie trifft mein Patient, nicht ich.
    Klingt toll, für mich selbstverständlich, aber nicht jeder Patient möchte das so. Er verlässt sich lieber blind auf den "Reparaturbetrieb Urologie" und will dann auch mit möglichst wenig zusätzlicher Information behelligt werden. Auch für diese Patienten muss man irgendwelche Ansätze bieten. Die brauchen dann auch eher positive Statements - selbst wenn das entsprechend den Statistiken etwas irrational klingt. Wir leben ja in postfaktischen Zeiten
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

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      #17
      Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
      Auch für diese Patienten muss man irgendwelche Ansätze bieten.
      Genau hier greifen die Angebote der Psychoonkologie. Leider werden diese gerade in der Urologie recht wenig genutzt. Gründe? Vielleicht in der "Unverletzbarkeit" der männlichen Psyche zu suchen?

      Die tägliche, urologische Praxisbetrieb kann hier leider keine Lösungen bieten.

      MfG

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        #18
        Vor einigen Wochen war ich zur Kontrolluntersuchung im CyberKnife Zentrum. Die Ärztin wollte mich freudestrahlend als geheilt erklären. Ich sagte ihr aber, dass würde ich nicht glauben, ich wäre überzeugt dass der Tumor noch nicht endgültig besiegt sei. Es heißt: „Krebs ist eine Krankheit die um ihr Leben kämpft“. Die Ärztin war aber nicht bereit mit mir das weitere Vorgehen bei einem Rezidiv zu besprechen und sagte ich solle zur nächsten Kontrolluntersuchung in sechs Monaten wiederkommen.

        Patienten sind unterschiedlich. Ich denke, dass ich weiter mit meinem Krebs leben muss auch wenn er jetzt im Moment erstmal erfolgreich zurückgedrängt ist.

        Georg

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