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    Hallo Arnold,
    hallo Georg,


    Danke für Eure Antworten...
    Heute war das Gespräch beim Urologen.
    Wir haben uns auf folgende weitere Vorgehensweise "geeinigt":


    - ich mache ein weiteres PSMA PET/CT (geplant bei "Radiologische Allianz HH;
    ich werde es selbst bezahlen müssen; bin bei der TK; nach Berlin fahren will ich nicht)
    Kassenleistung wäre Knochensyntigramm + MRT (ist aber nicht so genau).
    Diese Bildgebung ist Vorraussetzung für das vielleicht kommende Medikament ZYTIGA
    (die Kasse verlangt das so, weil ZYTIGA teuer ist >> 56 Tabletten für 3400 € !).
    Das mit dem PET/CT finde ich insofern gut, weil das vielleicht auch noch andere
    Therapiemöglichkeiten aufzeigt.


    - zu ZYTIGA kann ich gar nichts sagen, weil neu für mich.
    Vielleicht kann der eine oder andere ja seine Erfahrungen berichten...


    LG aus HH

    Kommentar


      Hallo zusammen,


      wie beim letzten Mal angedeutet sollte ja ein PET/CT gemacht werden.
      Das hat gestern stattgefunden...
      Wie geplant, hat das die "RADIOLOGISCHE ALLIANZ" in HH gemacht.
      Ich war das erste mal dort; kann die Praxis empfehlen.
      Zu den Kosten kann ich noch nichts sagen, werden zwischen 1500...2000€ liegen.
      Vielleicht noch eine Anmerkung zu Corona:
      Patienten und Ärzte müssen eine Maske tragen. Auch während ich in der "Röhre" lag,
      hatte ich die Maske auf (weil geschlossener Raum). Dauer in der Röhre ca. 1/2h.
      Den Befund habe ich gleich mitbekommen und wurde auch mit mir und meiner Frau besprochen:


      - eine fokale pathologische PSMA-Akkumulation im BWK5 (15mm im Dm; SUV max:14)
      >> was heißt denn an dieser Stelle "SUV" ?


      - die 3 befallenen Lymphknoten, die im PET von 01/2017 festgestellt wurden, sind
      nicht progredient (eher etwas rückläufig).
      >> das versteh ich ja nun gar nicht, weil die doch bestahlt wurden...?


      - ebenso neu sind die Absiedlungen in den Nebennieren
      >> damit kann ich gar nichts anfangen; wurde auch vom Arzt kaum erläutert,
      weil es wohl eher selten ist.
      Es wäre schön, wenn jemand hier etwas zu sagen könnte...


      Nächste Woche ist mein Urologe wieder aus dem Urlaub zurück und wir werden das
      weitere Vorgehen besprechen. Geplant ist die Gabe von ZYTIGA.


      LG aus HH
      helimb

      Kommentar


        SUV = "standardized uptake value" https://de.wikipedia.org/wiki/SUV_(Nuklearmedizin)
        Den Wert 1 sieht man in "normalem" Gewebe. Nieren, Blase und Speicheldrüsen haben höhere Werte, das ist auch normal.
        Für eine Übersicht über die zu erwartenden normalen SUVmax siehe hier: https://www.thieme-connect.com/produ...s-0029-1221398
        SUVmax=14 im Knochen ist ein eindeutiger Befund.

        Die Lymphknoten wurden mit 54Gy bestrahlt - das hat nicht ausgereicht.

        Nebennieren: da braucht es wohl den Befundbericht. Vielleicht gibt es ein Korrelat auf dem CT?

        Kommentar


          Hallo helimb,
          was heißt denn an dieser Stelle "SUV" ?
          steht für "standard uptake value" also den standardisierten Wert der Aufnahme des radioaktiven Markers, oder einfach gesagt gibt der Wert Dir an, wie stark die Metastase PSMA bildet.
          sind nicht progredient (eher etwas rückläufig).
          das ist doch gut, die wachsen nicht mehr, sondern sind geschrumpft, wohl aufgrund der Bestrahlung.
          Von Absiedelungen in den Nebennieren habe ich bislang noch nichts gehört. Das sollte Dir der Nuklearmediziner schon erläuten.

          Alles Gute
          Arnold
          P.S. Tja, da habe ich wohl parallel zu Martin geschrieben. Egal.
          Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

          Kommentar


            Ich würde mein Hauptaugenmerk auf die Absiedlungen in den Nebennieren richten. Sofern dies nicht ein falsch positiver Befund ist. Ich glaube, der Nuklearmediziner wollte eine Diskussion über diese Absiedlungen umgehen. Man kann diese mit Zytiga am weiteren Wachstum hindern. Ich würde aber eine Lu177 Therapie ins Auge fassen, um diese Absiedlungen zu beseitigen.

            Kommentar


              Danke für Eure Beiträge...


              @Georg:
              Ich teile Deine Einschätzung. Der Nuklearmediziner hat das Thema Nebennieren
              ziemlich "weggeschoben". Im Arztbericht heißt es wörtlich "...sowie zu einem
              hochgradigen Verdacht auf eine Filiasierung in den Nebennieren".


              - linke Nebenniere (ca. 24mm im DM, SUV max: 8,2)
              - rechte Nebenniere (ca. 10mm im DM, max: 5,1)


              Also, mir macht dieses Thema Angst !
              Wie gefährlich/bedrohlich ist das oder kann es werden ?
              Zum jetzigen Zeitpunkt schon eine Lu177-Therapie ?


              Ich werde auf jeden Fall in die Martini-Klinik gehen,
              allein schon wegen einer "Zweitmeinung".
              Erstmal kommt aber das Gespräch mit dem Urologen...


              LG aus HH
              helimb

              Kommentar


                Die Nebeniere ist klein und die Auflösung des PET/CT kann sie nicht immer von Lymphdrüsen unterscheiden: https://pubs.rsna.org/doi/pdf/10.1148/rg.2018170108
                Das SUVmax einer Nebeniere ist nach dieser Studie 2 - 5,2: http://jnm.snmjournals.org/content/5...t_2/1202.short

                Hier ein falsch-positives Fallbeispiel: https://journals.lww.com/nuclearmed/...ntigen.16.aspx
                Der Befund wurde durch ein folgendes MRT widerlegt.
                Ein "hochgradiger Verdacht" kann demnach vor einer systemischen Therapie (wie Lu-177) mittels weiterer Diagnostik erhärtet oder widerlegt werden.
                BWK5 könnte auch bestrahlt werden.

                Kommentar


                  Hallo zusammen,


                  ich habe mich mal ein wenig in "Lu-177" eingelesen...
                  Diese Therapie ist ja sehr neu. Das UKE hier in Hamburg macht das erst seit Dez. 2019.
                  Ich glaube auch nicht, das ich dafür die entsprechenden Voraussetzungen mitbringe.
                  Ganz wesentlich: die Ausschöpfung ALLER vorhandenen anderen möglichen Therapien !
                  Die Absicherung eines möglichen Befalls der Nebennieren durch ein MRT halte ich für sinnvoll.


                  Ich habe aber noch eine andere Frage, gleichwohl in dem Bewusstsein das sie absolut nicht in
                  dieses Forum gehört. Ich frage aber trotzdem:


                  Mein Schwager (53 Jahre alt) ist seit 2 Jahren an Darmkrebs erkrankt.
                  Das größte Problem ist seine befallene Leber (beidseitig).
                  Z.Z. bekommt er alle 2 Wochen eine Chemo.
                  Die Familie macht sich sehr große Sorgen.
                  Gibt es eine entsprechende Therapie wie Lu177 auch für Darmkrebs ?


                  Danke und LG aus HH
                  helimb

                  Kommentar


                    PSMA als Marker für Lu-177-Therapie bei Darmkrebs ist wenig erfolgversprechend: http://jnm.snmjournals.org/content/e...9.233312.short
                    Aber es gibt anders lautende Fälle hier:
                    hickened cecal wall with suspicion of a secondary malignancy. Colonoscopic biopsy followed by hemicolectomy confirmed the diagnosis of colon adenocarcinoma. This case demonstrates the importance of bioptic workup of suspicious findings on PSMA PET/CT, which are unlikely to be related to prostate cancer as PSMA ligand uptake is not exclusively prostate cancer specific....

                    monstrated increased PSMA uptake in colorectal adenocarcinoma. In this case report, we demonstrate increased 68Ga-PMSA uptake on PET/CT in metastases from previously treated colon adenocarcinoma, and it illustrates the importance of histology of suspicious lesions on 68Ga-PSMA PET/CT....


                    Diese Studie an Mäusen aus 2017 von der Charité schlägt NTR1 als "agent" vor, das zuammen mit Lu-177 für Radioligandentherapie in Frage kommen soll: http://jnm.snmjournals.org/content/58/6/936.short
                    Vielleicht gibt es da eine Weiterentwicklung und erste Therapieversuche.

                    Lebermetastasen können heutzutage auch (zusätzlich) fokal behandelt werden: chirurgisch, mit Schwerionen- oder Protonentherapie, auch mit "gewöhnlicher" SBRT, weiterhin mit HiFU (wegen vieler Blutgefäße allerdings weniger erfolgreich) und mit IRE (der die Blutgefäße egal sind), u.a.m. Eine vollständige Liste sieht man hier: https://www.krebsinformationsdienst....behandlung.php
                    Fast alle diese Methoden waren vor einigen Jahren noch nicht anwendungsreif oder wurden aufgrund der Starrheit des Systems nicht angewendet (und werden auch heute nicht überall angeboten oder als sinnvoll angesehen).

                    Kommentar


                      Zitat von helimb Beitrag anzeigen
                      ich habe mich mal ein wenig in "Lu-177" eingelesen... Diese Therapie ist ja sehr neu. Das UKE hier in Hamburg macht das erst seit Dez. 2019. Ich glaube auch nicht, das ich dafür die entsprechenden Voraussetzungen mitbringe. Ganz wesentlich: die Ausschöpfung ALLER vorhandenen anderen möglichen Therapien !
                      Helimb,

                      ich habe mich schon etwas gewundert, warum diese Therapie bisher in Hamburg nicht angeboten wurde. In anderen Städten wird sie seit mehreren Jahren mit Erfolg eingesetzt. Die Empfehlung der Fachgesellschaft ist, die Therapie als letztes Mittel einzusetzen. Daran halten sich die anbietenden Kliniken in vielen Fällen nicht. Sie beobachten einfach gute Erfolge mit geringen Nebenwirkungen. Und in Deinem Fall mit den Absiedlungen in der Nebenniere können sie durchaus dazu bereit sein. Ansonsten würde man wohl eine Chemo einsetzen. Wie Martin schrieb, sollte man es vorher versuchen abzuklären, ob es wirklich Metastasen in der Nebenniere sind. Aber wenn es Lymphknotenmetastasen sein sollten, so kann man die auch mit Lu177 beseitigen. Das habe ich machen lassen, obwohl ich bei weitem noch nicht alle Therapieoptionen ausgeschöpft habe. Ich habe die Therapie allerdings unbedingt haben wollen und damit den Arzt überzeugt.

                      Georg

                      Kommentar


                        Moin Georg,


                        Danke für Deine Informationen...
                        Ich war gestern bei meinem Urologen und wir haben uns für das
                        weitere Vorgehen mit ZYTIGA (2x pro Tag) entschieden.
                        Für Ihn war nur wichtig, das ich eine jetzt Knochenmetastase habe.
                        Das gibt Ihm die Möglichkeit mir ZYTIGA zu verschreiben.
                        Sonst gibt es Stress mit der Kasse.
                        Über eine eventuelle Problematik mit den Nebennieren haben wir kaum gesprochen.
                        Hält er wohl nicht für kritisch...
                        Ob die KM (BWK5) bestrahlt werden sollte bleibt wohl mir selbst überlassen.
                        Georg, darf ich Dich fragen, was die Lu177-Therapie gekostet hat ?


                        LG aus HH
                        helimb

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                          Moin helimb,

                          warst Du in der Mörkenstrasse zum PET/CT - nach meiner Erfahrung befundet der dortige Radiologe sehr genau auch mit Abgleich der CT Bilder....wundert mich daher, dass zu dem - evtl. - Befund der Nebennieren er keine genauere Stellungnahme abgegeben hat.

                          Grüße

                          Uwe
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                            Helimb,

                            Zytiga 2 mal am Tag? Ich habe jetzt nicht den Beipackzettel gelesen, aber man nimmt vier Tabletten morgens auf nüchternen Magen. Also nicht zweimal am Tag. Das Zytiga wird auch die Absiedlungen in der Nebenniere für eine Weile am Wachstum hindern. Davon sind die aber nicht weg. Die Beseitigung von Metastasen sieht die Leitlinie nicht vor. In dem Fall sollen Medikamente eingesetzt werden.

                            Ich bin privat versichert und da hat die Krankenkasse die Lu177 Behandlung bezahlt. Das Krankenhaus hat direkt abgerechnet, ich weiß nicht was die berechnet haben. Ich schätze über 10.000 Euro.

                            Georg

                            Kommentar


                              Lt. FS: Einmal am Tag 1000 mg (zwei 500 mg Tbl.) mindestens 1 Stunde vor dem Essen oder frühestens zwei Stunden danach.

                              Kommentar


                                Ich habe mich geirrt; ich nehme ZYTIGA 2 Tabletten (2x 500mg) am Morgen. Und nicht 2x am Tag.
                                Zusätzlich eine (5mg) PREDNISOLON ACIS.
                                Das PSMA-PET/CT (HH Spitaler Hof) hat 1800€ gekostet.


                                Das Thema Nebennieren ist vom Tisch. Diese Nachricht vom Nuklearmediziner kam heute morgen:


                                "vielen Dank für Ihre email; ein Ausdruck weiterer Bilder ist auf dem Weg zu Ihnen. Nach erneuter Durchsicht der Aufnahmen sind die vermeintlichen Absiedlungen in den Nebennieren keine Nebennierenmetastasen sondern eindeutig weitere paraaortale Lymphknotenmetastasen in der Nachbarschaft zu den Nebennieren (das ist auch plausibel). Die Nebennieren sind nicht vergrößert. Hier ist keine weitere Diagnostik notwendig. Zusammenfassend sind die bestrahlten Lymphknoten im Vergleich zu Vorbefund von 2017 gering rückläufig, es sind zwei neue Lymphknotenmetastasen aufgetreten und eine Knochenmetastase.
                                Die Irritation durch die falsche Zuordnung als Nebennierenmetastasen bitte ich zu Entschuldigen!"


                                LG aus HH
                                helimb

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