Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Ketokonazol-Therapie und Muskelschwäche

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Zitat von Günter Feick Beitrag anzeigen
    Wer eine Hormonblockade mit einem Antiandrogen und einem 5alpha Reduktasehemmer durchführt, senkt auch in der Praxis nicht das Serumtestosteron, aber das Dihydrotestosteron in der Prostata.
    Da hast du natürlich Recht, wobei das eine eher ungewöhnliche Kombination ist.

    Eine 2-fache HB wird normalerweise mit einem LHRH-Analogon und einem Antiandrogen durchgeführt. Eine 3-fache dann zusätzlich mit einem 5alpha Reduktasehemmer, wobei die Wertigkeit der zusätzlich verabreichten 3. Komponente in der Ärzteschaft nicht unumstritten ist.

    WW

    Kommentar


      #17
      Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
      Da hast du natürlich Recht, wobei das eine eher ungewöhnliche Kombination ist.
      Eine 2-fache HB wird normalerweise mit einem LHRH-Analogon und einem Antiandrogen durchgeführt. Eine 3-fache dann zusätzlich mit einem 5alpha Reduktasehemmer, wobei die Wertigkeit der zusätzlich verabreichten 3. Komponente in der Ärzteschaft nicht unumstritten ist. WW
      Winfried,

      vielleicht ist das für Dich ungewöhnlich, nicht für mich. Wenn man die Ergebnisse der Studie (siehe unten) anschaut, wird deutlich daß Bicalutamid genauso effektiv ist wie LH/RH Analogon, aber deutlich weniger Nebenwirkungen hat. In der Kombination Bicalutamid und 5alpha Reduktase Hemmern ist zu erwarten, daß Dihydrostestosteron und Testosteron in der Prostata in geringeren Mengen zu finden sein würde als bei einer Kombination mit LH/RH Analogon - und das bei hohem Serumtestosteron.

      Dein Hinweis auf nicht unumstrittene Wertigkeit der 5alpha Reduktasehemmer in der Ärzteschaft ist höchstens eine quantitative Wertung. Die Datenlage und die Beurteilung der sie kennenden Ärzte ist unumstritten, für den Einsatz von 5alpha Reduktasehemmern. Der Beitrag aus der letzten Woche von Dr. F. S., zur Absenkung des intraprostatischen Testosterons und des Dihydrotestosterons um nur ca. 75 - 80% bei LH/RH Analogon Medikation, zeigt auch auf warum das so ist.

      Günter

      EPC (Early Prostate Cancer) Studie

      Von vielen Urologen und Onkologen mit großer Spannung erwartet, wurden gestern erstmals die Daten der 3. EPC-Analyse im Presidential Symposium der European Cancer Conference (ECCO 13) vorgestellt. Das wichtigste Ergebnis: Die adjuvante Therapie mit Bicalutamid (150 mg/d) verbessert statistisch signifikant das Überleben bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom, die eine Strahlentherapie erhalten haben. Bicalutamid ist damit das erste Antiandrogen, das beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom nicht nur die Zeit bis zum objektiven Progress verlängert, sondern bei strahlentherapierten Patienten auch das Überleben signifikant verbessert
      Das EPC-Programm im Überblick
      Das laufende Early Prostata Cancer (EPC)-Programm besteht aus drei randomisierten, für eine gemeinsame Auswertung vorgesehenen Doppelblindstudien (Studie 23, 24 und 25). Weltweit wurden insgesamt 8113 Patienten mit frühem Prostatakarzinom (T1-T4, jedes N, M0) in das Programm aufgenommen, das damit die bisher größte klinische Untersuchung zur Therapie des Prostatakarzinoms ist
      Das EPC-Programm soll vor allem die folgenden, für die initiale Therapieentscheidung wichtigen Fragen beantworten
      Lässt sich bei Patienten ohne Fernmetastasen die Lebenserwartung langfristig verbessern, wenn sie nach radikaler Prostatektomie oder Strahlentherapie eine adjuvante Hormontherapie mit Bicalutamid erhalten oder anstelle von „Watchful Waiting“ sofort mit dem Antiandrogen behandelt werden
      Kann durch eine adjuvante oder sofortige Therapie mit Bicalutamid die Zeit bis zur objektiven klinischen Progression verzögert werden?
      Dazu wurden die Patienten – zusätzlich zur lokal üblichen Standardtherapie (radikale Prostatektomie, Bestrahlung, Watchful Waiting) – doppelblind mit Bicalutamid 150 mg/d oder Plazebo behandelt. Geplante Effektivitätsanalysen erfolgten nach median 3 und 5,4 Jahren [See et al., 2002; Wirth et al., 2004] sowie jetzt aktuell nach median 7,4 Jahren. Das Follow-up soll so lange fortgesetzt werden, bis die zuletzt rekrutierten Patienten mindestens 10 Jahre nachbeobachtet sind.
      Frühere Auswertung nach median 5,4 Jahren
      Bereits die 2. Analyse nach median 5,4 Jahren hatte gezeigt, dass die adjuvante oder sofortige Behandlung mit Bicalutamid die Prognose beim lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinom statistisch signifikant verbessert, und dies unabhängig von der Art der Primärtherapie. Allerdings: Die adjuvant oder sofort antihormonell behandelten Patienten lebten zwar deutlich länger ohne klinischen Tumorprogress als die Patienten der jeweiligen Kontrollgruppen; ein statistisch signifikanter Vorteil beim Gesamtüberleben war zum damaligen Zeitpunkt aber für keine der analysierten Subgruppen zu erkennen
      Aktuelle EPC-Analyse: Erstmals Überlebensgewinn belegt
      Dies hat sich durch die Ergebnisse der 3. EPC-Analyse nach einem Follow-up von inzwischen median 7,4 Jahren grundlegend geändert. Denn erstmals konnte mit statistischer Signifikanz gezeigt werden: Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom, die primär bestrahlt und adjuvant mit Bicalutamid behandelt werden, haben ein geringeres Sterberisiko als allein strahlentherapierte Patienten (hazard ratio 0,65; 95%-KI: 0,44-0,95; p=0,03). „Verantwortlich für die niedrigere Gesamtmortalität dieser adjuvant mit Bicalutamid behandelten Patienten ist die geringere Zahl der Prostatakarzinom-bedingten Todesfälle“, sagte Prof. Peter Iversen, Kopenhagen, bei der Präsentation der neuen EPC-Daten in Paris.
      Ebenfalls einen deutlichen Überlebensvorteil hatten Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom, die anstelle von Watchful Waiting sofort mit Bicalutamid behandelt wurden. Anders als in der Strahlentherapie-Gruppe wurde hier allerdings das Signifikanzniveau – wenn auch äußerst knapp – verfehlt (hazard ratio 0,81; 95%-KI: 0,66-1,01 primär radikal prostatektomierten Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom lässt sich anhand der bisher vorliegenden Daten dagegen kein Überlebensvorteil erkennen. Dennoch haben auch diese Patienten einen Vorteil von der adjuvanten Bicalutamid-Behandlung, wie Prof. Iversen anhand der Daten zum progressionsfreien Überleben zeigte.
      Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom:
      Verlängerung des progressionsfreien Überlebens bestätigt.
      Wie schon die ersten beiden Auswertungen nach median 3 und 5,4 Jahren belegt auch die aktuelle EPC-Analyse, dass Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom, die adjuvant oder sofort mit Bicalutamid behandelt werden, wesentlich länger ohne objektiven klinischen Progress leben. Anders als beim Gesamtüberleben war der Unterschied zur alleinigen Standardtherapie hier in allen Therapiegruppen statistisch signifikant. „Neben den primär bestrahlten oder allein beobachteten Patienten hatten auch die radikal prostatektomierten Patienten einen klinisch relevanten Nutzen von der adjuvanten Androgenblockade mit Bicalutamid“, wie Prof. Iversen anhand der Forrest-Plot-Analyse verdeutlichte. Bei Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom wird Bicalutamid 150 mg/d aufgrund des hier fehlenden klinischen Nutzens nicht empfohlen.
      Auch bei der 3. Analyse nach jetzt median 7,4 Jahren erwies sich Bicalutamid als gut verträglich. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren erwartungsgemäß Brustschmerzen und Gynäkomastie, die in mehr als 90% der Fälle als leicht bis mäßig beschrieben wurden. Die Inzidenz von Hitzewallungen, Impotenz und verminderter Libido, über die 9,2%, 9,3% und 3,6% der adjuvant oder sofort mit Bicalutamid behandelten Patienten berichteten, lag auf Plazeboniveau.
      Die 3. Analyse des EPC-Programms belegt eindeutig, dass Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom einen klinisch relevanten Nutzen von der adjuvanten oder sofortigen Behandlung mit Bicalutamid 150 mg/d haben. Unabhängig von der Art der primären Intervention (radikale Prostatektomie, Strahlentherapie oder Watchful Waiting) verzögert die Androgenblockade signifikant die objektive klinische Progression und damit in den meisten Fällen auch die Manifestation von Sklelettmetastasen.
      Bei primär strahlentherapierten Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom zeigt die adjuvante Androgenblockade bei den jetzt vorliegenden EPC-Daten bereits einen Überlebensvorteil. Eine vergleichbare Verbesserung des Gesamtüberlebens war bisher allein für Goserelin (Zoladex® SafeSystem®) belegt. In der Studie 85-31 der Radiation Therapy Oncology Group (RTOG 85-31) war ein statistisch signifikanter Überlebensvorteil der mit Goserelin adjuvant behandelten Patienten erstmals nach 7,6 Jahren und damit nach einem ähnlich langen medianen Follow-up wie in der 3. EPC-Analyse erkennbar. Dabei zeigte Goserelin allerdings nicht das günstige Verträglichkeitsprofil des nichtsteroidalen Antiandrogens Bicalutamid 150 mg/d.

      Literatur
      See WA, et al. Bicalutamide as immediate therapy either alone or as adjuvant to standard care of patients with localized or locally advanced prostate cancer: first analysis of the early prostate cancer program. J Urol 2002;168:429-435
      Wirth MP, et al. Bicalutamide 150 mg in addition to standard care in patients with localized or locally advanced prostate cancer: results from the second analysis of the early prostate cancer program at median followup of 5,4 years. J Urol 2004;172:1865-1870 Herausgeber: AstraZeneca GmbH, Abteilung Onkologie, Tinsdaler Weg 183, 22880 Wedel
      Copyright © 2005 AstraZeneca GmbH

      Kommentar


        #18
        Hallo Winfried,

        so ist es! Bei meinem weitfortgeschrittenen PK gab mir mein erster Uro ADT2, mein zweiter Uro ADT3, mein Onko plädiert für ADT1 ("man soll das Pulver noch trocken halten" ist das übliche Argument). Ich selbst habe mir 3HB verordnet, wobei mir die Erhöhung auf 150 mg Casodex kein Vorteil brachte anscheinend, war Casodex für meinen PK "Futter". Nachdem Absetzen ging der PSA runter.

        Alles Gute für Deine Chemo (nein, das ist nicht ironisch gemeint, ich meine das wirklich so)

        Kommentar


          #19
          Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
          ...so ist es! ...
          Ja, so ist es!

          Wobei Günter Feick eigentlich für eine 2-fache HB aus Antiandrogen und 5alpha Reduktasehemmer plädierte. Das kann ich nun aus der vorgebrachten Studie nicht herauslesen. Aber ich gebe zu, man könnte auch das probieren.

          Interessant finde ich an dieser Studie mal wieder, dass es dabei vorwiegend um Männer geht, die nach lokaler Vorbehandlung eine adjuvante Therapie mit Bicalutamid erhielten. Es gibt ja hier im Forum eine Gruppierung, die in lokal fortgeschrittenen Stadien jeder lokalen Therapie abschwören. Denen wird damit etwas der Wind aus den Segeln genommen.

          Ob allerdings bei so weit fortgeschrittenen Stadien, wie wir sie haben, eine lokale Therapie noch etwas nützt, darf getrost bezweifelt werden.

          ADT3 hat übrigens bei mir auch ganz gut funktioniert, genau bis zum 21.04.06. Von da an ging's bergauf. Flutamid tut bei mir leider gar nicht.

          Apropos Chemo: Noch geht es mir ganz gut!

          Gruß Winfried

          Kommentar


            #20
            Hallo WW,
            Ich krieg etwas nicht ganz auf die Reihe: Warum wurde denn bei Dir allerhand Geschütz aufgefahren, anstatt gleich eine einfache Hormonblockade, anfangs mit Casodex unterstützt?
            Gruss
            Z.

            Kommentar


              #21
              Zitat von zuerij Beitrag anzeigen
              Ich krieg etwas nicht ganz auf die Reihe: Warum wurde denn bei Dir allerhand Geschütz aufgefahren, anstatt gleich eine einfache Hormonblockade, anfangs mit Casodex unterstützt?
              Ja, das ist eine nicht unberechtigte Frage.

              Ganz sicher ist, dass bei meinen Ausgangswerten die Prognose schlecht ist - sehr schlecht. In dieser Situation erhält man jeden Rat und das Gegenteil. Letztendlich können die Ärzte nicht wirklich vorhersagen, welchen Verlauf die Erkrankung nimmt. Ich selbst neige, es liegt in meinem Naturell, zu aggressivem Vorgehen. Ob's mir letztendlich nützt, ist unklar.

              Unsere Strategie war, die Tumorlast mit allen denkbaren Mitteln zu senken. Das ist, wenn ich meinen PSA-Verlauf anschaue, zunächst auch ganz gut gelungen, nämlich genau bis zum 21.04.06.

              Seither befinde ich mich in einer hormonrefraktären Situation mit wahnsinnigen Verdoppelungszeiten. Das hatten wir uns so nicht vorgestellt. Nun werden einige Schlaumeier kommen und sagen: "Siehst du, Dr. Judah Folkman hat doch Recht". Das finde ich dann auch wieder zu einfach. Jedes Jahr sterben in Deutschland 11.000 Männer an PK. Das kann bei Leuten wie mir übrigens sehr schnell gehen. Das wäre anders, wenn es einfache Antworten gäbe.

              Vielleicht wäre ich mit einfacher Hormonblockade auch nicht schlechter gefahren. Vielleicht wäre ich auch nicht mehr unter den Lebenden. Wer will das beantworten?

              WW
              Zuletzt geändert von Gast; 08.12.2006, 14:49.

              Kommentar


                #22
                Nicht einmal Schlaumeier, sondern Dummbeutel

                Zitat:
                Nun werden einige Schlaumeier kommen und sagen: "Siehst du, ...

                Lieber Winfried,


                wer sich zu solcher Äußerung hinreißen lässt, der verdient nicht einmal die Bezeichnung Schlaumeier. Er wäre ein Dummbeutel.
                Die meisten Mitstreiter im Forum haben - wie Du auch - die Entscheidung nicht leichtfertig, sondern nach ausgiebiger Information und Fachberatung gefällt.

                Jeder von uns hofft, es ist die für ihn richtige Therapie.

                Ich habe mich gefragt, was hätte ich bei einem aPSA=239,3 ng/ml getan?
                Und was würde ich jetzt bei einer PSAV von 20 Tagen machen?

                Vermutlich Ganzkörperhyperthermie + adjuvante ... (Hormonmanipulation oder leichte Chemo oder ...) + mentale Arbeit!

                Bei meiner Vorliebe für die mentale Arbeit wäre ich zwar nicht zu den Indianern oder zu den buddhistischen Mönchen bzw. nach Lourdes aber womöglich nach Heroldsbach gepilgert, um dort zu meditieren. Es ist das deutsche Fatima (ein Steinwurf von Deinem Wohnort?), ein Ort der Stille, weil kaum bekannt.

                Ein Ort an dem man zur Ruhe kommen und auftanken kann, besonders wenn man ihn an einem Werktagnachmittag aufsuchst. Und keiner fragt dort, ob du Christ oder privatversichert bist. :-) :-)


                Herzliche Grüsse

                GeorgS
                Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar.

                Kommentar


                  #23
                  Nun ja, Georg, der Umstand, dass meine PSA-Werte bis kurz nach der OP drastisch sanken, um dann in einem Schwung nach oben zu gehen, kann einem schon zu denken geben. Dass das nun etwas mit Dr. Judah Folkmans Mäusen zu tun hat, kann man nicht glauben oder doch. Andererseits befanden sich Folkmans Mäuse m. W. nicht unter antiandrogener Therapie. Es gibt in der Zwischenzeit eine ganze Reihe retrospektiver Betrachtungen, die suggerieren, dass Männer mit fortgeschrittenem Prostatakrebs von einer RP mit anschließender antiandrogener Therapie profitieren. In meinem Falle ist das alles graue Theorie.

                  Zitat von GeorgS Beitrag anzeigen
                  ...Vermutlich Ganzkörperhyperthermie + adjuvante ... (Hormonmanipulation oder leichte Chemo oder ...) ...
                  Ganzkörperhyperthermie ist beim Prostatakarzinom nicht etabliert. Bei anderen Tumorarten macht man so etwas schon eher, allerdings auch dort eher nicht als Monotherapie sondern begleitend zu Chemo- und/oder Strahlentherapie.

                  Gibt’s hier jemanden, der Erfahrung hat mit Ganzkörperhyperthermie beim Prostatakarzinom? Bitte melden!!

                  Leichte Chemo, das lese ich hier des Öfteren. Meines Wissens besagt die Studienlage, dass Taxotere in der hohen Dosierung (75mg/m²) dreiwöchentlich gegeben wirksamer aber auch toxischer ist als bei niedriger Dosierung (30mg/m²) wöchentlich gegeben. Mein Gesamtzustand lässt die höhere Dosierung zu und ich komme mit den Nebenwirkungen klar. Deshalb mache ich die höhere Dosierung. Das Ziel ist nun erst mal, diesen raschen PSA-Anstieg zu stoppen und den Wert ein Stück weit herunter zu bringen. Wenn das gelungen ist, kann ich darüber nachdenken, den PSA-Wert mit niedriger Dosierung, vielleicht auch längeren Therapiezyklen, unten zu halten.

                  Was meinst du konkret mit Hormonmanipulation, Georg? Im Moment funktioniert es mit den Hormonen bei mir nicht wirklich gut. Ketokonazol war mal die Überschrift dieses Threads. Das habe ich bisher nicht probiert. Was fällt dir noch ein?

                  WW

                  Kommentar


                    #24
                    Ganzkörper Hyperthermie und Hormonmanipulation

                    Zitat:
                    Gibt’s hier jemanden, der Erfahrung hat mit Ganzkörperhyperthermie beim Prostatakarzinom? Bitte melden!!

                    Lieber Winfried,

                    ich habe meine Antwort bewusst etwas zurückgehalten, weil ich die (fehlende) Reaktion auf Deinen Hilferuf abwarten wollte.


                    In schulmedizinisch orientierten Foren gibt es diese Erfahrungen (noch) nicht.

                    Aus dem Newsletter 2/2006 des ältesten Zentrums für Hyperthermie in Deutschland:

                    „Übrigens will jetzt eine Freiburger Forschergruppe die Therapie des Prostatakarzinoms optimieren und raten Sie mal was sie probieren wollen? Die Hyperthermie!!
                    Sie legen in der angestrebten Studie zugrunde was wir schon lange wissen und vorgeschlagen haben, denn entartete Zellen sprechen besser auf konventionelle Therapie an, wenn das kranke Gewebe zuvor auf 42 Grad Celsius erwärmt wird. ... In Freiburg soll jetzt gemeinsam mit der Charité in Berlin und mit Hilfe der deutschen Krebshilfe, die dafür immerhin 1,5 Millionen € zur Verfügung stellt, diese Studie begonnen werden. ...
                    Seit 1998 ... haben wir mehr als 4000 solcher Therapien ... durchgeführt.“


                    Zitat:
                    Ganzkörperhyperthermie ist beim Prostatakarzinom nicht etabliert.


                    Auf dem Klinik-Flyer lese ich:

                    „Für welche Patienten ist die Ganzkörperhyperthermie geeignet?
                    1. Für Patienten mit einem fortgeschrittenen bzw. metastasierenden Tumorleiden, z.B. Befall von Lymphknoten, Lunge, Leber, Knochen- und Knochenmark ... „


                    Zitat:
                    Was meinst du konkret mit Hormonmanipulation, Georg? Im Moment funktioniert es mit den Hormonen bei mir nicht wirklich gut.


                    Deshalb dachte ich nicht an die DHB & Co, sondern eher an einen Seitenpfad von Dr. BOB L.:

                    „Seit Juli 2002 behandele ich 50 Männer mit Testosteronersatztherapie. In dieser Reihe sind Männer mit hormonrefraktärem Prostatakrebs, hormonresistentem Prostatakrebs und einige mit hormonempfindlichem Prostatakrebs. Viele dieser Männer haben nachgewiesenermaßen eine metastatische Erkrankung. Zu meinen vorläufigen Beobachtungen zählt, dass sich, natürlich, die Männer viel besser und viel kräftiger fühlen. Noch verblüffender aber ist meine Beobachtung, dass bei vielen Männern das PSA heruntergeht, während das Testosteron steigt.“

                    Oder an Dr. Friedrich D. den Chefarzt des o.e. Hyperthermie-Zentrums, der die Hormonmanipulation differenzierter als Dr. BOB L. betrachtet und zwischen synthetischen und natürlichen Hormonen sehr wohl unterscheidet. Damit der Beitrag überschaubar bleibt, die wesentlichen Gedanken in Stichworten:

                    - weil die Bedeutung der Hormontestung im Speichel und Urin noch wenig bekannt ist, sind die Dosisempfehlungen unpräzise und oft unnötig hoch

                    - den bioidentischen, also natürlichen Hormonen den Vorzug geben. Seit Jahren wurden in der Medizin nur noch unnatürliche, nicht in der Natur vorkommende, Androgene verwendet. Die Ergebnisse waren daher auch nicht gut, widersprüchlich und mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden.

                    - Progesteron hemmt die 5-Alpha-Reduktase, ein Enzym, das normalerweise Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT)umwandelt.

                    - Testosteron ist ein direkter Antagonist von Östradiol.

                    - die Aufrechterhaltung eines gutes T/E2 Quotienten reduziert das Risiko für PCa erheblich.

                    - sowohl Testosteron als auch Progesteron fördern die Apoptose bzw. den normalen Zelltod, der so wichtig ist für die Krebsprävention.

                    - Östradiol dagegen aktiviert das Bcl-2 Gen, hierbei handelt es sich um ein Onkogen, das die Apoptose verhindert und damit Krebs fördert.

                    - eine korrekte Relation dieser Hormone untereinander ist daher sowohl für die Krebsvorbeugung als auch für die Krebstherapie außerordentlich wichtig.

                    „Ich sehe immer wieder beeindruckende Therapieergebnisse ohne nennenswerte Nebenwirkung bei meinen Patienten, bei denen ein Hormonausgleich durchgeführt wird.“ bewertet Dr. D. seine Erfahrungen


                    Zitat:
                    Was fällt dir noch ein?

                    Diese Ansichten stellen die schulmedizinischen Standards teilweise auf den Kopf. Beide Ärzte sind keine Quacksalber :-). Sie verlassen zuweilen ausgetretenen Pfade ohne sich von der Schulmedizin zu verabschieden.
                    Mit solchen Ärzten würde ich gemeinsam einen Perspektivwechsel erwägen, wenn ich den begründeten Verdacht hätte, aus Sicht der „reinen Lehre“ bin ich austherapiert – spätestens dann.

                    Und noch eine Anmerkung:
                    Meine Wahrnehmung ist: Die Behandlungsstrategien beherrschen weitgehend Dein Denken und Fühlen – verständlicherweise. Auf den Hinweis ... „+ mentale Arbeit!“ hast Du mit keinem Wort reagiert. Es ist aber ein wichtiger Aspekt des Genesungsprozesses.


                    Herzliche Grüsse

                    GeorgS
                    Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar.

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X