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    Weiß nicht weiter

    Hallo,
    ich bin ein wenig verzweifelt und mache mir große Sorgen um meinen Mann! Seit der Diagnose PCA im September diesen Jahres besuchen wir jede erdenkliche Veranstaltung zu diesem Thema und waren auch schon in diversen Kliniken, um uns über die verschiedenen Behandlungsmethoden zu informieren. Im Januar fahren wir auch in die Martiniklinik nach Hamburg.

    Nur, je mehr wir uns informieren, desto unentschlossener wird mein Mann. Einmal will er eine Hifu, dann wieder Protonen, Brachy oder Cyberknife (da gefällt ihm, dass alles in zwei Wochen erledigt sei). Eine OP will er nicht, wegen der Nebenwirkungen. Ich allerdings fände eine OP gut (behalte ich aber für mich. Ich habe auf einer Seite der Martiniklinik gelesen, dass 50 % der bestrahlten Patienten nach 5 Jahren ein Rezidiv bekommen. Das macht mir sehr große Angst). Er will eine Behandlung, nach der er schnell wieder arbeiten kann, ohne Kontinenz / Potenzverlust.

    Zur Zeit arbeitet er täglich zwischen 12 und 15 Stunden, oft auch am Wochenende. Alles was die Erkrankung betrifft, da übernehme ich vieles (Info einholen, Termine ect.). Ich "füttere" ihn mit Nahrungsergänzungsmitteln, Granatapfelsaft (den will ernicht weil er ihm eklig schmeckt), Pollstimol usw. Seinen Lebensstil ändert er nicht. Weiterhin viel Arbeit, ungesundes Essen (oder gar keins aus Zeitmangel). Aber seine Entscheidung kan ich ihm nicht abnehmen, will ich auch nicht. Er spricht oft davon, dass er eh bald sterben müsste und er gar nichts machen lassen will.

    Was soll man dazu sagen? Er hat doch Krebs und sollte Kürzer treten, macht er aber nicht. Auch für einen gesunden Lebensstil hat er keine Zeit (Sport, gesunde Ernährung, genügend Schlaf und Entspannung). Die berufliche und private Belastung (ich bin auch chronisch Krank, Kinder im Studium) ist mehr als zuviel, schon für einen Gesunden Menschen.

    Wie kann ich ihm nur helfen? Warum kümmert er sich so wenig um seine Erkrankung? Momentan macht er AS. Im Januar erneute PSA- Kontrolle und im Frühjahr erneut ein MRT und eine Biopsie. Ich hoffe, wir sehen nach der Martiniklinik klarer....Wenn ich nur wüßte, wie ich ihm helfen kann? Was ich tun könnte....

    (Mein Mann bald 57 Jahre), hatte einen erhöhten PSA 8,9 (2014 3,5). Es folgte ein MRT und eine Biopsie (28 Stanzen). Befund: Prostata-Ca in mind. vier Segmenten, Diagnose: Azinäre Adenocarzinome, Gleason 6 (3+3). November PSA 4,9. Nächste Messung anfang Januar.)

    #2
    nun ich kann dir nauch nicht sagen, wie du deinen Mann zu der von dir gewünschten Zherapie bringst!

    ABER,

    Es scheint mir, das dein Mann sich sehr wohl bewußt ist, was mit ihm los ist.Zumindest seit ihr beide doch weitgehenst über den PC schon informiert (zumindest was die möglichen Behandlungen angehen) und somit sehe ich euch eher in der Entscheidungsphase:
    - was mache ich, bzw., was sollte ER machen

    Und dies scheint mir in erster Linie die Entscheidung deines Mannes zu sein!
    Du solltest in dabei unterstützen und nicht konträr dazu sein!

    Es ist für jeden Betroffenen ein schwierige Situation, dazu braucht es nicht noch eine Verschärfung durch die Beziehung!

    Weiß, das hört sich wieder mal hart an, aber auch ich hatte/bin in meiner Partnerschaft mit diesem Problem konfrontiert worden, was nicht sehr erbaulich war, vom Partner nicht voll unterstützt zu werden (ich wollte meinen Weg und nicht den eines Anderen. Habe diesen auch konsequent durchgezogen und bin überzeugt, richtig gehandelt zu haben).

    Mittlerweile gibt es auch von seiten meiner Frau deswegen keine Bemerkungen mehr (als Selbstständiger fast 5 Wochen weg zu gehen in eine Behandlung, die Mitarbeiter vorher zu reduzieren und das alles ohne großartige finanzielle Absicherung - das das in einer Partnerschaft Probleme erzeugt, dürfte klar sein).

    Nun nach Beendigung meiner Behandlung und den intensiven Bemühungen die Firma wieder ins Lot zu bringen (wass ich mir einbilde gut geschafft zu haben), haben sich auch die partnerschaftlichen Zustände wieder eingepegelt. Denke sogar, das meine Frau insgeheim mir Recht gibt (zumindest empfinde ich es so).

    Bezüglich der Unentschlosssenheit deines Mannes:
    - ist dies wirklich so, oder sucht er doch noch nach Bestätigungen?

    Falls er gewillt ist mehr über z.b., meine Behandlung zu erfahren, könntet ihr mich auch gerne per PN kontaktieren, meine Erfahrung gebe ich gerne weiter.
    Ansonsten guckt mal in Testforum, da habe ich
    - mein Bestahlungsbild
    - und auch einen Entwurf meiner Geschichte mal reingestellt,

    vielleicht eine lesenswerte Info für euch.

    lg
    Harald alias Flüstermann (nomen est om,en)
    Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

    Kommentar


      #3
      Zitat von cruserine Beitrag anzeigen
      (Mein Mann bald 57 Jahre), hatte einen erhöhten PSA 8,9 (2014 3,5). Es folgte ein MRT und eine Biopsie (28 Stanzen). Befund: Prostata-Ca in mind. vier Segmenten, Diagnose: Azinäre Adenocarzinome, Gleason 6 (3+3). November PSA 4,9. Nächste Messung anfang Januar.)
      Liebe Monika

      Im September klang das ganz anders:
      Damals schriebst Du, Dein Mann wolle seine Prostata operieren lassen,
      und die Frage sei, ob offen oder per DaVinci-Roboter.


      Dein Mann hat gemäss aktueller Darstellung zwei Probleme:

      Das geringere, weil recht zuverlässig zu beheben, ist sein gering-aggressiver Krebs.
      Das grössere ist seine Arbeitswut, mit der er wohl früher oder später eine
      Bruchlandung hinlegen wird. Aber dazu kann ich als Frühpensionierter
      nicht viel beitragen.

      Zum Krebs:
      Du wirst bei deinen Recherchen schon herausgefunden haben, dass so ein
      langsamwachsender Prostatakrebs vom Gleason-Score 3+3 keine akute
      Bedrohung darstellt und dass da keine Dringlichkeit der Therapie besteht,
      und auch, dass die Gefahr einer Metastasierung äusserst gering sei.

      Zum PSA-Verlauf wissen wir, dass 2014 3.5ng/ml gemessen worden waren,
      dann (wohl 2015?) 8.9ng/ml und neulich 4.9ng/ml.
      Erhöhte Werte, denen ein tieferer Wert folgt, stammen nicht vom Krebs,
      sondern von einer vorübergehenden Prostataentzündung. Somit ist der PSA
      in zwei Jahren von 3.5 auf 4.9 gestiegen. Zieht man davon etwa 2ng/ml ab
      für die altersbedingt vergrösserte Prostata (BPH), verbleibt ein Anstieg
      von 1.5 auf 2.9ng/ml, was in etwa einer Verdoppelung des krebsbedingten
      PSA in zwei Jahren bedeuten würde. So etwa ging das ganz unauffällig schon
      seit Jahrzehnten, aber nun werden diese Verdoppelungsschritte jeweils grösser,
      von 3ng/ml auf 6, 12, 25, 50, 100 in gleichen Zeiträumen.
      Deswegen ist auch bei einem harmlos scheinenden Krebs eine Therapie
      angesagt, wenn man gerne noch einige Jahrzehnte leben möchte.

      Wir wissen auch, dass bei deinem Mann in mindestens vier Biopsie-Stanzen
      Krebs nachgewiesen wuorden ist. Allein dieser Umstand schliesst gemäss den
      Leitlinien ein 'Aktives Überwachen' auf längere Frist zwar aus, aber er hat
      durchaus genügend Zeit, eine Therapie zu wählen und sich dazu ein Zeitfenster
      in seiner Arbeit zu schaffen. Ein Jahr sollte aber nicht mehr abgewartet werden,
      denn besser werden die Voraussetzungen nie mehr.


      Es ist sicher gut, sich in Hamburg zu informieren.
      Information alleine bringt aber nichts, wenn nicht ein Entscheid gefällt wird.
      Der Vorteil der RPE genannten Operation ist, dass Lymphknoten entnommen
      und auf Befall untersucht werden können. Bei deinem Mann sind die aber
      mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht betroffen, womit die Bestrahlung
      der OP auch bezüglich der Rezidivgefahr ebenbürtig ist.

      Hypofraktionierte Bestrahlung ist wohl eine gute Idee. Dabei werden nur
      wenige, dafür umso stärkere Einzelbestrahlungen vorgenommen, was eine
      spezielle Technik erfordert, um Schäden im gesunden Gewebe zu vermeiden.
      Eine davon hast Du genannt, das Cyberknife, das während der einzelnen
      Sitzung auf hunderten Richtungen kleine Strahlendosen sendet, die sich in
      der Prostata treffen. Solche Roboter gibt es nur wenige, aber es gibt auch
      andere Maschinen, die eine Bildgesteuerte, bewegliche Hochdosistherapie
      können, SBRT genannt.
      Eine andere Option ist die Bestrahlung mit Protonen, die die Eigenschaft
      haben, nicht nur in der Richtung, sondern auch in der Eindringtiefe
      steuerbar zu sein. Auch mit dieser (monströs grossen) Maschine werden
      neuerdings kürzere Therapieformen mit höheren Dosen angewendet.



      So, nun doch noch ein Wort zur Arbeitswut:
      Egal ob OP oder Strahl: Dein Mann sollte sich darauf vorbereiten, nach
      der Therapie nicht mehr so stark zu sein, wie zuvor. Einen Vertreten und
      Nachfolger in der Firma aufzubauen, wenn man gegen die 60 geht, ist
      ohnehin eine gute Idee, auch zu deinem Schutz.
      Mehr Zeit bringt gesundheitlich viel mehr als Pollstimol, Granaprostan
      und andere Augenwischereien.

      Das wird ihm wohl auch in Hamburg gesagt werden.




      Carpe diem!
      Konrad
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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        #4
        Ich melde mich nochmal, liebe Monika, nachdem ich dein anderes Thema
        wieder gelesen habe:

        Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
        Wir wissen auch, dass bei deinem Mann in mindestens vier Biopsie-Stanzen
        Krebs nachgewiesen worden ist. Allein dieser Umstand schliesst gemäss den
        Leitlinien ein 'Aktives Überwachen' auf längere Frist zwar aus, aber er hat
        durchaus genügend Zeit, eine Therapie zu wählen und sich dazu ein Zeitfenster
        in seiner Arbeit zu schaffen. Ein Jahr sollte aber nicht mehr abgewartet werden,
        denn besser werden die Voraussetzungen nie mehr.
        Guck dazu auch den Beitrag von Strahlentherapeut Daniel Schmidt:



        Der sieht Die Aktive Überwachung (AS)in Euerem Fall positiver als ich,
        aber eine Dauerlösung ist das wohl nicht, dazu ist dein Mann zu jung.

        Voraussetzung für AS scheint mir zu sein:

        - Klare Kriterien (PSA, PSA-VZ, Biopsieergebnisse ...) für den Abbruch der AS
        - Fällen eines vorbehaltenen Entschlusses zur Therapie im Falle des Abbruches.

        Und ihr solltet die 'gewonnene' Zeit nutzen, um die Arbeitssituation deines Mannes
        zu klären und Euch auch um Dich und deine chronische Erkrankung kümmern.
        Naja, dazu sollte auch der von mir vorgeschlagene Zeithorizont von einem
        Jahr reichen.


        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          Mehr Zeit bringt gesundheitlich viel mehr als Pollstimol, Granaprostan
          und andere Augenwischereien.

          Das wird ihm wohl auch in Hamburg gesagt werden.
          Wenn ihr allerdings in der Martiniklinik die Ernährungsberatung von Frau Dr. Thederan und Herrn Dr. Rostock in Anspruch nehmt, dann werdet ihr sicherlich von dem Patienten erfahren, der allein mit Granatapfelsaft seinen PSA von 4,8 auf 2,8 senken konnte, zum Erstaunen von Herrn Dr. Rostock.
          Solche Zusammenhänge sind der Grund dafür, dass immer mehr Kliniken eine Ernährungsberatung anbieten. Im Gegensatz zu Konrad halte ich viel von angepasster Ernährung und ausgesuchten NEMs. Mit Erfolg, siehe hier: http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...%E4rmassnahmen
          Aber man kann niemanden zwingen zu seinem Glück...

          Detlef
          Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
          Meine Krankheitsdaten:
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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            #6
            Zitat von Muggelino Beitrag anzeigen
            , dann werdet ihr sicherlich von dem Patienten erfahren, der allein mit Granatapfelsaft seinen PSA von 4,8 auf 2,8 senken konnte
            Nun, so mancher Patient kann sein PSA senken, egal ob mit Granatapfel oder ohne:
            Prostataentzündungen haben meist die angenehme Eigenschaft, gelegentlich wieder
            abzuheilen.

            Ich geniesse übrigens in Hetbst und Winter immer mal wieder Granatapfelkerne
            im Fruchtsalat oder im morgendlichen Müesli. PSA-Abfälle konnte ich bisher aber
            keine verzeichnen, es sei denn, aufgrund von medizinischen Therapien.
            Schaden tun diese Granatäpfel sowie deren Säfte und Extrakte nicht, und auch das
            teure Pollstimol kann ohne Nachteil löffelweise konsumiert werden.

            Konrad
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
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              #7
              Ich geniesse übrigens in Hetbst und Winter immer mal wieder Granatapfelkerne
              im Fruchtsalat oder im morgendlichen Müesli.
              Donnerwetter!
              PSA-Abfälle konnte ich bisher aber
              keine verzeichnen, es sei denn, aufgrund von medizinischen Therapien.
              Ach Konrad, dir ist auch nicht zu helfen. Ich will gar nicht streiten mit dir. Nur manchmal hab ich das Gefühl, du stehst dir selbst im Weg. Weil ein paar Granatapfelkerne nicht gleich eine Wirkung zeigen, nennst du sie Augenwischerei?
              Ich denke schon, dass die Ärzte in der Martiniklinik bei ihren Beobachtungen auch die Möglichkeit einer Prostatitis in Erwägung gezogen (und eine solche ausgeschlossen) haben.
              Gibt es nicht eine Fülle von Studien zu Granatapfelsaft und Kurkuma?
              Wir sind doch keine Petrischale, in der die Vorgänge mit mathematischer Genauigkeit und Vorhersehbarkeit ablaufen. Wir haben ein mehr oder weniger aktives Immunsystem, haben mehr oder weniger Energie, Seelenkräfte, haben einen Stoffwechsel, der auch die Tumorzellen erreicht usw.
              Bei dir hab ich immer den Verdacht, dass der Noceboeffekt zuschlägt...

              Detlef
              Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
              Meine Krankheitsdaten:
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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                #8
                Liebe cruserine

                Ich sehe das (naturgemäss) anders. Ich finde, als Partnerin hast Du durchaus das Recht (sogar die Pflicht) aktiv an der Entscheidung teilzunehmen und Deinem Partner beizustehen. Deshalb kann ich Deine Verzweiflung und Sorgen gut nachvollziehen. Guter Rat ist in dieser Situation allerdings schwierig, denn schlussendlich bestimmt eure interfamiliäre Kultur und eurer zwischenmenschlicher Umgang, wie ihr mit dem Problem umgeht.

                Wenn ich Deinen Text lese, habe ich den Eindruck, dass Du versuchst Deinem Mann den Weg zur Entscheidung möglichst leicht zu machen. Das ist sehr löblich, aber die Therapie des PC ist mit der potentiellen Möglichkeit der Inkontinenz und Impotenz doch sehr "existenzbedrohend", so dass ich mir gut vorstellen kann, dass so manch einer die Behandlung gerne umgehen würde. Da bringt es relativ wenig, wenn Du Deinem Mann alle Info auf dem Tablet servierst, aber er sich im vor jeder Entscheidung drückt. Die Kraft, der Wille und die Entscheidung für eine Therapie muss von ihm kommen, das kannst Du ihm nicht abnehmen.

                Ich weiss nicht, ob Du mit der Lebenstiländerung und vor allem der Arbeitsreduktion nicht zu viel von Deinem Mann erwartest. Der mögliche Potenzverlust ist doch schon brutal genug, da musst Du nicht noch die Rolle als "Familienversorger" (als der er sich vielleicht sieht) in Frage stellen. Was sagt er denn zu seiner Arbeitswut? Geniesst er es "gebraucht" zu werden, Geld zu verdienen und zu entscheiden oder empfindet er es nur als Stress?

                Mein Mann und ich (die beide der Ratio huldigen) würden es vermutlich so angehen: Ein ruhiges Gespräch bei dem die Arbeitswut und die Krankheit angesprochen werden. Abhängig von den Antworten dann: Reduktion Lebenshaltungskosten, und ggf. des Arbeitspensum, Schaffen von Freiräumen, Beginn eines gemeinsamen Hobbies oder was auch immer *gemeinsam* entschieden wurde und setzen eines Termins (z. B. in 3 Monaten) bis zu dem durch den Mann eine Therapieentscheidung getroffen werden muss. Und dann müsste *ich* aufs Maul hocken und meine Klappe halten. Kein ständiges Nachfragen, keine wiederholte Diskussion von Vor- oder Nachteilen, kein Drängen in die ein oder andere Richtung und vor allem keine angstgetriebene Panik (was mir sehr schwerfällt, da ich substanziell anders verarbeite als mein Partner). Dafür hätte mein Mann dann nach 3 Monaten eine Entscheidung getroffen, die wir beide mittragen (und das ist schwierig, wenn ich nicht mit der Entscheidung einhergehe).

                Aber das ist meine Welt, Deine sieht vielleicht anderes aus. Ich hoffe trotzdem, ich konnte Dir eine Idee geben.

                Eva
                Schwierigkeit finden und damit besser werden.

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                  #9
                  Vielen lieben Dank für die Antworten hier! Das hat mir den einen oder anderen Denkanstoß gegeben und gezeigt, dass es anderen ähnlich erging.
                  Ich wünsche allen hier ein gutes neues Jahr!

                  Viele liebe Grüße Monika

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