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    #31
    Christine,

    Konrad hat recht, bei Gleason 10 ist leider mit Metastasen zu rechnen und die sieht man am besten mit einem PSMA PET/CT. Wenn man welche findet, wird man meist mit einer Hormontherapie beginnen.

    Bei mir war auch die Aufregung groß, es sollten so schnell wie möglich die einschlägigen Untersuchungen gemacht werden und dann die Operation durchgeführt werden.

    Man muss aber bedenken, dass ein Urologe einige Operationen im Jahr durchführen muss, sonst ist seine wirtschaftliche Basis gefährdet. Und je länger sich der Patient die Sache überlegt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass er die Operation woanders durchführen lässt. Der Patient möchte letztlich vom "besten Arzt" behandelt werden und geht z.B. nach Gronau oder in die Martini-Klinik. Damit würde sich das wirtschaftlich wichtige Projekt Prostataoperation für den Urologen zerschlagen.

    Wenn der Urologe nach der Operation eine Bestrahlung plant so ist leider mit dauerhaften Nebenwirkungen zu rechnen. Den Krebs hat man damit häufig trotzdem nicht besiegt und leidet nur zusätzlich unter den Nebenwirkungen. Außerdem kann man sich fragen, warum dann nicht sofort bestrahlt wird und man auf die Operation verzichtet.

    Georg

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      #32
      Ich sehe das wie Georg. Es gibt überhaupt keinen Grund, jetzt panisch und hektisch zu reagieren.

      In diesem Fall ist davon auszugehen, dass der Krebs aus der Prostata ausgetreten ist und wahrscheinlich Metastasen gebildet hat. Was soll da eine Prostata-OP ausser den zu erwartenden Kollateralschäden bringen?
      Ich will mich medizinisch jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen aber vielleicht hilft Dir meine Sicht der Dinge:

      2009 bekam ich auch meine Diagnose mit Gleasen Score 4+4 = 8. Metastase im Hüftknochen. Die Welt brach zusammen, Hilfe, ich muss sterben. Meine Frage nach der Restlaufzeit wollte und konnte der Doc nicht beantworten, es kam nur die Aussage: Ein paar Jährchen hast auf jeden Fall noch, die Medizin macht Fortschritte im Wochentakt. Von einer OP riet er ab, ebenso von Bestrahlung (kann man immer noch später machen). Die Hormontherapie sorgte erstmal dafür, dass das Testosteron auf Null ging und dem Krebs erstmal die "Nahrungsgrundlage" entzogen wurde. Der PSA Wert ging ziemlich schnell gegen Null und das ist jetzt über 7 Jahre her. Gut, mit den Nebenwirkungen der Hormontherapie muss man leben .. keine Libido, Gewichtszunahme, Hitzewallungen ... aber es gibt Schlimmeres. Natürlich wird der Krebs irgendwann irgendwann immun gegen diese Therapie aber bis dahin gibts vielleicht was Neues.

      Ich lass mich nicht von Arztberichten verrückt machen - mein ehemaliger Urologe gab schon damals zu, das eigentlich jeder Arzt in erster Linie Geschäftsmann ist. Die Aussage kam aber auch erst, als er in Rente war
      Letztendlich zählt für mich mein persönliches Befinden, unabhängig von irgendwelchen Werten und Zahlen.

      Prostatakrebs ist immer noch ein sehr langsam wachsender Krebs und somit gibts keinen Grund für hektische Schnellschüsse. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, immer eine zweite und auch eine dritte Meinung einzuholen, sich Infos im Netz zu besorgen aber letztendlich entscheide ich, was gemacht wird. Ich habe mittlerweile (nach 3 Umzügen und entsprechenden Arztwechseln) ein gesundes Mißtrauen gegen die Halbgötter in weiß - die kochen auch nur mit Wasser.

      Es wird nix so heiss gegessen, wie's gekocht wird!

      LG Fredl

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        #33
        Zitat von Haimer Beitrag anzeigen
        In diesem Fall ist davon auszugehen, dass der Krebs aus der Prostata ausgetreten ist und wahrscheinlich Metastasen gebildet hat.
        Ich habe Kopfweh: ich versuche irgendwo in der Literatur die Aussage zu finden, dass mit einem hoher Gleason Score automatisch auf Kapseldurchbruch und Metastasen zu schließen ist.
        Ich kann nichts dazu finden!
        Aber so ist das mit Beiträgen in Foren. Da wird viel behauptet und bedarf einer Nachprüfung. Oder Ablage in "Fake News".
        ***Kopfkratz***
        Reinhold

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          #34
          Zitat von Reinhold2 Beitrag anzeigen
          Ich habe Kopfweh: ich versuche irgendwo in der Literatur die Aussage zu finden, dass mit einem hoher Gleason Score automatisch auf Kapseldurchbruch und Metastasen zu schließen ist.
          Ich kann nichts dazu finden!
          Aber so ist das mit Beiträgen in Foren. Da wird viel behauptet und bedarf einer Nachprüfung. Oder Ablage in "Fake News".
          ***Kopfkratz***
          Reinhold
          Partin Tabellen oder das MSKCC Nomogramm
          Our pre-radical prostatectomy nomogram is for patients diagnosed with prostate cancer who have not yet begun treatment. This nomogram predicts the extent of the cancer and long-term results following radical prostatectomy (surgery to remove the prostate gland and surrounding lymph nodes). Using dynamic statistical formulas, this nomogram draws on data from more than 10,000 prostate cancer patients treated at MSK. Researchers can access the coefficients and model properties by clicking here.
          Der Strahlentherapeut.

          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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            #35
            @ Daniel Schmidt

            Nicht so kryptisch Herr Strahlentherapeut! Zeigen sie mir bitte die Stelle wo bei hohem GS -nochmal in fett- automatisch und 100%ig ein Kapseldurchbruch und Metastasen vorliegen!
            Gruß
            Reinhold

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              #36
              Ich danke jedem Einzelnen für seine Worte oder Ansicht und Einschätzung. Also wir werden es so machen. Gespräch mit Prof. Müller aus Ludwigshafen, PET-CT und die Zweitmeinung holen wir in Mannheim ein. Das alles dürfte in max. 10 Tagen über die Bühne zu bringen sein. Übrigens hat ja nur der Urologe von Operation und anschließender Bestrahlung gequatscht. Er selber operiert ja nicht... Maßgebend ist für uns Prof. Müller. Habe übrigens irgendwo mal gelesen, dass die Hormontherapie bei Patienten mit metabolischem Syndrom nicht infrage käme. Weiß jemand mehr darüber?

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                #37
                Moins Christine,

                darf ich mal fragen wie alt Dein Mann ist ?

                ich hatte genau vor einem Jahr GS 8 - 9 und Metastasen in den Knochen, mit PSA 77 ! nach Hormontherapie und 33 Bestrahlungen geht es mit heute gut, bis auf Hitzewallungen aber das sind für mich keine relevanten Nebenwirkungen.

                Also, das Leben geht weiter, auch für Deinen Mann !
                Liebe Grüße
                Stefan


                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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                  #38
                  Hier beginnt schon wieder eine zum jetzigen Zeitpunkt unsinnige Diskussion über Therapie-Option und mögliche Krankheitsstadien.

                  Einfach PET-CT am Montag abwarten, je nach Befund gibt es dann verschiedene mehr oder weniger erfolgsversprechende Behandlungsansätze - Stahl, Strahl, Chemo, ADT, AHT und Kombinationen selbiger Therapieformen.

                  @Haimer:
                  der Vollständigkeit wegen hättest du bei der Schilderung deines Therapieweges mit Hormonentzug auch die bereits durchgeführte Chemotherapie und die schon einige Jahre erfolgende Medikation mit Zytiga (Abirateron) erwähnen sollen.

                  Die Hormontherapie sorgte erstmal dafür, dass das Testosteron auf Null ging und dem Krebs erstmal die "Nahrungsgrundlage" entzogen wurde. Der PSA Wert ging ziemlich schnell gegen Null und das ist jetzt über 7 Jahre her. Gut, mit den Nebenwirkungen der Hormontherapie muss man leben .. keine Libido, Gewichtszunahme, Hitzewallungen ... aber es gibt Schlimmeres. Natürlich wird der Krebs irgendwann irgendwann immun gegen diese Therapie aber bis dahin gibts vielleicht was Neues.
                  Das klingt ein wenig so, als ob du noch in der ADT-Phase mit einem GnRH-Analogon/ -Antagonist bist oder einer einfachen Antihormontherapie unterliegst. Der Blick in dein Profil (sofern die hinterlegten Daten stimmen) sagt etwas Anderes. Du bist schon in einer kastrationsresistenten Situation.
                  So gesehen kommt bei den Leuten, die hier nur deinen Beitrag gelesen haben und deine PK-Historie nicht kennen, einiges falsch und ein wenig zu positiv rüber.

                  Dir weiterhin alles Gute

                  Gruß
                  Roland
                  Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                    #39
                    Hallo Stefan... mein Mann ist fast 65.

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                      #40
                      Reinhold,

                      bei hohem Gleason Score liegt nicht automatisch ein Kapseldurchbruch oder Metastasen vor. Es ist nur sehr häufig so. Und diese statistische Wahrscheinlichkeit geben die Partin-Tabellen und Nomogramme wieder.

                      Georg

                      P.S. Heute, wo es das PSMA PET/CT gibt, verlasse ich mich lieber darauf als auf diese Statistiken.

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                        #41
                        Zitat von rolando Beitrag anzeigen

                        @Haimer:
                        Das klingt ein wenig so, als ob du noch in der ADT-Phase mit einem GnRH-Analogon/ -Antagonist bist oder einer einfachen Antihormontherapie unterliegst. Der Blick in dein Profil (sofern die hinterlegten Daten stimmen) sagt etwas Anderes. Du bist schon in einer kastrationsresistenten Situation.
                        Das mag sein - ich habe keine Ahnung, was die o.a. Abkürzungen bedeuten und gebe zu, mich nicht intensiv mit meiner Situation zu befassen. Ich will das auch nicht! Um es rustikal auszudrücken: Solange Appetit und Verdauung geregelt sind und ich keine wirklich üblen Beschwerden habe, schiebe ich das Thema weg. Komischerweise hat sich mein PSA Wert von Nov. 16 bis aktuell von 20 auf 14 verringert.

                        Jeder Mensch geht anders mit seinen Problemen um. Ich war schon vor Jahren in diversen SHG und habe dieses Anbeten des PSA Wertes (teilweise auf die zweite Stelle hinterm Komma) nie verstanden. Vielleicht bin ich ja ein schlichtes Gemüt Aber ich finde, mit solch akribischen Betrachtungen erhöht man die Lebensqualität nicht. Aber das muss jeder selber wissen ...

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                          #42
                          Zitat Haimer:
                          "..und habe dieses Anbeten des PSA Wertes (teilweise auf die zweite Stelle hinterm Komma) nie verstanden.."

                          Ich übrigens auch nicht!
                          P=Psycho- S=Somatischer A=Aggressor ))

                          Schönes Wochenende allerseits!
                          dillinger

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                            #43
                            @Haimer:
                            Es war mir ein Anliegen auf die Unvollständigkeit deiner Angaben in Bezug auf deine Hormonbehandlung hinzuweisen. Dadurch wird anderen Betroffenen ein falscher Eindruck über deinen Therapieverlauf vermittelt, mit dem Ergebnis, dass Sie daraus unter Umständen hinsichtlich der Behandlung ihres eigenen PCa´s falsche Schlüsse ziehen.
                            Ein akribischer Umgang mit dem PSA-Wert war übrigens nicht das Thema meines Beitrags.
                            Und ja, du hast recht, jeder Mensch geht anders mit seinen Problemen um.
                            Deine Art mit der Erkrankung umzugehen
                            Solange Appetit und Verdauung geregelt sind und ich keine wirklich üblen Beschwerden habe, schiebe ich das Thema weg.
                            ist beachtenswert, wird aber sicherlich nicht von allzu Vielen hier im Forum geteilt.

                            Ich lass mich nicht von Arztberichten verrückt machen - mein ehemaliger Urologe gab schon damals zu, das eigentlich jeder Arzt in erster Linie Geschäftsmann ist. Die Aussage kam aber auch erst, als er in Rente war
                            Wieder mal eine sehr pauschales Urteil in Stammtisch-Manier, das ich so aus meinen eigenen Erfahrungen heraus nicht nachvollziehen kann.

                            Letztendlich zählt für mich mein persönliches Befinden, unabhängig von irgendwelchen Werten und Zahlen.
                            Wenn das nicht mal ein Trugschluss ist. Frage, warum lässt Du irgendwelche Werte überhaupt noch ermitteln?

                            Bei so viel Mißtrauen gegenüber Ärzten und offensichtlich ausgeprägt vorhandenem Einfühlungsvermögen für das eigene körperliche Befinden, frage ich mich schon warum du überhaupt noch einen Arzt aufsuchst?

                            Nochmal - Dir alles Gute

                            Roland

                            Anmerkung: Es ist mir bewußt, dass sich die Thematik wieder mal vom ursprünglichen Thread entfernt, aber irgendwie muss man sich halt äussern - damit ist´s jetzt aber auch genug.
                            Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                              #44
                              Von mir mal eine völlig andere Frage. In welcher Krankenkasse ist denn Dein Mann? Ich frage, weil einige Therapien nur von manchen KK übernommen werden.
                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=762

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                                #45
                                Guten morgen... mein Mann ist privat versichert.

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