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Welche Therapie bei Gleason 4+5, PSA 111

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    #16
    Hallo Ralf,
    Ich wage zu bezweifeln, dass es dabei:
    Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
    Die Hotline des KID verweist bei Fragen rund um den Prostatakrebs häufig an die Hotline des BPS. Ich habe auch schon solche "Weiterleitungen" erlebt.
    um Fachfragen für Urologen handelt. Hier geht es aber darum.

    Und weil hier auch das Neueste gerade gut genug ist, muss man nun wirklich nicht den alten Schinken hernehmen.

    An Anita:
    Mach Deinem Vater mal ein bisschen Mut für die Bestrahlung. Sie reduziert in jedem Fall die Tumorlast. Bei Bedarf kann er die Bestrahlung jederzeit absetzen. Dann ist trotzdem die Tumorlast reduziert.
    Die Frage nach der Wirkdauer der ADT ist schlecht. Du wirst keine seriöse Antwort bekommen. Auch diese Therapie kann man jederzeit abbrechen.

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      #17
      RE: Welche Therapie bei Gleason 4+5, PSA 111

      Welche Therapie bei Gleason 4+5, PSA 111

      Zitat von Hermes_53 Beitrag anzeigen
      Ein PSMA-PET hilft nicht zur Bestimmung der Aggressivität einer Krankheit. Es identifiziert nur Metastasen. Die Untersuchung macht nur Sinn, wenn dies bei geeignetem Ergebnis direkt durch Bestrahlung oder OP behandelt werden sollen. Das scheint hier nicht der Fall.

      Bis eben wusste ich noch nicht, was es alles so an Diagnosen gibt. Soll Dein Vater noch etwas anderes als Wartezimmer sehen?

      Das Buch von Strum ist veraltet. Schau lieber beim Krebsinformationsdienst. Dort bekommst Du auch durch Anruf direkt und fachlich kompetente Ratschläge, die individuell für Euch zugeschnitten sind. Hier schreiben halt interessierte Laien.

      Als solcher würde ich Deinem Vater keine brutale auf Heilung ausgerichtete Therapie mehr empfehlen, schon weil seine allgemeine Lebenserwartung vermutlich kürzer ist als das Risiko, am Krebs zu versterben. Wenn ärztlich angeboten würde ich die Bestrahlung der Prostataloge (IMRT) machen. Dazu den Testosteronentzug (ADT). Ganz klassisch eben, zumal bislang keine Metastasen nachgewiesen sind.
      Endlich einmal 2 Menschen, die die Lage richtig einschätzen!

      Gruss
      hartmut
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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        #18
        Hallo Ralf,

        danke, ich dachte daß nach der Hormonresistenz schon die Chemo kommt.

        Wegen Watchful Waiting: mein Vater war im Frühjahr 2014 bei der PK-Vorsorge beim Urologen. PSA-Wert 4 (Einheit? ng/ml), Tastbefund unauffällig. Der Urologe sagte ihm so in etwa "also dann sehen wir uns in 2 Jahren wieder". Mein Vater bedauert öfters, daß er nicht schon 2015 wieder zur Vorsorge ging. Dann wäre der PK viel kleiner und er hätte noch mehrere Therapiemöglichkeiten.

        Auf alle Fälle ist der PSA-Wert innerhalb von 2 1/2 Jahren von 4 auf 111. Der Krebs ist so schnell gewachsen!

        Ich habe da schon etwas Sorge, wenn man nichts tut. Ich habe auch das Gefühl, daß mein Vater etwas tun will.

        LG Anita

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          #19
          Hallo Roland, Hermes und Hartmut,

          vielen Dank für euere Antworten.

          Also es beruhigt mich, was Roland und auch Ralf über Firmagon schreiben. Die erhöhte Temperatur kommt dann evt. von einer Blasen- od. Harnleiterentzündung, das wird sich ja hoffentlich morgen klären.

          Das mit der TUR-P vor einer evt. Bestrahlung habe ich auch verstanden. Also wegen verstrahltem Narbengewebe und wahrscheinlich auch wegen Miktionsbeschwerden.

          Ihr habt mir jetzt alle sehr viel Infos und Überlegungen gegeben. Ich glaube, ich muß alles etwas ruhiger/gelassener mit meinem Vater angehen. Erstmal weiter die Firmagon wirken lassen, PSA Wert überprüfen, evt. die TUR-P (mit Spinalanästhesie) falls es ohne Katheter nicht geht.

          Und dann soll mein Vater mit dem Urologen entscheiden ob eine Bestrahlung für ihn gut ist oder nicht.

          Ich danke euch sehr. Manchmal ist man einfach so durcheinander, traurig und verzweifelt und weiß nicht mehr was man tun soll. Und für uns Angehörige ist es auch so schlimm, da wir gar nichts helfen können. Nur da sein.

          Liebe Grüße,
          Anita

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            #20
            @Ralf:
            Zitat von RalfDm;
            Eine ADT ist schon für jüngere Männer kein Zuckerschlecken (ich schreibe aus Erfahrung), einen 86-Jährigen wird sie noch stärker beuteln und seine Lebensqualität einschränken, und bei einem GS9 aller Voraussicht und Erfahrung nach auch nicht lange wirken, vielleicht ½ bis zwei Jahre, und dann wird er Anschlusstherapien noch schlechter wegstecken.
            Hier bin ich nicht ganz deiner Meinung. Ich denke die Nebenwirkungen einer ADT werden sich bei einem jüngeren Betroffenen stärker zeigen als bei einem älteren Menschen, der sich aufgrund seines Alters bereits an einen etwas niedrigeren Testosteronspiegel gewöhnt hat und bei dem ein altersbedingter Muskelabbau bereits voll im Gange ist. Die größten Nebenwirkungen eines Hormonentzugs entstehen bei einem schnellen Testosteronabfall von einem hohen Niveau auf ein Kastrationslevel, also eher bei jüngeren Männern. Nachlassen der Leistungsfähigkeit, Kraftverlust durch Umbau von Muskelmasse zu Fettgewebe, Gewichtszunahme, Antriebslosigkeit, Impotenz, Libidoverlust,... sind von einem jüngeren PCa-Erkrankten heftiger zu erspüren, als von einem Mann der durch einen völlig natürlichen Alterungsprozess von diesen Vorgängen bereits auch ohne Hormonentzug betroffen ist.

            Weiterhin würde ich bzgl. deiner Angaben zur Wirkdauer einer ADT bei einem GS9 den von dir genannten zeitlichen Rahmen in Frage stellen. Dieser ist einfach zu spekulativ. Ich kenne Fälle mit GS9, die unter einer ADT deutlich länger hormonsensibel geblieben sind.

            Gruß
            Roland
            Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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              #21
              Hallo Roland,

              der Testosteronwert meines Vaters war im Dez. noch sehr hoch: 679 (Messung der urologischen Praxis, Einheit vermutlich ng/dl). Ich denke, das war sogar ein hoher Wert für sein Alter. Wenn ich richtig umgerechnet habe sind das 6,79 ng/ml.

              Jetzt ist das Testosteron nach der Firmagon-Spritze innerhalb von ca. 2 Wochen auf 0,18(ng/ml) gefallen, liegt also im Kastrationsbereich.

              Ich dachte, daß mein Vater viel mehr Nebenwirkungen bzw. Schwitzen habenmüßte. Aber er sagt, daß das Schwitzen in der Nacht nichtso schlimm ist.
              Wie sich die NW der Hormonbehandlung weiter auswirken, also Muskelabbau, Kraftverlust.....das wird er wahrscheinlich erst später mit der Zeit bemerken (leider).

              LG
              Anita

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