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Panikattacken und/oder Angststörungen

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    Panikattacken und/oder Angststörungen

    Hallo zusammen,
    bin seit gestern hier angemeldet und hoffe auf Erfahrungsaustausch.

    Habe meine Diagnose Ende 2009 bekommen (Einzelheiten im Profil) und nach einer gewissen Zeit eigentlich mental ganz gut verarbeitet .. dachte ich. Nach einem guten halben Jahr bekam ich körperliche Attacken, die ich mir nicht erklären konnte. So schlimm, dass man mich zweimal mit dem Sanka ins Krankenhaus gefahren hat - Verdacht auf Herzinfarkt o. Schlaganfall. Eine unbeschreibliche stundenlange Übelkeit und teilweise Todesangst, anders kann ich das nicht beschreiben. Aber jede körperliche Untersuchung war ohne Befund. Erst 2011 tippte ein Neurologe auf Panikattacken und verschrieb mir für diese Fälle Medikamente wie Tavor und Lorazepam.

    Habe diese Pillen sehr sparsam und nur im Notfall eingesetzt. Letztendlich hat es sich dann gebessert und die Attacken wurden weniger, sowohl von der Intensität als auch von der Häufigkeit her. In der Sommerzeit war oft monatelang Ruhe, in der dunklen Jahreszeit schaut das anders aus. Aktuell plagt mich dieser Dreck wieder mindestens 2x in der Woche. Schwindelattacken und Übelkeit über mehrere Stunden.

    Um wirklich körperliche Ursachen auszuschliessen, wurden in den letzten Jahren mehrfach vielfältige Untersuchungen gemacht (Blut, Herz, ct .. alles o.B.) Bleibt aus meiner Sicht wohl nur noch die verdammte Psyche.

    Ich muss noch dazusagen, dass ich alleine lebe und öfter darüber nachdenke was so alles passieren könnte. Will ich nicht weiter ausführen :-(


    Bin ich mit meinem Problem alleine oder gibts Leidensgenossen?

    #2
    Schritt 1 & 2 hast du schonmal gemacht. Es erkannt und drüber berichtet. Gut.

    Ich hatte es mal vor langer Zeit. 1988 war ich bei der Bundeswehr als Wehrpflichtiger. Grundausbildung bei einer Kampftruppe in Hammelburg. Die Ausbilder/Vorgesetzten waren extreme Arschgeigen und haben uns selbst mit Fieber, also vom Bundeswehrarzt krank geschrieben (Krank auf Stube o.ä.), im Winter rausgeschickt und wir mußten z.B. ABC-Maske an/ablegen und Waffe auseinander/zusammenbauen und mit Maske & Waffe eine 200m Strecke rennen. Das alles in einer bestimmten Zeit, die man nichteinmal in gesunden Zustand schaffen würde.
    Diese Erniedrigung hat mich damals zerbrochen. Ich habe Angstzustände gehabt, war kraft u. mutlos. Schwindel, zittern, frieren ect. Ich war kein Mensch mehr.
    Habe dann eine Gesprächstherapie gemacht - nach dem Bund. Und es wurde langsam besser und besser. Hat lange gedauert, aber es hat mich jetzt richtig stabil gemacht. Ich finde es auch hilfreich (für mich) wenn man sich den Ängsten konfrontiert. Also z.B. wenn man sich zurückziehen möchte und niemand sehen will, erst recht raus geht - vielleicht in eine kleine Kneipe oder zu Freunden.
    Bestimmt schaffst du es auch eine bessere Lebensqualität zu bekommen, du mußt aber dazu aktiv werden und am besten von einem guten Therapeuten helfen lassen.

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      #3
      Dreck

      Zitat von Haimer Beitrag anzeigen
      . In der Sommerzeit war oft monatelang Ruhe, in der dunklen Jahreszeit schaut das anders aus. Aktuell plagt mich dieser Dreck wieder mindestens 2x in der Woche. Schwindelattacken und Übelkeit über mehrere Stunden.

      Um wirklich körperliche Ursachen auszuschliessen, wurden in den letzten Jahren mehrfach vielfältige Untersuchungen gemacht (Blut, Herz, ct .. alles o.B.) Bleibt aus meiner Sicht wohl nur noch die verdammte Psyche.

      ... gibts Leidensgenossen?
      Nein, lieber Haimer,
      das is nicht die "verdammte Psyche", die auf die dunklen Wintertage reagiert.

      Es ist, wie Du richtig feststellst, der Dreck!
      Dreck in Form der Dreckluft am Niederrhein und sonstwo im Flachland:



      In den letzten Tagen wurde der Grenzwert für Feinstaub am Niederrhein
      massiv überschritten. Die feineren Bestandteile (PM2.5)
      dieses Dreckcocktails aus Dieselruss, Asphaltabrieb, Chemiedreck und
      Kraftwerkrauch gelangen über die Lunge ins Blut und gar ins Hirn.
      Im Winter liegt oft eine Inversion über dem Flachland, als Dunst und
      Hochnebel sichtbar.
      In dieser nach oben abgegrenzten Luftschicht reichert sich der Dreck an.
      Wintersmog! Bis eine Kaltfront die Luft austauscht.

      Schau die aktuellen Feinstaub-Werte für NRW an:
      LANUV NRW Landesamt fuer Natur Umwelt und Verbraucherschutz

      In Bielefeld waberte gestern fast der dreifache Dreck wie in der Eifel.

      Mich hat die winterliche Dreckluft über Jahrzehnte kapputgemacht, bis
      ich den Zusammenhang verstanden hatte und nach Lappland gezogen
      bin, später ins voralpine Hügelland. Steigt die Inversion auf über
      1000m, steck ich auch drin. Dann ist die nahegelegene Säntisbahn
      auf 2500m ein Ausweg. Dort oben in hochalpiner Luft bin ich innert
      Minuten entlastet.
      Klar, die Eifel ist nicht so hoch und weist immer noch erhebliche
      Luftbelastung auf, aber besser ist ein Ausflug dort hinauf allemal.
      Noch besser: Raus aus aufs Meer, nach Helgoland (Norderney reicht
      nur bei NW-Wind) oder gleich nach Malle, Gran Canaria, La Gomera
      oder eine andere Hochseeinsel.

      Mir half das!
      Auf ärztlichen Rat, den ich hiermit gerne weitergebe.

      Mal probieren!
      Konrad
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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        #4
        Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
        Nein, lieber Haimer,
        das is nicht die "verdammte Psyche", die auf die dunklen Wintertage reagiert.

        Es ist, wie Du richtig feststellst, der Dreck!
        Deine Ferndiagnose ist grob fahrlässig.

        Kommentar


          #5
          Zitat von tomaso Beitrag anzeigen
          Deine Ferndiagnose ist grob fahrlässig.
          Nein, Tomaso, ist sie nicht.
          Ich schade Haimer in keiner Weise, es sei denn seinem Portemonnaie,
          weil er für €35.- einen Ausflug in die Eifel mache oder für €350.- drei
          Wochen auf die Kanaren flöge und dort wider Erwarten nicht befreit würde
          von seinen winterlichen Mühen.

          Warum wohl fliegen jährlich Millionen Menschen auf Hochseeinseln?
          Und warum fahren weitere Millionen in die Berge?
          Doch, weil sie sich dort besser fühlen als zuhause.
          Dass Feinstaub schädlich sei, steht im Winter alle paar Tage in den
          Zeitungen.

          Ein verbindliches Heilversprechen mach ich nicht.
          Aber ich bleib dabei:
          Mal probieren!

          Konrad


          PS: Militärische Schikane wirkt wohl etwas anders als eine ADT.
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #6
            Es mag ein guter Tipp sein, aber mir ging es um deine Ansage - Nein, lieber Haimer, das is nicht die "verdammte Psyche"

            Aber gut, jeder darf hier reinschreiben, was er meint, sagen zu müssen. Dafür sind Foren da.

            Gruß
            Thomas

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              #7
              Hallo,

              mein Wohnort (ein kleines Dorf) befindet sich in der "Fränkischen Schweiz". Zwei Nachbarorte nennen sich "Luftkurort". Im letzten Jahr hatte ich eine Panikattacke, am Anfang dieses Jahres eine Zweite. Bei der Ersten konnte meine Frau mich noch stützen, sonst wäre ich die Treppe runtergefallen, bei der Zweiten saß ich in der Hocke und bin einfach umgefallen. Nun habe ich den Kontakt zu einem Psychotherapeuten aufgenommen.

              Grüße
              Dirk

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                #8
                Hallo zusammen,

                ich kenne das auch, meist so ab November bis März. Die letzten zwei Jahre waren besonders schlimm, das grenzte fast an Depression. Aber auch körperlich spürte ich Probleme, Schwindel und Übelkeit, fehlenden Antrieb. Nachts die bösen Träume und gelegentlich Ängste. Die körperlichen Probleme liessen mich letztes Jahr im Januar / Februar den grossen Gesundheitscheck starten, bei dem dann auch der PCa gefunden wurde. Ich schob das auf Licht und Bewegungsmangel in den Wintermonaten, aber würde mich auch Konrads These anschliessen.

                Viele Grüße Andreas

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                  #9
                  Danke erstmal für alle Antworten!

                  Die Postings von Isetta300 und farcenty zeigen mir, dass ich mit dem Thema nicht alleine bin. Und evtl. hängt es tatsächlich mit dem "Winterblues" zusammen. Die Häufigkeit ist definitiv in den Wintermonaten deutlich höher als im Sommer. Mir geht diese Jahreszeit schon seit langem auf den Senkel ...

                  @ tomaso:

                  Wer bietet so eine Gesprächstherapie an und wie kommt man daran?

                  @Hvielemie:

                  Deine These klingt interessant aber trifft für mich definitiv nicht zu. Ich war in den letzten Jahren viel mit Wohnmobil unterwegs - von Nord- und Ostsee über die Eifel bis nach Bayern und sogar fünf Monate in Spanien zur Überwinterung am Meer. Diese Attacken traten unabhängig von der Lokalität auf - ich sehe da keinen Zusammenhang.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Haimer Beitrag anzeigen
                    Wer bietet so eine Gesprächstherapie an und wie kommt man daran?
                    Da mußt du dir vom Hausarzt eine Überweisung für den Psychotherapeuten geben lassen.

                    NACHTRAG:
                    Habe hier gelesen, dass man anscheinend keine Überweisung braucht, sondern direkt zum Psychotherapeuten gehen kann:



                    Gruß,
                    Thomas

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                      #11
                      Zitat von Haimer Beitrag anzeigen
                      - ich sehe da keinen Zusammenhang.
                      Schade.
                      Ich hab mit meiner Erfahrung mit guter Luft schon Einigen helfen können,
                      aber halt nicht Allen.

                      Hier ist so viel von Nahrungsumstellung die Rede.
                      Warum sollte nicht Einigen in- und ausserhalb des Forums
                      eine Atemluftumstellung gut tun, zumal es genügend Evidenz
                      gibt, dass belastete Luft schädlich ist.

                      Wenn nicht dir, hilft das vielleicht sonst jemandem.


                      Aber irgendein Zusammenhang mit den Jahreszeiten scheint es doch zu geben.
                      Die Tageslänge? Die Elevation der Mittagssonne? Die Temperatur?
                      Dann wäre eine winterliche Reise auf die Südhalbkugel vielleicht hilfreich?

                      Ich hab meinen Physiotherapeuten auf La Gomera,
                      wieso nicht einen Psychotherapeuten in Windhoek besuchen ;-)


                      Let the good times roll!
                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #12
                        Hallo Haimer,

                        falls Du in erster Linie an Rückmeldungen von an Prostatakrebs erkrankten Männern bist, dann lies nicht weiter: ich bin eine Frau und (zumindest weiß ich bis jetzt nichts davon) nicht an Krebs erkrankt.

                        Aber mich begleiten Angst- und Panikattacken seit ca. 45 Jahren; ich habe ein paar Helferleins gefunden, vielleicht ist etwas darunter was auch für Dich passt.
                        Trotz der langen Zeit kann ich die Auslöser nicht wirklich festmachen. Es gab unheimlich schwere Zeiten mit viel Kummer und Sorgen, Stress, da hatte ich keine einzige Attacke und dann, eben war noch alles in bester Ordnung gewesen, sprang mich eine ohne Vorwarnung, wie eine bösartige Bestie, von der Seite an.
                        Das konnte überall sein, auch in einem Bergdorf in den Alpen, im Sommer, im Winter, eher selten tagsüber.

                        Ich bin durch eine Untersuchungsmühle gedreht worden, wie bei Dir, kam nichts heraus. Ich war mehrere Male in Notaufnahmen, habe nachts um Arztbesuche gebeten, war oft überzeugt jetzt gleich sterben zu müssen. Dieses multiple Geschehen von: erhöhtem Puls, Übelkeit, Durchfall, Herzschmerzen, Schwindel, Schweißausbruch zusammen mit dem Gefühl bibbernder Kälte, vernichtender Todesangst, kann einem auch kein anderes Gefühl geben, als daß es jetzt gleich zu Ende gehen wird.
                        Im ersten Jahr habe ich täglich eine Beruhigungstablette genommen; damals war ich jung und dumm, habe getan was ein Arzt mir empfohl. Ein Apotheker warnte mich und ich es ist mir gelungen mich langsam aus dieser Geschichte hinaus zu schleichen. Seit Jahrzehnten habe ich immer Lexatonil bei mir, alleine dieses, für mich verlässliche Mittel sofort zur Verfügung zu haben, gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Ich glaube es ist wichtig, da etwas in der Hand zu haben, von dem man weiß, es wird helfen. Bei milderen Attacken hilft mir das Mittel Avena Sativa 10ml Urtinktur, 5 Tropfen.

                        Wenn all die Untersuchungen auch keine Erklärung lieferten, ich selbst auch auf nichts kam, so gibt es doch ein paar Situationen, in denen ich leicht eine Panikattacke bekomme. Bei mir geschieht dies bei Dunkelheit, engen Platzverhältnissen, großer Hitze und bei Lärm. Manchmal kommt alles zusammen, dann krieg ich mit Sicherheit eine. Wenn es möglich ist, versuche ich solche Situationen zu vermeiden, also eine nächtliche Zugfahrt in einem Schlafwagen ist undenkbar.

                        Eine kleine Sache finde ich äußerst hilfreich. Bewußt zu atmen, d.h. eine Atemübung, bei der man (nicht gleich von Anfang an) nur 5-6mal in der Minute ein und ausatmet. Ich habe nun einige Zeit im Internet danach gesucht, diese hier ist noch am wenigsten blumig beschrieben:Falls es etwas für Dich ist, lohnte es bestimmt einen kleinen Kurs, ein paar Stunden, bei einem Atemtherapeuten zu nehmen. Ich habe das schon jahrelang vor.

                        Wenn man jedoch eine so richtig fette Attacke hat, dann kriegt man das mit der Atemübung vielleicht nicht so hin. Da hilft mir dann oft in eine Papiertüte zu atmen:
                        Die dunkle Jahreszeit erhelle ich mit vielen Lampen und Kerzen, das tut mir gut. Kaltes Wasser im Gesicht, den Handgelenken gibt mir manchmal einen Kick hin in die bessere Richtung.

                        Bei einer Panikattacke beruhigt mich die Anwesenheit eines Menschen etwas, wirklich helfen tut sie leider nicht. In Lebensphasen, in denen ich alleine lebte, habe ich mir angewöhnt möglichst einen (besser zwei) Menschen zu haben, die für mich erreichbar sind, die ich zu jeder Zeit anrufen könnte. Könnte. Alleine diese Option zu haben, finde ich ungemein beruhigend.

                        Im Laufe der Jahre habe ich gelernt damit etwas gelassener umzugehen. Es hilft mir die Tatsache, daß ich so oft meinte jetzt gleich sterben zu müssen und eben nicht gestorben bin.

                        Jeder kann so etwas praktisch von einer Stunde auf die andere bekommen. Ich denke aber, daß man bei einer ernsthaften Erkrankung eigentlich Gründe genug hat, Angst und Panik zu haben. Ich schreibe das jetzt, weil ich nicht den Eindruck vermitteln möchte, meine Erfahrungen seien mit Deinen zu vergleichen.
                        Vielleicht ist aber etwas dabei was für Dich hilfreich sein kann.

                        Liebe Grüße und gute Wünsche
                        Briele

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                          #13
                          Zitat von Briele
                          falls Du in erster Linie an Rückmeldungen von an Prostatakrebs erkrankten Männern bist, dann lies nicht weiter ...
                          Nein, mir gehts hier in erster Linie um die Psychosache. Danke für Deine Erfahrungen - kommt mir alles sehr bekannt vor :-(

                          Einen Auslösealgorithmus konnte ich bisher auch nicht feststellen. Man meint, eigentlich läufts ganz gut, keine gröberen Probleme, alles im Griff und dann kommt wieder so ein Hammer. Man versucht alles positiv zu sehen aber es nutzt trotzdem nix. Auffällig ist wirklich nur, die deutliche Verschlechterung in den Wintermonaten. Aber jetzt kommt ja der Frühling :-))

                          Lexatonil dürfte vergleichbar mit Lorazepam und Tavor sein - ein Benzodiazepin halt. Wirkt sicher, ist aber nix für Langzeitanwendung. Ich hab auch immer ne Tavortablette dabei .. alleine zu wissen das Zeug ist da, hilft schon mal.
                          Avena Sativa soll ein homöopathisches Mittel sein und mein Vertrauen in diese Art der Medizin ist nach diversen Erfahrungen schwer erschüttert. Ich will niemanden zu nahe treten aber zumindest in meinem Fall waren das alles Pfuscher mit dem Hang zum Labern und Geldverdienen.

                          Wenn all die Untersuchungen auch keine Erklärung lieferten, ich selbst auch auf nichts kam, so gibt es doch ein paar Situationen, in denen ich leicht eine Panikattacke bekomme. Bei mir geschieht dies bei Dunkelheit ....
                          Das ist bei mir - von wenigen Ausnahmen abgesehen - auch so. Diese Attacken kommen immer am Abend oder wenn ich schlafen gehe.

                          Das werde ich mir anschauen, danke.

                          Hyperventilieren und Plastiktüte kenne ich ... hatte zu Beginn der Attacken 2010 manchmal das Gefühl, zu ersticken. Hatte auch immer eine kleine Tüte dabei ...

                          Bei einer Panikattacke beruhigt mich die Anwesenheit eines Menschen etwas, wirklich helfen tut sie leider nicht. In Lebensphasen, in denen ich alleine lebte, habe ich mir angewöhnt möglichst einen (besser zwei) Menschen zu haben, die für mich erreichbar sind, die ich zu jeder Zeit anrufen könnte. Könnte. Alleine diese Option zu haben, finde ich ungemein beruhigend.

                          Kann ich nachvollziehen. Leider ist meine private Situation in dieser Richtung wenig hilfreich und ich sehe auch keine Veränderung kommen. Mit dieser Krankheit gesegnet zu sein, zieht eben keine Frauen an. Hab ausserdem noch andere Baustellen, die nicht hierher gehören :-( Es gibt Phasen in denen ich froh wäre, alles hinter mir zu haben.

                          Danke für Deine Infos!

                          Kommentar


                            #14
                            Danke, werde ich mich mal mit beschäftigen-

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Haimer,

                              ich weiss nicht, ob es dir hilft, aber hier sind noch zwei Menschen, die damit Erfahrungen haben.
                              Meine Liebste hat seit über 30 Jahren immer wieder mal Panikattacken. Sie sagt, die kämen immer nach großen Belastungen. Gegen die Todesangst hilft ihr die Einstellung "dann sterb ich halt jetzt". Schon wird die Angst weniger. Sie sagt aber, das müsse von innen kommen, nur so dahersagen helfe nicht.
                              Anfangs hat ihr schon geholfen, dass es einen Namen für diese Zustände gibt, und dass noch mehr Menschen davon betroffen sind. Jetzt hilft ihr einfach die Erfahrung, dass das immer wieder vorüber geht.
                              Ich hatte in einer schwierigen Phase meines Lebens etwa ein halbes Jahr lang immer wieder Panikattacken, verbunden mit Herzrhythmusstörungen und Todesängsten. Dazu schmerzhafter Druck auf der Brust und Atemnot. Das trat zum einen in Menschenmengen auf und in beengten Verhältnissen. Ich hab mehrfach meinen Einkaufswagen im Supermarkt stehen lassen und bin raus geflohen, an die Luft, tiefes Atmen... Treppenhaus statt Fahrstuhl, Meiden von geschlossenen Räumen. Nicht zuviel essen half auch. Restaurants gingen gar nicht.
                              Zum anderen auch oft abends oder nachts, wenn ich zur Ruhe kam oder kommen wollte. Lauschen auf das Stolpern meines Herzens.
                              Nach und nach verschwanden die Symptome.
                              Gegen den Winterblues helfen mir Tageslichtlampen und Vitamin D3. Und die Aussicht auf den nächsten Urlaub im Süden.
                              Mit dieser Krankheit gesegnet zu sein, zieht eben keine Frauen an.
                              Erstaunlicherweise lese ich öfter von Männern, dass sie sich frisch verliebt haben, mit dieser Krankheit. Unterschätz die Frauen nicht...

                              Alles Gute!
                              Detlef
                              Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
                              Meine Krankheitsdaten:
                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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