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    #46
    Zitat MartinWK:"Der Schließmuskel übt Druck aus und die Prostata wird ausgepreßt".
    Diese Aussage scheint mir rein anatomisch nicht ganz plausibel.

    Hier meine etwas grob skizzierte Herleitung zu Blut im Urin und Ejakulat:
    Die Prostata besteht in ihrem Innern, vereinfacht gesagt, aus Drüsen mit dazugehörigen Drüsengängen, dazwischen liegen noch glatte Muskulatur, Nervenfasern, Lymph- und Kapillargefäße. Die Drüsengänge münden in der prostatischen Harnröhre und leiten normalerweise ein in den Drüsen produziertes Sekret zur Verflüssigung des Ejakulates beim männlichen Orgasmus ein. Bei einer Biopsie kommt es durch das Herausstanzen von Gewebezylindern zu kleinen etwa 10mm tiefen Verletzungen der Prostata. Dabei ist es Zufall, ob man neben dem Drüsengewebe auch kleinere oder größere Blutgefäße trifft, die dann auch mehr oder weniger stark in die Prostata einbluten. Das Blut wird über die Drüsengänge in Richtung prostatische Harnröhre abgeleitet. Dort staut es sich dann, weil der angespannte äußere Schließmuskel den weiteren Abfluss in die extraprostatische Harnröhre verhindert. Bei der Miktion (beim Wasserlassen) öffnet der äußere Schließmuskel und das in der prostatischen Harnröhre gestaute Blut wird mit dem Urin herausgespült. Deshalb meistens nur Blut am Anfang des Wasserlassens.
    Zitat MartinWK:" Hat bei mir 4 Wochen gedauert".
    Finde das ist extrem lang beim Urinieren (vielleicht hatte sich da eine Wundheilungsstörung/Infektion draufgepackt) - Blut im Ejakulat so lange schon eher.

    Blutbeimengungen im Ejakulat in Zusammenhang mit einer Biopsie entstehen durch den Abfluss des Verflüssigungs-Sekrets beim männlichen Orgasmus, in dem das in den Drüsengängen befindliche Blut zusammen mit dem Sekret durch Kontaktion der glatten Muskulatur beim Orgasmus in die prostatische Harnröhre gedrückt wird und sich dort mit den Spermien und der Flüssigkeit aus Nebenhoden und Samenbläschen vermengt, die dort über einen paarig angelegten Kanal (ductus ejaculatorius) in die prostatische Harnröhre eingeleitet werden.

    Roland
    Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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      #47
      Moin Roland,

      vielen Dank für diese doch schlüssig klingende Darstellung. In diesem Zusammenhang findet man - hier - auch ergänzende Bemerkungen. Gerade das Thema Ejakulat beschäftigt mich schon seit längerer Zeit, weil trotz zweimaliger Blasenspiegelung und CT-Untersuchungen bislang nicht herausgefunden wurde, warum das eher spärliche Ejakulat mit wie dunkelrotes Blut aussehenden Bestandteilen eingefärbt ist. Das Orgasmusempfinden ist wie gewohnt angenehm und mit keinerlei schmerzhaften Begleiterscheinungen verbunden.

      Am 7.4.2017 soll nun noch die rechte Niere wegen Bosniak II - F-Zyste per Ultraschall untersucht werden.

      Gruß Harald

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        #48
        Nein, da war keine Infektion, und es war 4 Wochen nur im Ejakulat, im Urin hatte ich von Anfang an nichts. Ich habe mich falsch ausgedrückt.
        Durch entsprechende willkürliche oder zufällige Kontraktionen der Beckenbodenmuskulatur konnte ich ein wenig Samenflüssigkeit mit Blut auch bei Toilettengängen verlieren.

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          #49
          Hallo Harald,

          die Ursache für das "spärliches Ejakulat" könnte an deinem niedrigen Testosteronspiegel liegen. Die blutige Einfärbung ist jedenfalls abklärungsbedürftig.

          Gruß
          Roland
          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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            #50
            Hallo

            Was bedeuted das jetzt für mich in bezug auf meine Op in 2 Wochen? Soll ich nochmal zum Arzt, oder macht das wenige Blut im Urin am Anfang nichts aus?
            mfG
            Reinhold

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              #51
              Zitat von rolando
              die Ursache für das "spärliches Ejakulat" könnte an deinem niedrigen Testosteronspiegel liegen. Die blutige Einfärbung ist jedenfalls abklärungsbedürftig.
              Hallo Roland,

              auch zu Zeiten von Testowerten um die 8 ng/ml kam wenig zum Vorschein. Ist wohl eher altersbedingt. Unentwegt bemühte und bemühe ich mich aber um Abklärung der Einfärbung:

              18.05.16
              Heute Endgültigen Ambulanzbrief vom Klinikum Ludwigshafen - Urologische Klinik - Direktor Prof. Dr. Markus Müller bekommen. Er schreibt: ich berichte über Ihre Untersuchung vom Mai und Juni 2016. Die letzten Untersuchungen zuvor sind bei uns 2011 durchgeführt worden. Damals erfolgten aufgrund eines Prostatakarzinoms eine Radiatio der Prostata und eine Hormontherapie. Bereits damals waren eine Makrohämaturie und eine Hämatospermie aufgetreten, die abgeklärt wurden. Dies ist nun erneut aufgetreten. Die urologische Untersuchung war unauffällig. Die Sonografie ebenfalls unauffälllig. Nach antibiotischer Behandlung erfolgte am 2.6.2016 eine flexible Urethrozystoskopie. Hier freie Passage durch die Harnröhre, Prostata massiv obstruktiv, ausgeprägte Prostatavarizen am Blasenboden nach Radiatio. Blase massiv trabekuliert mit Divertikelbildung, kein Anhalt für Blasentumor. Zusätzlich wurde zur Abklärung der Makrohämaturie am 9.6.2016 noch eine Computertomografie Abdomen/Becken durchgeführt. Diese war ebenfalls unauffällig. Als Nebenbefund eine Bosniak II F Zyste im Bereich der rechten Niere, die sonografisch kontrolliert werden sollte.

              Mit dem Verfasser -dieses - Berichtes habe ich gelegentlich telefoniert. Er meinte letztendlich, dass ich mich damit abfinden sollte, wenn damit keine sonstigen Beschwerden verbunden seien.

              Auch - diese - Info habe ich aufmerksam gelesen, fand aber nichts, was ich nicht schon habe untersuchen lassen.

              Beim Ultraschalltermin am 7.4.2017 werde ich nachfragen, ob nicht eine pathologische Abklärung sinnvoll bzw. überhaupt möglich wäre.

              Gruß Harald

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                #52
                Hallo Harald,

                nachdem du wohl schon zahlreiche Abklärungen bezüglich der Färbung des Ejakulates unternommen hast und sich bisher keine Ursache hat finden lassen, mußt du vielleicht akzeptieren, dass es so ist wie es ist. Es soll immer wieder vorkommen, dass man in dieser Sache zu keiner ursächlichen Klärung gelangt.

                Hier noch ein paar abwegige Möglichkeiten :
                - von eingefleischten Parteigängern der Linken sagt man, ihre rote Gesinnung würde sich bis ins Ejakulat fortsetzen.
                - vielleicht hast du in deiner Ahnengalerie auch Indianer als Vorfahren.
                - immer nur Rote Beete essen, führt halt letztlich zu einer neuen Farbgebung.

                Spaß beiseite - habe an dieser Stelle nur noch eine vernünftige Idee, woher dein Problem stammen könnte, nämlich von einer Spätfolge der Bestrahlung - das bestrahlte Gewebe könnte zur Mikrotraumatisierung mit gelegenlichen spontanen Einblutungen neigen. Da bei deinen bisherigen relativ umfänglichen Untersuchungen keine Ursache gefunden wurde und du selbst wohl auch keinerlei sonstige Symptome hast, würde ich mir an deiner Stelle keine allzu großen Sorgen machen.

                Sich Sorgen machen verhindert nicht,
                dass schlechte Dinge passieren,
                aber es verhindert,
                dass du die guten Dinge genießen kannst.
                Gruß
                Roland
                Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                  #53
                  Zitat von rolando
                  habe an dieser Stelle nur noch eine vernünftige Idee, woher dein Problem stammen könnte, nämlich von einer Spätfolge der Bestrahlung - das bestrahlte Gewebe könnte zur Mikrotraumatisierung mit gelegenlichen spontanen Einblutungen neigen. Da bei deinen bisherigen relativ umfänglichen Untersuchungen keine Ursache gefunden wurde und du selbst wohl auch keinerlei sonstige Symptome hast, würde ich mir an deiner Stelle keine allzu großen Sorgen machen.
                  Hallo Roland,

                  vielen Dank, dass Du Dich noch einmal mit der Thematik befasst hast. Es könnte in der Tat die richtige Fährte sein. Ergänzend noch meine individuellen Beobachtungen: Bei kürzeren Pausen ist die Einfärbung eher hellrötlich, während bei längerer Abstinenz eine deutliche dunkelrote Einfärbung und auch ein Mehr an Ejakukat sichtbar wird/wurde. Ich folge Deinem liebevollen Zitat und genieße so lange mir das noch vergönnt ist.

                  "Das Leben ist zu kurz für irgendwann"

                  Gruß Harald

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                    #54
                    Hallo,
                    Wollte mich vor der OP am Donnerstag nochmal melden. Ich abe mich die letzten 2 Wochen hier im Forum ein wenig rar gemacht. Wollte den Kopf frei bekommen.
                    Vielen Dank an alle, die sich meiner Probleme angenommen haben. Ich wünsche euch allen eine gute Zeit. Nach der OP melde ich mich dann wieder und berichte.
                    mfG
                    Reinhold

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                      #55
                      Hallo Reinhold,

                      ich wünsche Dir alles Gute.

                      Viel Glück

                      WernerE

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                        #56
                        Hab gerade eine Nachricht vom Klinikum erhalten. OP wird auf nächsten Mittwoch verschoben. Finde ich unmöglich. Bei meinem Score 4+5 will ich die Prostata so schnell wie möglich operiert haben.
                        mfG
                        Reinhold

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                          #57
                          Nicht aufregen, ist normal. Meine OP wurde 2x jeweils eine Woche verschoben.
                          Immer positiv denken!!!

                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                            #58
                            hallo, alle zusammen.
                            Liege noch hier in Tübingen. Prostata ist draussen und mir geht,s eigentlich ganz gut. Morgen wird der Katheder gezogen und am Donnerstag werde ich entlassen. Soweit also alles bestens. Heute war der Sozialdienst bei mir wegen der Reha. Eigentlich wollte ich diese in Durbach stationär machen. Diese Rehaklinik hat einen sehr guten Ruf in dem urologischen Bereich.
                            Jetzt meinte die Dame vom Sozialdienst aber das der nächstmögliche Aufnahmetermin erst am 10.Mai wäre, und sie deshalb nicht wisse, ob die LVA das dann genehmigt. Normalerweise müsste man die Reha bis spätestens 2 Wochen nach Krankenhausaufenthalt beginnen. Alternativ könnte ich eine ambulante Reha hier in Tübingen beginnen.
                            Wer kann mir Tips zu den beiden Modellen geben, und wie waren eure Erfahrungen mit ambulant und stationär?
                            mfG
                            Reinhold

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                              #59
                              Um Abzuschalten und sich ein wenig zu Erholen würde ich eine Stationäre AHB bevorzugen. Das hin und her jedesmal bei einer Ambulanten kann einen ganz schön auf den Geist gehen. Auch ist es wertvoll in einer Klinik mit Betroffenen beisammen zu sein und sich mit ihnen Auszutauschen.
                              Immer positiv denken!!!

                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                                #60
                                Moin,

                                ich hab's genau anders herum empfunden. Ich war stationär in St. Peter Ording, mir war dort zu viel Leerlauf (o.k. das mag' für andere dann erholsam sein)....ich hätte die ambulante bevorzugt. Auf dem Sofa kann ich zu Hause besser sitzen....

                                Grüße

                                Uwe
                                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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