Zitat MartinWK:"Der Schließmuskel übt Druck aus und die Prostata wird ausgepreßt".
Hier meine etwas grob skizzierte Herleitung zu Blut im Urin und Ejakulat:
Die Prostata besteht in ihrem Innern, vereinfacht gesagt, aus Drüsen mit dazugehörigen Drüsengängen, dazwischen liegen noch glatte Muskulatur, Nervenfasern, Lymph- und Kapillargefäße. Die Drüsengänge münden in der prostatischen Harnröhre und leiten normalerweise ein in den Drüsen produziertes Sekret zur Verflüssigung des Ejakulates beim männlichen Orgasmus ein. Bei einer Biopsie kommt es durch das Herausstanzen von Gewebezylindern zu kleinen etwa 10mm tiefen Verletzungen der Prostata. Dabei ist es Zufall, ob man neben dem Drüsengewebe auch kleinere oder größere Blutgefäße trifft, die dann auch mehr oder weniger stark in die Prostata einbluten. Das Blut wird über die Drüsengänge in Richtung prostatische Harnröhre abgeleitet. Dort staut es sich dann, weil der angespannte äußere Schließmuskel den weiteren Abfluss in die extraprostatische Harnröhre verhindert. Bei der Miktion (beim Wasserlassen) öffnet der äußere Schließmuskel und das in der prostatischen Harnröhre gestaute Blut wird mit dem Urin herausgespült. Deshalb meistens nur Blut am Anfang des Wasserlassens.
Zitat MartinWK:" Hat bei mir 4 Wochen gedauert".
Blutbeimengungen im Ejakulat in Zusammenhang mit einer Biopsie entstehen durch den Abfluss des Verflüssigungs-Sekrets beim männlichen Orgasmus, in dem das in den Drüsengängen befindliche Blut zusammen mit dem Sekret durch Kontaktion der glatten Muskulatur beim Orgasmus in die prostatische Harnröhre gedrückt wird und sich dort mit den Spermien und der Flüssigkeit aus Nebenhoden und Samenbläschen vermengt, die dort über einen paarig angelegten Kanal (ductus ejaculatorius) in die prostatische Harnröhre eingeleitet werden.
Roland
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