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    Körpereigene Immunzellen wirksam gegen Prostatakrebs

    Hallo zusammen,
    mir ist bewußt, das die Immuntherapie in Bezug auf Prostatatumor nicht grundsätzlich erfolgsversprechend ist,

    Körpereigene Immunzellen wirksam gegen Prostatakrebs





    Ich habe dort nach den Möglichkeiten der Teilnahme an Studien gefragt.
    für uns war im Vorfeld klar das es für u s noch nicht in greifbarer Nähe liegt, da wir noch am Beginn der Leitlinie sind.
    Uns ging es eher um die allgemeine Auskunft.

    Die lautet:
    … die publizierte Therapie mit Tumor-infiltrierenden Lymphozyten ist experimentell und kann eine indizierte Standardtherapie nicht ersetzen.Wir planen eine Studie zu diesem Thema durchzuführen, aber auch hierfür werden zunächst nur Patienten nach Durchlaufen der Standardtherapie eingeschlossen.

    Für alle die also in diesem Stadium sind und das interessant werden könnte.

    Kontakt:

    Krankenhaus Nordwest
    Klinik für Onkologie und Hämatologie
    Prof. Dr. med. Elke Jäger
    Tel.: (069) 7601 – 3340
    Email: jaeger.elke@khnw.de

    Liebe Grüße und alles Gute
    Alexandra

    Kommentar


      Liebe Alexandra,

      klasse, dass du schon im Vorfeld engagiert nach Behandlungsalternativen Ausschau hältst. Es ist sicher gut, auch rechts und links
      von den althergebrachten Leitlinien-Empfehlungen nach Therapien zu schauen und deren Entwicklung beizeiten zu verfolgen.

      Erste Schritte von Immuntherapien auch zum Prostatakarzinom sind gemacht. Dazu der folgende Link, der eine spezielle BiTE-Therapie,
      Xaluritamig / AMG 509, in einer Phase-1-Studie in den USA näher betrachtet.

      Kevin Kelly discusses a groundbreaking approach to prostate cancer treatment with Alicia Morgans. He presents Xaluritamig (AMG 509) a novel bi-specific antibody targeting the STEAP1 protein, prevalent in prostate cancer cells. This innovative therapy, a form of biTE therapy, is designed to attract T-cells for targeted cytotoxicity. In a phase one trial involving advanced prostate cancer patients...


      Lange haben wir versucht, möglichst auch insoweit etwaige künftige Wege offen zu halten. So soll es grundsätzlich dienlich sein,
      exzessive Antibiotika Einsätze vor einer Immuntherapie zu vermeiden. Mehrfache und anhaltende Antibiotika Gaben waren für Victor
      leider in den letzten Monaten nicht mehr vermeidbar.

      Zudem wird für ihn ein möglicher Einsatz zu spät kommen. Wer nicht als austherapiert gilt, wird sinnvollerweise noch weitere
      Studienergebnisse abwarten wollen. Wie bei der frühen Lutetium Anwendung zur Vermeidung einer Chemo ergeben sich die Fallstricke
      häufig erst nach einer ausreichenden Beobachtung der Folgen auch Jahre nach einer Behandlung.

      Nun steht ihr am Anfang. Der Verlauf wird zeigen, was wann sinnvoll eingesetzt und gegebenenfalls auch als individueller Heilversuch
      oder im Rahmen von Studien Erfolg versprechen kann. Informiert zu bleiben, ist die Voraussetzung, um mit den Ärzten in die
      Diskussion zu gehen, ohne zum Versuchskaninchen zu mutieren.

      Über den obigen Link kannst du dich bei Interesse anmelden, um ausgewählte Newsletter zu erhalten.

      Liebe Grüße
      Victor und Silvia
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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        Diese Studie zu Xaluritamig hört sich sehr vielversprechend an. Ich hoffe die Ergebnisse werden in Phase II und III Studien bestätigt.

        Kommentar


          Lieber Georg,

          ja, ein Erfolg ist nur zu wünschen, zumal es so sein soll, dass Tumorgewebe nur etwa zu 60,5 % PSMA exprimiert,
          wohingegen 87 % der tumorbetroffenen Gewebe STEAP1 exprimieren sollen.

          Andrea Miyahira interviews John Lee about his team's publication in Nature Communications. Dr. Lee discusses the focus of their research on a protein called STEAP1, known to be enriched in prostate cancers and the target of substantial therapeutic development. He provides an overview of previous efforts, such as Genentech's discontinued ADC, and ongoing developments like Amgen's AMG 509. The...


          Der Ansatzpunkt auch von Xaluritamig (AMG 509) ist damit potenziell weitreichender als die bisherigen PSMA-oder AR-Therapiegrundlagen.
          Es basiert auf STEAP1-Bindungsstellen, wie die nachfolgende Grafik veranschaulicht.



          aus: https://www.urotoday.com/conference-...luritamig.html

          Bei der bislang untersuchten Monotherapie wird es eher nicht bleiben (können), obwohl schon insoweit bei 19 % der Patienten
          behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse auftraten, die zum Abbruch führten. Erwartungsgemäß war das häufigste
          unerwünschte Ereignis das Zytokinfreisetzungssyndrom (72,2 %), allerdings keines im hohen Grad 4/5.

          Kombinationstherapien sowohl mit Abirateron wie Enzalutamid sind bereits studiengemäß im späteren Teil 4 vorgesehen
          (https://classic.clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04221542).

          Bei den stark vorbehandelten Männern mit mCRPC gab es schon unter der Monotherapie eine ermutigende Antitumoraktivität.
          Die Antitumorwirkung wurde sowohl bei Weichteil- als auch bei Knochenerkrankungen beobachtet.
          Dazu gibt es ähnlich beeindruckende Bilder wie sonst von der RLT bekannt:



          aus: https://www.urotoday.com/conference-...luritamig.html

          Unser Interesse wurde geweckt, als wir die nachfolgende Studie entdeckten, wonach niedrig dosiertes Carboplatin geeignet sein könnte,
          die Tumormikroumgebung so zu verändern, dass die Wirksamkeit von CAR-T-Zellen in menschlichen Prostatakrebsmodellen gesteigert wird.
          Bemerkenswert scheint uns, dass eine Nebenwirkung von Carboplatin, eine frühe und dauerhafte Infiltration von CAR-T-Zellen erleichtern
          könnte: Es ist die entzündungsfördernde Wirkung von Carboplatin.



          Es bestehen erste Hinweise, dass sich künftig weitere Behandlungsoption für Patienten eröffnen können, die von AR- oder PSMA-gerichteten
          Therapien nicht profitieren oder bei denen es nach solchen Therapien zu Fortschritten kommt.

          Auch in Deutschland scheint das Interesse vorhanden. Die Unikliniken Essen, Heidelberg, München und Münster sollen noch zur
          amerikanischen Studie rekrutieren (https://clinicaltrials.gov/study/NCT04221542).

          Liebe Grüße
          Victor und Silvia
          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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            Das Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) trat fast ausschließlich mit Grad 1 oder 2 auf, ungewöhnlich niedrig für eine Immuntherapie.



            Ganz durchschaue ich die Studie nicht. Eine Phase I Studie wird meist mit ca. 20 Personen gemacht und sobald man so die maximal verträgliche Dosis ermittelt hat, kommt die Phase II Studie. Hier startet man aber mit 38 Studienorten international und geplanten 441 Patienten. Ungewöhnlich für eine Phase I Studie.

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              Wenn man genug Geld aufgetrieben hat kann man eine solidere Phase-I-Studie machen, die dann die (auch bessere) Finanzierung der Phase-II-Studie ermöglicht, um dann bei erfolgversprechendem Ergebnis den Verkauf an den meistbietenden großen Konzern zu ermöglichen, der die Kosten und das Risiko der Phase-III sich leisten kann und will. Die Entwickler und ihre Finanziers wollen und können das nicht, kassieren einen guten Gewinn, decken ihre bisherigen Auslagen und machen sich an das nächste Projekt. Es geht für sie um Beträge im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Phase-III kostet dann mindestens noch einmal diesen Betrag. Nicht selten ist die kostspeiliege Phase-III-Studie ein Mißerfolg; zuletzt hier https://www.bnnbloomberg.ca/merck-kg...dies-1.2007691
              Zu den Gründen https://aacrjournals.org/clincancerr...III-Causes-and
              Zu den Kosten https://www.nature.com/articles/nrd.2018.198

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                PROTAC – Stand der Studie zu ARV-110 oder Bavdegalutamide bei Prostatakrebs

                Lothar M hatte einen sehr guten und verständlichen Artikel zu PROTACs gepostet: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...842#post120842 Dieser erklärt das Wirkungsprinzip dieser Medikamentenklasse. Das Medikament ARV-110 hat den Androgenrezeptor als Zielprotein und soll ihn nicht nur blockieren, sondern zerstören. Damit können auch resistente Androgenrezeptoren angegriffen werden.

                Die im Artikel erwähnte Studie ist als Phase 1/2 Studie weitgehend abgeschlossen und man plant eine Phase 3 Studie, um das Medikament zulassen zu können. Es wurden kastrationsresistente Patienten untersucht, die auf Abirateron und/oder Enzalutamid nicht mehr ansprachen. Die Daten der Phase 1/2 Studie zeigen bereits eine Wirkung des Medikaments, besonders bei Androgenrezeptoren mit AR T878X/H875Y Mutation (was immer das sei). Bei den übrigen Patienten wirkte es nur teilweise. Jedenfalls ist ein neues Medikament für kastrationsresistente Patienten in der Pipeline.
                Die Ergebnisse der Studie werden in diesem Poster dargestellt. Man kann das Bild kopieren und in einem Grafik-Programm vergrößern, damit es besser lesbar ist.

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                  ARV-110 ist nicht das einzige Medikament dieser Klasse. Bristol-Myers-Squibb entwickelt ein ähnliches Medikament: CC-94676. In der Phase I Studie wurde die Wirksamkeit bei Prostatakrebs gezeigt:
                  https://ascopubs.org/doi/10.1200/JCO.2024.42.4_suppl.134

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                    Georg,
                    es liegen zu ARV-110 (Bavdegalutamide) jetzt Daten (Aug. 2023) zum medianen rPFS (11,1 Monate/ 8,2 Monate je nach AR-Mutation) vor.

                    Neben der Studie mit ARV-110 gibt es von „ARVINAS“ eine weitere Studie mit ARV-766 (Medikament d. 2. Generation) zum mCRPC. Phase-III Studie für ARV-766 in Planung.


                    We are incredibly pleased with the results from bavdegalutamide’s Phase 1/2 trial as they demonstrate the promise of our AR PROTAC degraders to help patients with prostate cancer,” said John Houston, Ph.D., chairperson, chief executive officer, and president of Arvinas. “While bavdegalutamide’s efficacy is very exciting, its breadth of activity could be limited to a small patient population in a late-line setting. Our second generation PROTAC AR degrader, ARV-766, has demonstrated a broader efficacy profile and even better tolerability compared to bavdegalutamide in clinical settings. Arvinas is committed to bringing forward the best PROTAC AR degrader for patients with prostate cancer. We believe ARV-766 has the potential to be a first- and best- in-class treatment for patients with castrate-sensitive and castrate-resistant prostate cancer, and we are prioritizing the initiation of a Phase 3 clinical trial in mCRPC with ARV-766.“

                    „Wir sind sehr erfreut über die Ergebnisse der Phase-1/2-Studie mit Bavdegalutamide, da sie zeigen, dass unsere AR PROTAC-Abbauer Patienten mit Prostatakrebs helfen können", sagte John Houston, Ph.D., Vorsitzender, Chief Executive Officer und Präsident von Arvinas. "Obwohl die Wirksamkeit von Bavdegalutamid sehr interessant ist, könnte sein Wirkungsspektrum auf eine kleine Patientenpopulation in einer späten Behandlungsphase beschränkt sein. Unser PROTAC AR-Degradierer der zweiten Generation, ARV-766, hat in klinischen Studien ein breiteres Wirksamkeitsprofil und eine noch bessere Verträglichkeit im Vergleich zu Bavdegalutamid gezeigt. Arvinas ist bestrebt, den besten PROTAC AR-Abbauer für Patienten mit Prostatakrebs auf den Markt zu bringen. Wir sind überzeugt, dass ARV-766 das Potenzial hat, die erste und beste Behandlung in seiner Klasse für Patienten mit kastrationsempfindlichem und kastrationsresistentem Prostatakrebs zu sein, und wir haben die Einleitung einer klinischen Phase-3-Studie mit ARV-766 für mCRPC zur Priorität erklärt.“
                    Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

                    Franz
                    https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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