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LU 177 Therapie

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    #16
    Zitat von GK1957 Beitrag anzeigen
    Update zur 2. Session Lu177 ...

    1 Stunde nach Radium Schuss begannen Schulterschmerzen links.
    Die haben dir gleichzeitig eine Lu177-PSMA-RLT und Radium verpasst?
    Das war wohl etwas zuviel des Guten.
    Es tut mir so leid, dass Du auf diese Therapie so schmerzhafte Nebenwirkungen
    bekommst. Mir hatte das erste mal mit Yttrium90 die einzige Knochen-
    metastase weh getan, und ich kann mir daher vorstellen, dass man unter
    deiner Doppeltherapie mit vielen Knochenläsionen schwer leide.
    Das nächste mal lässt Du dir Die PRLT und Radium nicht mehr zusammen
    geben. Vielleicht wird es dann erträglicher. Und das Methadon musst Du
    vorsorglich von zuhause mitbringen.

    Da war dann der letzte CT-Check ( nach 7 Tagen)
    Das war wohl eher ein Szintigramm, das die Verteilung des Lutetiums
    zeigen soll, was bei einer Halbwertszeit von ca. sieben Tagen gut gehen sollte.
    Nach einer Woche würde man im CT noch keine grosse Veränderung finden.

    Ich hab am Tag nach der Injektion so ein Szinti bekommen, wurde
    bezüglich der Strahlung freigemessen und nachhause geschickt. Die nächsten
    Patienten der nuklearen Isolierstation standen schon auf dem Teppich.
    Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das mit einem Schmerzpatienten
    gehen solle.

    Nun warte erst mal den PSA-Nadir ab und lass dann eine PSMA-PET machen,
    bevor Du dich für eine nächste Runde Radium oder PRLT entscheidest.


    Nimm den Tag!
    Konrad
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

    Kommentar


      #17
      Hallo Konrad

      Die haben dir gleichzeitig eine Lu177-PSMA-RLT und Radium verpasst?

      Da muss ich mich entschuldigen:

      habe da was verwechselt: Natürlich war es "nur" LU 177 , was ich als "Radium" bezeichnet habe.
      Habe also die "Standard LU 177 Therapie" bekommen.
      Der Rest von meinem Bericht ist aber so richtig.

      Grüße
      Günther

      Kommentar


        #18
        177Lu-PSMA

        Zitat von GK1957 Beitrag anzeigen
        Habe also die "Standard LU 177 Therapie" bekommen.
        Verzeih, lieber Günther, wenn ich schon wieder meckere,
        diesmal wegen der Nomenklatur:

        Eine Standard-Therapie mit 177Lutetium gibt es nicht.
        Dieses Radionuklid wird an viele Tracer gebunden, je nachdem,
        was man damit bestrahlen will:

        • 90Y/177Lu-DOTA-TOC/-TATE zur Behandlung von neuroendokrinen Tumoren, die Somatostatin-Rezeptoren überexprimieren
        • 90Y/177Lu-DOTA-Substanz P zur Therapie von hochgradigen Hirntumoren und multiforme Glioblastoma
        • 90Y/177Lu-Rituximab zur Behandlung von Lymphomen
        Und natürlich auch
        90Y/177Lu-PSMA zur Behandlung von Prostatakrebs.
        Naja, hier im Forum ist das wohl mittlerweile zum Standard geworden.

        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

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        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #19
          'Theranostics' mit Extradomain B Fibronectin (EDB-FN)


          Earlier studies have linked the protein, named EDB-FN (extradomain B fibronectin), to metastases and treatment-resistance in other cancers. This led researchers at Case Western Reserve University and the Cleveland Clinic to explore the protein in prostate cancer. They noted it was a driver of aggressive prostate cancer growth.To evaluate this finding, they developed a compound that bound specifically to EDB-FN. They then linked it to a contrast enhancement agent used in magnetic resonance imaging (MRI), so an MRI scan of the prostate would light up only aggressive tumors.
          Testing the method in mice injected with human prostate cancer cells, the team verified that the compound, which they called ZD2-Gd, only bound to aggressive cancer cells. In mice with slow-growing cancers, the tumor did not show up on MRI images.
          Kurz:
          man habe in besonders aggressiven Prostatakrebszellen das Eiweiss EDB-FN gefunden
          und einen Liganden dazu 'gebaut', daran Gadolinium gebunden, zusammen ZD2-Gd genannt.
          Gadolinium ist stark ferromagnetisch und eignet sich daher zum Kontrastmittel im MRT.
          Diesen neuen Tracer habe man Mäusen injiziert, die schnellwachsende menschliche
          Prostatatumoren trugen, worauf die Tumoren im MRT nachgewiesen werden konnten.
          Langsam wachsende Tumoren oder andere Gewebe hingegen sah mit ZD2-Gd nicht.


          Weitergedacht:

          Würde man statt Gadolinium das radioaktive 68Gallium an den ZD2-Liganden
          binden, könnte man auch im PET schnellwachsenden Prostatakrebs detektieren.
          Die gefundenen hochaggressiven Läsionen könnte man dann gezielt therapieren,
          indem man an den ZD2-Liganden einen alpha-Strahler bindet, z.B. 225Actinium.

          Falls ZD2 tatsächlich nur an hochaggressive Krebszellen bindet, hat man eine
          nebenwirkungsfreie alpha-PRLT, ohne die Speichel- und Tränendrüsenschäden der
          bekannten 225Ac-PSMA-RLT.


          Das wäre für uns Fortgeschrittene der entscheidende Schritt zu
          "Spritze rein, und gut ist!"

          Ich kann es kaum erwarten, das meinem Nuklearmediziner vorzutragen!

          Konrad
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

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          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #20
            Mal wieder danke für einen Beitrag... und ich kann es kaum erwarten, was dein Nuklearmediziner dazu sagt. :-) Übrigens bemühe ich mich gerade um einen Termin bei Prof. Debus.

            Wünsche dir eine ruhige und schmerzfreie Nacht.

            BG
            Christine

            Kommentar


              #21
              Hallo Konrad,

              das sind gute Neuigkeiten! Das Eiweiß kommt wohl in vielen soliden Tumoren vor, super, dass es nun auch auch im PCa gefunden wurde.

              Ein hochspezifischer Marker für aggressiven Prostatakrebs ist natürlich ein "Traum" hinsichtlicher Bildgebung, Therapieplanung (AS ja/nein) und Therapie, eben genau mit nebenwirkungsarmen/-losen RLT-Therapien.
              Bitte lass uns wissen, was Dein Nuklearmediziner gesagt hat!

              Viele Grüße
              Arne
              Meine Beiträge stellen KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT, sondern die Meinung eines Betroffenen dar.

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                #22
                HEUREKA!



                Denkfehler:

                Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                Würde man statt Gadolinium das radioaktive 68Gallium an den ZD2-Liganden
                binden, könnte man auch im PET schnellwachsenden Prostatakrebs detektieren.
                Wenn man mit ZD2-Gd die funktionale Darstellung von aggressivem Prostata-
                krebs im MRT zustande bringt, besteht kein Grund mehr, dies mit dem schwierig
                zu handhabenden, rasch zerfallenden 68Ga auf dem teuren PET-Scanner zu tun.
                Gadolinium ist stabil (weswegen keine Massezahl dazugeschrieben wird). Der
                ZD2-Gd-Tracer ist somit lagerfähig und es braucht keine Nuklearbewilligungen!
                Die Metastasensuche wird also künftig in jeder Radiologie-Praxis mit MRT
                stattfinden können. Danke, ihr lieben Labormäuse!

                Mein weiterer Gedankengang ist aber immer noch gültig:
                Die gefundenen hochaggressiven Läsionen könnte man dann gezielt therapieren,
                indem man an den ZD2-Liganden einen alpha-Strahler bindet, z.B. 225Actinium.

                Falls ZD2 tatsächlich nur an hochaggressive Krebszellen bindet, hat man eine
                nebenwirkungsfreie alpha-PRLT, ohne die Speichel- und Tränendrüsenschäden der
                bekannten 225Ac-PSMA-RLT.


                Das wäre für uns Fortgeschrittene der entscheidende Schritt zu
                "Spritze rein, und gut ist!"
                HEUREKA!
                Konrad
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                  #23
                  Hallo Konrad,

                  Zitat aus Wikipedia:
                  Aber Gadolinium kann sich nach Angaben der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA im Gehirn ablagern. Der Bundesverband Deutscher Nuklearmediziner (BDN) rät, die Mittel vorerst nur bei unvermeidbaren Untersuchungen einzusetzen.
                  Die Euphorie könnte etwas verfrüht sein.

                  Ralf

                  Kommentar


                    #24
                    Danke, Ralf, für diesen Hinweis auf die Toxizität von Gadolinium.
                    Das würde aber nichts daran ändern, dass dieser Tracer ZD2 mit 68Ga und 225Ac
                    verbunden ein schönes Theranostic-Paar abgeben würde, zunächst für
                    Labormäuse, später vielleicht auch für uns PCa-Betroffene, im Sinne meines
                    Beitrages von gestern 16 Uhr.
                    Eleganter wäre natürlich die Variante mit dem MRT statt des aufwändigen PET.

                    Die Entwickler von ZD2-Gd werden sich die Frage nach der Toxizität von
                    Gadolinium bestimmt auch schon gestellt haben, denn sonst wäre ihre Arbeit
                    nicht nur für Labormäuse, sondern auch für die Katz!


                    Einer fernen Zukunftsmusik lauschend, grüsst
                    Konrad
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
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                      #25
                      Zitat von Hvielemi
                      Einer fernen Zukunftsmusik lauschend, grüsst
                      Konrad
                      Lieber Konrad,

                      sicher nicht nur ich bin immer wieder überrascht von Deiner manchmal auch romantisch anklingenden Wortwahl. Es ist bestimmt nicht übertrieben feststellen zu dürfen, dass Du Dich auch als Schriftsteller behaupten würdest und ein spannendes Buch auf die Reihe brächtest. Wohl eher nicht zum Thema Prostatakrebs. Was hältst Du von meiner Einschätzung?

                      Herzliche Grüße

                      Harald

                      Kommentar


                        #26
                        "Einer fernen Zukunftsmusik lauschend, ..."

                        Mal ehrlich, Harald,
                        würdest Du einen fast tausendseitigen Wälzer von einem Autor,
                        der sich einen pompösen 'nom de guerre' wie
                        'Puistola Grottenpösch' gäbe,
                        nicht unmittelbar nach Lektüre dieser geschwollenen Eingangszeile
                        zur Seite legen?

                        Ich schon ...
                        Hvielemi (um wiedermal in mein skolt-samisches alter ego zu schlüpfen)
                        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

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                          #27
                          Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                          "Einer fernen Zukunftsmusik lauschend, ..."

                          Mal ehrlich, Harald,
                          würdest Du einen fast tausendseitigen Wälzer von einem Autor,
                          der sich einen pompösen 'nom de guerre' wie
                          'Puistola Grottenpösch' gäbe,
                          nicht unmittelbar nach Lektüre dieser geschwollenen Eingangszeile
                          zur Seite legen?

                          Ich schon ...
                          Hvielemi (um wiedermal in mein skolt-samisches alter ego zu schlüpfen)
                          Ach Konrad,

                          es muss ja kein Buch über Krieg und Frieden sein und auch nicht wie ein solch ähnlich lautendes Buch keine 1000 Seiten umfassen. 200 - 300 Seiten können ganz schon phantastisch daherkommen. Und wen oder was soll man sich unter 'Puistola Grottenpösch' vorstellen?

                          Harald

                          Kommentar


                            #28
                            Hallo Konrad,

                            bin heute zufällig auf folgenden Artikel zu Gadolinium gestoßen:


                            Gruß
                            Roland
                            Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

                            Kommentar


                              #29
                              Es war wohl keinem in diesem Forum bewusst, dass Kontrastmittel
                              für MRT-Bilder stets Gadolinium enthalten. Das interessante an dem
                              rapportierten Kontrastmittel für aggressiven Prostatakrebs ist ja nicht
                              dieses magnetische Zeug, sondern der Ligand.

                              Nach wie vor wäre es spannend, daraus mit 225Actinium ein
                              Radiotherapeuticum zu baues, das spezifischer als PSMA bindet.
                              Ob die Bilder dazu einfach mit Gadolinium im MRT oder
                              kompliziert mit 68Gallium im PET ist egal, aber was im MRT geht,
                              macht sicher niemand im PET.
                              Massgebend ist in jedem Fall dieses Extradomain B Fibronectin
                              als Ligand, mit dem Labormäuse auf Prostatakrebs untersucht werden.

                              Wir können weiter ferner Zukunftsmusik lauschen mit dem
                              Refrain
                              "Spritze rein und gut ist"

                              Konrad
                              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
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                              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                                #30
                                Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                                Massgebend ist in jedem Fall dieses Extradomain B Fibronectin
                                als Ligand, mit dem Labormäuse auf Prostatakrebs untersucht werden.

                                Wir können weiter ferner Zukunftsmusik lauschen mit dem
                                Refrain
                                "Spritze rein und gut ist"
                                Soeben in Heidelberg den dritten Zyklus PSMA-RLT gespritzt bekommen.
                                Der Arzt meinte zu dem Artikel über Extradomain B Fibronectin:

                                "Schau'mer mal, ob die was können, was wir noch nicht können."
                                Man sei selbst auch an neuen Liganden dran.

                                Klingt gut!
                                Konrad
                                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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