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Taugt das MP-MRT zur Prostatakrebserkennung?

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    Taugt das MP-MRT zur Prostatakrebserkennung?

    Hallo in die Runde,
    meine Eckwerte: 65 Jahre, PSA-Wert schwankt zwischen 24 und 36, also sehr hoch. Zufallsbefund beim örtlichen Urologen. Keinerlei Beschwerden. Danach an Uniklinik FFM im Hochleistungs-MRT (MP-MRT oder MRT-TRIO) genannt wurde zunächst MRT gemacht und aus 4 (verdächtigen) Stellen 10 Proben entnommen. Diese verdächtigen Stellen entpuppten sich als unverdächtig, wahrscheinlich Fettansammlungen. Die Biopsie war MRT-geführt. Die Biopsie verlief negativ und ich war erleichtert.
    Der ausführende Professor sagt: 100% Sicherheit gibt es nicht aber mit 80% haben Sie kein Karzinom. Der örtliche Urologe sagt: Scharlatanerie- es ist gar nicht möglich mit MRT ein Karzinom zu erkennen. Viel zu wenig Stanzen. (Das sagt der Professor auch nicht; er sieht aber verdächtige Stellen und biopsiert dann gezielt.
    Der örtliche Urologe will also nun noch eine Biopsie machen-sozusagen "blind", an mehr Stellen. Der Uniprofessor hält das für Steinzeit und ich ehrlich gesagt auch. Wenn ich doch eine mrtgeführte gezielte Stanzung haben kann lass ich mir doch nciht blind in der Prostata rumstochern.

    Tja, aber es geht um mein leben. Der örtliche Urologe sagt: Wenn Sie ein Karzinom haben und das bricht aus-haben Sie Pech gehabt. Aber ein im Hochleistungs-MRT nicht gesichtetes Karzinom wie soll das ausbrechen? Setzt doch eine gewisse Größe voraus-sage ich als Laie.

    Die Uniklinik FFM ist ausgesprüchen stolz auf ihr MRT; von der Sorte gibts nicht viele. Wer hat hier recht? Ich habe die sehr nette telefonische Hotline hier vom Forum angerufen-denen war dieses MRT auch noch nicht bekannt.

    Ich habe jetzt vor 3 Monate abzuwarten bis meine PSA sich wegen Biopsie beruhigt hat.

    Hat hier jemand enstprechende Erfahrung?
    Und: Wo kommt meine PSA her wenn nicht vom Karzinom? Blutuntersuchungen negativ.
    Evtl. Bakterienbefall?

    Hier der Link zur Uniklinik FFM: http://radiologie-uni-frankfurt.de/c...index_ger.html

    Besten Dank für Rückäüsserung.

    #2
    Zitat von risiko12 Beitrag anzeigen
    meine Eckwerte:
    65 Jahre, PSA-Wert schwankt zwischen 24 und 36.
    Hallo 'risiko12' (Ein Name wär nett für die Anrede)

    Zunächst mal: "Schwanken" klingt nach mal höher, dann tiefer.
    Wäre das so, ist klar, dass die Frankfurter auf ihrer Hightech-Maschinerie
    mit MRT und so'n Zeugs, keinen Krebs sehen. Du könntest eine
    simple Prostataentzündung haben, zu "80%", wie der Professor meint.
    Ein passendes Antibiotikum würde bei "Bakterienbefall" rasch Entwarnung schaffen.

    Der Urologe würde mit seiner "Steinzeit"-Biopsienadel erst mal zwölf
    statt nur zehn Mal gestanzt haben, genau gleich wie an der Uni, nämlich blind.
    Das tollste MRT bringt nicht mehr als die Stanze beim Urologen,
    wenn der Professor nix sieht, weil nix da ist.


    Nun lass uns wissen, zu welchen Daten dein PSA wie hoch gewesen sei.
    Am besten trägst Du deine Befunde gleich in dein Profil ein.
    Daraus kann man einiges mehr lesen, als aus deiner Biopsie,
    siehe Beispiel Anhang [3].

    Carpe diem!
    Konrad
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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      #3
      Das mpMRT wurde hier im Forum bereits vorgestellt und besprochen:

      Danach geht man davon aus, dass dies auf Dauer die Biopsien ablösen wird da es weit geringere Nebenwirkungen hat.

      Im Forum wurde auch bereits darüber diskutiert, dass in Heidelberg erst ein mpMRT gemacht wird, danach die Wahrscheinlichkeit von Tumor nach PI-RADS klassifiziert wird und dann eine Biopsie angeschlossen wird sofern der Verdacht auf einen Tumor nicht bereits mit dem mpMRT ausgeschlossen werden konnte.

      Ich gehe davon aus, dass der Urologe nicht auf dem letzten Stand ist und natürlich auch gerne eine Biopsie abrechnen will.

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        #4
        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
        Ich gehe davon aus, dass der Urologe nicht auf dem letzten Stand ist...
        Auch ein noch so schlaues MRT ist nicht der letzte Stand. Das würde eine PSMA-Diagnostik bedingen.
        Ideal dazu wäre eine PET/MRT-Maschine in jedem Kreiskrankenhaus.
        Gibt es aber nicht. Dafür aber eine SPECT-Maschine, üblicherweise für Knochenszintigrafie verwendet.
        Die liefert, mit dem richtigen PSMA-Nukleardiagnostikum ganz anständige funktionelle Bilder von
        Prostatakrebs. Das könnte somit zu geringen Kosten im Kreiskrankenhaus angeboten werden.
        Sowohl der Dorfurologe als auch der Professor könnten mit geeigneten Programmen
        den Befund mit ihren Ultraschall- oder MRT-Bildern fusionieren für die Biopsie.

        Puistola
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          Mit einem großen Blutbild lässt sich doch imho eine Prostatitis bestätigen, oder ausschließen. Bei einer Entzündung müssten die Leukozyten und die Neutrophile stark erhöht sein.
          R.

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            #6
            Zitat von Reinhold2 Beitrag anzeigen
            Mit einem großen Blutbild lässt sich doch imho eine Prostatitis bestätigen, oder ausschließen. Bei einer Entzündung müssten die Leukozyten und die Neutrophile stark erhöht sein.
            Eine Bestätigung einer Prostatitis mittels Blutbild kann es nicht geben, weil Abweichungen vom Normalblutbild keinerlei Spezifität aufweisen. Selbst ein Antibiogramm vom Sperma kann nur feststellen ob eine bakterielle Entzündung der Prostata vorliegt. - Eine abakterielle Entzündung wäre damit aber nicht auszuschließen und auch nicht zu beweisen.
            Nur eine spezielle Bildgebung könnte eine ziemlich sichere Aussage mittels PSMA-PET das Vorhandensein eines PCa machen, was dann noch mittels Bipsie zu bestätigen wäre.

            Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
            myProstate.eu
            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



            (Luciano de Crescenzo)

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              #7
              >PSA-Wert schwankt zwischen 24 und 36

              Wenn der Tumor bisher nicht entdeckt werden konnte, so muss es schon ein sehr kleiner Tumor sein. Dies passt nicht zu den hohen PSA Werten, "normalerweise" wäre dann die ganze Kapsel voller Krebs. Viel wahrscheinlicher ist damit eine Prostatitis.

              Ein PSMA PET/CT könnte man machen und würde auch einen Tumor anzeigen, aber ob die Kasse dies statt einer Biopsie bereit ist zu bezahlen glaube ich nicht.

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                #8
                Gefühlt habe ich das auch aber ich bin halt Totalanfänger auf dem Gebiet

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                  #9
                  Die Kasse war noch nicht mal bereit das MRT zu zahlen-da gehe ich in Widerspruch.

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                    #10
                    Hallo, mein Vorname ist Ben. keine Ahnung wie ich das ins profil kriege

                    Die PSA-Werte:SA-Werte: 22.2.2016 29,40 (stehen jetzt auch im profil)

                    01.03.2016 25
                    16.03.16 36,6
                    01.04.16 29,1

                    Nächste Woche habe ich beim Chafarzt des Nordwestkrankenhauses einen Termin mit Bitte um 2. Meinung.
                    Danke für Eure Unterstützung.

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                      #11
                      Zitat von risiko12 Beitrag anzeigen
                      Die PSA-Werte:
                      22.02.2016 29,40
                      01.03.2016 25
                      16.03.16 36,6
                      01.04.16 29,1

                      Nächste Woche habe ich beim Chafarzt des Nordwestkrankenhauses einen Termin
                      Lieber Ben

                      Dein PSA-Verlauf bestätigt, was einige, auch ich, vermutet haben:

                      Ein von Krebs bestimmter PSA-Verlauf geht (ohne Therapie) niemals abwärts.
                      Das tut deiner aber. Somit kommt eine Entzündung zumindest als Mit-Ursache
                      ins Spiel und das wiederum passt zu dem negativen MRT und der negativen
                      Biopsie.

                      Ich bin ja Laie, und damit steht es mir in keiner Weise zu, Entwarnung zu geben.
                      Es ist gut, dass Du eine kompetente Zweitmeinung organisiert hast.


                      Carpe diem!
                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #12
                        Zitat von risiko12 Beitrag anzeigen
                        Hallo, mein Vorname ist Ben. keine Ahnung wie ich das ins profil kriege
                        Hallo Ben,

                        das musst Du auch gar nicht ins Profil kriegen. Es genügt, dass Du Deine Beiträge mit "Ben" unterschreibst, dann weiß jeder, wie er Dich ansprechen kann.

                        Ralf

                        Kommentar


                          #13
                          Unabhängig von einer Zweitmeinung am besten in einem zertifizierten Prostatakarzinomzentrum stelle mal sicher, dass keine Prostataentzündung vorliegt und daruaf könnte dein PSA Verlauf hindeuten. Antibiogramm Sperma und falls nachgewiesen Antibiotika und dann mal PSA Messung und auf sicherer Basis weiter entscheiden.
                          Gruss aus Tornesch
                          Guenther
                          SHG Prostatakrebs Pinneberg
                          Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                          Serve To Lead

                          Kommentar


                            #14
                            In Heidelberg sehen die Ärzte die mpMRT und die anschliesende Biopsie als eine Untersuchung. Ich hab mit dem dortigen Professor gesprochen und selbst bei PI-RADS 2 erfolgt eine Biopsie.Insofern sehen die Ärzte dort die mpMRT als sehr nützliches Hilfsmittel gezielt zu biopsieren aber als Ersatz zur Biopsie sieht man das mpMRTin Heidelberg zumindest heute noch nicht.
                            Man macht dort auch im voraus schon den Termin für die MRT und die Biopsie.Was nun bei PI-RADS 1 passiert weiss ich nicht.
                            Bei mir war PI-RADS 3 zusehen , es wurden 30 Stanzen genommen und eineige suspekte Areale nochmal zusätzlich gefärbt von der Pathologie.Heidelberg biopsiert auch immer die normalen Stanzen und eben zusätzlich die suspekten Areale.
                            Wenn nun in meinem Fall der PSA steigt wird wieder ein mpMRT gemacht und dann können die wohl gut vergleichen was sich in der Prostata verändert hat und dann wahrscheinlich mit weniger Stanzen nochmal biopsieren.
                            Wie gesagt 100% Auschluss kann Dir in der Medizin sowieso niemand geben.Ich würde den PSA weiter beobachten , Antibiotika mal nehmen und schauen was passiert.

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                              #15
                              Ein Hallo in die hofffentlich trotz allem fröhliche Runde !
                              Ich bin weiter total verunsichert:
                              Ich war weg 2. meinung beim Chefarzt Urologie prof. becht Nordwestklinik FFM
                              Der hat die Radiologen zerrissen: Die würden nix bringen, würden nur Werbung für sich machen, die Leute evrunsichern. Die durchgeführte Biopsie entspreäche nicht den Leitlinien; von den vom Pathologen gecheckten 4 Stanzen hätte nur 1 überhaupt Prostatagewebe: Am Liebsten hätte er mich gleich neu biopsiert.
                              Meine PSA-WErte: 22.2. 29,40; 16.3. 36,6; 1.4. 29,1 und 21.5. 36,4
                              Die Biopsie ist etwa 4 Wochen her und man kann die PSA-Erhöhung durch die Biopsie schon erklären.

                              Jetzt hat mich der Professor für morgen zur Nachbesprechung gebeten. Der wird mich wohl gleich unter die Biopsie legen wollen- ich will aber mindestens noch 4 Wochen abwarten und ausserdem ist mir das Thema Prostatitis (wäre ja wg schwankender PSA-Werte auch nicht ausgeschlossen.)

                              Ich habe ein massives Problem: da gehe ich zum Chefarzt Radiologie (der dort seine Meriten erworben hat); der schickt mich aber nicht zum Chefazrt Urologie sondern biospiert mich selber. Warum?? Dann hat er angeblich aus 4 Stellen 10 Stanzen genommen- im Bericht tauchen aber nur 4 Stanzen auf.
                              Irgendwie scheint das auch eine ganz schöne Eifersüchtelei der Ärzte/der Fachgebiete zus ein. Nur scheisse wenn meine Geusndheit davon abhängt. Und ich nicht einschätzen kann was ist eine kompetente Aussage? Wo ist einer nciht auf der Höhe der Zeit? (Sollte man beim Chafarzt urologie eigentlich ausschliessen-die Wände hängen voll mit Dekorationen) Ud wo gönnt Einer dem Kollegen nichts? Wie soll man das auseinanderhalten? Von PCA 3 Urintest als Diagnosemöglichkeit hab ich auch nur hier im Forum gehört.

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