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Fraktionierte Stereotaktische Bestrahlung

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    Fraktionierte Stereotaktische Bestrahlung

    Nachdem ich alle anderen Metastasen und den R1-Befund bestrahlen lasse habe. (ist alles Erledigt)

    Möchte ich noch eine Metastase in der LWS kurativ Bestrahlen lassen. LWK1 Durchmesser ca. 3 mm. Die Frage ist nicht ob die Bestrahlung noch Sinnvoll ist.
    Ich möchte keine palliative Bestrahlung!

    Wie oft (Fraktionierung)?
    Wie stark ?

    Irgendwas beachten?

    Wie kann ich es am besten durchsetzen? Argumente?

    Bei meinen Ärzten komme ich wieder mal nicht weiter
    > Vertrösten und unsinniges blah, blah wie zu klein für eine Bestrahlung
    > läuft wahrscheinlich wieder mal auf eine palliative Behandlung bzw. palliative Bestrahlung heraus; was ich nicht möchte


    Bin Dankbar für Antworten
    - Rudolf -






    __________________________________________________ ____________________

    Übersicht Therapien


    29.07.2017 Beginn 1. Hormontherapie Leuprone
    29.07.2017 - 27.08.2017 Bicalutamid-ratioparm
    08.08.2017 Beginn Leuprone

    16.10.2017 OP Radikale, retropubische Prostatektomie mit Lymphadenektomie beidseits

    27.11.2017 - 18.12.2017 Reha in Bad Feilenbach

    28.02.2018 Denosumab / XGEVA 120 mg Spritze

    12.03.2018 – 23.03.2018 Bestrahlung Becken Links (10 x 3 Gy) Gesamtdosis 30 Gy

    16.03.2018 Beginn Zytiga 2*500 mg + Prednison 5 mg

    11.04.2018 Denosumab / XGEVA 120 mg Spritze + 500 mg Calcium und 400 IE Vitamin D

    07.06.2018 - 05.07.2018 Bestrahlung Wirbelsäule T1 bis T11 (20 x 2,0 Gy) Gesamtdosis 40 Gy
    Bestrahlung einzelner WS-Metastasen (20 * 2,3 Gy) Gesamtdosis 46 Gy
    Aufdosierung in Th5, 10 und 11

    12.09.2018 – 31.10.2018 Bestrahlungen der Prostataloge (33 x 2 Gy) Gesamtdosis 66 Gy
    Bestrahlung der Samenblase (30 x 1,8 Gy) Gesamtdosis 54 Gy
    ( R1- Situation )

    24.09.2018 Denosumab / XGEVA 120 mg Spritze + 500 mg Calcium und 400 IE Vitamin D
    Regelmäßig alle 4 Wochen

    01.11.2018 Beginn Hydromorphon Schmerz-Therapie 4 mg

    03.12.2018 – 07.12.2018 Bestrahlung Gynäkomastie / (5 * 3 Gy) Gesamtdosis 15 Gy je Brustseite


    __________________________________________________ ____________________

    PSA Verlauf:

    24.05.2017 59,64 ng/ml tPSA
    29.07.2017 Beginn 1. Hormontherapie (Leuprone + 30 Tage Bicalutamid)
    21.09.2017 1,90 ng/ml tPSA
    16.10.2017 Radikale, retropubische Prostatektomie (RRP)
    07.11.2017 0,01 ng/ml PSA
    08.02.2018 < 0,07 ng/ml PSA
    12.03.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    12.03.2018 Bestrahlung Becken Links (10 x 3 Gy) Gesamtdosis 30 Gy
    16.03.2018 Beginn Zytiga-Therapie (Abirateron)
    11.04.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    07.05.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    04.06.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    12.06.2018 Bestrahlung Wirbelsäule T1 bis T11 (20 x 2,0 Gy) Gesamtdosis 40 Gy
    Bestrahlung einzelner WS-Metastasen (20 * 2,3 Gy) Gesamtdosis 46 Gy
    02.07.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    30.07.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    27.08.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    12.09.2018 Bestrahlungen der Prostataloge (33 x 2 Gy) Gesamtdosis 66 Gy
    Bestrahlung der Samenblase (30 x 1,8 Gy) Gesamtdosis 54 Gy
    24.09.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    22.10.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    19.11.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    03.12.2018 Bestrahlung Gynäkomastie (5 x 3 Gy) Gesamtdosis 15 Gy je Brustseite
    17.12.2018 < 0,01 ng/ml PSA

    #2
    Mit einer Cyberknife Bestrahlung hättest Du diese Metastase mit hohen Dosen in wenigen Tagen "erledigt". Allerdings musst Du damit rechnen, dass in ca. einem Jahr wieder neue zu sehen sind.

    Kommentar


      #3
      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      Mit einer Cyberknife Bestrahlung hättest Du diese Metastase mit hohen Dosen in wenigen Tagen "erledigt". Allerdings musst Du damit rechnen, dass in ca. einem Jahr wieder neue zu sehen sind.
      Danke Gerorg

      Ist nicht nicht Sinn der Sache

      Ich möchte eine kurative Bestrahlung. (Ob das klappt lasse ich mal offen)

      - Rudolf -

      Kommentar


        #4
        Moin Rudolf,

        was meinst Du denn mit kurativer Bestrahlung in diesem Fall ? Was Georg schrieb stimmt aus meiner Sicht schon....diese Metastase könntest Du mit CN bestrahlen lassen, dann wäre sie vermutlich weg (= kurativ ?). Nur, an der Wahrscheinlicheit, dass es weitere Metastasen gibt, die bisher nicht sichtbar sind, ändert das leider nichts.....da kannst Du nur abwarten.

        Grüße

        Uwe
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

        Kommentar


          #5
          Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
          was meinst Du denn mit kurativer Bestrahlung in diesem Fall ? Was Georg schrieb stimmt aus meiner Sicht schon....diese Metastase könntest Du mit CN bestrahlen lassen, dann wäre sie vermutlich weg (= kurativ ?). Nur, an der Wahrscheinlicheit, dass es weitere Metastasen gibt, die bisher nicht sichtbar sind, ändert das leider nichts.....da kannst Du nur abwarten.


          Moin Uwe,

          habe nur wenige Metastasen über einer Oligo-Metastasierung, und da man eine Heilungschance auch bei einer niedrigen Polymetastasierung nicht ausschließen kann möchte ich eine Fraktionierte Stereotaktische Bestrahlung (auch wenn die Chance noch so klein ist)

          Zumindest ist anzunehmen das die Fraktionierte Stereotaktische Bestrahlung das progressionsfreie Überleben verbessert, bei ähnlicher Lebensqualität und maximal Grad-1-Nebenwirkungen.

          Von einer Fraktionierte Stereotaktische Bestrahlung kombiniert mit einer Hormontherapie, Zytiga-Therapie und Eliminierung des Primärtumors verspreche ich mir eine erhebliche Verlängerung des Überlebens, im aller günstigsten Fall eine lange symptomfreie Zeit bis zur theoretischen Heilung.


          Siehe auch:
          Oligo-Metastasierung- Heilungschance !
          Präzisionsbestrahlung (stereotaktischer Bestrahlung) bietet Heilungschance bei Metastasen - aerztezeitung.de
          Vereinzelte Metastasen lassen sich heute sicher entdecken und mit stereotaktischer Bestrahlung beseitigen, berichten Radioonkologen.

          Krebsheilungschancen trotz Metastasen Punktgenaue Behandlung mit stereotaktischer Strahlentherapie



          Alle aktuellen Neuerungen wie Frühzeitiger Docetaxel-Einsatz bei Metastasen, Frühzeitiger-Zytiga-Einsatz bei Metastasen, OP trotz Metastasen gehen in die Richtung den Tumor gleich zu Anfang mit allen Mitteln entschlossen anzugehen.


          Grüße
          Rudolf

          Kommentar


            #6
            Nun, da sind wir in der Vorgehensweise nicht weit auseinander.....siehe mein Profil....

            Viel Erfolg.

            Uwe
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

            Kommentar


              #7
              Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
              Nun, da sind wir in der Vorgehensweise nicht weit auseinander.....siehe mein Profil....

              Viel Erfolg.

              Uwe

              Recht ähnlich,

              wobei Du mit der Betreuung in der Martiniklinik HH deutlich besser dran bist.

              Ich muss hier in der Provinz leider jede einzelne Therapie mit kurativen Ansatz immer irgendwie durchdrücken.

              Dazu muss ich aber ganz genau wissen was ich will.



              Also die Fragestellung bleibt:

              Fraktionierte Stereotaktische Bestrahlung
              Wie oft (Fraktionierung)?
              Wie stark ?
              Irgendwas beachten?
              Wie kann ich es am besten durchsetzen? Argumente?

              Danke,
              aber zum Erfolg brauche ich leider ein Bestrahlungsschema.

              Rudi

              Kommentar


                #8
                Hallo Rudi,

                die MArtiniklinik habe ich "nur" zur OP gesehen, Betreuung danach erfolgt durch den Urologen.

                Ob und mit welcher Fraktionierung und welcher Gesamtdosis diese Metastase bestrahlt werden kann, sagt Dir dein Strahlentherapeut. z.B. der, bei dem du die letzten Bestrahlungen hast durchführen lassen.
                Da würde ich nicht auf den Rat aus Foren hören wollen.....

                Argumentation gegenüber der PKV war bei meiner diesjährigen Bestrahlungsrunde (die ja auch nicht leitliniengerecht war) die Vermeidung späterer Komplikationen durch Knochenbrüche o.ä.
                Dem ist die PKV gefolgt, wobei es mir überlassen war, per CN oder IMRT zu bestrahlen (CN war in diesem Fall nicht sinnvoll, da insgesamt 4 Bereiche zu bestrahlen waren)

                Oder suchst Du eine Argumentation gg. Deinem Arzt ?

                Uwe
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                  #9
                  Hallo Uwe
                  Danke für die Antwort,




                  Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                  die MArtiniklinik habe ich "nur" zur OP gesehen, Betreuung danach erfolgt durch den Urologen.
                  Der Urologe hat Deinen darauf folgenden entscheidenden Therapieplan erstellt, nicht die hochqualifizierte Martiniklinik?



                  Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                  Ob und mit welcher Fraktionierung und welcher Gesamtdosis diese Metastase bestrahlt werden kann, sagt Dir dein Strahlentherapeut. z.B. der, bei dem du die letzten Bestrahlungen hast durchführen lassen.
                  Da würde ich nicht auf den Rat aus Foren hören wollen.....
                  Leider bin ich mit meinen Befund gleich zu Beginn als Palliativ-Patient eingestuft worden
                  Hier gibt es die palliativ-symtomatischen Strahlentherapie zur reinen Schmerzbekämpfung für eine kleinvolumige nebenwirkungsarme Bestrahlung am „Ort der Beschwerden“.
                  (Das will mein Strahlentherapeut)

                  Bei einer kurative Behandlung (bzw. Bestrahlung) gilt das erklärtes Prinzip "hit hard and early" (hart und frühzeitig zuschlagen)
                  Hier kann bei einer Oligo-Metastasierung die Fraktionierte Stereotaktische Bestrahlung eingesetzt werden um eine Heilung zu erreichen.
                  (Das möchte ich)

                  Mein zuständiger Strahlentherapeut versucht mich bei jeder Therapieentscheidung von der Sinnlosigkeit einer kurativen Behandlung zu Überzeugen. (Wahrscheinlich aus Haftungsfragen bei Problemen)
                  Ich denke anders darüber "mein Leben" "meine Entscheidung"

                  Jetzt kann ich natürlich verlangen machen Sie das oder das. Aber dazu muss ich genau wissen was. Kenne mich aber in der Materie nicht gut genug aus um ein Bestrahlungsschema vorzuschlagen oder gar zu verlangen.

                  Deshalb benötige ich Information über ein Bestrahlungsschema für eine Fraktionierte Stereotaktische Bestrahlung.




                  Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                  Oder suchst Du eine Argumentation gg. Deinem Arzt ?
                  Der Arzt ist gut, aber leider möchte er mich nach Leitlinie behandeln - das heisst palliativ-symtomatischen Strahlentherapie zur reinen Schmerzbekämpfung.



                  Rudi

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Rudi,

                    okay, das lief bei mir etwas anders. Metastasen per PSMA PET festgestellt, mit der Strahlenpraxis besprochen, dass diese zur Vermeidung späterer Komplikationen bestrahlt werden sollen und los ging's. Vorher mit der Versicherung die Kostenübernahme geklärt.
                    Aber du hast doch sicher Schmerzen?

                    Und ja, die Martiniklinik hat in 2013 operiert. Die weiteren Therapieempfehlungen hat der Urologe ausgesprochen, die MK übernimmt ja I.d.R. nicht die weitere Betreuung eines PK Patienten. Mein Urologe ist ja auch qualifiziert.....

                    Grüße

                    Uwe
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Rudolf,

                      ich muss sagen, ich glaube nicht an eine endgültige Heilung bei einem metastasierten Prostatakrebs, bestenfalls an eine längere Remission. Wenn Du die Metastase mit Cyberknife bestrahlen lässt, so bist Du von dieser Metastase kuriert. Aber allein das Vorhandensein dieser Metastase erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass da noch mehr Metastasen sind, die noch zu klein sind um mit dem PSMA PET/CT erkannt zu werden. Diese wachsen ohne Hormontherapie weiter und sind dann in ca. einem Jahr im nächsten PSMA PET/CT sichtbar. Das wäre der Normalfall.

                      Zu der richtigen Bestrahlungsdosis hatte ich in diesem Beitrag eine Untersuchung gemacht. Das Ergebnis ist, dass die Strahlentherapeuten es wohl auch nicht genau wissen und jeder eine andere Dosis einsetzt. Wieviele Fraktionen, das hängt davon ab mit wieviel Gy die einzelne Fraktion gemacht wird. Dies schwankt zwischen einer (Prof. Muacevic) und fünf. Dies lässt sich auf einen gemeinsamen Nenner umrechnen, das ist dann die BED. Siehe meinen Beitrag. Ich wurde zuletzt mit 3 mal 10 Gy bestrahlt, das halte ich für eine gute Dosis.

                      Hier eine Studie zur punktuellen Bestrahlung von Knochenmetastasen.

                      Nach meiner Erfahrung sind die Krankenkassen bereit, die Bestrahlung von Metastasen zu bezahlen. Ob dies eine pallative Bestrahlung oder eine kurative mit höheren Dosen ist unterscheiden sie nicht.

                      Georg

                      Kommentar


                        #12

                        Hallo Georg




                        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                        ich muss sagen, ich glaube nicht an eine endgültige Heilung bei einem metastasierten Prostatakrebs, bestenfalls an eine längere Remission.
                        Da glaubst Du etwas Falsches was zumindest die Oligo-Metastasierung betrifft

                        Oligo-Metastasierung - Heilungschance !
                        Präzisionsbestrahlung (stereotaktischer Bestrahlung) bietet Heilungschance bei Metastasen - aerztezeitung.de
                        Vereinzelte Metastasen lassen sich heute sicher entdecken und mit stereotaktischer Bestrahlung beseitigen, berichten Radioonkologen.

                        Krebsheilungschancen trotz Metastasen Punktgenaue Behandlung mit stereotaktischer Strahlentherapie




                        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                        Wenn Du die Metastase mit Cyberknife bestrahlen lässt, so bist Du von dieser Metastase kuriert. Aber allein das Vorhandensein dieser Metastase erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass da noch mehr Metastasen sind, die noch zu klein sind um mit dem PSMA PET/CT erkannt zu werden. Diese wachsen ohne Hormontherapie weiter und sind dann in ca. einem Jahr im nächsten PSMA PET/CT sichtbar. Das wäre der Normalfall.
                        Das wäre der Normalfall falls es mit der Fraktionierte Stereotaktische Bestrahlung (SBRT) nicht klappt. Die Chancen mit einer Polymetastasierung sind wahrscheinlich lausig. (Wird sich aber erst in der PEACE1-Studie herausstellen) Ich weiß. Aber über den Sinn wollte ich hier nicht groß diskutieren.
                        Denn "Mein Leben, meine Entscheidung" und die steht fest.

                        Wie die Chancen normalerweise stehen wenn die Sache nicht klappt und die Zytiga-Therapie versagt, brauche ich Dir nicht zusagen. Siehe zum Beispiel https://www.prostata.de/magazin/ther...atitude-studie
                        Wobei die Zytiga bei mir zu spät begonnen worden ist. (Wieder ein paar statistische Monate früher Exidus)

                        Ich habe also nicht wirklich etwas zu verlieren.



                        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                        Zu der richtigen Bestrahlungsdosis hatte ich in diesem Beitrag eine Untersuchung gemacht. Das Ergebnis ist, dass die Strahlentherapeuten es wohl auch nicht genau wissen und jeder eine andere Dosis einsetzt. Wieviele Fraktionen, das hängt davon ab mit wieviel Gy die einzelne Fraktion gemacht wird. Dies schwankt zwischen einer (Prof. Muacevic) und fünf. Dies lässt sich auf einen gemeinsamen Nenner umrechnen, das ist dann die BED. Siehe meinen Beitrag.
                        Die Übersicht lässt mich leider ratlos zurück. Zu viele Möglichkeiten die ich keinster Weise einschätzen kann.



                        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                        Ich wurde zuletzt mit 3 mal 10 Gy bestrahlt, das halte ich für eine gute Dosis.
                        War das eine kurative oder (wie ich mit ziemlicher Sicherheit annehme) eine palliative Bestrahlung (die ich nicht möchte!!!)?



                        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                        Hier eine Studie zur punktuellen Bestrahlung von Knochenmetastasen.
                        Die etwas ältere Studie von 2011 geht auch nicht darauf ein ob palliativ oder kurativ bestrahlt wurde. 2011 gehe ich aber von einer palliativen Schmerzbestrahlung aus.




                        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                        Nach meiner Erfahrung sind die Krankenkassen bereit, die Bestrahlung von Metastasen zu bezahlen. Ob dies eine palliative Bestrahlung oder eine kurative mit höheren Dosen ist unterscheiden sie nicht.
                        Gut zu wissen. Wobei das wahrscheinlich nicht der Knackpunkt ist.



                        Danke Dir für Deine Mühe

                        Rudi

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo Rudolf,

                          die Leitlinie spricht eine palliative Bestrahlung in Punkt 6.48 an. In den Erläuterungen dazu heißt es:

                          Die lokale perkutane Bestrahlung von schmerzhaften singulären Knochenmetastasen ist eine palliative Maßnahme. Die vorliegenden randomisierten kontrollierten Studien zeigen eine partielle oder komplette Schmerzlinderung nach ca. drei bis acht Tagen bei mehr als 80 % der Patienten. Bei mindestens 50 % der Patienten hält diese Schmerzlinderung sechs Monate oder länger an. Eine Einmal-Applikation von mind. 6 Gy (in der Regel 8 Gy) vorausgesetzt, korrelieren der Grad und die Dauer der Schmerzlinderung in den Studien nicht signifikant mit dem eingesetzten Bestrahlungsschema (Einzeldosis versus fraktionierte Gabe)

                          Eine einmalige Bestrahlung mit 8 Gy ergibt eine BED von 50,7 Gy. Das wäre damit palliativ.

                          Meine Bestrahlung mit 3 mal 10 Gy ergibt eine BED von 230 Gy. Dies verstehe ich unter kurativ – bezogen auf die bestrahlte Metastase.

                          In der Studie von 2011 wurde mit einmal 20.2 Gy bestrahlt, dies ergibt eine BED von 292.2 Gy und damit wohl auch kurativ.

                          Zu der Heilungschance: manchmal wird man für einige Monate oder Jahre geheilt, danach kehrt der Krebs zurück. Zu Prostatakrebs steht jedenfalls in den Artikeln:

                          Degro: Bei anderen Erkrankungen, wie etwa einem Prostatakarzinom mit wenigen Knochenmetastasen, kann die Stereotaxie die Krankheit zurückdrängen und eine Hormontherapie hinauszögern.

                          Ärztezeitung: Ähnliche Resultate brachte eine Studie bei Prostata-Ca. Die Patienten hatten nach primär kurativer Therapie ein biochemischer Rezidiv mit maximal drei asymptomatische Metastasen. Sie erhielten entweder eine regelmäßige Überwachung oder eine "metastasis-directed therapy" (MDT) mit chirurgischer Entfernung oder stereotaktischer Bestrahlung der Metastasen.
                          Die MDT verbesserte dabei das progressionsfreie Überleben von 13 auf 21 Monate, bei ähnlicher Lebensqualität und maximal Grad-1-Nebenwirkungen

                          Die angesprochene Studie ist unter diesem Link zu finden, der im Artikel angegebene ist falsch.

                          Ergebnis: die Patienten unter Überwachung mussten nach 13 Monaten mit Hormontherapie beginnen und die Patienten, die bestrahlt oder operiert wurden erst nach 21 Monaten. Von Heilung wird hier nicht gesprochen.

                          Zu der Latitude Studie möchte ich ergänzen, es wäre an sich korrekt gewesen, die Kombination von Abiraterone und ADT nicht mit alleiniger ADT, sondern mit ADT und anschließendem Abiraterone nach Eintritt der Resistenz zu vergleichen. Das ist doch heute der Standard mit dem neue Therapien verglichen werden müssten. Ich halte es für möglich, dass dieser sequenzielle Einsatz ähnliche Ergebnisse hat wie die untersuchte Kombination. "Wieder ein paar statistische Monate früher Exidus" glaube ich daher nicht.

                          Georg

                          Kommentar


                            #14
                            Rudi,

                            bleib am Ball, lass dich nicht abschrecken deinen Weg zu gehen.

                            Meine Situation ist eine ganz andere, aber auch ich habe nicht aufgegeben und suche den rettenden Strohhalm, den es nach Expertenmeinung nicht geben kann. Auf meine bisherigen Therapien habe ich sehr gut angesprochen und das eröffnet weitere Möglichkeiten. Jeder PK ist anders und jeder PK sollte ein bisschen anders behandelt werden.

                            Zur Bestrahlung kann ich dir nichts sagen, damit habe ich mich bisher aufgrund meiner Situation kaum befasst.

                            Kennst du pubmed, ich habe dort mal "Fractionated stereotactic irradiation curative prostate" eingegeben und etliche Ergebnisse gefunden. Oder Stichworte variieren. Suchfunktion und Literatur in Englisch.



                            Es gibt Übersetzungswerkzeuge, aber ich habe festgestellt, dass bei wissenschaftlichen Artikeln, wenn sie sich interessant lesen, die eigene zeitraubende Übersetzung sinnvoller ist.

                            Franz

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                              #15
                              Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
                              Rudi,

                              bleib am Ball, lass dich nicht abschrecken deinen Weg zu gehen.

                              Meine Situation ist eine ganz andere, aber auch ich habe nicht aufgegeben und suche den rettenden Strohhalm, den es nach Expertenmeinung nicht geben kann. Auf meine bisherigen Therapien habe ich sehr gut angesprochen und das eröffnet weitere Möglichkeiten. Jeder PK ist anders und jeder PK sollte ein bisschen anders behandelt werden.

                              Zur Bestrahlung kann ich dir nichts sagen, damit habe ich mich bisher aufgrund meiner Situation kaum befasst.

                              Kennst du pubmed, ich habe dort mal "Fractionated stereotactic irradiation curative prostate" eingegeben und etliche Ergebnisse gefunden. Oder Stichworte variieren. Suchfunktion und Literatur in Englisch.



                              Es gibt Übersetzungswerkzeuge, aber ich habe festgestellt, dass bei wissenschaftlichen Artikeln, wenn sie sich interessant lesen, die eigene zeitraubende Übersetzung sinnvoller ist.

                              Franz


                              Hallo Franz,

                              mache ich, wird aber etwas dauern bis ich das nur einigermaßen gesichtet habe.

                              Deine englischen Suchbegriffe sind dabei Gold wert. - Danke -

                              Die Google-Übersetzung mit den Firefox-Add-on reicht mir völlig aus. Ansonsten gibt es ja auch noch die Seite https://www.deepl.com/translator



                              Vielleicht taucht der rettende Strohhalm ja in den nächsten 2 bis 3 Jahren aus irgendeiner Ecke
                              (Therapien basierend auf künstlicher Intelligenz, Crispr-Cas-Therapien, Immuntherapie, Therapien mit Nanotechnologie, Personalisierte Krebsmedizin, Metarrestin-Therapien, Stammzellentherapien oder sonst irgend was Neues)
                              auf.



                              Rudi

                              PS. Hoffe Du liegst mit Deinen 5 Jahren + und vor allen mit den Plus richtig ;-)



                              Alle kräftigen Menschen lieben das Leben.
                              Heinrich Heine. (1797 - 1856), eigentlich Harry Heine

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