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Nach RPE und Androgenblokade steigt PSA

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    Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
    "Jederzeit" wird Anfang der kommenden Woche sein, nach der nächsten
    Laborrunde samt PSA und der montäglichen Besprechung mit Prof. Gillessen,
    der Uro-Onkologin, die nun schon länger nicht von Docetaxel spricht ;-)
    Denn mal los....viel Erfolg !

    Uwe
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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      @Konrad:

      Respekt, eine tolle Geschichte! Ich freue mich ehrlich für diesen großartigen Zwischenschritt und Erfolg!

      Ich bin sicher, wir lesen noch viele Jahre hier von Dir!

      Viele Grüße
      Arne
      Meine Beiträge stellen KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT, sondern die Meinung eines Betroffenen dar.

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        Fertig lustig!

        Zitat von Arne80 Beitrag anzeigen
        ... großartigen Zwischenschritt und Erfolg!
        Gestern war wieder Kontrolltermin am KSSG:

        Mittags zur Blutentnahme, dass PSA- und andere Werte zwei Stunden später
        vorliegen bei der Konsultation.

        Dann rüber zur Radiologie, wohin ich die DVD brachte mit dem PSMA-PET drauf,
        um sie ins System einzulesen. Dabei grad den Stellv. Chefarzt der Urologie nebenan
        getroffen und ihm beiläufig erklärt, dass das verschriebene Betmiga die
        Blasenkrämpfe nicht mindere, sondern nur irgendwie ändere. Nicht zum Angenehmen.
        Also absetzten, eine Woche beobachten und dann nochmal versuchen.

        Weiter ins Spital-Café, wo ich einen Beitrag zu Dir, lieber Arne, schrieb (den ich
        vielleicht nicht hätte schreiben sollen?).
        Wie vermutet kam dann der Radioonkologie-Professor zu seinem Stamm-Tischchen,
        um seinen Cappucino zu trinken. Ihm die Bilder der Femur-Knochenmetastase
        auf dem IPad gezeigt. Er: Kein Wunder, dass das weh tut, sie bekommen vom
        Sekreteriat einen Termin, möglichst bald.

        Schliesslich zur Professorin, die sich immer sehr freut, wenn Doris auch dabei ist,
        die mittlerweile dazugestossen ist. Alle Blutwerte OK, so gesehen hab ich die
        PSMA-Therapien mit Yttrium90 und Lutetium177 gut überstanden. Auch die
        PET-Bilder hat sie bereits mit dem Nuklearmediziner angeschaut. Nun schlägt sie
        eine baldige Bestrahlung der Metastase im Femur vor, was sie dem Radioonkologen
        im Tumorboard heute vorschlagen will. Der weiss ja schon Bescheid ...

        Der PSA-Wert: 1.99, oder eben schon wieder 2ng/ml, Verdoppelungszeit
        seit dem Nadir vor zwei Wochen: 22 Tage.
        Das ist nicht lustig, der Krebs lässt mir keine Ruhe.


        So, jetzt kommt die Sonne durch zwischen den Wolken, wir gehen auf den
        Hausberg Gäbris. Ein Spaziergang von 2 Stunden. ich hoffe, das reize die
        Metastase im Femur nicht zu sehr. Danach soll Regen kommen und wir
        werden dann den gestern am Bodensee gepflückten Bärlauch zu Pesto
        verarbeiten. Und ja, die angekündigte Feier-Forelle hat gestern abend trotz
        des PSA gut geschmeckt. Die war mir perfekt gelungen, keine Sekunde
        zu kurz oder lang in der Pfanne.
        Mann hat eben auch Glück.

        Carpe diem!
        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          Oh Man(n), lieber Konrad.

          Nicht so schön, der PSA-Wert.

          Nun gucke doch aber einfach nach vorne.

          Mein Gott, oder wer auch immer . . . .
          Ich hatte mir damals sorgen um dich gemacht!
          Wirklich Sorgen!

          Heute, nachdem du deinen „Bericht“ abgegeben hast, mache ich mir keine Sorgen mehr um dich!
          Schaue doch einmal selbst.
          So blöd sieht deine Lage doch gar nicht aus.

          Blasenkrämpfe - Damit kann oder muss man leben.
          Ist schlimm.
          Schränkt die Lebensqualität ein, aber nicht das Leben.

          Lieber Konrad,
          ich denke, dass was du über dich übergehen lassen hast, ist gut.
          Ich, der blöde Hartmut, bin überzeugt davon, dass du du noch sehr viele Jahre überleben wirst.
          Wie Adam es dir bereits geschrieben hatte.
          Gut, dass es diese schwer belastende Therapie gibt. Sie rettet sicherlich unser Leben für viele Jahre.
          Erst deins, dann meins.

          Denke einmal nach, du wolltest bereits vor einigen Jahren (2013) die Flinte ins Korn werfen.
          Das sah der Hartmut damals anders.
          Nun sage bitte nicht wieder, es war nicht so . . .
          Wir hatten uns über deine Garage unterhalten. Mehr sage ich nun mal nicht.
          Kein Smilie, es war damals für uns ernst genug.

          Keine Sorge, ich konnte mich schlau sabbeln.
          Auch wenn ich einmal von etwas schreibe, wovon ich keine Ahnung habe . . . .

          Ich schreibe nun nicht mehr, was ich dir 2013/14 geschrieben hatte.
          Da hatte ich geschrieben, du schafft das.

          Heute schreibe ich, du hast es geschafft.
          Das meine ich total ernst!!!
          Jetzt fange ich auch schon so an, wie die b . . ..
          mit drei Mal !!!

          Nein, ohne Spaß, gehe es nun Baustelle für Baustelle an.
          Wenn ein Arzt etwas anderes sagt, hole dir eine 4. Meinung.
          Es klappt bestimmt!

          Gruss
          Hartmut
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

          Kommentar


            Hallo Konrad,

            nicht ganz so schön - ist evtl. die Metastase am Oberschenkel dafür ursächlich ? Die hat sich ja durch die PSMA Therapie wenig beeindrucken lassen.....

            Viele Grüße

            Uwe
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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              Hallo Konrad,

              Verdoppelungszeit 22 Tage ist nicht lustig, das stimmt.
              Ich sehe es wie Uwe, es ist Zeit für eine lokale Therapie in Form einer Bestrahlung der Oberschenkel-Metastase.

              Wurde in Deinem Fall eigentlich schon mal eine Genanalyse von Tumorzellen durchgeführt? Habe in der Martini-Klinik davon gehört, so könnte man evtl. "maßgeschneidert" Medikamente identifizieren, die bei Deinem genetischen Zellcode wirksam sein können (müssen nicht PCa-spezifisch sein).

              VG
              Arne
              Meine Beiträge stellen KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT, sondern die Meinung eines Betroffenen dar.

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                Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                nicht ganz so schön - ist evtl. die Metastase am Oberschenkel dafür (VZ 22 Tage) ursächlich ?
                Die hat sich ja durch die PSMA Therapie wenig beeindrucken lassen.....
                Ja, wir 'hoffen', dass es die Knochenmetastase sei.
                Ich hatte schon geschrieben, dass ich mich mit meinem Strahlemann in Bern
                besprochen habe. Der hat alle perkutanen Bestrahlungsverfahren im Angebot.
                Und dem Radioonkologen am KSSG hab ich gestern im Café meine Bildern gezeigt.
                Beide sind erst mal der Meinung, eine Bestrahlung wäre richtig.
                Heute befindet das Tumorboard am KSSG über meinen Fall, und ich erwarte innert
                Tagen Rückmeldungen aus Bern und St. Gallen. Ich will rasch handeln, denn
                nach dem 2h-Spaziergang auf den Hausberg Gäbris tat es wieder heftig weh.
                Und mein Schulfreund, orthopädischer Chirurg, warnt vor Instabilität des
                Knochens an dieser hochbelasteten Stelle.

                Ob der rasend steigende PSA von dieser Metastase im Femur stamme, oder von
                den durch die PSMA-RLT massiv geschwächten Residuen von Lymphknotenmetas
                wird sich erst nach der Bestrahlung erweisen. Ich fürchte, es sind (auch) die
                Lymphknoten, denn solch lebensbedrohliche VZ hatte ich auch schon mal vor
                zwei Jahren, als von Knochenmetastasen noch keine Spur zu sehen war.
                Die im CT identifizierten besonders rasch wachsenden Metastasen wurden
                damals in Bern per Cyberknife weggestrahlt. Das geht also nicht mehr.

                Wir planen, die Lymphmetastasen weiterhin per CT zu überwachen.
                Damit sieht man mit relativ geringem Aufwand das Wachstum deutlich.
                Ein PET gibt es dann wieder, wenn wir die Spur des Krebses verlieren sollten.


                Lieber Arne,
                Meine Onkologin ist nicht nur auf urologische Tumoren spezialisiert, sondern
                auch auf Immuntherapien. Da hat sie ein weltweites Netzwerk, aber diese
                personalisierte Medizin ist noch weitgehend Zukunftsmusik.

                Bisher einzige Personalisierung bei mir:
                Ich hab zugesagt, an einer Studie teilzunehmen, an der die
                Wirkung von Carboplatin aus den Biopsie-Proben abgeklärt wird.
                Das könnte mal nach Docetaxel und/oder Cabazitaxel wichtig werden,
                denn nur wenige Männer sprechen auf das giftige Zeug an, während es
                alle andern nur quält.
                Aber das bleibt hoffentlich noch lange Zukunftsmusik.


                Und ja, lieber Hartmut,
                ich guck nach vorn, wie ich mich das als Skipper an allerlei anspruchsvollen
                Küsten gewohnt bin. Aber da seh ich leider kein Ruhekissen, sondern nur eine
                schrumpfende Zahl von therapeutischen Möglichkeiten.
                Aber von Innovationen hab ich ja schon mehrfach profitiert.

                Und noch was seh ich grad voraus:
                Euren Besuch auf der Reise nach Spanien!


                Carpe diem!
                Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                Kommentar


                  Hallo Konrad,

                  Meine Onkologin ist nicht nur auf urologische Tumoren spezialisiert, sondern
                  auch auf Immuntherapien. Da hat sie ein weltweites Netzwerk, aber diese
                  personalisierte Medizin ist noch weitgehend Zukunftsmusik.
                  Nur für den Fall der Fälle, Prof. Schlomm ist an der MK der "Guru" für die indvidualisierte Gentherapie beim Prostatakarzinom:



                  Soweit ich weiß, hat er dies experimentell bereits an 2 Patienten getestet. Ginge ja nur darum, einen weiteren Pfeil wieder in den Köcher zu stecken? Kannst Du ja mal mit Deiner Onkologin drüber reden,
                  vermutlich kennen die sich sowieso und sie weiß Bescheid, wie der Stand der Forschung in Hamburg ist.
                  Ansonsten würde ich ihn einfach mal anschreiben und Deinen Fall schildern, evtl. ist bereits eine Genomanalyse der Metastasen aus im Blut zirkulierenden Zellen möglich.

                  Hier ein Paper aus dem Jahr 2016 zum Thema:



                  Interessant fand ich die Aussage aus einem anderen Paper zu dem Thema, dass Tumore bisher immer ihrer organspezifischen Herkunft entsprechend behandelt werden (PCa heißt so, weil es aus der Prostata kommt und wird mit Medikament XY behandelt), obwohl vermutlich bei vielen Krebsarten identische Phänomene hinsichtlich Ausbreitung etc. vorkommen. Hier soll nach meinem Verständnis ja die Genanalyse ansetzen, um so auch andere Medikamente einsetzen zu können, die bisher gar nicht für Tumortyp XY vorgesehen sind.

                  Viele Grüße
                  Arne
                  Meine Beiträge stellen KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT, sondern die Meinung eines Betroffenen dar.

                  Kommentar


                    Danke, Arne, für diesen Hinweis:
                    https://www.martini-klinik.de/filead...om_Schlomm.pdf
                    .Weiters werden bei vielen Prostatakarzinomen molekulare Veränderungen gefunden, die darauf hindeuten,
                    dass zielgerichtete molekulare Therapien beim metastasierten Prostatakarzinom wirksam sein könnten.
                    Als Konsequenz wird die Routinesequenzierung von Prostatakarzinomen vor jeglicher Therapieentscheidung
                    in wenigen Jahren Standard sein.
                    Dieser Schlusssatz von Prof. Schlomms Artikel klingt gut und
                    entspricht meiner Vorstellung, dass es durchaus möglich sein könnte,
                    mit dem Fortschritt der Therapien den Krebs weiterhin in die Schranken
                    zu weisen. Da schon im Studien-Stadium dabeizusein, ist eine gute
                    Aussicht.
                    Ich habe schon mehrfach Therapien bekommen, die zum Zeitpunkt
                    meiner Erstdiagnose noch nicht verfügbar waren oder die nur
                    vorübergehend im Rahmen von Studien verfügbar waren.

                    Carpe diem!
                    Konrad
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      Und mir hat am Montag ein Professor gesagt, dass alle 9 Monate etwas neues auf den Markt kommt. Das kann uns doch weiter hoffen lassen... lieber Konrad.

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                        Christine,

                        das ist mir etwas zu positiv. Neue Therapien konkurrieren immer mit älteren, in die viele Ärzte Geld in Geräte und Ausbildung investiert haben. Dies führt regelmäßig zu der Forderung, man solle neue Methoden nur im Rahmen von Studien anwenden. Was bedeutet dies?

                        Wenn ein Arzt sich nicht an die Leitlinie oder die Empfehlungen der Fachverbände hält und neue Therapien außerhalb von Studien anwendet, so kann er Haftungsprobleme bekommen. Außerdem werden sich die Krankenkasse meist weigern, die Kosten dafür zu übernehmen. Mit anderen Worten, die neue Therapie wird bis auf weiteres nicht angewendet und gerät irgendwann in Vergessenheit.

                        Es muss sich erstmal jemand finden, der eine entsprechende Studie finanziert. Wenn mit der neuen Therapie kein finanzieller Vorteil verbunden ist, wird sich meist niemand finden. Eine große Zahl an Studien muss außerdem wieder geschlossen werden, da sich nicht genügend Studienteilnehmer finden. Kann die Studie jedoch beendet werden, so werden die Ergebnisse, je nach Interessenlage, kritisch diskutiert. Irgendeine Unzulänglichkeit läßt sich in jeder Studie finden. Um in die Leitlinie aufgenommen zu werden muss eine große Zahl an Teilnehmern, eine Kontrollgruppe und eine fast zehnjährige Studiendauer gegeben sein.

                        Dies bedeutet, die neue Therapie kann im besten Fall nach über zehn Jahren von den Ärzten allgemein angewendet werden. Für die jetzt betroffenen Patienten, die vielleicht davon profitieren würden, ist dies zu spät.

                        So z.B. wird von der DGN jetzt empfohlen die LU177 Therapie erst nach Versagen einer Chemotherapie mit Docetaxel anzuwenden. Damit können alle anderen, angebotenen Therapien erstmal gut leben. Manche Ärzte, die LU177 jetzt anwenden, wollten versuchen die LU177 Therapie auch in einem früheren Stadium anzuwenden. Dem ist jetzt erstmal ein Riegel vorgeschoben worden. Außerdem darf die Cyberknife Bestrahlung - im Gegensatz zu den USA - jetzt nicht mehr außerhalb von Studien für die Behandlung des Prostatakrebses eingesetzt werden. Die Ärzte mit den IMRT Maschinen sitzen jetzt erstmal hoch und trocken.

                        Georg

                        Kommentar


                          Zitat von Georg_
                          Die Ärzte mit den IMRT Maschinen sitzen jetzt erstmal hoch und trocken.
                          Ja Georg, so ist das nun mal auch im täglichen Erleben. "Mal himmelhoch jauchzend, mal zu Tode betrübt"

                          Deine Vorliebe "Cyberknife Bestrahlung" wird schon noch hoffentlich rechtzeitg auch in Deutschland außerhalb von Studien zum Zuge kommen. Es sei denn, das Ei des Kolumbus würde erneut vorher entdeckt.

                          Alles Gute für Dich.

                          Gruß Harald
                          Zuletzt geändert von RalfDm; 23.03.2017, 18:16. Grund: Falschen Namen korrigiert

                          Kommentar


                            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                            Neue Therapien konkurrieren immer mit älteren, in die viele Ärzte Geld in Geräte und Ausbildung investiert haben. Dies führt regelmäßig zu der Forderung, man solle neue Methoden nur im Rahmen von Studien anwenden.
                            Christines Arzt sagt, dass alle neun Monate was neues auf den Markt kommt.
                            Da möchte ich als Patient schon wissen, ob das mindestens gleich gut oder
                            gar besser sei, als das Alte.

                            Enzalutamid hatte diese Studien hinter sich, aber noch nicht die Zulassung,
                            als ich es mithilfe der Professoren des KSSG von der Kasse erstritt.

                            Aber als ich die VT464-Hormontherapie bekam, die nach Zytiga und Xtandi
                            eine dritte Linie sein soll, war mir schon etwas mulmig, das Zeug zu nehmen.
                            Das war eine Phase-II-Studie. Zu diesem Zeitpunkt war aus in-Vitro- und Tier-
                            Versuchen bekannt, dass es funktionieren sollte. Weiter hatten zwei Dutzend
                            Männer keine schweren Nebenwirkungen erlitten in der Phase I.
                            So, jetzt schluck, Du trägst das Risiko! Das ist nicht jedermanns Sache
                            auch wenn die Ärzte voll dahinter stehen.

                            Gut, mir hat das einige Monate weitergeholfen, aber ob es den entscheidenden
                            Endpunkt, das Lebensende, wirklich herausschiebe, weiss noch niemand.
                            Sowas ungeprüft auf den Markt loslassen, bloss weil der Hersteller Hoffnungen weckt?
                            Das wäre Irrsinn und ein Rückfall in die Quacksalberei.
                            Man muss wohl zuwarten, bis die Ergebnisse der Phase II nahelegen,
                            einen Grossversuch der Phase III zu starten, und vielleicht wird dann in vielen
                            Jahren ein Medikament draus - Oder es floppt.

                            Ich werde mich auch weiterhin um innovative Studien-Therapien bemühen, insbesondere
                            im Weiter oben diskutierten Bereich der Immun- und der personalisierten Therapien.
                            Am KSSG bin ich dafür gut positioniert.
                            Aber damit kräftig auf die Schnauze zu fallen, ist das damit verbundene Risiko.


                            Carpe diem!
                            Konrad


                            PS zu den Maschinen:
                            Am Inselspital in Bern und am KSSG in St. Gallen stehen gar keine Maschinen mehr,
                            deren höchste Fähigkeit IMRT wäre. Die sind alle SBRT-tauglich, was aber noch lange
                            nicht heisst, dass alle Patienten SBRT bekommen (ausser am Cyberknife, das gar nicht
                            anders kann, aber eine verschwindend geringe Kapazität aufweist).
                            Da braucht es mindestens Erfahrung, besser Studien zur Evaluation der besseren Therapien.
                            Beide Häuser haben auch Zugang zur Protonentherapie am PSI, aber eben nur bei
                            strikten Infikationen und im Rahmen von Studien.
                            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                              Gut, mir hat das einige Monate weitergeholfen, aber ob es den entscheidenden
                              Endpunkt, das Lebensende, wirklich herausschiebe, weiss noch niemand.
                              Die Firma Bayer hat neulich ein wahnsinnig teures Medikament auf den Markt gebracht, dass das Leben von Gehirntumor-Patienten um zwei Monate verlängert...
                              Sinnvoll, oder?!
                              R.

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                                Zitat von Reinhold2 Beitrag anzeigen
                                Die Firma Bayer hat neulich ein wahnsinnig teures Medikament auf den Markt gebracht, dass das Leben von Gehirntumor-Patienten um zwei Monate verlängert...
                                Sinnvoll, oder?!
                                R.
                                Ich schätze, das kann dir nur ein Gehirntumor-Patient beantworten.

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