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    Meine Ca-Geschichte

    Ich heiße Nikolaus, bin 65 Jahre alt und wohne in M-V. Im Juni dieses Jahres wollte ich endlich mit der Arbeit aufhören und mit meiner lieben Frau auf große Reise gehen. Nun kommt leider alles anders. Seit ein paar Tagen steht fest: Ich habe Prostatakarzinom.


    Die Vorgeschichte
    10/2015 erstmalig erhöhter PSA-Wert von 4,45 ng/ml
    01/2016: 4,7, anschließend eine Woche antibiotische Therapie
    02/2016: 4,27
    04/2016: mpMRT in UKE, HH, Beurteilung: mäßig suspekter 6 mm durchmessender Befund in der Prostataperipherie links posterolateral intermediär (BI-RADS 3).
    Empfehlung: abhängig vom PSA-Verlauf fusionsgesteuerte Biopsie. DD postentzündliche Residuen.
    04/2016: 4,70 (Hausarzt), anschließend drei Wochen Antibiotika
    07/2016: 5,82 (Hausarzt)
    08/2016: 4,14
    03/2017: 5,22
    08/2017: 5,27
    02/2018: 6,22, fPSA: 0,83, fPSA (%): 13,34%

    Anmerkung: bis auf die zwei extra gekennzeichneten Laborbefunde waren alle anderen in derselben urologischen Praxis abgenommen worden.

    03/2018: mpMRT in UKE, HH. Beurteilung: Im Vergleich zur VU 04/2016 neu aufgetretene tumorsuspekte Läsion rechts posterolateral intermediär, 4,5 x 7,5 mm durchmessend (PI-RADS 4). Der Herd grenzt direkt an der Prostatakapsel an, soweit beurteilbar kein Durchbruch. Regelrechte Darstellung der neurovaskulären Bündel, Samenblasen regelrecht und symmetrisch. Kein Nachweis suspekt vergrößerter Lymphknoten.
    Bioptische Abklärung empfohlen.
    Die vorbeschriebene Läsion links ist eher regredient (PI-RADS 2).

    03/2018: MRT-3D Sonographische Koelis Fusionsbiopsie in der Martini-Klinik HH.
    Es wurden insgesamt 14 Stanzen entnommen, NR. 1-3 aus dem verdächtigen Areal im aktuellen MRT, Nr. 14 aus dem Vorbefund (MRT April 2016), Nr. 4-13: Standartbiopsie.
    Befund:
    1. Extra Basis rechts lateral sono: Adeno-Ca (Gleason 4+3=7) Tumorausdehnung 4,0 mm. Gleason 4-Anteil 70%.
    2. Extra Mitte rechts lateral sono: Adeno-Ca (Gleason 4+3=7). Tumorausdehnung 4,7 mm. Gleason 4-Anteil:90%.
    3. Extra Mitte rechts lateral: Adeno-Ca (Gleason 4+3=7). Tumorausdehnung5,1 mm. Gleason 4-Anteil.
    …….
    Zusammenfassung: Tumorbefall in 3 von 14 Entnahmeorten. Tumorausdehnung insgesamt 13,8 mm. Kein perineurales und/oder extraprostatisches Tumorwachstum.
    Anteile Gleason 3: 19,5%, Gleason 4: 80,5%

    03/2018: Abdominal-CT und Knochenszintigramm ohne pathol. Befund



    Empfohlen wird in meinem Fall OP oder Bestrahlung. Aufgrund obstruktiver und irritativer Miktionsbeschwerden wird Erstere favorisiert.

    Ich habe mich für die minimal-invasive OP mit dem da Vinci System entschieden.
    Termin soll Ende Juni sein. Das empfinde ich als reichlich spät, hoffentlich nicht zu spät.

    Liebe Grüße
    Nikolaus




    #2
    Hallo Nikolaus,

    die Operation ist nicht zu spät, Prostatakrebs wächst sehr langsam und bei Dir sieht es nicht danach aus, als ob sich bis zur Operation etwas Signifikantes ändern würde.

    Ich weiß nicht wie lange die große Reise sein sollte, es wäre aber sinnvoll diese vor der Operation zu machen, da man danach oft die Nebenwirkungen der Operation auskurieren muss. Dazu kommen Kontrolluntersuchungen etc., die Ärzte beschäftigen Dich. Du hast ja jetzt noch drei Monate garantiert ohne Nebenwirkungen.

    Georg

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      #3
      Danke dir, Georg.
      Wir hatten noch vor der Diagnostik ein kleinere Reise unternommen. Im Moment ist mir auch nicht nach einer Reise.
      Außerdem muss ich noch bis Ende Mai arbeiten, das lenkt ab.

      Ich hoffe, ich habe nach der OP noch genug Zeit.

      Liebe Grüße
      Nikolaus

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        #4
        Hallo nikolaus,
        Mir gehts ähnlich wie dir. Kurz vorm Ruhestand, pläne ohne ende und dann sone diagnose.
        Mein op termin ist anfang juni. 3 monate nach der diagnose. Wurde hier im forum aber beruhigt das die wartezeit nicht zu lang ist.
        Wünsche dir alley gute
        Holger

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          #5
          Danke für deine Wünsche, Holger.
          Ich habe deine Geschichte gelesen.
          Das Warten ohne was machen zu können, das ist im Moment für mich das schlimste.
          Nilolaus

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            #6
            Zitat von Niko52 Beitrag anzeigen
            Das Warten ohne was machen zu können, das ist im Moment für mich das schlimste.
            Hallo Nikolaus,

            vor 5 Jahren war ich in ähnlicher Situation. Diagnose im März (PSA 84, Gleason 9, Lymphknotenbefall...) und OP dann am 10. Juni. Das war keine schöne Zeit!
            Ich habe sie mir vertrieben, indem ich mich über die Krankheit kundig gemacht habe, habe dutzende Bücher gelesen, Ernährung umgestellt usw.
            Ausserdem empfiehlt es sich, schon mal ein wenig Beckenbodentraining zu betreiben, um eventuelle Inkontinenz nach der OP schneller in den Griff zu bekommen.
            Heute geht es mir viel besser, als ich damals für möglich gehalten hätte!

            In der Martiniklinik bist du in besten Händen. Und Zeit zum Reisen hast du nach der OP noch reichlich.
            Alles Gute für dich!
            Detlef
            Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
            Meine Krankheitsdaten:
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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              #7
              @Detlef
              Danke dir für deine aufmunternden Worte.
              Ich habe schon einiges gelesen über Prostatakrebs und mit der Beckenbodengymnystik habe ich auch schon begonnen.
              Was die Ernährung betrifft, ich habe mich schon immer gesund ernährt, so glaube ich zumindest.
              Gruß, Nikolaus

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                #8
                Ich bin letzte Woche schon in der Martiniklinik operiert worden und seit ein paar Tagen wieder zuhause.
                Operation und postoperativer Verlauf gestalteten sich komplikationslos.
                Einziger Wermutstropfen: Bis zur Katheterentfernung muss ich noch ca. 10 Tage warten.

                Vor einer halben Stunde wurde mir der histologischer Befund telephonisch übermittelt:
                Die Prostata konnte mit tumorfreien Rändern entfernt werden. Alle 12 entnommenen Lymphknoten waren tumorfrei.
                Die Prostata war etwa zu dreiviertel vom Tumor befallen.
                Gleason score: 3+4.

                Ich schaue nun etwas optimistscher in die Zukunft.

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                  #9
                  Na das liest sich ja ganz gut! Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, lieber den Katheter etwas länger.....
                  ich hatte am 20. 4. 18 OP, der Katheter wurde am 5. Tag entfernt, ein starker Nieser und die Anastomose war wieder offen....hatte dann den Katheter 4,5 Wochen, er wurde vor 3 Tagen entfernt...aber lieber etwas länger und auf der sicheren Seite.

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                    #10
                    Die Katheterentfernung sollte lt. Operateur nächsten Freitag erfolgen, aber da hat mein Urologe frei.
                    Deswegen ist die Katheterentfernung am darauf folgenden Montag geplant.

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                      #11
                      Das verstehe ich nicht: größenmäßig ein Upgrading und beim Grad ein Downgrade?
                      Die Biopsie ergab 4+3 mit dominantem Gleason 4, und Stanzbefall rund 4,5mm, 11 von 14 Entnahmeorten ohne Tumor; und jetzt sollen 75% der Prostata hauptsächlich mit Gleason 3 befallen sein.
                      Entweder hat der erste Pathologe den Gleason 3 für Gleason 2 gehalten, oder der 2. Pathologe sieht Gleason 3 wo keiner ist.

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                        #12
                        Das hat mich auch ein bisschen gewundert. In der Biopsie waren nur die drei Stanzen positiv, die aus dem im mpMRT verdächtigen,
                        7,5 X 4,5 mm durchmessenden, Areal entnommen wurden, insgesamt knapp ein13 mm langer Zylinder. Alle anderen waren Tumorfrei.
                        Meine Frage, ob es bei T2a geblieben sei, wurde verneint und die Ausdehnung mit 2c angegeben.
                        Ich hoffe, der schriftliche Befund enttäuscht mich nicht.

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                          #13
                          Hi Nikolaus,
                          die OP ging ja wesentlich schneller als geplant. Wie ist es denn gelaufen? Ich werde am Dienstag operiert und kann vor Aufregung gar nicht mehr schlafen.

                          Gruß
                          Holger

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                            #14
                            Hallo Holger,

                            stimmt. OP-Termin war ursprünglich der 20.06. Ich hatte mich aber auf die Warteliste setzen lassen.
                            Am Dienstag, den 22.05. dachte ich mir, langsam brauchen sie mir nicht mehr anrufen und ich habe eine Woche Zypern-Urlaub gebucht, vom 2.6-9.9.
                            Am nächsten Tag, ich war gerade im Sportclub, erreichte mir ein Anruf, ob ich den am Donnerstag zur stat. Aufnahme kommen kann.

                            So wurde ich letzte Woche Freitag operiert.
                            Es ist alles sehr gut verlaufen. Aufgeregt war ich vorher natürlich auch, das ist ganz normal, aber auch froh, endlich das Ganze hinter mir brngen zu können.
                            Ich habe am Abend vor der OP auf Schlafmittel- und am OP-Tag auf Beruhigungsmittel verzichtet. Wir wurden so gut vom Pflegepersonal betreut, ich brauchte die gar nicht.

                            Gronau hat auch einen sehr guten Ruf. Denk positiv, alles wird gut.

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                              #15
                              Histologie

                              Hallo,

                              ich habe heute den histologischen Befund erhalten.

                              Diagnose
                              1. Prostata: Adenokarzinom der Prostata, Gleason 3+4=7 (Anteil Gleason 4: 10%). Tumorbefall bds. mit Schwerpunkt links. Tumorausdehnung 18 mm. Kein Tumorbefall von Perineuralscheiden. Keine Tumorinfiltration des periprostatischen Gewebes. Tumorfreie zirkumferenzielle sowie periurethrale Resektionsränder.

                              Übriges Prostatagewebe mit vereinzelten Herden einer prostatischen intraepithelialen Neoplasie (high grade PIN) und Zeichen der myoglandulären Prostata Hyperplasie. (Urothel der prostatischen Harnröhre ohne Dysplasie. Tumrfreie regelrecht aufgebaute Samenblasen und Samenleiter bds.

                              2. Präprostatisches Fett: tumorfrei
                              3. Lymphknoten Fossa obt. rechts: sechs tumorfreie LK.
                              4. Lymphknoten nach Schumacher et al. rechts: tumorfreies Fett-/Bindegewebe. Keine LK erfasst.
                              5. Lymphknoten Fossa obt. links: sechs tumorfreie LK
                              6. Lymphknoten nach Schumacher et al.links: tumorfreies Fett-/Bindegewebe. Keine Lk erfasst.
                              7. Nachresektat Blasenhals: tumorfreies periurethrales Prostatagewebe mit spärlichen Drüsen und dysplasiefreiem Urothel.
                              8. Nachresektat DE Faszie rechts: tumorfreies Weichgewebe.

                              Tumorklassifikation
                              (unter Berücksichtigung des Schnellschnittes und der immunhistol. Untersuchungen)

                              pT2c, Gleason 3+4=7, maximaler Tumordurchmesser 18 mm, pN0 (0/12), L0, V0, R0

                              Anteil Gleason 4: 35%

                              Tumrvolumen gesamt ca. 1,2 ml

                              Kommentar
                              Im vorangegangene Schnellschnitt zeigten sich rechts weitere Karzinomanteile bei tumorfreiem Resektionsrand.

                              In der vorausgegangenen Stanzbiopsie zeigte sich ein Adenokarzinom der Prostata, Gleason 4+3=7

                              Liebe Grüße
                              Nikolaus

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