Hallo liebe Community,
mein Vater hat nach stetiger Beobachtung von PSA-Wert und einigen Biopsien über die letzten Jahre nun einen Befund bekommen. Ich möchte im Kern nur wissen, ob für euch, eurer Erfahrung nach, der Befund, die Logik des Urologen und die Entscheidung meines Vaters vernünftig klingen oder ob ich/er/wir an irgendeiner Stelle nochmal genauer nachhaken sollten.
Historie:
Der Vater meines Vaters ist mit 70 Jahren an extrem aggressivem PC gestorben, inzwischen gehen wir aber davon aus, dass er alle "Vorzeichen" inkl. Schmerzen im Unterleib auch einfach so lange ignoriert hat, bis das eben ein "riesiger" aggressiver Tumor war.
Mein Vater geht wegen dieser Vorgeschichte regelmäßig zur Vorsorge, er wird dieses Jahr auch 70.
Im Frühjahr 2018 wurde zum ersten Mal ein PSA-Wert oberhalb der Norm gemessen, wenige Wochen später eine Biopsie gemacht, ohne Befund. Da der PSA-Wert aber leicht weiter stieg, wurde ca. Oktober 2018 ein MRT gemacht, in dem ein "Bereich mit unklarem Irgendwas" gesehen wurde, das dann eine weitere MRT-gestützte Biopsie nach sich zog.
Den Befund daraus haben wir seit Mitte Dezember, es wurde in einem ANDEREN Bereich als dem laut MRT "unklaren" 1 von 6 Proben positiv befunden. Gleason 6 (3+3), TNM: T 1 (4mm), N unbekannt weil nicht betrachtet, M unbekannt weil nicht betrachtet. PSA-Wert ist jetzt bei 9,8.
Der Urologe hat uns den Befund erklärt und die 4 möglichen Schritte (waiting, surveillance, OP, Strahlen) vorgestellt. Er meinte, er selbst würde sich wohl für Active Surveillance entscheiden und erstmal noch ein halbes Jahr zuwarten, dann erneut PSA-Wert messen und biopsieren.
Mein Vater will, auch aufgrund der familiären Vorgeschichte, sofort OP und komplette Entfernung von Prostata und Lymphknoten (er ist ein sehr rationaler Typ und hätte das sogar ohne Befund am liebsten schon so gemacht.) Kontinenz- und Potenzfolgen sind ihm bekannt und für ihn irrelevant, hat auch Ärzte im Bekanntenkreis, die zT selbst von PC betroffen sind und das mit denen schon besprochen.
Der Urologe meint, er kann die OP nach DaVinci auch gut mitgehen, spricht auch für die Lymphknotenresektion insb. wegen des "verglichen mit der vermuteten geringen Tumorlast recht hohen" PSA-Werts und der Problematik, dass die positive Probe an einer anderen als der beim MRT als "unklar" befundenen Stelle gefunden wurde.
Klingt das für euch schlüssig und folgerichtig (vor dem Hintergrund, dass mein Vater seine Entscheidung natürlich selbst treffen und das nur vor sich selbst verantworten muss)? Oder gibt es "Unstimmigkeiten", wo ich unbedingt nachhaken sollte?
Danke euch jetzt schon sehr für eure Einschätzung.
LG
e-rato
mein Vater hat nach stetiger Beobachtung von PSA-Wert und einigen Biopsien über die letzten Jahre nun einen Befund bekommen. Ich möchte im Kern nur wissen, ob für euch, eurer Erfahrung nach, der Befund, die Logik des Urologen und die Entscheidung meines Vaters vernünftig klingen oder ob ich/er/wir an irgendeiner Stelle nochmal genauer nachhaken sollten.
Historie:
Der Vater meines Vaters ist mit 70 Jahren an extrem aggressivem PC gestorben, inzwischen gehen wir aber davon aus, dass er alle "Vorzeichen" inkl. Schmerzen im Unterleib auch einfach so lange ignoriert hat, bis das eben ein "riesiger" aggressiver Tumor war.
Mein Vater geht wegen dieser Vorgeschichte regelmäßig zur Vorsorge, er wird dieses Jahr auch 70.
Im Frühjahr 2018 wurde zum ersten Mal ein PSA-Wert oberhalb der Norm gemessen, wenige Wochen später eine Biopsie gemacht, ohne Befund. Da der PSA-Wert aber leicht weiter stieg, wurde ca. Oktober 2018 ein MRT gemacht, in dem ein "Bereich mit unklarem Irgendwas" gesehen wurde, das dann eine weitere MRT-gestützte Biopsie nach sich zog.
Den Befund daraus haben wir seit Mitte Dezember, es wurde in einem ANDEREN Bereich als dem laut MRT "unklaren" 1 von 6 Proben positiv befunden. Gleason 6 (3+3), TNM: T 1 (4mm), N unbekannt weil nicht betrachtet, M unbekannt weil nicht betrachtet. PSA-Wert ist jetzt bei 9,8.
Der Urologe hat uns den Befund erklärt und die 4 möglichen Schritte (waiting, surveillance, OP, Strahlen) vorgestellt. Er meinte, er selbst würde sich wohl für Active Surveillance entscheiden und erstmal noch ein halbes Jahr zuwarten, dann erneut PSA-Wert messen und biopsieren.
Mein Vater will, auch aufgrund der familiären Vorgeschichte, sofort OP und komplette Entfernung von Prostata und Lymphknoten (er ist ein sehr rationaler Typ und hätte das sogar ohne Befund am liebsten schon so gemacht.) Kontinenz- und Potenzfolgen sind ihm bekannt und für ihn irrelevant, hat auch Ärzte im Bekanntenkreis, die zT selbst von PC betroffen sind und das mit denen schon besprochen.
Der Urologe meint, er kann die OP nach DaVinci auch gut mitgehen, spricht auch für die Lymphknotenresektion insb. wegen des "verglichen mit der vermuteten geringen Tumorlast recht hohen" PSA-Werts und der Problematik, dass die positive Probe an einer anderen als der beim MRT als "unklar" befundenen Stelle gefunden wurde.
Klingt das für euch schlüssig und folgerichtig (vor dem Hintergrund, dass mein Vater seine Entscheidung natürlich selbst treffen und das nur vor sich selbst verantworten muss)? Oder gibt es "Unstimmigkeiten", wo ich unbedingt nachhaken sollte?
Danke euch jetzt schon sehr für eure Einschätzung.
LG
e-rato
Kommentar