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Fraktionierte Stereotaktische Bestrahlung

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    #16
    Kurzer Nachtrag zu:

    "die Google-Übersetzung mit den Firefox-Add-on reicht mir völlig aus. Ansonsten gibt es ja auch noch die Seite https://www.deepl.com/translator"


    ja zur Übersicht schon, aber wenn der Artikel für einen sehr wichtig ist dann muss man genau lesen.
    Habe heute ein Abstract mit obigen Werkzeugen übersetzen lassen, dann die Übersetzung durchgelesen, zu viele Fehler. Die Übersetzungsprogramme eignen sich leider nur bedingt für wissenschaftl. Texte.

    Vielleicht hat jemand Erfahrung mit wissenschaftlichen Übersetzungsprogrammen. (Qualität, Kosten ?)

    Franz

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      #17
      Ich finde die Übersetzungen von Google gut, soweit ein automatisches Übersetzen möglich ist:

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        #18
        Georg,
        du hast recht, ich hab recht, das Problem liegt an der Länge des Textes. Habe es ausprobiert. Langer Text übersetzt, dann abschnittsweise übersetzt, das ergibt eine bessere Übersetzungsqualität.
        siehe z.B.



        Franz

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          #19
          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
          Zu der Latitude Studie möchte ich ergänzen, es wäre an sich korrekt gewesen, die Kombination von Abiraterone und ADT nicht mit alleiniger ADT, sondern mit ADT und anschließendem Abiraterone nach Eintritt der Resistenz zu vergleichen. Das ist doch heute der Standard mit dem neue Therapien verglichen werden müssten. Ich halte es für möglich, dass dieser sequenzielle Einsatz ähnliche Ergebnisse hat wie die untersuchte Kombination. "Wieder ein paar statistische Monate früher Exidus" glaube ich daher nicht.
          Georg,
          bringe doch bitte etwas mehr Vertrauen den Fakten denn auf Glauben gegenüber auf. Natürlich haben die LATITUDE Patienten im Kontrollarm den Standard-Of-Care bekommen, alles andere wäre unethisch, und da ist auch Abiraterone vorgesehen. Natürlich werden das dann nicht alle Patienten bekommen, ebensowenig wie alle Patienten im CHAARTED Kontrollarm Docetaxel erhielten. Weiterhin ist die Lebenszeitverlängerung bei ausgesuchten Patienten im LATITUDE Abiraterone Arm deutlich länger, als alles was bei späterer Gabe von Abi zu erwarten wäre.

          Bezüglich der Bestrahlung von Knochenmetastasen möchte ich anmerken, dass dies grundsätzlich als palliativ betrachtet werden muss, denn eine Heilung eines in die Knochen metastasieren Prostatakrebspatienten durch lokale Behandlung dieser Läsionen wurde bisher noch nicht beschrieben, und gilt deshalb als praktisch unmöglich. Ob damit wenigstens eine Lebenszeitverlängerung realisierbar ist, wird untersucht. Ich könnte mir das für ausgesuchte Patienten (jung und wenig Metastasen) vorstellen.

          Werden Knochen mit etwa 65Gy in Standardfraktionierung behandelt, also etwa 2Gy/Tag, dann muss in etwa mit 50% Knochennekrosen gerechnet werden. Bedeutet, der Knochen wird dauerhaft geschädigt, und kann kollabieren. Um das zu vermeiden, sind die Strahlentherapeuten ungern bereit wesentlich über 40Gy (20*2Gy) zu gehen. Damit kann man größere Metastasen wahrscheinlich nicht dauerhaft kontrollieren, aber für 10 Jahre Ruhe sollte es reichen. Da die statistische Lebenserwartung eines knochenmetastasierten PCA Patienten nicht unbedingt wesentlich über 10 Jahre beträgt, wird auch das als ausreichend angesehen, ggf. kann danach erneut bestrahlt werden.

          Ob eine stereotaktische Bestrahlung mit wenigen Hochdosiseinstrahlungen bei Knochenmetastasen Vorteile hat ist unbekannt. Praktisch für den Patienten wäre es. Ich würde aber der Technik nicht so viel Bedeutung beimessen, Hauptsache es wird gemacht, wenn es sinnvoll erscheint.
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

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            #20
            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            die Leitlinie spricht eine palliative Bestrahlung in Punkt 6.48 an. In den Erläuterungen dazu heißt es:

            Die lokale perkutane Bestrahlung von schmerzhaften singulären Knochenmetastasen ist eine palliative Maßnahme. Die vorliegenden randomisierten kontrollierten Studien zeigen eine partielle oder komplette Schmerzlinderung nach ca. drei bis acht Tagen bei mehr als 80 % der Patienten. Bei mindestens 50 % der Patienten hält diese Schmerzlinderung sechs Monate oder länger an. Eine Einmal-Applikation von mind. 6 Gy (in der Regel 8 Gy) vorausgesetzt, korrelieren der Grad und die Dauer der Schmerzlinderung in den Studien nicht signifikant mit dem eingesetzten Bestrahlungsschema (Einzeldosis versus fraktionierte Gabe)

            Eine einmalige Bestrahlung mit 8 Gy ergibt eine BED von 50,7 Gy. Das wäre damit palliativ.

            Meine Bestrahlung mit 3 mal 10 Gy ergibt eine BED von 230 Gy. Dies verstehe ich unter kurativ – bezogen auf die bestrahlte Metastase.

            In der Studie von 2011 wurde mit einmal 20.2 Gy bestrahlt, dies ergibt eine BED von 292.2 Gy und damit wohl auch kurativ.

            Zu der Heilungschance: manchmal wird man für einige Monate oder Jahre geheilt, danach kehrt der Krebs zurück. Zu Prostatakrebs steht jedenfalls in den Artikeln:

            Degro: Bei anderen Erkrankungen, wie etwa einem Prostatakarzinom mit wenigen Knochenmetastasen, kann die Stereotaxie die Krankheit zurückdrängen und eine Hormontherapie hinauszögern.

            Ärztezeitung: Ähnliche Resultate brachte eine Studie bei Prostata-Ca. Die Patienten hatten nach primär kurativer Therapie ein biochemischer Rezidiv mit maximal drei asymptomatische Metastasen. Sie erhielten entweder eine regelmäßige Überwachung oder eine "metastasis-directed therapy" (MDT) mit chirurgischer Entfernung oder stereotaktischer Bestrahlung der Metastasen.
            Die MDT verbesserte dabei das progressionsfreie Überleben von 13 auf 21 Monate, bei ähnlicher Lebensqualität und maximal Grad-1-Nebenwirkungen

            Die angesprochene Studie ist unter diesem Link zu finden, der im Artikel angegebene ist falsch.

            Ergebnis: die Patienten unter Überwachung mussten nach 13 Monaten mit Hormontherapie beginnen und die Patienten, die bestrahlt oder operiert wurden erst nach 21 Monaten. Von Heilung wird hier nicht gesprochen.

            Zu der Latitude Studie möchte ich ergänzen, es wäre an sich korrekt gewesen, die Kombination von Abiraterone und ADT nicht mit alleiniger ADT, sondern mit ADT und anschließendem Abiraterone nach Eintritt der Resistenz zu vergleichen. Das ist doch heute der Standard mit dem neue Therapien verglichen werden müssten. Ich halte es für möglich, dass dieser sequenzielle Einsatz ähnliche Ergebnisse hat wie die untersuchte Kombination. "Wieder ein paar statistische Monate früher Exidus" glaube ich daher nicht.
            Da muss ich Dir leider recht geben. Wobei das mir den Heilungschancen habe ich eh mehr als theoretische Chance gesehen.

            Nicht zu unterschätzen ist, bei mir wird die Bestrahlung in Komibnation mit Zytiga eingesetzt wird.

            Wichtig ist für mich eine soweit wie mögliche Reduzierung der Tumormasse und eine Tumorkontrolle so weit und so lang wie möglich, falls sowas überhaupt möglich ist.

            Spiele auch mit den Gedanken die Hormontherapie mi Zytiga nicht völlig auszulustschen bis sie wirkungslos ist, sondern vorher (vielleicht so Mitte 2020 falls sie dann noch wirkt) mit einer Docetaxel Chemo zu beginnen. Und anschließend die Hormontherapie mit Zytiga weiterzuführen.


            Vielen Dank für Deine Bestrahlungsbeispiele,
            werde beim Arztgespräch wahrscheinlich nicht anders können als ganz deutlich und unmissverständlich darauf zu pochen und darauf zu bestehen das ich keine reine palliativ Bestrahlung will. Und das selbst auch Handschriftlich im Aufklärungsbogen dokumentieren.


            Rudi

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              #21
              Hallo Andreas, Andi oder LowRoad (was Dir am liebsten ist)



              Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
              Bezüglich der Bestrahlung von Knochenmetastasen möchte ich anmerken, dass dies grundsätzlich als palliativ betrachtet werden muss, denn eine Heilung eines in die Knochen metastasieren Prostatakrebspatienten durch lokale Behandlung dieser Läsionen wurde bisher noch nicht beschrieben, und gilt deshalb als praktisch unmöglich. Ob damit wenigstens eine Lebenszeitverlängerung realisierbar ist, wird untersucht. Ich könnte mir das für ausgesuchte Patienten (jung und wenig Metastasen) vorstellen.
              Stelle ich mir auch so vor, deshalb meine Entscheidung.



              Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
              Werden Knochen mit etwa 65Gy in Standardfraktionierung behandelt, also etwa 2Gy/Tag, dann muss in etwa mit 50% Knochennekrosen gerechnet werden. Bedeutet, der Knochen wird dauerhaft geschädigt, und kann kollabieren. Um das zu vermeiden, sind die Strahlentherapeuten ungern bereit wesentlich über 40Gy (20*2Gy) zu gehen. Damit kann man größere Metastasen wahrscheinlich nicht dauerhaft kontrollieren, aber für 10 Jahre Ruhe sollte es reichen. Da die statistische Lebenserwartung eines knochenmetastasierten PCA Patienten nicht unbedingt wesentlich über 10 Jahre beträgt, wird auch das als ausreichend angesehen, ggf. kann danach erneut bestrahlt werden.
              Bei der letzten Bestrahlung der BWS wird von palliativ gesprochen (ein Arzt kann, sollte und darf wahrscheinlich bei Knochenmetastasen auch nicht das Wort kurativ benutzen)

              07.06.2018 - 05.07.2018 20 Bestrahlungen der BWS (9 Metastasen im bestrahlten Bereich)

              Bestrahlung Wirbelsäule T1 bis T11 (20 x 2,0 Gy) Gesamtdosis 40 Gy
              in einmal täglichen Fraktionen zu 2,0 Gy 5x pro Woche

              Bestrahlung einzelner Wirbelsäulenmetastasen (20 * 2,3 Gy) Gesamtdosis 46 Gy
              in einmal täglichen Fraktionen zu 2.3 Gy 5x pro Woche

              Maximalprogramm auf eigenen ausdrücklichen Wunsch!
              (- eine Verbesserung der Prognose ist aber laut Aufklärung mehr als fraglich -)


              Aufklärungsbogen und Arztbericht





              Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
              Da die statistische Lebenserwartung eines knochenmetastasierten PCA Patienten nicht unbedingt wesentlich über 10 Jahre beträgt
              Ab und zu ein kleiner Gag muss sein. Lasse ich Dir als Motivierung durchgehen. ;-)



              Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
              Ob eine stereotaktische Bestrahlung mit wenigen Hochdosiseinstrahlungen bei Knochenmetastasen Vorteile hat ist unbekannt. Praktisch für den Patienten wäre es. Ich würde aber der Technik nicht so viel Bedeutung beimessen, Hauptsache es wird gemacht, wenn es sinnvoll erscheint.
              Mir erscheint es Sinnvoll



              Hier noch mal herzlichen Dank für Deine vielen sehr guten Beiträge im Forum

              Rudi

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                #22
                Moin Rudi,

                in den von Dir hochgeladenen Unterlagen stehen Name und Anschrift im Klartext....sicher, dass das so soll ?

                Die Bots lesen so ziemlich alles aus :-)

                Grüße

                Uwe
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                  Moin Rudi,

                  in den von Dir hochgeladenen Unterlagen stehen Name und Anschrift im Klartext....sicher, dass das so soll ?

                  Die Bots lesen so ziemlich alles aus :-)

                  Grüße

                  Uwe

                  Hallo Uwe

                  Die Dropbox-Freigabe werde ich in ein paar Tagen wiederrufen.

                  Habe eine eigene Website da können sich Bots reichlich bedienen und sollen sie auch.


                  Und falls man ein Microsoft-Benutzerkonto, ein Google-Konto oder gar einen Facebook-Account hat, dann braucht es keine Bots mehr.


                  ____________________________

                  Problematischer sehe ich eher die Abmahngefahr einer Urheberrechtsverletzung
                  durch das Benutzen von Grafiken und Texten aus Fachbüchern und Internetseiten wie es hier im Forum des Öfteren vorkommt.

                  ____________________________


                  Grüße
                  Rudi

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                    Aber du hast doch sicher Schmerzen?


                    Sorry Uwe,

                    habe Deinen Beitrag übersehen.


                    Danke für die Nachfrage.

                    Schmerzen -
                    konnte eine Zeitlang nicht mehr richtig Sitzen wegen Schmerzen auf Grund der Beckenmetastase. (2*2*1 cm vor der Bestrahlung)
                    Jetzt wieder einigermassen Ok. Kann auf alle Fälle wieder richtig Sitzen.

                    Nach der Additive Bestrahlungen der R1-Situation des Primärtumor hatte ich sehr starke Schmerzen. (Rechte Flanke / LW Bereich / Verdauung / Becken links und rechts)
                    Waren aber mit Hydromorphon gut unter Kontrolle. Aber da hat man eine gewisse Sedierung noch dazu mit der Leuprone- und der Zytiga-Therapie.

                    Bin aber gerade dabei das Medikament wieder abzusetzen, was gar nicht so einfach ist. Aber das Schlimmste hab ich wieder hinter mehr (Entzugserscheinungen: Unruhe, Starke Schlaflosigkeit, leichte Krämpfe bzw. Muskelschmerzen und man fühlt sich einfach mehr als Schlecht) Habe das Medikament nicht so lange eingenommen.


                    Schmerzen im Brustwirbelbereich wo die meisten Metastasen waren habe ich keine. Die habe ich wegen der Frakturgefahr (bis zur Querschnittslähmung) nach den ersten Schmerzen sofort voll bestrahlen lassen.


                    Also, für den Befund zu Zeit alles im grünen Bereich.


                    Grüße
                    Rudi


                    - Leiden machen den Menschen stark. Oder sie zerbrechen ihn. -
                    Carl Hilty ​(1833 -1909)

                    Kommentar


                      #25
                      Hallo LowRoad,

                      meine Kritik an Latitude stammt nicht aus meinem Glauben sondern aus einem Vortrag von Dr. Oudard auf der EMUC 2018 und diesem Editorial von Prof. Tombal in der Zeitschrift European Urology. Prof. Tombal ist Spezialist für Hormontherapie und hat an der Entwicklung von Degarelix und Xtandi maßgeblich mitgearbeitet. Er schreibt:
                      "This is a caveat of the recently published LATITUDE trial, which compared ADT to ADT plus abiraterone and prednisone in newly diagnosed high-risk mHNCP and showed a dramatic OS improvement in favor of the combination therapy [3]. At the time of the analysis, 237 patients had died in the control group but only 129 patients had received abiraterone or enzalutamide. Thus, in the best-case scenario, only 50% of control patients have received the standard of care in the control arm. Therefore, that study does not answer whether abiraterone should be given at diagnosis or at early signs of castration resistance."
                      Auf deutsch:
                      Deshalb muss man einen Vorbehalt bei der kürzlich veröffentlichten LATITUDE-Studie machen, in der ADT mit ADT plus Abirateron und Prednison in neu diagnostiziertem Hochrisiko-mHNCP verglichen wurde und eine dramatische Verbesserung des Gesamtüberlebens zugunsten der Kombinationstherapie gezeigt wurde [3]. Zum Zeitpunkt der Analyse waren 237 Patienten in der Kontrollgruppe gestorben, aber nur 129 Patienten hatten Abirateron oder Enzalutamid erhalten. Im besten Fall haben daher nur 50% der Kontrollpatienten den Standard of Care im Kontrollarm erhalten. Aus dieser Studie geht daher nicht hervor, ob Abirateron bei der Diagnose oder erst bei frühen Anzeichen einer Kastrationsresistenz verabreicht werden sollte.

                      Was die Bestrahlung von Knochenmetastasen angeht kann ich mich nur auf die zitierte Studie von Prof. Muacevic beziehen. Dieser schreibt:

                      "The image guided local treatment has a very high probability to kill the targeted bone lesion throughout the skeleton, using a focal single fraction radiation approach, due to its extreme precision of under 1 mm. It has proven to be a very safe procedure as the surrounding tissue is not negatively affected and can be used as a primary treatment or retreatment after failed conventional radiation treatment [17,18]."
                      Ich verstehe das so, dass die Knochenmetastase endgültig "erledigt" wurde. Das sollte man bei dieser hohen Dosis von 292.2 Gy auch erwarten.

                      Er schreibt auch, dass es nur bei einem Patienten zu einem bildgebend sichtbaren Knochenbruch gekommen ist:

                      "a clinically silent rib fraction was detected on follow up imaging at the previously treated location."

                      Soweit entsprechende Literatur.

                      Georg

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                        #26
                        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                        meine Kritik an Latitude stammt nicht aus meinem Glauben sondern aus einem Vortrag von Dr. Oudard auf der EMUC 2018 und diesem Editorial von Prof. Tombal in der Zeitschrift European Urology. Prof. Tombal ist Spezialist für Hormontherapie und hat an der Entwicklung von Degarelix und Xtandi maßgeblich mitgearbeitet.


                        Würde ich ja nicht gerade als neutral betrachten. Kann mir nur schwer vorstellen (eigentlich gar nicht) dass ein Entwickler eines Konkurrenzproduktes in einen Milliardenschweren Markt von den Latitude-Ergebnissen begeistert ist.

                        Rudi


                        Glaube nicht einfach an alles, nur weil du es gehört hast.
                        Glaube nicht einfach an alles, nur weil man darüber spricht und redet.
                        Glaube nicht einfach an alles, nur weil es in deinen religiösen Büchern geschrieben steht.
                        Glaube nicht einfach an alles, nur weil es die Autorität deiner Lehrer und Eltern fordert.
                        Glaube nicht einfach an alles, nur weil die Tradition es über Generationen hin gebietet.
                        Falls du aber nach genauer Beobachtung und Analyse erkennst,
                        dass es vernünftig ist und dem Guten wie dem Wohlergehen des Einzelnen und aller dient,
                        dann akzeptiere es und lebe strikt danach.


                        Der Pâli-Kanon
                        ist die in der mittelindische Schrift- und Priestersprache Pâli verfasste,
                        ​älteste zusammenhängend überlieferte Sammlung der Lehren des Buddha Siddhartha Gautama

                        Kommentar


                          #27
                          Rudi,

                          bin total begeistert über Deinen Hnweis zu Siddharta: https://www.blueelephants.de/das-leben-des-buddha/

                          Hesses Buch zu dem Titel habe ich in weniger guten Tagen meines Lebens als tröstend empfunden.

                          Harald

                          Kommentar


                            #28
                            Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
                            bin total begeistert über Deinen Hnweis zu Siddharta: https://www.blueelephants.de/das-leben-des-buddha/

                            Hesses Buch zu dem Titel habe ich in weniger guten Tagen meines Lebens als tröstend empfunden.

                            Harald

                            Hallo Harald,

                            habe es als Atheist nicht so mit Religion. Mir gefallen aber ausgewählte Zitate, oft aus den Buddismus oder sehr oft aus den Bereich der Stoa. Ist aber mehr ein Thema für die Plauderecke.

                            Wünsche Dir einen schönen Abend Harald

                            Rudi


                            Das Glück Deines Lebens hängt von der Beschaffenheit Deiner Gedanken ab.
                            Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.
                            Marc Aurel



                            Kommentar


                              #29
                              Georg,
                              das ist das Spiel, welches Du gerne spielst, wenn etwas nicht Deiner Meinung entspricht – Versuch der Beweislastumkehr.

                              Da gibt es eine wirklich gute randomisierte Phase III Studie, die zum Ergebnis hat, dass A besser ist als B. Selbstverständlich wird sich irgendwo auf der Welt jemand rühren, der das für falsch hält, und da springst Du ggf. sofort drauf. Und deshalb nochmal ganz grundsätzlich: Level-4 Evidenz (Expert Opinion) hebelt eine Level-1 Evidenz nicht aus! Wenn Du die Ergebnisse der LATIDTUDE Studie in Frage stellen willst, dann bringe Gegenbeweise, die zeigen, dass frühe Abi Gabe nachteilig, oder zumindest nicht vorteilhaft wäre. Die Beweislast liegt bei den Kritikern, nicht bei den Studienorganisatoren.

                              In Deiner Kritik weist Du darauf hin, dass nur etwa 50% der Kontrollgruppe der LATITUDE Studie Standard-Of-Care bekamen. Eine provokante Äußerung, denn das wäre ethisch gesehen und von der Studienkontrolle her völlig unzulässig, denn Standard-Of-Care muss immer und überall gewährleistet sein. Die Frage ist doch, warum nur ein Teil der Patienten im Kontrollarm im Laufe ihrer Krankheitsentwicklung Abi bekamen? Wurden denn die Studienärzte dazu befragt? Und was sagen Deine wohlwollend zitierten Kritiker dazu, dass frühe Gabe von Abi doch wesentlich mehr Lebenszeit generieren kann als späte Gabe?

                              More patients in the control arm received subsequent life-prolonging therapy (52%) than those who received abiraterone (40%). Dr. Fizazi noted that this finding suggests -abiraterone’s survival benefit is related to the study drug and not the treatments used after disease progression.
                              [1]


                              Bezüglich der Strahlentherapie von Knochenmetastasen ist das wieder so eine Glaubenssache. Die persönliche Meinung eines Strahlentherapieanbieters wird nie völlig frei von Eigeninteressen sein.Ob die eine oder andere Vorgehensweise wirklich dauerhaft und in allen Fällen vorhandenen Knochenmetastasen beliebiger Größe ausschalten kann ist nicht davon abhängig, wieviel Gray BED eingestrahlt wurde, sondern ob sich das so in Studien über >10 Jahren bestätigt hat. Alles andere sind Indizien, die man glauben kann, oder es eben auch lassen. Alleine schon Deine BED Berechnung birgt Risiken, denn bisher ist nicht sicher zu sagen, ob Knochenmetastasen eines jeden Prostatakarzinoms auch ein alpha/beta von 1.5Gy haben. Und abschließend dazu natürlich immer die Frage, ob es denn auch Vorteile für den Patienten gibt, denn nur dann darf man von der Allgemeinheit eine Kostenerstattung erbitten.

                              Georg, vertraue mehr den Fakten denn den Meinungen!

                              --------------------------
                              [1]: Alice Goodman; Two Studies Show Abiraterone Plus Prednisolone/Prednisone Added to Standard Hormone Therapy Improves Survival in Advanced Prostate Cancer
                              Who'll survive and who will die?
                              Up to Kriegsglück to decide

                              Kommentar


                                #30
                                Abseits der Grundsatzdiskussionen,

                                kurzer Frontbericht

                                14.01.19 PSA weiter unter der Nachweisgrenze von 0,01 beim Onkologen + neues Zytige Rezept und Pregabalin als Hydromorphon Ersatz (Hoffe ich komme wenigstens von den Schmerzmittel runter)

                                16.01.19 Leuponespritze + kurzes Gespräch mit meinen Urologen warum der PSA trotz Metastasen eigentlich so niedrig ist.
                                Bei einen Gleason-Score 9 4(90%)+5(10%) noch dazu unter Hormonbehandlung ist der PSA-Wert anscheinend kein zuverlässiger Tumormarker mehr.
                                Wieder eine Illusion weniger.

                                Hoffe das hat keine Konsequenzen für eine spätere innere Bestrahlung mit Lu-177-PSMA oder mit Radium?
                                Werde ich früh genug erfahren. Kann ich nicht ändern - also nichts zum Aufregen.



                                Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                                Und abschließend dazu natürlich immer die Frage, ob es denn auch Vorteile für den Patienten gibt, denn nur dann darf man von der Allgemeinheit eine Kostenerstattung erbitten.
                                Da ich Schmerzen in der Lendenwirbelsäule habe ist die Indikation für eine Bestrahlung gegeben. Soweit zur Kostenerstattung.


                                Werde aber das MRT abwarten müssen um eine endgültige Entscheidung treffen zu können.

                                Eine reine "milde" palliativ Bestrahlung zur reinen Schmerzbekämpfung die man evtl. wiederholen kann
                                oder
                                eine Bestrahlung mit "kurativen" Ansatz (wenn ich das mal so nennen darf - was in diesen Stadium natürlich auch nur palliativ ist) so dass die Metastase erst mal ganz weg ist.


                                - Rudolf -


                                Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben.
                                Epiktet * um 50 in Hierapolis in Phrygien; † um 138 in Nikopolis in Epirus

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