Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Plattform zum fortgeschrittenen Prostatakarzinom

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Tumorimpfung

    Hallo Werner,

    es ist nicht nur die Ernährung, auch die Lebensfreude, der Optimismus, die Familie, meine Immunstimmulierung und auch die wenigen Medikamente. Aus deiner PK-Historie kann man leider nichts sehen.
    Ich mache meine eigene Immuntherapie, bei der die NK-Zellaktivität vorher und nachher gemessen werden kann. Ich habe öfters darauf hingewiesen, mit der üblichen Skepsis und der Häme aus dem Forum (ich habe ein dickes Fell und will nur helfen).
    Das Buch von Strum, habe ich natürlich und kann es nur jedem "Anfänger" empfehlen. Bei neuen Therapien bin ich vorsichtig, ich möchte die "Ruhe" meiner Metastasen nicht durch irgend welche Zell-Manipulationen stören.
    Das mit dem priviligiert war nur einer meiner dummen Späße, mein altes Auto macht es noch eine Weile, hungern muß ich auch nicht, auch mit dem Friedhof in weiter Zukunft, habe ich keine Probleme. Ich habe es oft schon gesagt, ich verlasse mich nicht auf meine Ärzte, sonst wäre ich längst verlassen.

    Jetzt zum Ernst der Impfung, werden vorher die o.g. Untersuchungen gemacht? Macht man die Impfung auch als Ersttherapie. Mildert die Impfung auch Nebenwirkungen der Chemo, wirkt sie als Radikalenfänger, wie meine immunstimmulierende Substanz, für die sich niemand interessiert.
    Wie können die so propagierten Krebszentren eingebunden werden, sind diese überhaupt interessiert. Oder sind solche "Alternativen" für die eigene Tätigkeit, OP, Bestrahlung, Chemo eher kontraproduktiv, wenn irgend wann andre den Job machen. Wenn ich mich recht erinnere spricht man schon seit Jahren von dendrischen Zellen, wenn ich mich nicht täusche auch wirkungslos.

    Guten Abend, Hans

    Kommentar


      Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
      Hallo Werner,


      Ich mache meine eigene Immuntherapie Ich habe es oft schon gesagt, ich verlasse mich nicht auf meine Ärzte, sonst wäre ich längst verlassen.

      Jetzt zum Ernst der Impfung, werden vorher die o.g. Untersuchungen gemacht? Macht man die Impfung auch als Ersttherapie. Mildert die Impfung auch Nebenwirkungen der Chemo, wirkt sie als Radikalenfänger, wie meine immunstimmulierende Substanz, für die sich niemand interessiert.


      Guten Abend, Hans

      Hallo Hans,

      ich interessiere mich sehr für Deine Immuntherapie-Variante. Könntest Du mir und uns - Du hast das sicher schon ´mal gemacht - vielleicht noch einmal einen Überblick über Deine individuelle Therapie geben?

      Was die Therapie mit "Dendritischen Zellen" betrifft: Hier haben neuere Forschungsergebnisse gezeigt, dass diese Zellen potente Aktivatoren für eine Anti-Tumorantwort sind. Nach der Gewinnung dieser Dendriten aus dem eigenen Blut werden diese gegen den Tumor aktiviert und dann durch die Impfung in den Körper zurückgegeben. Dort gelangen diese dann über die Blut- und Lymphbahnen in die Lymphknoten und aktivieren dann die zytotoxischen T-Zellen und diese zerstören dann spezifisch die Tumorzellen.

      International gibt es verschiedene Variationen dieser Immuntherapieform. Hier in Deutschland gibt es schon einige renommierte Universitäten und bekannte Institute, die diese Therapie anwenden, bei verschiedenen Krebsarten.

      Also Hans, gib uns doch noch einmal einen Überblick über Deine Therapie und Verlaufsdiagnostik.

      Gruß Werner R.

      Kommentar


        Immuntherapie (u. Immunbiologie) von Tumormetastasen

        Das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg hat verschiedene Arbeitgruppen gebildet, die es sich zum Ziel gesetzt haben, ein besseres Verständnis der Immunbiologie der Metastasenbildung sowie deren Veränderung durch immunologische Abwehrmechanismen zu erforschen und die klinische Umsetzung zu ermöglichen.

        Es gibt eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Verbesserung und Entwicklung von Tumorimpfstoffen befasst. Hier werden Impftherapien verschiedener Art untersucht, insbesondere mit Vakzinen. Es wird hier auch mit onkolytischen Viren gearbeitet. Es sind hier auch schon Studien mit 200 Krebspatienten erfolgt, wo ein Drittel eine Verbesserung im Gesamtüberleben im Vergleich zu Patienten ohne Immuntherapie zeigten.

        Hierüber werden wir u.a.bald in Magdeburg diskutieren.

        Eine andere Arbeitsgruppe mit dem Namen "Zelltherapie" erarbeitet Protokolle zur Immuntherapie von Metastasen durch adoptiven Transfer von Immunzellen.

        Beim erwachsenen Menschen findet die hauptsächliche Blutbildung im Mark der kleinen und platten Knochen (myeloisches System) sowie im lymphatischen System statt. Kürzlich haben die Forscher im Knochenmark von Brustkrebspatientinnen gegen den eigenen Tumor gerichtete T-Zellen identifiziert und eine Methode etabliert, um diese Zellen außerhalb des Körpers für therapeutische Zwecke spezifisch zu re-aktivieren. "Aus Tiertumor -Studien hatten wir bereits Hinweise, dass das Knochenmark ein besonderes immunologisches Organ darstellt und dass hier Gedächtnis-T-Zellen angereichert werden, die in der Lage sind einen Tumor -`Dormancy`-Zustand (Schlafzustand) im Knochenmark zu etablieren. Tumor-Dormancy stellt einen Gleichgewichtszustand zwischen Tumorwachstum und Immunabwehr dar und sorgt für die Aufrechterhaltung von Langzeitantitumoralem Gedächtnis." ( Schirrmacher)

        Diese Grundlagenerkenntnisse sollen jetzt unter der Leitung von Dr. Philipp Beckhove in die Klinik übertragen werden.

        Es konnten bereits "Proof of Principle"-Studien durchgeführt werden. "Diese zeigten, dass
        Tumorspezifische Gedächtnis-T-Zellen aus dem Knochenmark von Patienten nach Reaktivierung in der Lage sind, den Patienten-eigenen Tumor ... zur Remission zu bringen. In der Zukunft sollen weitere Details darüber, wie Gedächtnis-T-Zellen an den Tumor gelangen und dort eine derartige Reaktivität auslösen, untersucht werden." Hierzu soll eine systematische Evaluierung an großen Patientenzahlen erfolgen.

        Gruß Werner R.
        Zuletzt geändert von Gast; 27.05.2007, 14:38.

        Kommentar


          Zitat von shgmeldorf,Werner Roesler Beitrag anzeigen
          Hallo Jaanika,

          das HRPCA (hormonrefraktäre Prostatakarzinom) stellt für die betroffenen Männer und sekundär für die behandelnden Ärzte das Kardinal-Problem dar.

          Wir, Jaanika, wollen ja dieses Problem diskutieren. Zuerst wollen wir in diesem Zusammenhang auch die aktuelle Situation betrachten und Informationen bündeln, um mögliche praktische Hilfen für die betroffenen Männer zumindest anzusprechen.

          Die Kölner Ärzte um Professor Heidenreich haben folgende therapeutische Vorgehensweise etabliert (dem Winfried habe ich das bereits am Telefon gesagt):

          " Im Falle einer PSA-Progression nach Docetaxel-basierter Chemotherapie erfolgt die Biopsie der entweder noch in situ gelegenen Prostata bzw. einer gut zugänglichen Metastase, um immunhistochemisch und PCa-basiert eine Expressionsanalyse bzw. Evaluation aktivierender Mutationen für die Wachstumsfaktoren EGFR, VEGFR, PDGFR- alpha und -ß, HER-2/neu, c-kit und EpCAM durchzuführen. Abhängig vom individuellen Expressionsprofil wird eine niedrigdosierte Docetaxeltherapie mit einem entsprechenden molekularen Medikament kombiniert."

          Therapeutisch nutzbar hat sich diese Vorgehensweise bei maximal 20 - 40 % der betroffenen Männer bisher gezeigt.

          "Aufgrund des multifaktoriellen Prozesses der Tumorprogression wird nur die sinnvolle Kombination von Signaltransduktionsinhibitoren oder ASO (Anm.: ASO sind bestimmte DNA-Sequenzen, die chemisch verändert, modifiziert wurden. ) mit etablierten Therapieoptionen der Chemo-, Hormon- oder Strahlentherapie zu einer Verbesserung der limitierten Überlebenszeiten von Patienten mit HRPCA oder metastasiertem PCa führen." (Aus einem Beitrag von Prof. Heidenreich , Köln: "Palliative
          Therapiestrategien beim Prostatakarzinom", 2. Auflage, UNI-MED Verlag)

          Gruß Werner R.

          Nachtrag: Professor Heidenreich spricht übrigens beim hormonrefraktären Prostatakarzinom von einem mittleren Überleben von 10 - 18 Monaten!
          Hallo Forum,
          momentan wird der Name des Herrn Professors Heidenreich aus Köln häufiger angesprochen.
          Die, die den Herrn Professor konsultieren wollen, sollten sich hier einige Beiträge ein wenig genauer ansehen, um zu erfahren, was Prof. Heidenreich so "etabliert" hat.

          Gruß Werner R.

          Nachtrag: Die Prof. Heidenreich-Beiträge befinden sich recht weit vorn in diesem thread (Seite 2 bis ca.8). Hier hat der Dieter aus Husum übrigens einen sehr interessanten und langen Originalbeitrag von Professor Heidenreich eingebracht!
          Zuletzt geändert von Gast; 20.09.2007, 19:08. Grund: Nachtrag!

          Kommentar


            seit 2 jahren keine neuen beiträge in der plattform,oder finde ich sie nur nicht??
            gruß
            wwotan

            Kommentar


              Hallo wwotan,

              Werner Roesler starb im Januar dieses Jahres. Es hat sich bisher niemand gefunden, der seine Nachfolge als Betreuer des Forums "fortgeschrittenes Prostatakarzinom" antreten würde.

              Ralf

              Kommentar

              Lädt...
              X