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    #61
    Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
    Ratschläge bei fortgeschrittenem PCa

    So, und wer soll nun bei hormonrefraktärem PCa und kaum zu findendem Onkologen diese Leute auch in unserer Gruppe kompetent beraten, wenn hierfür fast nichts Geschriebenes zur Verfügung steht?




    Gruß Hutschi
    Hallo Hutschi,

    genau das wollen wir auf die Beine stellen!


    Das mit den Urologen und Onkologen vor Ort ist in der Tat ein großes Problem.

    Und weiterhin ist auch das Suchen und Finden von entsprechenden Behandlungszentren ein sehr großes Problem.

    Da werden wir wohl nicht drum herum kommen, das vor Ort und überregional zu koordinieren.

    Wie, werden wir diskutieren und erarbeiten.

    Und das ohne taktisches Geplänkel zügig!

    Also Hutschi:

    Güte in den Worten erzeugt Vertrauen,

    Güte beim Denken erzeugt Tiefe,

    Güte beim Verschenken erzeugt

    Liebe.


    Laotse

    Gruß Werner R.
    Zuletzt geändert von Gast; 02.04.2007, 17:07.

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      #62
      Hallo betroffene Mitstreiter!

      Der Thementisch zum fortgeschrittenen Prostatakarzinom im Rahmen der " Außerordentlichen Mitgliederversammlung des BPS beginnend am 07.06.2007 in Magdeburg" soll nun vorbereitet werden!

      Ebenfalls sollen die dazu notwendigen Informationen gebündelt und in eine praktisch nutzbare und jeweilig auf den neuesten Stand veränderbare Form nebts Inhalt gebracht werden.

      Ich habe schon Mitstreiter gefunden! Ich bitte hier jedoch um weitere Mithilfe, da es doch sehr viel Material zu bearbeiten und in eine v e r s t ä n d l i c h e Form zu bringen gilt. Es sind hier gerade auch für die Selbsthilfegruppen vor Ort praktische Vermittlungshilfen zu erarbeiten.

      Also wer Interesse und Motivation dazu haben sollte, der wende sich bitte an meine Wenigkeit!

      Ich wünsche allen einen guten Gründonnerstag!

      Gruß Werner R.

      PS: Das Thema: "Med. Beirat..." scheint ja offenbar keinen mehr zu interessieren?
      Zuletzt geändert von Gast; 05.04.2007, 10:41. Grund: Satzteil ergänzt

      Kommentar


        #63
        Motivation zur Mitarbeit

        Hallo Werner, nach meinem Terminkalender könnte ich zumindest in Magedeburg dabei sein. Wie kommst Du darauf, daß sich das Interesse für den medizinischen Beirat in Luft aufgelöst hat. Nach wie vor ist zumindest für mich als gewöhnlichlichen Forumsbenutzer unklar, wer denn nun wirklich der Ansprechpartner ist; oder habe ich das hier verschlafen? Wer bündelt denn und begutachtet vorhandenes Info-Material. Wir haben doch eine Menge bei Kisp im Sack. Vorwiegend sollten doch aber alle aktiven SHG-Leiter den Konsens bilden. Ich gehe einfach mal davon aus, daß Du schon einen Großteil motiviert hast. Das anstehende Thema ist zu kompakt, um es nur mit linker Hand anzugehen. Es gibt eine große Anzahl übersetzungsfähiger und sicher, wie immer übersetzungsbereiter Forumsteilnehmer, die auch dieses enorme Potential sichten und abgleichen könnten. Bis Juni ist nicht mehr viel Zeit. Im Namen aller schon an PCa erkrankten und den neu hinzukommenden danke ich Dir Werner, daß Du dieses Werk versuchst, auf die Reihe zu bekommen. Der medizinische Beirat steht hoffentlich in den Startlöchern.

        "Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt"
        (Antoine de Saint-Exupèry)

        Gruß Hutschi

        Kommentar


          #64
          Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
          Motivation zur Mitarbeit

          Hallo Werner ! Es gibt eine große Anzahl übersetzungsfähiger und sicher, wie immer übersetzungsbereiter Forumsteilnehmer, die auch dieses enorme Potential sichten und abgleichen könnten. Bis Juni ist nicht mehr viel Zeit. Im Namen aller schon an PCa erkrankten und den neu hinzukommenden danke ich Dir Werner, daß Du dieses Werk versuchst, auf die Reihe zu bekommen. Der medizinische Beirat steht hoffentlich in den Startlöchern.

          "Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt"
          (Antoine de Saint-Exupèry)

          Gruß Hutschi
          Hallo Hutschi,

          Antoine de Saint-Exupéry hat hier recht! In dieselbe Richtung sollte geblickt werden. Erst einmal warte ich seit Monaten auf die Bestätigung seitens des BPS - Vorstandes zur Bildung und Unterstützung von Thementischen in Magdeburg? Herr Mielke hatte doch selbst vor Monaten diesbezüglich angefragt?

          Unabhängig davon wäre natürlich auch hier im Forum ein wenig mehr Diskussion darüber hilfreich.

          Du siehst Hutschi:

          Der eine fragt: Was kommt danach?

          Der andere fragt nur: Ist es recht?

          Und also unterscheidet sich der Freie von dem Knecht.

          (Von unserem Theodor Storm)

          Kommentar


            #65
            Resistenz und Chemotherapie

            Es gibt die Möglichkeit, vor der Gabe von von Chemotherapeutika eine Laboruntersuchung durchführen zu lassen!

            Es sind bereits sechs klinische Studien mit über 800 Patienten durchgeführt worden, welche die Wirksamkeit und den Nutzen dieser Chemotherapie - Testung für den jeweiligen Patienten bestätigt haben.
            In fünf weiteren Studien mit Tumormaterial von 8.800 Patienten ist diese Testung validiert worden. Anm.: Validität ( lat. v. validitas - körperliche Gesundheit,Kraft ) ist ein Gütekriterium für Testverfahren. das beschreibt, wie tauglich ein Verfahren zur Abbildung des zu messenden Sachverhalts ist. Der Test nennt EDR - Test (Extreme Drug Resistance - Test).
            Diese Tumortestung wird an lebendem Tumorgewebe durchgeführt, welches vorher durch eine OP, oder aus Pleuraerguss und Aszites (Gewebswasser z.B. aus der freien Bauchhöhle) gewonnen wurde. Er ist keine experimentelle Methode, sondern ein bereits etabliertes Standardverfahren. Dieser Test stellt zur Zeit das am meisten durchgeführte Verfahren zur Chemoresistenztestung dar.

            Er verspricht über 99 % Genauigkeit bei der Identifizierung unwirksamer Chemotherapeutika. Der Test hat in den USA (Medicare) die Kassenzulassung.
            Im Test wird das Wachstum der Tumorzellen gemessen, während diese in extremer Weise Chemotherapeutika ausgesetzt werden.
            Diese und ähnliche Testungen ersparen dem Patienten unnötige Toxizitäten und Behandlungszeiten. Diese Testungen verhindern Kreuzresistenzen ansonsten wirksamer Medikamente. Sie ermöglichen kosteneffiziente Therapien. Sie sind für jeden soliden Tumor anwendbar, also auch für das Prostatakarzinom.

            Dieses EDR - Testverfahren wird in Heidelberg durchgeführt.
            Tel.: 06221 - 8936 -152
            FAX: 012120 -151390
            info@therapyselect.de

            www.therapyselect.de

            Ich habe hier in SH unsere Gruppensprecher bebeten, neu zu ihnen kommende betroffene Männer auf diese Möglichkeit vor einer evtl. erforderlichen OP anzusprechen. Das kann u.U. sehr viele unnötige Therapieanwendungen den Betroffenen ersparen. Er kostet ca. 1.700 Euro und muß vor der OP rechtzeitig mit dem behandelnden Arzt, der Praxis oder Klinik abgesprochen werden, da bestimmte Transportgefäße usw. benötigt werden.

            Gruß Werner R.
            Zuletzt geändert von Gast; 16.04.2007, 11:27. Grund: Buchstabe ergänzt

            Kommentar


              #66
              Im Test wird das Wachstum der Tumorzellen gemessen, während diese in extremer Weise Chemotherapeutika ausgesetzt werden.
              Hallo Werner,

              als einer der angesprochenen Gruppensprecher möchte ich fragen:

              Welche Chemotherapeutikas sind es, die diesen in-vitro-Tests unterzogen werden?

              Welche Wirkstoff-Kombinationen werden getestet?

              Wie realistisch ist es, sich einer (in kurativer Absicht) OP zu unterziehen und gleichzeitig den schlimmsten aller Fälle zu erforschen: Eine Resistenz gegen Chemotherapeutika?

              Ich gestehe ganz offen: Ich bin heilfroh, wenn Neudiagnostizierte die Zusammenhänge zwischen Diagnose (Gleasonscore, T-Stadium usw.) und Therapieoptionen begreifen und daraus gute Konsequenzen für das weitere Vorgehen finden.

              Schönen Sonntag!
              Gruß Dieter

              Kommentar


                #67
                Welche Chemotherapeutikas sind es, die diesen in-vitro-Tests unterzogen werden?

                Welche Wirkstoff-Kombinationen werden getestet?

                Wie realistisch ist es, sich einer (in kurativer Absicht) OP zu unterziehen und gleichzeitig den schlimmsten aller Fälle zu erforschen: Eine Resistenz gegen Chemotherapeutika?

                Ich gestehe ganz offen: Ich bin heilfroh, wenn Neudiagnostizierte die Zusammenhänge zwischen Diagnose (Gleasonscore, T-Stadium usw.) und Therapieoptionen begreifen und daraus gute Konsequenzen für das weitere Vorgehen finden. (So Deine Fragen, Dieter, und
                hier meine Antworten: )

                Hallo Dieter!

                Gerne beantworte ich Deine Fragen!

                Beim Prostatakarzinom kann man als Standardauswahl von Chemotherapeutika zum Beispiel Docetaxel, Cyclophosphamid, Paclitaxel, Gemcitabin, Cisplatin
                u.a. testen lassen, das gilt auch mit unterschiedlichen anderen Therapeutika für andere Tumorarten. Und natürlich können auch verschiedene Kombinationen getestet werden.

                Leider bekommen auch sehr viele Männer nach einer mit kurativen (heilenden) Absichten durchgeführten OP, ein sog. biochemisches Rezidiv, was Du ja leider auch in Erfahrung bringen mußtest. Diese Männer hätten dann z.B., falls der schlimme Fall der Notwendigkeit einer Chemotherapie eintreten sollte, eine weitaus größere Überlebenschance, wenn bereits vor Therapiebeginn bekannt sein könnte, ob diese oder jene Chemotherapie-Kombinationen sinnvoll eingesetzt werden könnten. Und es könnten unnötige Behandlungen unterlassen werden, die - wie es Dir ja auch aus den Selbsthilfegruppen bekannt ist - schlimme, sehr schlimme Nebenwirkungen und Folgen für diese betroffenen Männer bedeuten würden.
                Also Dieter, Du siehst, auch hier sollten die Männer vorher informiert werden. Das ist sehr realistisch!
                Du könntest mit dieser zusätzlichen Information gerade auch vielen Neubetroffenen unter Umständen später sehr viel Leid ersparen helfen und eine längeres Überleben ermöglichen. Falls der Betroffene diese Information und Chemotherapie-Testung für sich als vorsorglich notwendig erachten sollte.
                Alle anderen notwendigen Informationen sollte der Betroffene natürlich und selbstverständlich auch erhalten!

                So Dieter, ich wünsche Dir noch einen guten Sonntag!

                Gruß aus Meldorf!

                Werner R.
                Zuletzt geändert von Gast; 15.04.2007, 16:15. Grund: Satzteil ergänzt

                Kommentar


                  #68
                  Also Dieter, Du siehst, auch hier sollten die Männer vorher informiert werden. Das ist sehr realistisch!
                  Du könntest mit dieser zusätzlichen Information gerade auch vielen Neubetroffenen unter Umständen später sehr viel Leid ersparen helfen und eine längeres Überleben ermöglichen. Falls der Betroffene diese Information und Chemotherapie-Testung für sich als vorsorglich notwendig erachten sollte.
                  Hallo Werner,

                  mit der Ausgabe von gängigen Informationen habe ich wenig Probleme wie Du weißt. Aber solche Vorgänge sollen ja möglichst viel Sinn machen: in Bezug auf welches ersparte Leid und natürlich auch unter Beachtung der anfallenden zusätzlichen Kosten.

                  Alle anderen notwendigen Informationen sollte der Betroffene natürlich und selbstverständlich auch erhalten!
                  Die "anderen notwendigen Informationen" müßten ja dann, wenn ich mir die von Dir aufgeführten Chemotherapeutika ansehe, mit Ausnahme von Taxotere aus dem Bereich "Off-Label-Medikation" kommen.

                  Abgesehen davon, daß die Beschaffung dieser Off-Label-Mittel schwierig, ärztliche Unterstützung kaum errreichbar, Dosierungen und Verabreichungen insbesonders in Kombinationsgaben sehr experimentell und sogar äußerst gefährlich sein können, sehe ich mich als gewöhnlicher "SHG-Fuzzy" und Nichtmediziner nicht berufen, einem zur Operation entschlossenen Mann begreifbar zu machen, warum solche Erkenntnisse für ihn so wichtig sein sollen. Es wäre sinnvoll zu erfahren, wie relevant diese primäre Chemoresistenz bei metastasiertem Prostatakarzinom generell ist. Nur so ließe sich einschätzen, wie wichtig dieser Test grundsätzlich ist.

                  Freundliche Grüße nach Meldorf
                  Dieter

                  Kommentar


                    #69
                    [Zitat=Dieter aus Husum;10732]Hallo Werner,

                    mit der Ausgabe von gängigen Informationen habe ich wenig Probleme wie Du weißt. Aber solche Vorgänge sollen ja möglichst viel Sinn machen: in Bezug auf welches ersparte Leid und natürlich auch unter Beachtung der anfallenden zusätzlichen Kosten.
                    __________________________________________________ _____________


                    Hallo Dieter,

                    wenn der Tumor eines Patienten eine extreme Wirkstoffresistenz gegen ein bestimmtes Chemotherapeutikum zeigt, z.B. beim in der Standardtherapie eingesetzten Taxotere, so kann der Arzt dieses Medikament für seinen Patienten ausschließen. Er wüßte dann, diese Standardanwendung kann ich bei diesem Patienten vergessen.
                    Damit hat er dem Patienten unnötige Nebenwirkungen erspart und er kann sofort ein anderes Behandlungsregime ( z.B. mit Anthrazyklinen usw.) anwenden.
                    Damit sind dem Patienten u.U. sehr viel damit verbundenes Leid und der "Solidargemeinschaft" erhebliche Kosten erspart geblieben. Und, dem betroffenen Patienten ist sehr wahrscheinlich damit auch eine Lebenszeitverlängerung gegeben worden.
                    __________________________________________________ ______________
                    Zitat v. Dieter aus Husum:
                    Die "anderen notwendigen Informationen" müßten ja dann, wenn ich mir die von Dir aufgeführten Chemotherapeutika ansehe, mit Ausnahme von Taxotere aus dem Bereich "Off-Label-Medikation" kommen.
                    __________________________________________________ ______________

                    Wenn klar ist, er als verantwortlicher Arzt kann z.B. Taxotere bei diesem Patienten nicht einsetzen, so kann er sofort auf andere Medikamente ausweichen. Diese wären dann nicht "Off-Label-Medikamente", wenn der Arzt oder die Ärzte in einer Klinik das für den Patienten als notwendig erachten müßten. Viele Chemotherapeutika, wie z.B. Mitoxantron, Carboplatin, Cyclophosphamid, Anthrazykline usw. werden ja bereits seit Jahren in verschieden Uni-Kliniken angewendet. Die Taxane ( vor allem Docetaxel) sind doch erst seit wenigen Jahren in der Behandlung des Prostatakarzinoms als Standard zugelassen.
                    __________________________________________________ _____________
                    Zitat v. Dieter aus Husum:

                    ... gewöhnlicher "SHG-Fuzzy" und Nichtmediziner nicht berufen, einem zur Operation entschlossenen Mann begreifbar zu machen, warum solche Erkenntnisse für ihn so wichtig sein sollen. Es wäre sinnvoll zu erfahren, wie relevant diese primäre Chemoresistenz bei metastasiertem Prostatakarzinom generell ist. Nur so ließe sich einschätzen, wie wichtig dieser Test grundsätzlich ist.
                    __________________________________________________ _____________

                    Beim Einsatz von Taxotere z.B. ist ein objektives PSA-Ansprechen beim 70 mg/m2 in Kombination mit Estramustinphosphat 3 x 280 mg/die mit 67 % und einem mittl. Überleben von 18,6 Monaten angegeben ( Aus: Therapie des hormonfrefraktären Prostatakarzinoms v. Prof. Heidenreich).

                    Du siehst, was ist mit den restlichen 33 % der Männer?

                    Diese 33 % der Männer würden unnötig mit einer Therapie belastet, die für sie keinen Sinn macht.

                    Übrigens geht es bei der frühen Erkennung nicht nur um Betroffene, die eine Prostatektomie bekommen sollen, sondern auch um Männer, die bereits z.B. Metastasen haben und in ein hormonrefraktäres Stadium kommen. Hier kann dann Tumormaterial entnommen werden, damit eine gezielte weitere Therapie für diese Männer möglich gemacht werden könnte.

                    Diese Tumoruntersuchungen werden auch von guten Pathologen routinemäßig ( z.B. in Köln ) durchgeführt.

                    Fazit:

                    - Diese Wirkstoffresistenzprüfung ist mit über 99 % sehr genau.

                    - Es kann v o r einer eigentlichen Chemotherapie das individuelle
                    Patienten - Muster erstellt werden.

                    - Diese Testung erspart betroffenen Männern unnötige Belastungen
                    durch chem. Gifte.

                    - Die Anwendung spart wertvolle Behandlungszeiten.

                    - Sie verhindert sog. Kreuzresistenzen ansonsten wirksamer
                    Therapien.

                    - Sie vermeidet unnötige Kosten im Gesundheitswesen.

                    - Sie vermeidet auch zusätzliche Kosten, die durch das Behandeln
                    der Nebenwirkungen auftreten würden.

                    - Diese Testungen können nach einer OP, aber auch später durch
                    Entnahme von Tumormaterial beim fortgeschrittenen und
                    metastasierenden Prostatakarzinom durchgeführt werden.

                    - Und viele Pathologen vor Ort können solche Testungen auch
                    schnell durchführen.

                    Entscheide nun selbst Dieter, ob Du und ihr in Eurer Gruppe das für wichtig erachten solltet.

                    Gruß Werner R.

                    Kommentar


                      #70
                      Zitat von Werner R
                      Entscheide nun selbst Dieter, ob Du und ihr in Eurer Gruppe das für wichtig erachten solltet.
                      Hallo Werner,

                      ich werde das nicht selbst entscheiden, sondern die Gruppe entscheiden lassen.

                      Außerdem will ich mir noch ein paar Ratschläge von wirklichen Fachleuten einholen. Davon werde ich dann das Forum und Dich informieren.

                      Frage: Welches Standard-Sortiment von Chemotherapeutika hat das EDR-Testsystem für PCa vorgesehen? Auf dem EDR-Anforderungs-Formular (siehe angefügte Abbildung) konnte ich PCa nicht finden.



                      Gruß Dieter

                      Kommentar


                        #71
                        Zitat von Werner R
                        Übrigens geht es bei der frühen Erkennung nicht nur um Betroffene, die eine Prostatektomie bekommen sollen, sondern auch um Männer, die bereits z.B. Metastasen haben und in ein hormonrefraktäres Stadium kommen. Hier kann dann Tumormaterial entnommen werden, damit eine gezielte weitere Therapie für diese Männer möglich gemacht werden könnte.
                        Männer in diesem Stadium haben wir mehrere in unserer Gruppe. Ich werde die Methode unterbreiten und die Antworten zeitnah vorstellen.

                        Ganz besonders interessiert mich WW's Meinung dazu.

                        Gruß Dieter

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                          #72
                          Hallo Dieter,
                          natürlich entscheidet ihr im Rahmen der Gruppe immer demokratisch. Ist doch klar!

                          Setze Dich doch mit Deinem Arzt in Verbindung, der wird als wirklicher Fachmann Dir vielleicht Deine zusätzlichen Fragen beantworten können.

                          Oder setze Dich doch zusätzlich in Heidelberg mit diesem Institut wegen der möglichen einzelnen zu testenden Wirkstoffe beim PCa direkt in Verbindung.


                          Ich freue mich natürlich, dass unter uns Schleswig-Holsteinern so konstruktiv diskutiert werden kann.

                          Ich denke, wenn es zusätzliche Hilfskomponenten für die betroffenen Männer gibt, so ist es unsere Pflicht und Aufgabe diese - wenn sie bekannt sind - zumindest zu erwähnen. Ob sie dann von den Männern in Anspruch genommen werden, sollten sie selber entscheiden.

                          Wo ist hier das Problem?

                          Ich wünsche Euch in Husum noch

                          einen schönen Tag.

                          Gruß Werner R.

                          Kommentar


                            #73
                            Zitat von Dieter aus Husum Beitrag anzeigen
                            Ganz besonders interessiert mich WW's Meinung dazu.
                            Ich weiß gar nicht, ob ich zu dem Thema eine Meinung habe. Für mich ist es jedenfalls keine Option, denn für einen solchen Test bräuchte man vitales Tumorgewebe. Das gibt es in meinem Falle z. Zt. nicht. Diese Tests hätte man, wie du richtig erkannt hast, direkt nach der OP mit dem dabei gewonnenen Resektionsmaterial durchführen müssen.

                            Dr. Frank Eichhorn schreibt zu diesem Thema folgendes:

                            Zitat von Dr. Frank Eichhorn
                            ... Ein Vergleich mit Bakterien macht das vielleicht klar: Bei einer Blasenentzündung lässt sich in aller Regel der verursachende Keim identifizieren und ein Antibiogrammm anfertigen. Daraus ist dann abzulesen, welches Antibiotikum zur Therapie geeignet ist und welches nicht (es gibt immer Bakterien die gegen einige Antibiotika resistent sind).

                            Es wäre wünschenswert, ein ähnliches Verfahren in der Onkologie zur Verfügung zu haben, um sozusagen im Labor austesten zu können, welche Chemotherapie bei welchem Patienten wirkt. Dazu gibt es wissenschaftliche Ansätze, die aber für die Praxis noch nicht geeignet sind (zumindest beim Prostatakarzinom).

                            Also bleibt nur das "Ausprobieren". Wir sind immer wieder erstaunt, wie oft sich durch einen Wechsel des Behandlungsschemas doch noch eine lang anhaltende Remission einleiten lässt. Neben Taxotere verwenden wir immer wieder auch Östrogene, Epiribicin, Novantron, Ketokonazol oder auch 5FU, Endoxan und Velbe. Zur Kombination mit Taxotere eignen sich Carboplatin, Gleevec, Thalidomid und Rocaltrol – aber auch Somatuline (Schema nach Koutsilieris).

                            Die große Überraschung 2004 war für uns die hochdosierte Testosterontherapie – wir haben einige Patienten damit in die Vollremission bringen können. ...
                            Nun ist Dr. Eichhorns Artikel mehr als 2 Jahre alt. Vielleicht sind wir heute weiter?

                            WW

                            Kommentar


                              #74
                              Zitat von Dr. Eichhorn
                              Es wäre wünschenswert, ein ähnliches Verfahren in der Onkologie zur Verfügung zu haben, um sozusagen im Labor austesten zu können, welche Chemotherapie bei welchem Patienten wirkt. Dazu gibt es wissenschaftliche Ansätze, die aber für die Praxis noch nicht geeignet sind (zumindest beim Prostatakarzinom).
                              Was wirkt geht offenbar nicht, sondern nur was (eventuell) nicht wirkt. Das bedeutet und Dr. Eichhorn sagt es: Ausprobieren.

                              Ich persönlich habe auch wenig Meinung. Sollten, was ich nicht hoffe, erneut ein oder mehrere PSA- oder PSAP positive Zellverbände in meinem Körper auftauchen, so würde ich diese, falls man an sie herankäme, klassisch vom Pathologen immunhistologisch begutachten lassen. Müsste ich mich dann später eines Tages mit einer Chemotherapie befassen, würde ich zugängliche Substanzen wählen, für welche meiner eigenen Situation entsprechende Erfolgsberichte bzw. Studien vorliegen. Sollte ich gegen diese Mittel ausnahmsweise resistent sein, würde ich dieses durch PSA- und PAP-Erfolgs-Kontrolle ermitteln. Ein großes Risiko in Richtung "Leid" kann ich dabei nicht finden.

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                                #75
                                Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                                Ich weiß gar nicht, ob ich zu dem Thema eine Meinung habe. Für mich ist es jedenfalls keine Option, denn für einen solchen Test bräuchte man vitales Tumorgewebe. Das gibt es in meinem Falle z. Zt. nicht. Diese Tests hätte man, wie du richtig erkannt hast, direkt nach der OP mit dem dabei gewonnenen Resektionsmaterial durchführen müssen.

                                Dr. Frank Eichhorn schreibt zu diesem Thema folgendes:

                                Nun ist Dr. Eichhorns Artikel mehr als 2 Jahre alt. Vielleicht sind wir heute weiter?

                                WW
                                Hallo Winfried, hallo Dieter!

                                Dr. Eichhorn ist inzwischen auch weiter! Falls er unsere Diskussion zufällig
                                verfolgen sollte, zunächst einen schönen Gruß nach Bayern!

                                Dr. Eichhorn bietet dieses diskutierte Verfahren zur Erkennung von Wirkstoffresistenzen seinen Patienten ebenfalls an.

                                Übrigens Professor Heidenreich wendet beim hormonrefraktären Prostatakarzinom nachfolgend beschriebene (in Köln "etablierte") Vorgehensweise an:

                                "Im Falle einer PSA-Progression nach Docetaxel-basierter Chemotherapie erfolgt die Biopsie der entweder noch in situ ( Anm.: lat. am natürlichen Ort, also in natürlicher Lage im Körper) gelegenen Prostata bzw. einer gut zugänglichen Metastase um immunhistochemisch und PCR-basiert eine Expressionsanalyse ... aktivierender Mutationen für Wachstumsfaktoren (Anm.: HER-2/neu, EGFR usw.) durchzuführen." (Aus: Palliative Therapiestrategien beim Prostatakarzinom, 2. Auflage v. 2006).
                                Dann schauen sich die Ärzte das ganz spezielle Expressionsprofil an und setzen dann eine niedrigdosierte Docetaxeltherapie mit "einem entsprechenden molekularen Medikament" (z.B. bei einer HER-2/neu Überexpression das bekannte HERCEPTIN, einen monoklonalen Antikörper) gezielt ein.

                                Aber darüber haben wir ja schon geschrieben.

                                Gruß Werner R.
                                Zuletzt geändert von Gast; 17.04.2007, 08:07.

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