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Metastasenrisiko bei Ejakulationen trotz vorhanden Prostatakrebses

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    Metastasenrisiko bei Ejakulationen trotz vorhanden Prostatakrebses

    Folgende Frage(n) beschäftigt/en mich sehr und bereiten mir schlaflose Nächte:

    1) Erhöht sich das Risiko von Metastasenbildung durch Orgasmen, die mit einer Ejakulation einhergehen, wenn Prostatakrebs bereits diagnostiziert wurde?

    2) Führen Orgasmen (egal ob "trocken" oder nicht) zu einem erhöhten Krebszellwachstum, wenn bereits Prostatakrebszellen vorhanden sind?

    Ich weiß, ein jeder hier in diesem Forum möchte bestmöglich helfen!
    Nichts desto trotz bitte ich darum, keine Antworten "aus dem Bauchheraus" oder aufgrund einer eigenen Einschätzung abzugeben.
    Ein gut gemeintes "Halbwissen" würde mich nur entweder in falscher Sicherheit wiegen oder mir unnötig weitere Stressfaktoren bescheren.

    Mir ist (soweit möglich) an konkreten Fakten gelegen.
    Oder zumindest an fachlich fundierten (bestenfalls evidenzbasierten) Erkenntnissen.

    Natürlich habe ich selber bereits recherchiert "auf Teufel komm raus", bin aber hierbei auf sich absolut widersprechende Ergebnisse gestoßen.

    Auch auf den mir bekannten Studienplattformen (PubMed, MEDLINE & EMBASE) konnte ich bisher keine Antworten auf meine Fragen finden.

    Es wäre große Klasse, wenn mir jemand hier weiterhelfen könnte.
    Herzlichen Dank im Voraus! 🙂

    Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

    Meine Daten auf myprostate.eu:
    https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

    #2
    Hallo Ralf,
    Deine Sorgen sind unbegründet.
    In diesem Fall ist „mehr wohl auch gleichzeitig mehr Wert:

    The scientists found no evidence that frequent ejaculations mark an increased risk of prostate cancer. In fact, the reverse was true: High ejaculation frequency was linked to a decreased risk.

    Übersetzt:
    Die Wissenschaftler fanden keine Hinweise darauf, dass häufige Ejakulationen ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs bedeuten. Das Gegenteil war der Fall: Eine hohe Ejakulationsfrequenz war mit einem geringeren Risiko verbunden.

    Quelle:


    Ergänzung:
    Unter der Hormonentzugstherapie allerdings sollte kein Verlangen da sein, das würde bedeuten, das die Therapie nicht anschlägt.
    Da würde ich aber eine Frage in die Runde schicken, ab wann DARF kein sexuelles Verlangen mehr vorhanden sein um sicher gehen zu können ob die Therapie wirkt?



    Alles Gute
    Und Liebe Grüße
    Alexandra

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      #3
      Vielen Dank Alexandra. Diese Aussage die Du zitierst, habe ich auch mehrfach gefunden.
      Jedoch besagt diese doch meiner Auffassungsgabe nach lediglich, dass das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken bei zuvor häufigerem Zustandekommen von Ejakulationen, geringer ist.

      Mir jedoch geht es doch um das Risiko einer Metastasenbildung oder der Entstehung von Sekundärtumoren bei bereits bestehendem Prostatakrebs!

      Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

      Meine Daten auf myprostate.eu:
      https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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        #4
        Entschuldige für die falsche Interpretation, Ralf.

        Dann ist Dir diese Studie vermutlich auch nicht entgangen und vielleicht kommt das dem näher?

        Results During 222 426 person-years of follow-up, there were 1449 new cases of total prostate cancer, 953 organ-confined cases, and 147 advanced cases of prostate cancer. Most categories of ejaculation frequency were unrelated to risk of prostate cancer. However, high ejaculation frequency was related to decreased risk of total prostate cancer. The multivariate relative risks for men reporting 21 or more ejaculations per month compared with men reporting 4 to 7 ejaculations per month at ages 20 to 29 years were 0.89 (95% confidence interval [CI], 0.73-1.10); ages 40 to 49 years, 0.68 (95% CI, 0.53-0.86); previous year, 0.49 (95% CI, 0.27-0.88); and averaged across a lifetime, 0.67 (95% CI, 0.51-0.89). Similar associations were observed for organ-confined prostate cancer. Ejaculation frequency was not statistically significantly associated with risk of advanced prostate cancer.

        Ergebnisse Während der 222 426 Personenjahre der Nachbeobachtung gab es 1449 neue Fälle von totalem Prostatakrebs, 953 organgebundene Fälle und 147 fortgeschrittene Fälle von Prostatakrebs. Die meisten Kategorien der Ejakulationshäufigkeit standen in keinem Zusammenhang mit dem Risiko für Prostatakrebs. Eine hohe Ejakulationshäufigkeit war jedoch mit einem geringeren Risiko für das gesamte Prostatakarzinom verbunden. Die multivariaten relativen Risiken für Männer mit 21 oder mehr Ejakulationen pro Monat im Vergleich zu Männern mit 4 bis 7 Ejakulationen pro Monat betrugen im Alter von 20 bis 29 Jahren 0,89 (95 % Konfidenzintervall [KI], 0,73-1,10); im Alter von 40 bis 49 Jahren 0,68 (95 % KI, 0,53-0,86); im Vorjahr 0,49 (95 % KI, 0,27-0,88); und im Durchschnitt der gesamten Lebenszeit 0,67 (95 % KI, 0,51-0,89). Ähnliche Zusammenhänge wurden für organbegrenzten Prostatakrebs beobachtet. Die Ejakulationshäufigkeit war nicht statistisch signifikant mit dem Risiko für fortgeschrittenen Prostatakrebs verbunden.




        Liebe Grüße
        Alexandra

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          #5
          @Alexandra: Ich kenne beide "Studien". Die eine ist aus 2016 und die andere glaube ich aus 2021.
          Aber auch diese Studie hat nicht das Geringste mit der von mir gestellten Frage zu tun.
          Aus 2011 und 2008 gibt es auch ähnlich lautende Untersuchungsergebnisse, die aber eben komplett an meiner Frage vorbei gehen.

          Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

          Meine Daten auf myprostate.eu:
          https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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            #6
            Zitat von Ralf_S_Jahrgang_1966 Beitrag anzeigen
            Folgende Frage(n) beschäftigt/en mich sehr und bereiten mir schlaflose Nächte:

            1) Erhöht sich das Risiko von Metastasenbildung durch Orgasmen, die mit einer Ejakulation einhergehen, wenn Prostatakrebs bereits diagnostiziert wurde?

            2) Führen Orgasmen (egal ob "trocken" oder nicht) zu einem erhöhten Krebszellwachstum, wenn bereits Prostatakrebszellen vorhanden sind?

            Ich weiß, ein jeder hier in diesem Forum möchte bestmöglich helfen!
            Nichts desto trotz bitte ich darum, keine Antworten "aus dem Bauchheraus" oder aufgrund einer eigenen Einschätzung abzugeben.
            Ein gut gemeintes "Halbwissen" würde mich nur entweder in falscher Sicherheit wiegen oder mir unnötig weitere Stressfaktoren bescheren.

            Mir ist (soweit möglich) an konkreten Fakten gelegen.
            Oder zumindest an fachlich fundierten (bestenfalls evidenzbasierten) Erkenntnissen.

            Natürlich habe ich selber bereits recherchiert "auf Teufel komm raus", bin aber hierbei auf sich absolut widersprechende Ergebnisse gestoßen.

            Auch auf den mir bekannten Studienplattformen (PubMed, MEDLINE & EMBASE) konnte ich bisher keine Antworten auf meine Fragen finden.

            Es wäre große Klasse, wenn mir jemand hier weiterhelfen könnte.
            Herzlichen Dank im Voraus! 
            Hallo Ralf,

            interessante Fragen, die Du da gestellt hast. Ich bin auch gespannt, ob jemand etwas Fundiertes dazu weiß.
            Bisher war ich noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass Orgasmen zur weiteren Ausbreitung des Krebses beitragen könnten. Ich habe trotz vieler Therapien regelmäßig auch Orgasmen (Ejakulation geht ja nicht wegen RPE) . Auch ein Testosteronwert von praktisch 0 konnte bisher bei mir das sexuelle Verlangen danach nicht komplett abschalten.
            Hoffentlich findet keiner was, dass man als Krebspatient besser keinen Orgasmus mehr haben dürfte.
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              #7
              Also mir geht es in erster Linie tatsächlich um die Ejakulation, da ich gelesen habe, dass im Ejakulat vorhandene Krebszellen leicht in die Blutbahnen und somit in den restlichen Organismus verteilt werden würden. Dies würde sodann vermehrt zu Fernmetastasen in Organen, Knochen und Lymphknoten führen können.

              Da ich nicht weiß, ob an dieser These etwas dran ist, bin ich diesbzgl. ziemlich verunsichert und hoffe auf fachkompetente Stellungnahmen.

              Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

              Meine Daten auf myprostate.eu:
              https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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                #8
                Zitat von Ralf_S_Jahrgang_1966 Beitrag anzeigen
                Also mir geht es in erster Linie tatsächlich um die Ejakulation, da ich gelesen habe, dass im Ejakulat vorhandene Krebszellen leicht in die Blutbahnen und somit in den restlichen Organismus verteilt werden würden. Dies würde sodann vermehrt zu Fernmetastasen in Organen, Knochen und Lymphknoten führen können.

                Da ich nicht weiß, ob an dieser These etwas dran ist, bin ich diesbzgl. ziemlich verunsichert und hoffe auf fachkompetente Stellungnahmen.
                Hallo Ralf,
                wo genau hast Du das denn gelesen?
                Das würde ja bedeuten, dass viele Männer mit Krebs, der aber noch nicht entdeckt worden ist, ihren Krebs über ihre Sexualität verschlimmern. Wenn jemand z.B. einen agressiven Gleason 9 Krebs hat, dann ist der ja vielleicht schon 5 oder 10 Jahre vorher da, aber noch nicht entdeckt. Man selbst hat dann die Jahre vorher gelesen, dass häufige Ejakulationen vorbeugend gegen Prostatakrebs wirken und in Wirklichkeit wachsen in der Prostata schon fleissig die Tumorzellen und mit jeder Ejakulation wird es dann schlimmer. Hmm....
                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                  #9
                  Guten Morgen Lutz,

                  Ein guter Bekannter hatte mir aus den USA einen Zeitungsartikel aus der "Journal of the American Medical Association" mitgebracht. Er selber hatte diesen im Wartezimmer eines Urologen in Manhattan vorgefunden.


                  Ich habe mir den Artikel sodann übersetzen lassen.
                  Die online erfolgte Übersetzung lautet:


                  "Es wird vermutet, dass Metastasen durch Sperma begünstigt werden können. Dies aufgrund von Beobachtungen, dass bei Männern mit Krebserkrankungen, die auch an einer Prostataentzündung erkrankt waren, ein erhöhtes Risiko für Metastasen bestand.


                  Aktuelle bestätigen diese Beobachtungen, denn es hat sich herausgestellt, dass Sperma wohl mutmaßlich Tumorzellen transportieren kann, die dem Anschein nach in der Lage sein könnten, sich in anderen Organen zu etablieren und zu wachsen.


                  Es ist daher möglich, dass Metastasen durch Sperma direkt begünstigt werden.


                  Hier sind einige der Gründe, warum davon auszugehen ist, dass Metastasen durch Sperma begünstigt werden können:


                  - Sperma enthält Wachstumsfaktoren und andere Substanzen, die die Migration und Invasion von Tumorzellen fördern können.


                  - Sperma kann die Immunantwort des Körpers unterdrücken, was die Ausbreitung von Tumorzellen erleichtern kann.


                  - Sperma kann die Durchlässigkeit von Geweben erhöhen, was die Migration von Tumorzellen erleichtert."


                  Ich habe hierauf in den Weiten des WWW recherchiert und wie so oft widersprüchliche Aussagen hierzu gefunden. Daher meine Frage an die Community hier.

                  Leider ist das erhoffte Feedback ausgeblieben ... ich bleibe diesbzgl. aber natürlich am Ball und lasse verlauten, wenn ich von fachkompetenter Stelle "zuverlässige Aussagen" erhalten sollte.

                  In diesem Sinne einstweilen VG

                  Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas verbessert!

                  Meine Daten auf myprostate.eu:
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=922&page=report

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                    #10
                    Hallo Ralf,

                    interessant, aber auch etwas beängstigend.
                    Gut für mich, dass kein Sperma mehr produziert werden kann.
                    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                      #11
                      Und irgendwann stellt sich dann raus, daß Mann doch vom Masturbieren einen krummen Rücken bekommt ...

                      Wolfgang
                      https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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                        #12
                        Oder Tennisarm.
                        Immer positiv denken!!!

                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                          #13
                          Wenn man das so liest, sollte häufiges Masturbieren doch sehr nützlich sein, weil mit jedem Ejakulat schädliche TZ ausgestoßen werden, die ansonsten im Körper verbleiben würden.
                          Gruß von Henry

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                            #14
                            Zitat von Trekker Beitrag anzeigen
                            Wenn man das so liest, sollte häufiges Masturbieren doch sehr nützlich sein, weil mit jedem Ejakulat schädliche TZ ausgestoßen werden, die ansonsten im Körper verbleiben würden.
                            Das klingt irgendwie logisch.
                            Dann habe ich in der Vergangenheit wohl doch nicht zu häufig masturbiert. Im Gegenteil, vielleicht nicht häufig genug. Aber im Beruf muss man auch was arbeiten. Da ist schon mal wenig Zeit zum Masturbieren u.ä. gewesen. Und Abends ist man KO, weil man sich von der Arbeit ja auch mal erholen muss.
                            Jetzt, als impotenter krebsbetroffener ejakulationsunfähiger Rentner hätte ich dafür theoretisch mehr Zeit, aber es hat nicht sollen sein. Es war mal eine schöne Zeit. Jetzt freue ich mich schon sehr, wenn ich morgens aufwache und mich fit genug fühle, meinen Hobbies nachzugehen
                            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                              #15
                              Kein Grund zum Jammern.
                              Früher, und das ist jetzt nun mal lange her, hat man doch beim Masturbieren weniger Leute als beim Sex kennengelernt. Aber wahrscheinlich ist das Masturbieren dann wohl eher als "ergänzende" Massnahme gedacht gewesen.

                              Wolfgang
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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