Hier im Forum haben wir bereits darüber diskutiert, ob man denn Zytiga auch ohne Hormontherapie mit Enantone, Trenantone oder Eligard einsetzen könne.
Zur ASCO 2019 erschienen zwei Abstracts über kleine Studien, in denen Zytiga ohne Hormontherapie mit Zytiga+Hormontherapie verglichen wurde. Dabei wurde wie üblich immer Prednison ergänzt.
Das eine Abstract bescheibt eine retrospektive Studie mit 57 metastasierten, kastrationsresistenten Patienten. Davon wurden 36 mit Zytiga+Hormontherapie behandelt, 10 erhielten nur Zytiga und 11 erhielten anfangs Zytiga+Hormontherapie und gingen danach zu Zytiga ohne Hormontherapie über. Es zeigte sich, dass das Testosteron auch ohne Hormontherapie ausreichend abgesenkt werden konnte.
Das Testosteron war praktisch in beiden Armen unter 2 ng / dl, dies bei 134 von 152 Patienten (88%) im Kombinationsarm und bei 86 von 99 Patienten (87%) im anderen Arm, Zytiga ohne Hormontherapie.
Die andere Studie (SPARE) wurde in Deutschland durchführt und ist eine prospektive Studie mit 67 kastrationsresistenten Patienten. Die eine Hälfte erhielt Zytiga ohne Hormontherapie während die andere Zytiga+Hormontherapie bekam. Bei allen Patienten blieb der mediane Testosteronspiegel während der gesamten Behandlung weit im unteren Kastrationsbereich. Am Ende der Studie wurden in beiden Gruppen 3 ng/dl (0.029 ng/ml) Testosteron gemessen.
Es zeigt sich also aus diesen zwei Studien, dass Zytiga auch ohne begleitende Hormontherapie den Testosteronspiegel ausreichend absenkt.
Man muss aber bedenken, selbst wenn man Enantone, Trenantone oder Eligard absetzt, sind die Nebenwirkungen unverändert, da sie durch den Testosteronmangel verursacht werden. In der ersten Studie wurden daher Kosteneinsparungen als Grund für die Zytiga Monotherapie genannt.
Deshalb warte ich auf die Ergebnisse der EMBARK Studie. In dieser Studie wird in einem Arm Xtandi ohne Hormontherapie bei Patienten ohne Metastasen getestet, deren PSA Wert nach einer Operation oder Bestrahlung wieder steigt. Dies würde im Vergleich zu Enantone, Trenantone oder Eligard einen großen Unterschied machen, da das Testosteron nicht abgesenkt wird und man daher z.B. nicht mehr unter Hitzewallungen leiden würde. Allerdings hat Xtandi auch Nebenwirkungen. Die Ergebnisse dieser EMBARK Studie sollen im nächsten Jahr bekannt werden.
Zur ASCO 2019 erschienen zwei Abstracts über kleine Studien, in denen Zytiga ohne Hormontherapie mit Zytiga+Hormontherapie verglichen wurde. Dabei wurde wie üblich immer Prednison ergänzt.
Das eine Abstract bescheibt eine retrospektive Studie mit 57 metastasierten, kastrationsresistenten Patienten. Davon wurden 36 mit Zytiga+Hormontherapie behandelt, 10 erhielten nur Zytiga und 11 erhielten anfangs Zytiga+Hormontherapie und gingen danach zu Zytiga ohne Hormontherapie über. Es zeigte sich, dass das Testosteron auch ohne Hormontherapie ausreichend abgesenkt werden konnte.
Das Testosteron war praktisch in beiden Armen unter 2 ng / dl, dies bei 134 von 152 Patienten (88%) im Kombinationsarm und bei 86 von 99 Patienten (87%) im anderen Arm, Zytiga ohne Hormontherapie.
Die andere Studie (SPARE) wurde in Deutschland durchführt und ist eine prospektive Studie mit 67 kastrationsresistenten Patienten. Die eine Hälfte erhielt Zytiga ohne Hormontherapie während die andere Zytiga+Hormontherapie bekam. Bei allen Patienten blieb der mediane Testosteronspiegel während der gesamten Behandlung weit im unteren Kastrationsbereich. Am Ende der Studie wurden in beiden Gruppen 3 ng/dl (0.029 ng/ml) Testosteron gemessen.
Es zeigt sich also aus diesen zwei Studien, dass Zytiga auch ohne begleitende Hormontherapie den Testosteronspiegel ausreichend absenkt.
Man muss aber bedenken, selbst wenn man Enantone, Trenantone oder Eligard absetzt, sind die Nebenwirkungen unverändert, da sie durch den Testosteronmangel verursacht werden. In der ersten Studie wurden daher Kosteneinsparungen als Grund für die Zytiga Monotherapie genannt.
Deshalb warte ich auf die Ergebnisse der EMBARK Studie. In dieser Studie wird in einem Arm Xtandi ohne Hormontherapie bei Patienten ohne Metastasen getestet, deren PSA Wert nach einer Operation oder Bestrahlung wieder steigt. Dies würde im Vergleich zu Enantone, Trenantone oder Eligard einen großen Unterschied machen, da das Testosteron nicht abgesenkt wird und man daher z.B. nicht mehr unter Hitzewallungen leiden würde. Allerdings hat Xtandi auch Nebenwirkungen. Die Ergebnisse dieser EMBARK Studie sollen im nächsten Jahr bekannt werden.
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