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Danke Reiner, verstehe ich das richtig, dass dadurch die Testosteronaufnahme u unterdrückt wird? Aber unter Profact ist die Testosteronproduktion ja schon irgendwie auf Null, macht es trotzdem Sinn Androcur zu nehmen? Wann wird das denn verschrieben, wenn das Testosteron nicht richtig runtergeht ?
Schönen Abend
Martina
Guten Morgen, nein, derzeit steht kein Wechsel an. Ich habe nur gehört, dass das Androcur auch gute Erfolge erzielt und wollte mich mal erkundigen. Nächste Woche bekommen wir das neue Ergebnis des PSA und man möchte sich ja vorab schon mal für den Ernstfall informieren.
Danke euch, werde mich mit dem Ergebnis melden, ich hoffe dass noch kein weiterer Handlungsbedarf besteht.
Martina
ich häng mich hier mal dran. Das könnte Martina zu einem späteren Zeitpunkt auch interessieren. Wenn man heute Bicalutamid nehmen würde, könnte man denn in Eigenverantwortung Apalutamid , welches , wie ich irgendwo gelesen habe zig mal stärker wirkt als Bicalutamid ( Apalutamid ist ja zur Zeit noch nicht bei
Metastasen zugelassen ) einsetzen.
Beziehungsweise könnte Apalutamid generell eine Möglichkeit bei Kastrationsresistenz sein ?
im Moment habe ich Martina so verstanden, dass sie fürchtet, der PSA Wert ihres Vater könnte steigen und sich daher überlegt, ob man dann das Medikament wechseln sollte. Konkret, ob man dann statt Profact Androcur einsetzen sollte.
Ein Wechsel von Profact nach Androcur oder Bicalutamid ist nicht zu empfehlen. Profact gilt als das wirksamere Medikament und der Wechsel zu einem nicht ganz so wirksamen Medikament, also Androcur oder Bicalutamid, ergibt wenig Sinn, wenn Profact nicht mehr wirkt.
Was man machen kann, ist Bicalutamid zusätzlich zu nehmen. Dies hat man „früher“ gemacht und das wirkt auch für einige Monate. Allerdings gibt es heute Abirateron, Enzalutamid oder Apalutamid und daher verzichtet man auf den Zwischenschritt Bicalutamid. Studien, ob Bicalutamid vor Abi, Enza oder Apa am Ende noch etwas lebensverlängernd wirkt, gibt es nicht.
Wenn man etwas ausprobieren möchte, kann man bei nachlassender Profact Wirkung dies mit 0,5 mg Dexamethason kombinieren, das wird auch wirken.
Grundsätzlich sind die Wirkungen von Enzalutamid und Apalutamid sehr ähnlich, man muss in die Nebenwirkungen schauen um sich für das eine oder andere zu entscheiden. Beides wirkt deutlich stärker als Bicalutamid, hat aber auch mehr Nebenwirkungen.
„könnte Apalutamid generell eine Möglichkeit bei Kastrationsresistenz sein?“ Wenn die Kastrationsresistenz durch einen steigenden PSA Wert festgestellt wird und man kein Knochenszinitgramm macht oder dieses nichts feststellt, so ist Apalutamid leitliniengerecht angewendet. Die Antwort auf die Frage ist also ja. Ein PSMA PET/CT sollte man nicht machen, das findet garantiert etwas. Aber das muss man ja nicht machen.
Hallo ihr zwei, danke für euren Austausch. Ja Georg, unsere Intention ist es, bei steigendem PSA einen weiteren Fahrplan zu haben. Von Bicalutamid habe ich auch gelesen. Der behandelnde Urologe ist mit Sicherheit sehr nett, geht auch viele Wege mit, ist aber wenig kreativ. Man muss schon ein wenig mitdenken und Anregungen geben. Wann ist ein Wechsel oder zusätzlich ein Onkologe gefordert? Wie handhabt ihr das?
Danke, dass ich immer fragen kann, ich gebe zu dass mir Vieles zu umfangreich ist und für Laien nicht immer gleich zu verstehen. Ich freue mich wenn ich hier Hilfe und schnelle Antworten finde.
Martina
Ein Onkologe ist spätestens dann gefragt, wenn man eine Chemo machen muss. Vorher wird man, wenn man dem Standard folgt, bei Eintritt der Resistenz mit Abirateron beginnen und dies kann der Urologe oder der Onkologe verschreiben.
Ich selbst würde immer versuchen ergänzend die Metastasen mit einem PSMA PET/CT zu lokalisieren und zu bestrahlen. Der Urologe kann auf Wunsch des Patienten ein PSMA PET/CT organisieren, die Bestrahlung wird aber nur ein Radiologe machen, der ein Cyberknife Gerät hat. Außerdem sollte man auch die Nuklearmedizin berücksichtigen, also Lu177 oder Radium 223. Der Patient muss also sein eigenes Tumorboard sein und wissen, wo er sich in seiner Situation am besten beraten lässt. Ärzte schicken die Patienten nur ungern zu einem anderen Arzt, da muss man selbst aktiv werden.
@ Georg, danke für Deine ausführlich Meinung. Da bei mir die Metastasen ja zu genüge bekannt sind, schrieb ich daher in Eigenverantwortung, also Selbstzahler , wenn die Möglichkeit der Wirkung da wäre. Aber ich habe auch noch keine Studien bei metastiertem Prostatakrebs gefunden.
@ Martina
Ich habe meinen Urologen zweimal gewechselt und bin jetzt bei einem , auch wie Du schreibst sehr netten, der sich auch alles anhört, aufgeschlossen ist, aber , was verständlich ist, auf Grund seines umfangreichen Fachgebietes nicht alles wissen kann.
Um einen Onkoloen habe ich mich nicht gekümmert, die dwollen nur Chemo und das möchte ich noch nicht.
eine entsprechende Studie hat noch nicht begonnen. Also dauert das zehn bis zwanzig Jahre, bis eine Studie vorliegt, die die Leitlinie akzeptieren könnte. Ich selbst hätte nicht die Zeit darauf zu warten. Bin einfach froh, wenn ich die Metastasen ohne Nebenwirkungen los geworden bin.
Da Du in München bist, würde ich einen Termin bei Prof. Muacevic machen. Der hat diese Studie zur Bestrahlung von Knochenmetastasen veröffentlicht:
Guten Tag, heute der neue PSA Wert meines Vaters: 0,07
Also zunächst keinen Handlungsbedarf? So habe ich eure Beiträge zumindest verstanden.
Liebe Grüße
Martina
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