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Exanthem bei Apalutamid

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    Exanthem bei Apalutamid

    Hallo Leidensgenossen,

    ich stehe vor einer Therapie mit Apalutamid (Erleada)
    Das Risiko eines (makulopapulösen) Exanthems (Hautausschlag) wird relativ hoch eingeschätzt.
    Kann jemand über Erfahrungen diesbezüglich etwas berichten?
    Wie gut vertragt ihr das?

    Danke für Antworten!
    Reinhard

    #2
    Hallo Reinhard,

    ich nehme seit einem Jahr Apalutamid (Erleada) - allerdings ohne vorherige oder parallele ADT. Also gewissermaßen als Monotherapie.
    Was ich bisher in Erfahrung bringen konnte bzw. auch von meinem Urologen gesagt bekam ist, dass dabei Hautausschläge von "überhaupt nicht" bis "ganz schwer" auftreten können. Und wenn ja, kann das sehr lange dauern oder auch nur temporär über ein paar Wochen sein. Meine Erfahrungen bezüglich dessen nützen Dir also eigentlich gar nichts, es ist halt bei jedem wieder anders.

    Also ich habe bezüglich Hautausschläge keine schwerwiegenden Probleme - eher einige lästige, wobei man niemals weiß, ob das tatsächlich nur der Einnahme des Apalutamids zuzuschreiben ist:
    1. Die Fingerkuppen, besonders die Daumen sind extrem hart und rissig geworden. Ich pflege die mit Bepanthen u. Handsalbe.
    2. An den Füßen Ausschlag und Juckreiz. Ausschlag ist nach längerer Behandlung mit Bepanthen weitestgehend weg, jetzt creme ich die täglich 1-2 x mit Bepanthen ein.
    3. Am Körper immer mal wieder Ausschlag in Form von mehreren dünnen roten Streifen (manchmal auch Flecken), die zwar leicht jucken oder brennen, allerdings im verträglichen Rahmen. Ich nehme dagegen FeniHydrocort 0,5%. Geht so.

    Außerdem ist durch das Apalutamid der Blutdruck ziemlich stark gestiegen. Die Hausärztin hat das mit entsprechender Medikamentation jedoch in den Griff bekommen.
    Müdigkeit und Abgeschlagenheit - kann, muss jedoch nicht, - vom Erleada herrühren.

    Ich wünsche Dir, dass die Therapie bei Dir gut anschlägt und gut verträglich ist. Kannst ja mal in 2-3 Monaten darüber berichten. Würde mich natürlich interessieren.

    Viele Grüße und ein schönes Osterfest

    Robert

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      #3
      Hallo Robert,

      Vielen Dank für Deinen Bericht!
      Hier: https://bmcurol.biomedcentral.com/ar...94-020-00689-0
      habe ich noch etwas älteres von Georg gefunden. Es gibt die Unterschiede bzgl. des Auftretens von Exanthemen (rash) zwischen verschiedenen Subgruppen der jeweiligen Studien,
      den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Auftreten des "rash", den bis zum Verschwinden und die beobachteten Therapieerfolge verschiedener Ansätze an.
      Das Programm "DeepL2" kann ggf. beim Übersetzen helfen.

      Ansonsten gilt: hasta al final siempre! (in Anlehnung an Ernesto G. ;-) )


      Viele Grüße
      Reinhard

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        #4
        Hallo Reinhard,

        am besten wäre statt Apalutamid Darolutamid einzusetzen, das hat nur wenige Nebenwirkungen. Man kann bei der Kasse anfragen, ob auch Darolutamid möglich ist, wenn vom Arzt befürwortet. So weit ich feststellen kann, kostet Darolutamid etwa so viel wie Abirateron. Dieses Medikament würde meist von der Krankenkassen statt Apalutamid genehmigt.
        An sich kann man Darolutamid nehmen, wenn mit einem Knochenszinitgramm nichts zu sehen ist. Allerdings halten sehr viele Ärzte nicht daran fest, wenn ein PSMA PET/CT Metastasen erkennen lässt.

        Georg

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          #5
          Hallo Georg,

          nun habe ich mir schon Apalutamid aufschreiben lassen. Wenn aber höhergradige Nebenwirkungen aufträten, würde ich versuchen, umzusteigen.
          Ich hatte ursprünglich an Enzalutamid gedacht; da ist das Risiko des Exanthems möglicherweise geringer, aber das des Schwindels mit Sturz (angeblich) größer; für mich als Freeclimber fatal ;-)))

          Reinhard

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            #6
            Hallo Reinhard,

            ich nehme jetzt im zehnten Monat Darolutamid als Monotherapie und kann bestätigen, dass die Nebenwirkungen bei mir im Vergleich zur ADT geringer sind.
            Allerdings ist bei mir seit Ende Dezember das atopische Ekzem (alt: Neurodermitis) an den Unterarmen und in den Kniekehlen wieder ausgebrochen. In jungen Jahren hatte ich damit viel Ärger. Vor zwei Monaten ging es da wieder zurück, brach dann aber direkt zwischen den Beinen im Schambereich aus. So langsam scheint es da auch schon wieder schwächer zu werden. Ich behandle das mich cortisonhaltiger Salbe und Tannolact/Tannosynt-Lotion. Es ist sehr unangenehm.

            Leichte Gleichgewichtsstörungen, besonders bei schnellen Drehbewegungen, habe ich auch und bin in diesem Jahr auch schon ein paar mal gestürzt. Ausser ein paar Schürfwunden ist zum Glück nichts weiter passiert. Die Gleichgewichtsstörungen sind aber viel schwächer als bei der ADT.

            Soviel also zum Darolutamid bei mir, welches eigentlich sehr nebenwirkungsarm sein soll.

            Als Freeclimber dürften solche Gleichgewichtsstörungen eigentlich nicht so große Auswirkungen haben, da du ja mehr an deinen Armen hängst und dich mit den Füßen mehr abstützt. Aber darüber weisst du ja sicher besser Bescheid.

            Gruß
            Lutz
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              #7
              Hallo Lutz,

              vielen Dank für Deinen Bericht!
              Ich hoffe, Du hast das mit dem freeclimbing nicht zu ernst genommen. Wie sähe das wohl aus, und ich müßte zudem befürchten, daß mich mein Beinbeutel früher
              oder später in die Tiefe reisst. Nein Danke! ;-))

              Viele Grüße
              Reinhard

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                #8
                Reinhard,
                beim Freeclimbing empfiehlt sich das Ventil anstelle des Beinbeutels. Bei Druck: Ventil auf, vorher aber nach unten rufen: Achtung!
                Lutz
                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                  #9
                  Hallo Lutz,

                  hätte ich ja auch mal drauf kommen können....

                  Gruß
                  Reinhard

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                    #10
                    Hallo Reinhard,

                    ich habe bereits 2 Jahre lang Apalutamid als Monotherapie eingesetzt. Die wesentlichen Nebenwirkungen sind Gelenkschmerzen, die nach Absetzen des Medikaments wieder zurückgehen, und die Hauttrockenheit, die ich bisher nicht kannte. Ich muss jetzt fast täglich mit einer Feuchtigkeitscreme vor allem den unteren Beinbereich und die Arme behandeln. Das läßt sich gut aushalten.
                    Meine Blutwerte sind alle normal.

                    Viele Grüße

                    Benton
                    Mein PCA-Verlauf findet sich auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=506

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                      #11
                      Hallo Benton,

                      das hört sich sehr beruhigend an.
                      Vielen Dank für Deine Antwort.

                      Viele Grüße
                      Reinhard

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                        #12
                        Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
                        Hallo Reinhard,

                        ich nehme jetzt im zehnten Monat Darolutamid als Monotherapie und kann bestätigen, dass die Nebenwirkungen bei mir im Vergleich zur ADT geringer sind.
                        Allerdings ist bei mir seit Ende Dezember das atopische Ekzem (alt: Neurodermitis) an den Unterarmen und in den Kniekehlen wieder ausgebrochen. In jungen Jahren hatte ich damit viel Ärger. Vor zwei Monaten ging es da wieder zurück, brach dann aber direkt zwischen den Beinen im Schambereich aus. So langsam scheint es da auch schon wieder schwächer zu werden. Ich behandle das mich cortisonhaltiger Salbe und Tannolact/Tannosynt-Lotion. Es ist sehr unangenehm.
                        Gruß
                        Lutz
                        Hallo Lutz,

                        hast du es weg bekommen?

                        Ich habe damit auch leichtere Probleme.
                        Ich nehme Decoderm tri Creme und Monogalen Creme.
                        Zusätzlich Nivea Body Milk.

                        An der Hygiene kann es ja nicht liegen, weil wir uns ja nach der Schwitzattacke besonders waschen.
                        Na gut, so viele Attacken habe ich nicht mehr, aber trotzdem nervt mich das!
                        Ich habe alle 3 Monate mal dieses „brennen“ in der Gegend zwischen dem Sack (Hodensack) und den Beinen.

                        Gruss
                        hartmut
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                          #13
                          Zitat von Hartmut S Beitrag anzeigen
                          Hallo Lutz,

                          hast du es weg bekommen?
                          ...
                          Ich habe alle 3 Monate mal dieses „brennen“ in der Gegend zwischen dem Sack (Hodensack) und den Beinen.

                          Gruss
                          hartmut
                          Hallo Hartmut,
                          genau da habe ich es ja auch und bei meiner bisherigen Behandlung verbessert sich da nichts wirklich. Eine Ärztin in der Notaufnahme, die ich am Samstag wegen meiner Katheterprobleme aufgesucht hatte, meinte dazu, dass es auch eine Pilzinfektion sein könnte. Ich behandle die Stellen jetzt mit "Canesten extra" und meine, dass es schon ein ganz klein wenig besser geworden ist. Cortisonsalbe würde auch helfen, unterdrückt aber nur die Entzündungserscheinungen, ohne die Ursache zu bekämpfen.
                          Ich bin da weiter dran.
                          Ein Besuch beim Hautarzt wäre auch sinnvoll. Aber da kriege ich so schnell gar keinen Termin.
                          Gruß
                          Lutz
                          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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