Nach Umstellung auf Zytiga und Prednisolon (April 2021) stieg mein PSA auf 22,20 ng/ml. Nach dem die erhoffte Wirkung fast sieben Monate ausblieb hatte ich schon Schritte in Richtung Lu-177-Therapie unternommen. Dann geschah ein „Weihnachtswunder“. Meine PSA-Werte verließen plötzlich den zweistelligen Bereich und gingen monatlich in den freien Fall, bis zu einem Nadir von 0,83 ng/ml im April 2022. Ein Jahr Geduld hatte sich ausgezahlt.
Da in meinem Alter und bei Hormonblockaden auch das Osteoporose Risiko im Blick bleiben sollte, hatte ich im Sept. 2019 und im März 2021 meine Knochendichte messen lassen. Die Befunde sprachen von Osteopenie mit mäßig erhöhtem Frakturrisiko und von einer nur geringen Befundverschlechterung zwischen beiden Untersuchungen. Angesichts meines hohen Alters war das sicher keine dramatische Entwicklung
Die dritte Kontrollmessung im April 2022 stellte nun eine behandlungsbedürftige Osteoporose fest.
Leider habe ich offensichtlich ein Jahr lang die Zytiga Beigabe von täglich 10 mg Prednisolon unterschätzt. Recherchiert man im Internet, dann tauchen z.B. (Google) vier unterschiedliche Dosierungsschemata auf, wobei täglich 1,5 bis 10 mg als sehr niedrige Dosis angesehen wird.
Eine Studie mit britischen Daten kam aber zu dem Ergebnis, dass die Frakturrate bei einer täglichen Dosis von 7,5 mg Prednisolon bereits um 400 % höher ist als in einem Vergleichskollektiv ohne Glucocorticoid-Therapie. Ist also eine längerfristige Gabe erforderlich, sollte die möglichst niedrigste Dosis angestrebt werden. Ein Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte immer sorgfältig erwogen werden, heißt es dazu.
Auch weiß ich jetzt, dass Kortison als Langzeittherapie Teufelszeug sein kann und mit Bisphoshponat Präparaten begleitet werden soll um den Abbau der Knochensubstanz aufzuhalten. Leider haben aber auch alle Bisposphonate ein beträchtliches Risiko schwerer Nebenwirkungen. Eine mögliche Nebenwirkung von Bisphosphonat ist eine Kiefernekrose. Ich habe eine sehr kostspielige Ober- und Unterkiefersanierung gemacht, die ich nicht, durch eine langfristige Prednisolon- bzw. Bisphosphonat-Therapie, wegen unnötig hoher Dosen, in Gefahr bringen möchte.
Der Orthopäde, mit dem ich die Knochendichtemessung besprochen habe, sprach von einer sogenannten „Cushing-Schwelle“, die bei 7,5 mg Prednisolon täglich liegen soll. Bei Prof. Frank Buttgereit, leitender Oberarzt an der Charité in Berlin lese ich: „Wir geben immer so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. 5 mg des gängigen Präparates Prednisolon pro Tag helfen bei den meisten Menschen mehr, als sie schaden. Nimmt jemand aber länger als ein halbes Jahr mehr als 10 mg, richtet das mehr Schaden an, als es nutzt.
Ich spiele daher mit dem Gedanken einmal zu versuchen die Dosis bei Prednisolon von 10 mg täglich auf 7,5 mg zu senken. Die Frage ist, welchen Nutzen und welche Gefahren könnte eine solche Reduzierung der Dosis haben und wie (z.B. Laborkontrollwerte) könnte eine solche Nutzen- bzw. Risikobeobachtung aussehen. Gibt es dazu im Forum bereits Überlegungen, Meinungen oder gar praktische Erfahrungen?
Abschließend noch eine Nebenfrage.
Mit welcher durchschnittlichen Wirkungsdauer kann man bei Zytiga rechnen? Laut zweier internationalen Studien: „Konnte in beiden Studien eine Verlängerung des Gesamtüberlebens von jeweils knapp fünf Monaten nachgewiesen werden.“
Nach nun einjährigem Zytiga Einsatz ist es im April 2022 zu dem geringsten PSA-Wert (0,83 ng/ml) gekommen, den ich jemals (über zwei Jahrzehnte) verzeichnen konnte. Daher habe ich statt mit einer zusätzlichen Lebenszeit von nur Monaten, noch mit einigen Lebensjahren mit guter Lebensqualität gerechnet.
Im Mai 2022 ist nun der PSA-Wert wieder, erstmals nach sechs Monaten, (leicht) gestiegen, auf 1,23 ng/ml. Muss ich jetzt damit rechnen, das Zytiga nur ein kurze sehr kostspielige Festveranstaltung mit einem nur scheinbaren Hoffnungsschimmer war, oder sind im Forum Fälle bekannt, bei denen Zytiga die Metasta-sierung über Jahre ruhiggestellt hat?
Ich danke schon jetzt für Informationen, die mir helfen könnten meine derzeitige Situation besser einzuschätzen.
Huskie
Da in meinem Alter und bei Hormonblockaden auch das Osteoporose Risiko im Blick bleiben sollte, hatte ich im Sept. 2019 und im März 2021 meine Knochendichte messen lassen. Die Befunde sprachen von Osteopenie mit mäßig erhöhtem Frakturrisiko und von einer nur geringen Befundverschlechterung zwischen beiden Untersuchungen. Angesichts meines hohen Alters war das sicher keine dramatische Entwicklung
Die dritte Kontrollmessung im April 2022 stellte nun eine behandlungsbedürftige Osteoporose fest.
Leider habe ich offensichtlich ein Jahr lang die Zytiga Beigabe von täglich 10 mg Prednisolon unterschätzt. Recherchiert man im Internet, dann tauchen z.B. (Google) vier unterschiedliche Dosierungsschemata auf, wobei täglich 1,5 bis 10 mg als sehr niedrige Dosis angesehen wird.
Eine Studie mit britischen Daten kam aber zu dem Ergebnis, dass die Frakturrate bei einer täglichen Dosis von 7,5 mg Prednisolon bereits um 400 % höher ist als in einem Vergleichskollektiv ohne Glucocorticoid-Therapie. Ist also eine längerfristige Gabe erforderlich, sollte die möglichst niedrigste Dosis angestrebt werden. Ein Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte immer sorgfältig erwogen werden, heißt es dazu.
Auch weiß ich jetzt, dass Kortison als Langzeittherapie Teufelszeug sein kann und mit Bisphoshponat Präparaten begleitet werden soll um den Abbau der Knochensubstanz aufzuhalten. Leider haben aber auch alle Bisposphonate ein beträchtliches Risiko schwerer Nebenwirkungen. Eine mögliche Nebenwirkung von Bisphosphonat ist eine Kiefernekrose. Ich habe eine sehr kostspielige Ober- und Unterkiefersanierung gemacht, die ich nicht, durch eine langfristige Prednisolon- bzw. Bisphosphonat-Therapie, wegen unnötig hoher Dosen, in Gefahr bringen möchte.
Der Orthopäde, mit dem ich die Knochendichtemessung besprochen habe, sprach von einer sogenannten „Cushing-Schwelle“, die bei 7,5 mg Prednisolon täglich liegen soll. Bei Prof. Frank Buttgereit, leitender Oberarzt an der Charité in Berlin lese ich: „Wir geben immer so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. 5 mg des gängigen Präparates Prednisolon pro Tag helfen bei den meisten Menschen mehr, als sie schaden. Nimmt jemand aber länger als ein halbes Jahr mehr als 10 mg, richtet das mehr Schaden an, als es nutzt.
Ich spiele daher mit dem Gedanken einmal zu versuchen die Dosis bei Prednisolon von 10 mg täglich auf 7,5 mg zu senken. Die Frage ist, welchen Nutzen und welche Gefahren könnte eine solche Reduzierung der Dosis haben und wie (z.B. Laborkontrollwerte) könnte eine solche Nutzen- bzw. Risikobeobachtung aussehen. Gibt es dazu im Forum bereits Überlegungen, Meinungen oder gar praktische Erfahrungen?
Abschließend noch eine Nebenfrage.
Mit welcher durchschnittlichen Wirkungsdauer kann man bei Zytiga rechnen? Laut zweier internationalen Studien: „Konnte in beiden Studien eine Verlängerung des Gesamtüberlebens von jeweils knapp fünf Monaten nachgewiesen werden.“
Nach nun einjährigem Zytiga Einsatz ist es im April 2022 zu dem geringsten PSA-Wert (0,83 ng/ml) gekommen, den ich jemals (über zwei Jahrzehnte) verzeichnen konnte. Daher habe ich statt mit einer zusätzlichen Lebenszeit von nur Monaten, noch mit einigen Lebensjahren mit guter Lebensqualität gerechnet.
Im Mai 2022 ist nun der PSA-Wert wieder, erstmals nach sechs Monaten, (leicht) gestiegen, auf 1,23 ng/ml. Muss ich jetzt damit rechnen, das Zytiga nur ein kurze sehr kostspielige Festveranstaltung mit einem nur scheinbaren Hoffnungsschimmer war, oder sind im Forum Fälle bekannt, bei denen Zytiga die Metasta-sierung über Jahre ruhiggestellt hat?
Ich danke schon jetzt für Informationen, die mir helfen könnten meine derzeitige Situation besser einzuschätzen.
Huskie
Kommentar