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Firmagon: Nachlassende Wirkung bei steigenden Nebenwirkungen

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    Firmagon: Nachlassende Wirkung bei steigenden Nebenwirkungen

    Ich befinde mich in meinem dritten ADT-Zyklus mit Firmagon.

    Bei meinen beiden ersten Zyklen (die 1. mit 6 Spritzen und die 2. mit 10 Spritzen, danach jeweils Intermittierung) wurde der Testosteronwert schnell in den Nullbereich (< 0 ng/ml) abgesenkt, und auch der PSA-Wert erreichte durchgehend den Nullbereich (< 0 ng/ml).

    Die Testosteronabsenkung auf 0 konnte im laufenden dritten ADT-Zyklus nur bis zur 11. Spritze erreicht werden und das auch nur mit größerer Verzögerung. Der PSA-Wert erreichte mit Verzögerung nur noch 0,05 und steigt mittlerweile bei einem Testosteronwert von 0,07 auf 0,1.

    Was mir zudem große Sorgen bereitet, sind die heftigen Nebenwirkungen nicht nur an der Einstichstelle, sondern auch im Körper selbst (siehe auch unter „Mein Bericht“). Diese waren bei mir bisher vernachlässigbar.

    Bei meiner vorletzten Firmagonspritze gab es jedoch außergewöhnlich heftige Reaktionen an der Einstichstelle (man vermutete Fehlbedienungen bei der Verabreichung der Spritze), woran ich mittlerweile Zweifel habe.

    Bei meiner letzten Firmagonspritze gab es zudem so heftige Nebenwirkungen wie extremer Schüttelfrost, gepaart mit Muskel-/Gelenk-/Kopfschmerzen und leichtem Fieber. Muskelschmerzen sind geblieben, und Verstopfung ist hinzugekommen. Wie vorher allerdings auch sind meine Blutwerte im Keller (Hämoglobin 10,7, Hämatokrit 32,5). Meine Kondition ist im Keller.

    Meine Frage in die Runde: Haben Mitstreiter ähnliche Erfahrungen mit der Firmagonverabreichung gemacht ? Gibt es im Zeitablauf bei Firmagon einen Effekt der Wirkungsabnahme bei gleichzeitiger steigender Abwehrreaktion des Körpers ? Sollte ich auf ein anderes Präparat umsteigen ? Ich denke an Relugolix.

    Werner

    #2
    Ein Testosteronwert von 0,1 ist immer noch ausreichend niedrig. Die Nebenwirkungen kann ich nicht erklären, aber wenn du Probleme mit der Degarelix-Spritze hast solltest du auf Relugolix wechseln.

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      #3
      Habe zwar keine eigenen Erfahrungen, vermute dass die wenigsten hier im Forum so lange Degarelix verabreicht bekommen haben.
      Deine Schilderungen lassen vermuten, dass Du auf irgendeine Substanz in der Spritze allergisch reagierst. Da würde ich auch keine weitere Degarelix Spritze mehr nehmen, sondern wie von Georg vorgeschlagen auf Relugolix Tabletten wechseln.

      Heinrich
      Meine PCa-Geschichte:
      https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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        #4
        Habe mir selbst 28 Spritzen Degarelix gesetzt. Zuerst ohne und nach 5 Spritzen immer in 3tägiger Begleitung von hochdosiertem Prednisolon (am Tag der Spritze 50mg, am nächsten Tag und übernächsten Tag je 25mg). Dadurch keine lokalen Allergie-Reaktionen, keine lokalen Schmerzen und das Wohlbefinden war auch ungestört. Das einzige Problem war zunehmend, dass irgendwann die "Injektome" so viele waren, dass kein Platz mehr für weitere Injektionen war. Dann erfolgte die Umstellung auf Relugolix (völlig ohne Nebenwirkung).
        Nicht unbeachtet sollte bleiben, dass ich von Anfang an kontinuierlich wegen erheblicher Hitzewallungen und zur erfolgreichen Vermeidung von Knochenabbau Estradiol-Pflaster verklebe (bis an den oberen Östrogen-Normalwert gesteuert).
        Hans-Georg

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          #5
          Hallo Hans-Georg,

          ich bin jetzt auch seit einer Woche auf Relugolix umgestiegen. Bisher ohne Probleme. Werde am 05.05.2023 meine PSA-/TEST-Werte kontrollieren lassen, um die Wirksamkeit der Tabletten zu überprüfen. Habe dann anschließend ein Gespräch mit meinem Urologen, wie ich weiter verfahren soll, wenn der PSA-Wert weiter steigen sollte (mit welcher Geschwindigkeit). Ergänzung mit Apalutamid ist dann allerdings ausgeschlossen. Möglicherweise muss ich dann wieder zurück zu Firmagon.

          Du schreibst hier, dass Du auf Relugolix umgestiegen bist; aber in der Historie schreibst Du, dass Du ab August 2022 auf Pamolerin umsteigen wolltest.

          Ich bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht.

          Gruß
          Werner

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            #6
            Werner, du kannst doch Relugolix und Apalutamid Tabletten nehmen. Relugolix ersetzt die Spritze.

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              #7
              WernerJ
              seit September 2022 nehme ich Relugolix und Darolutamid (Empfehlung Charité), also deutlich vor Beginn der Radioligandentherapie. Bei mir sehr gut verträglich (zusammen mit Metformin und Estradiol-Pflaster).
              Gruß
              Hans-Geord

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                #8
                Habe mich auch mit der Frage befasst, mit was Regulolix ergänzt werden kann. Offiziell zugelassen ist ja noch keine Kombination, weder mit Apalutamid noch mit Darolutamid.
                Das heisst ja aber nicht, dass man es nicht doch als off-label (oder individueller Heilversuch) use anwenden kann und die Kasse es auch bezahlt.
                Apalutamid ist aber bekannt, dass es eine starke Wechselwirkung mit Relugolix gibt, das heisst, es wird viel schneller abgebaut.

                Gemäss den Fachinformationen des Herstellers soll die Regulolix Dosis auf 240 mg täglich verdoppelt werden, wenn es mit Apalutamid kombiniert wird.

                Heinrich
                Meine PCa-Geschichte:
                https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                  #9
                  Lieber Hans-Georg,
                  lieber Heinrich,
                  lieber Werner,

                  gemäß der Zwischenanalyse einer aktuellen Phase-I-Studie scheint eine Kombination von Relugolix und Apalutamid (wie auch Abirateron)
                  erwartungsgemäß problemlos möglich.
                  Dort heißt es zusammenfassend:

                  „ … Die Sicherheitsprofile stimmten mit den einzelnen Medikamenten überein. Die Apalutamid-Plasmakonzentrationen vor
                  und nach Beginn der Behandlung mit Relugolix waren ähnlich. Die Testosteronkonzentrationen wurden nach der Umstellung
                  auf Relugolix von der vorherigen ADT auf Kastrationsniveau gehalten …“.

                  Liebe Grüße
                  Victor und Silvia
                  https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                    #10
                    Hallo liebe Mitstreiter,

                    ich habe bei den Wechselwirkungschecks (u.a. drugs.com) keine Probleme gefunden, wenn ich Relugolix mit Enzalutamid, Darolutamid oder Abirateron ergänze. Bei Firmagon gibt es allerdings auch keine Wechselwirkungen mit Apalutamid.

                    Aber bei einer Ergänzung von Relugolix mit Apalutamid gibt es überall Warnungen. z.B.


                    "Die gleichzeitige Anwendung von Orgovyx mit anderen kombinierten P-gp- und starken CYP3A-Induktoren verringert möglicherweise ebenfalls die AUC und Cmax von Relugolix und kann daher die therapeutische Wirkung von Orgovyx 7 vermindern.

                    Zu den Arzneimitteln, die kombinierte P-gp- und starke CYP3A4-Induktoren sind, gehören der Androgenrezeptor-Inhibitor Apalutamid ... Ist die gleichzeitige Anwendung nicht zu vermeiden, ist die Orgovyx-Dosis zu erhöhen.

                    Die gleichzeitige Anwendung von Orgovyx mit kombinierten P-gp- und starken Cytochrom P450 (CYP)3A-Induktoren ist zu vermeiden. Wenn eine gleichzeitige Anwendung unvermeidlich ist, ist die Dosis von Orgovyx auf 240 mg einmal täglich zu erhöhen."

                    Das ist doch eine deutliche Aussage. Die Erhöhung wäre eine Verdoppelung Dosierung ! Unvermeidbar ist die Ergänzung mit Apalutamid ja nicht. Auch die Rückkehr zu Firmagon wäre eine Option. Die Nebenwirkungen sind ja verkraftbar.

                    Darolutamid wäre sicher auch eine gute Alternative, ist aber in meiner Ausgangslage (noch) nicht zugelassen.

                    Ich für meinen Teil warte erst einmal ab, wie sich die Einnahme von Relugolix auf meine Testosteron- und PSA-Werte auswirkt und sehe dann weiter.

                    Gruß Werner

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