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    #16
    Anteil hormon-unabhängiger PK-Zellen

    Hallo Klaus,

    Zitat von Klaus (A) Beitrag anzeigen
    Logischerweise sollte ich aber erst einmal herausfinden, ob bei mir überhaupt schon einen signifikanter Anteil hormon-unabhängiger PK Zellen vorhanden ist.
    Ausser mir würden sicher zahlreiche Betroffene gerne wissen, wie hoch der Anteil an hormon-unabhängigen Zellen bei ihrem PK ist. Wie findest du das heraus? Lass es uns bitte wissen.

    Gruß Joachim

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      #17
      Zitat von Hans-Joachim Beitrag anzeigen
      Hallo Klaus,
      Ausser mir würden sicher zahlreiche Betroffene gerne wissen, wie hoch der Anteil an hormon-unabhängigen Zellen bei ihrem PK ist. Wie findest du das heraus? Lass es uns bitte wissen.

      Gruß Joachim

      Hallo Joachim,

      nach meinem Verständnis sind folgende Variationen/Erklärungen möglich:

      1. Testosteron geht nicht tief genug herunter (<0.2 ng/ml); PSA fällt nicht weit genug ab (<0.05):
      Dann besteht keine Klarheit bez. der Frage "hormonabhängig/hormonunabhängig"; nächste Massnahme wäre, ein neuer Versuch, das Testo runterzubringen z.B. wechseln des LHRH Analogons.

      2. Testosteron geht tief genug herunter; PSA fällt auf<0.05.
      Das sähe gut aus! Wenn ich diese Situation für 12 Monate halten kann, dann ist meine Schlussfolgerung , das meine PK Zellen z.Z. (überwiegend) hormonabhängig sind und ich dann nach 12 Monaten eine (hoffentlich lange) Pause machen könnte (intermittierend).

      3. Das Testo geht tief genug herunter, das PSA fällt leider nicht genügend ab; das wäre sehr schlecht, denn dann wären ein bedeutender Teil meiner PK Zellen hormonunabhängig.
      Dann sollte ich mir wohl drastischere Massnahmen überlegen.

      Drücke mir die Daumen, dass Nummer 2 eintreten wird; ich gehe mal davon aus, dass ich das nach meinem Teneriffa Urlaub Ende Januar wissen werde.

      Grüsse -- Klaus --
      -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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        #18
        Hallo Klaus,

        vielen Dank für Deine Antwort. Jetzt verstehe ich Dein Argument. Du nimmst den PSA/Testosteronverlauf als qualitativen ( nicht quantitativen ) Ausdruck der Androgenabhängigkeit/unabhängigkeit. ( vermutlich nach Dr. Strum )

        Ich wünsche Dir von Herzen, daß Fall 2 bei Dir zutrifft. frohe Weihnachten und einen schönen Urlaub.

        Gruß Joachim

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          #19
          Guter ADT3-Start

          Hallo Freunde,

          komme gerade vom Onkologen und freue mich sehr über den erfolgreichen ersten ADT3-Milestone !

          Meine (kurze) ADT3 Karriere und deren Daten:

          20/10/07: PSA = 3.7 ng/ml; Testo = 4 ng/ml; DHT = 20 ng/dl;

          ab 25/10/07: tägl. 50 mg Casodex und 0.5 mg Avodart;

          04/11/07: erste Enantone Spritze;

          21/11/07: PSA = 0.96; Testo = 2.41; DHT = 5.0;

          03/12/07: zweite Enatone Spritze;

          20/12/07: PSA = 0.05; Testo = 0.38; DHT = 2.1;

          Seit 3 Monaten erhalte ich alle 4 Wochen eine Bondronat Infusion (vorher Zometa).

          Meine Blutwerte sind alle bestens.

          Nun bin ich doch froh, dass ich mich zur ADT3 entschlossen habe. Der PSA Abfall ist erfreulich steil gewesen, für mich ein erstes Zeichen, dass trotz der kleinen Knochemetastase und der Lymphknotenmetastase die PK Zellen überwiegend noch hormonabhängig sind.
          Die anfänglichen Nebenwirkungen der ADT sind vollkommen verschwunden...fühle mich prima.

          Jetzt hoffe ich, dass mein Testo noch etwas weiter abfällt und der PSA Wert die nächsten 12 Monate so niedrig bleibt.
          Dann würde ich Ende nächsten Jahres die ADT3 beenden und auf lange (intermittierende) Pause hoffen.

          Ich bin deshalb so froh über den steilen PSA Abfall, da ich insgeheim befürchtet hatte, dass ich nach all meinen (fast 13 Jahre langen) lokalen Behandlungsversuchen vielleicht zu lange mit einer systemischen HB gewartet hatte.

          Ich dachte, dass ich Euch einmal einen Zwischenbericht gebe; dass der so kurz vor Weihnachten so erfreulich ausfällt, ist natürlich umso schöner.

          Schöne Feiertage und alles, alles Gute für Euch alle!!!

          Grüsse -- Klaus --
          -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
          Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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            #20
            Herzliche Gratulation

            Mensch, Klaus, das ist ja toll. Ich freue mich für Dich und wünsche Dir, daß alles so abläuft, wie Du es Dir erhoffst.

            "Reich ist, wer zufrieden ist" (Aus Frankreich)

            Gruß Hutschi

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              #21
              Hallo Klaus.
              Zu Deiner Entwicklung auch von mir Glueckwunsch.
              Die Ergebnisse interessieren mich sehr, da ich mich in letzter Zeit recht intensiv mit den Folgen der Hormontherapie auf DNA und Krankheitsverlauf auseinandergesetzt habe.
              Die theoretische Erklaerung fuer Deinen PSA-Verlauf findet sich im Beitrag ""Klinische Bedeutung der DNA-Durchfluss-Zytometrie beim Prostatakarzinom", veröffentlicht in der GEK Schriftenreihe zur Gesundheitsanalyse, Band 41. Im Abschnitt "DNA-Ploidie des Primärtumors und Metastasen" berichtet Tribukait von Befunden von Patienten mit neu diagnostizierten, unbehandelten Tumoren: "Die Daten zeigen, dass bereits bei diploiden Tumoren (Anm. auf Dich zutreffend) Skelettmetastasen in 10% vorliegen, die bei tetraploiden Tumoren auf etwa 20% steigen und schliesslich in 50% von Patienten mit nahe-diploiden und hypertetraploiden Tumoren zu finden sind. . . sind es vor allem aneuploide Tumoren, die zu einer Generalisierung und zum Tumor bedingten Tod führen. Es ist deshalb zu erwarten, dass Metastasen weitgehend aneuploid sind. Das scheinen DNA-Ploidie-Messungen von im Zusammenhang mit Autopsien untersuchten Metastasen zu bestaetigen: Skelettmetastasen, Organmetastasen und Lympfknotenmetastasen . . waren zu 97%, 94% und 88% aneuploid."
              Zellmaterial, das von Skelettmetastasen im Zusammenhang mit chirurgischer Intervention von hormon-unbehandelten Patienten untersucht wurde, zeigte jedoch in wesentlich geringerem Ausmass Aneuploidie.
              Diese Diskrepanz findet seine Erklaerung darin, dass alle Patienten mit post mortem untersuchten Metastasen hormonbehandelt worden waren. Bei den wenigen unbehandelt gebliebenen Patienten zeigten sich hingegen gehäuft diploide Skelettmetastasen.
              "Die zugrunde liegende Hypothese ist" schreibt Tribukait, " dass diploide Metastasen durch Androgenentzug die Basis fuer das Wachstum verlieren und zugrunde gehen, waehrend aneuploide Metastasen entweder primär androgen-unabhaengig sind oder ueber Mechanismen verfügen, Androgen-Unabhängigkeit zu entwickeln und somit den Androgenentzug zu überleben".
              Da Du vorher noch nicht hormonbehandelt warst, hast Du aus theoretischer Sicht der Dinge also eine gute Langzeitprognose. Gefährlich wird es, wenn nach zu erwartender langjähriger Therapiepause der PSA-Wert wieder ansteigen wuerde, weil dann angenommen werden kann, dass die neu heranwachsende Tumor-Zellpopulation sich aus gefährlicheren, ueberwiegend hormonresistenten Teilen zusammensetzt.
              Gruss und frohe Festtage wuenscht
              Reinardo

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