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Studien Wirksamkeit zusätzliche ADT

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    Studien Wirksamkeit zusätzliche ADT

    Da ich mich zuletzt etwas enttäuscht über die Wirkung der ADT geäußert habe, hier ein paar Studien, die die Wirksamkeit einer additiven ADT nach RPE und RT belegen:

    Briganti et al. 2011:
    Nach RT plus ADT zeigten sich für das CSS folgende Raten: 95 % (5 J.), 91 % (8 J.) und 86 % (10 J.) bzw. für das Gesamtüberleben: 90 % (5 J.), 84 % (8 J.) und 74 % (10 J.). Bei alleiniger adjuvanter ADT lagen die Raten für des CSS bei 88 % (5 J.) , 78 % (8 J.) und 70 % (10 J.) sowie für das OS bei 82 % (5 J.), 65 % (8 J.) und 55% (10 J.).

    Abdollah et al. 2014:
    lymphknoten-positivem Prostatakarzinom senkte eine kombinierte RT mit ADT (in Vergleich zur alleinigen ADT) die krebsspezifische Sterblichkeit um 63 % (Hazard Ratio, HR: 0,37).

    Jegadeesh et al. 2017:
    Männer, die sowohl eine adjuvante ADT, als auch eine RT erhielten, hatten eine verbessertes 5-Jahres-Gesamtüberleben (88 %) im Vergleich zu denjenigen, die nur eine adjuvante ADT erhielten (82 %).

    Touijer et al. 2017:
    In der Gruppe mit kombinierter RT plus ADT war das Gesamtüberleben statistisch signifikant um 54 % verbessert als in der Gruppe mit ADT alleine (Hazard Ratio, HR: 0,46) und um 59 % besser als in der Beobachtungsgruppe (HR: 0,41).

    Maar et al. 2020:
    26 Studien mit 12.537 Teilnehmenden Ergebnis, dass ein erheblicher Teil der Patienten mit lymphknoten-positivem Prostatakarzinom durch eine adjuvante Behandlung (wie ADT plus RT) krankheitsfrei bleiben können.


    Zuur et al. 2023:
    27 Studien zu Männern mit lymphknoten-positivem Prostatakarzinom zusammenfasst (aus Jahren 2002 bis 2022), Vorteil für ein intensiviertes Vorgehen (adjuvante ADT plus RT) - sowohl beim Gesamtüberleben, als auch in Bezug auf die krebsbezogene Sterblichkeit.

    Nachdem es ja im Forum manchmal Probleme gab für Beiträge mit zu vielen Links, jetzt mal nur der Namen und das Jahr der Studie, ich denke jeder kann die Studien finden, falls nicht PN genügt.

    Karl

    #2
    In dieser Studie gab es einen Kontroll-Arm, der nach einer Prostataoperation zwei Jahre ADT machte. Diese Patienten hatten je zur Hälfte Gleason 7 oder Gleason 8 und höher. Diese hatten nach dieser Behandlung ein Gesamtüberleben bei 10 Jahren von über 86 %.
    https://ascopubs.org/doi/10.1200/JCO.2017.76.4126?url_ver=Z39.88-2003&rfr_id=ori:rid:crossref.org&rfr_dat=cr_pub%20 %200pubmed

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      #3
      Hallo Karl

      Danke für die Zusammenfassung der Studien. Gibt es im Forum irgendwo eine Aufstellung was die vielen Abkürzungen (RT, ADT, CT, PET usw) bedeuten?

      Eine schmerzlose Zeit

      Marcel

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        #4
        Hallo Marcel,

        mein erster Blick geht immer in Ralfs Werk, in Wichtige Links zum Thema Prostatakrebs



        Winfried

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          #5
          Hallo Winfried

          Vielen Dank für den Link

          Eine schmerzlose Zeit

          Marcel

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            #6
            Entschuldige Marcel,

            anfangs ärgert man sich über die vielen Abkürzungen und ehe man sich versieht macht man es ganauso. Als ich bei einer Patientenhotline meinen Status geschildert habe, fragte mich die Ärztin, ob ich ein Kollege wäre, 'nein nur informierter Patient' war meine Antwort.

            Die Zusammenstellung der relevanten Themen, die hier in der Linksammlung aufgelistet werden, sind mit das Beste was ich im Internet gefunden habe.

            Viele Grüße,
            Karl

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              #7
              Hallo Karl

              Die Liste der Abkürzungen hilft mir sehr. Sie ist enorm lang, aber man findet alle und es wird verständlich erklärt.
              Es wird noch eine Weile Dauern, bis ich sie nicht mehr brauche

              Viele Grüsse

              Marcel

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                #8
                Karl, genau diese Antwort hört ein Arzt nicht gerne. Hört sich so an als will man ihm vorschreiben, was er machen soll. Warum dann überhaupt zum Arzt gehen?
                Immer positiv denken!!!

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                  #9
                  Michael,

                  wenn ich in einem Gespräch mit einer Patientenhotline bin, die meinen Fall nicht kennen, und ich ihnen dann fundiert in aller Kürze meinen Status nennen kann - da ist schon nichts falschen dran. Wenn ich eine Patientenberatungshotline kontaktiere, dann schildere ich selbstverständlich auch meine Befürchtungen zu vorgeschlagenen Therapien, da geht es doch darum Alternativen, eine unabhängige Zweitmeinung, genannt zu bekommen, damit ich dann als informierter Patient die richtige Entscheidung treffen kann. Am Ende unterschreibst Du, das kann man machen im Glauben ein Arzt weiß alles, oder man kann die Wissensbasis verbreitern, indem man da Wissen weiterer Ärzte nutzt und Therapien hinterfragt. Dass ein Arzte immer alles richtig macht stimmt leider nicht, kann es ja auch nicht sein, da es sich nicht um eine exakte Wissenschaft handelt. Das Beispiel von Wolfgang, dessen Freund, der eine nutzlose Bestrahlung erhalten hat, ist auch wieder so ein Fall.
                  Mir bleibt der Satz eines Professors im Kopf: "Die Kollegen, die meinen die Patienten mischen sich in unser Hoheitsgebiet als behandelnde Ärzte, haben noch nicht begriffen, dass wir es sind, die sich in das ureigenste Gebiet der Patienten mischen!"

                  Karl

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