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Hormontherapie als alleinige Therapie?

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    Hormontherapie als alleinige Therapie?

    Hallo,
    ich bin neu hier und ca. 55 Jahre alt. Seit einigen Monaten schlage ich mich mit einem deutlich zu hohen PSA Wert herum, um die 20. Im CT und Ultrschall gibt es einen zwar kleinen aber deutlich erkennbaren Befund. Die nachfolgende Fusionsbiopsie war negativ. Der Kommentar vom Urologen war "Haben sie getroffen?"; er glaubt das Ergebnis offenbar nicht. Jetzt abwarten, dann neuer Bluttest usw. Dennoch mach ich mir natürlich Sorgen und habe angefangen zu lesen, was es im Fall der Fälle für Optionen gibt. Letztlich scheint aber alles Pest und Colera zu sein. Viele hier haben ja offenbar eine umfassende Leidensgeschichte von Prostatektomie, über Bestrahlung und Hormontherapie. Mir stellt sich die Frage, ob ich so eine Historie haben wollte.

    Hier:

    wird ein Alexander Huetzing zitiert, der anscheinend von Anfang an nur Hormontherapie macht.

    Gibt es hier breitere Erfahrung?
    Um wieviel verlängert die Prostatektomie die Lebenserwartung verglichen mit der Hormontherapie?

    So weit ich verstehe sind die Nebenwirkungen individuell sehr verschieden. Würde man individuell gut damit zurechtkommt, wäre es vielleicht von der Lebensqualität her günstiger, als wenn die Risiken der Prostatektomie eintreten, zumindest wenn die Lebenserwartung nicht viel schlechter ist.

    Viele Grüße
    Andreas

    #2
    Grüsse Dich Andreas,
    Der PSA Wert ist schon rech hoch. CT und Ultraschall reichen da auf keinen Fall aus für irgendwelche Entscheidungen.
    Sehr angebracht wäre jetzt erst einmal ein PSMA Pet
    Klaus
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    Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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      #3
      Nachtrag:
      Viele hier haben ja offenbar eine umfassende Leidensgeschichte von Prostatektomie, über Bestrahlung und Hormontherapie. Mir stellt sich die Frage, ob ich so eine Historie haben wollte."

      Ich war bei meiner PK Diagnos 1 Jahr jünger als Du. Ich bin jetzt 84 Jahre alt. Habe viele Kämpfe bis heute gewonnen und der Kampf ist immer noch im gange und hatte bis heute ein tolles Leben!

      -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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        #4
        Hallo Andreas,

        soweit ich weiß, wird eine ADT meist bei fortgeschrittenem Stadium gemacht, oder wenn nach einer anderen Behandlung der Krebs wird zurück ist. Wurde bei dir noch kein MRT gemacht? Hier werden die Läsionen doch sicher sichtbar und es können Stanzen mit der Fusionsbiopsie exakt dort entnommen werden. So war es zumindest bei mir.
        Wenn im MRT Läsionen sichtbar sind, heißt das aber nicht automatisch, dass es Karzinome sind.

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          #5
          Am besten du machst ein MRT um verdächtige Stellen in der Prostata zu lokalisieren und dann eine fusionsgeführte Biopsie, die Proben speziell aus diesen Bereichen entnimmt. Dies macht die nächste Uniklinik oder ggfs. auch ein zertifiziertes Prostatakrebszentrum. https://internationalpatients.ukmuen...fusionsbiopsie

          Nur ADT zu machen halte ich für verkehrt, sinnvoll ist, möglichst viele Tumorzellen zu entfernen. Abgesehen von den vielen Nebenwirkugen einer ADT, der Tumor wird dagegen nach einiger Zeit resistent.

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            #6
            Vielen Dank. Ich bring das Zeug durcheinander. Ja MRT ist gemacht worden und auf dieser Basis die Fusionsbiopsie. Sie haben im Material nur eine leichte Entzündung gefunden. Irgendwelche sonstigen Blutmarker die sonst wohl auf Entzündung hinweisen sollen sind bei mir unauffällig. Ich habe auch keine Schmerzen.

            PSMA Pet kannte ich noch nicht. Beim nächsten Termin werde ich das auf einem Zettel stehen haben und nachfragen, ob das sinnvoll ist.

            Möglichst viele Tumorzellen entfernen und Resistenz gegen ADT: Die Prinzipien verstehe ich immer noch nicht. Sterben bei ADT Tumorzellen ab, bzw. warum fällt der PSA? Schrumpft die Prostata ohne Testosteron? Wenn eigentlich nichts passiert, warum Strahlung mit ADT? Und wann und warum passiert die Resistenz? Auf was reagiert der Krebs überhaupt, auf das Testosteron oder auf Stoffwechselprodukte davon? Ich meine wo gelesen zu haben, dass das im Grunde immer noch ungeklärt ist oder ist das mittlerweile geklärt? Gibt es da gute auch für Nichtmediziner verständliche Literatur?

            Hört sich vielleicht hart an aber bei der Alternative potentiell inkontinent und impotent oder impotent und kastriert, scheint mir das zweitere das vielleicht kleinere Übel sein, wenn sich langfristig nur wenig oder keine Hitze und keine psychischen Probleme einstellen. Dank der absetzbaren Medikamente lässt sich das nach meinem Verständnis ausprobieren. Wenn man nach einer RPE inkontinent ist kommt man nicht mehr zurück und muss sich erst mal damit rumschlagen, was ich mir im Beruf extrem unangenehm vorstelle. Zumindest bis zur Rente würde ich diese Erfahrung vom Grundsatz her vermeiden wollen... ...alles hintereinander durchzumachen, was wohl viele hier tun, macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn dadurch wirklich die Lebenserwartung um so viel wächst, aber da habe ich bisher auch noch nichts gefunden, dass das wirklich statistisch so ist, und es ungünstiger wäre gleich direkt mit der Hormonbehandlung anzufangen.

            Viele Grüße
            Andreas

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              #7
              Dazu brauche ich keine Statistik. Bei mir sind es schon 9 Jahre nach OP und ich lebe immer noch gut. Mit 75 kann ich auf Potenz verzichten. Bin fast 50 Jahre verheiratet.Wir machen öfters Kurzurlaube, meisten mit dem Bus. Hab heuer noch 2 gebucht.
              Immer positiv denken!!!

              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                #8
                Wenn die Fusionsbiopsie kein Ergebnis bringt, hast du keinen Prostatakrebs und brauchst dich nicht damit zu beschäftigen. Die Fragen, die du stellst, kannst du getrost vertagen.

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                  #9
                  Also ich verstehe das richtig, Andreas, es wurde MRT gemacht, danach Fusionsbiopsie, aber kein Karzinom festgestellt bis jetzt . Und Du dein PSA ist um die 20. Es ist doch durchaus möglich, dass da kein Krebs ist. Es gibt auch andere Gründe, warum der PSA hoch ist.
                  Bevor Du da über irgendwelche Therapien nachdenkst, muss erstmal eindeutig festgestellt werden, was Sache ist. Ich denke, es wird erstmal auf eine erneute Biopsie hinauslaufen.

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                    #10
                    Ja, neuer Bluttest, und wenn der PSA dann immer noch so hoch ist neue Biopsie. An dem Tag der Ergebnisbesprechung möchte ich gut vorbereitet sein. Ob da wirklich nichts ist solange nichts gefunden ist, bin ich mir nicht so sicher. Ich habe ein wenig Angst, dass sich da was versteckt. Irgendwoher muss der PSA Wert ja kommen, wenn er dann immer noch so hoch ist. Von daher war der Hinweis mit PSMA Pet vielleicht ganz gut. Meine ursprüngliche Frage steht von daher auch noch. Wenns da Erfahrung gibt, bin ich sehr daran interessiert, gern auch diskret per persönlicher Nachricht.

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                      #11
                      Eine Prostataentzündung kann den PSA Wert auch stark erhöhen. Es muss nicht Tumor sein.

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                        #12
                        Ja, aber eine Prostatitis ist auch nicht diagnostiziert. Ich habe auch keine diesbezüglichen Beschwerden.

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                          #13
                          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                          Wenn die Fusionsbiopsie kein Ergebnis bringt, hast du keinen Prostatakrebs und brauchst dich nicht damit zu beschäftigen.
                          Ich dachte bisher, dass man mit der Fusionsbiopsie die mit MRT sichtbar gemachten Areale untersucht. Wenn es keine sichtbaren Areale gab, ist die Biobsie doch nur ein Stochern im Nebel.
                          Gruß von Henry

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