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Wie lange Nebenwirkungen nach Beenden der Entzugstherapie

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    Wie lange Nebenwirkungen nach Beenden der Entzugstherapie

    Hallo zusammen

    Anfang nächsten Jahres wird nach zwei Jahren meine Hormonentzugstherapie beendet. Gibt es Erfahrungswerte wie lange es dauert bis sich die ganzen Nebenwirkungen die mit der Therapie einhergehen abklingen?
    Als Medikament bekomme ich alle drei Monate „Suprefact Depot 3-Monatsimplantat“ (Wirkstoff Buserelin)

    Gruß
    Michael
    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1147

    #2
    Hallo Michael,

    rechne mit sechs Monaten.

    Ralf

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      #3
      Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
      rechne mit sechs Monaten.
      Verdammt, ich hatte gehofft das es schneller geht. Ich glaube je länger das dauert desto
      mehr Nebenwirkungen spüre ich bei mir.
      Und ich gehöre noch nicht mal zu denen die das über deutlich mehr Jahre nehmen müssen.
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1147

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        #4
        Hallo Michael,

        Georg_ hat sich ausführlich mit „Nebenwirkungen der Hormontherapie und Maßnahmen zu ihrer Linderung“ befasst.
        In Kapitel 19 schreibt er über “Erholung des Testosteronspiegels nach einer ADT

        http://www.prostatakrebse.de/informa...nwirkungen.pdf
        -----------------------------------------------------------------------------------------------------------

        Meine Erfahrung zur Erholung nach 2 Jahren ADT:

        Habe die 3-Monat-Spritze (Pamorelin) seit 2017 kurz nach Krebsdiagnose erhalten. Nach ca. 2 Jahren ADT Ende 2019 wegen starker Zunahme der Nebenwirkungen die Spritzen ausgesetzt.
        Nach ca. 3 Monaten leichte Besserung bei den Nebenwirkungen, nach ca. insgesamt 5 Monaten fühlte ich mich weitgehend nebenwirkungsfrei.
        Als bald darauf der PSA-Wert wieder anstieg, Fortführung der ADT. Nebenwirkungen seitdem bis heute erträglich.

        Franz

        https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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          #5
          Zitat von Optimist1954 Beitrag anzeigen
          Georg_ hat sich ausführlich mit „Nebenwirkungen der Hormontherapie und Maßnahmen zu ihrer Linderung“ befasst.
          In Kapitel 19 schreibt er über “Erholung des Testosteronspiegels nach einer ADT
          Danke für die Info und alles Gute!

          Michael
          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1147

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            #6
            Bei mir hat es nach ENDE leider (Spritzengabe +3 Monate) 1 Jahr gedauert.
            Etwas Affektlabilität (plötzlich auftretende Traurigkeit) ist leider geblieben, Ende der Spritzenwirkung 11/2022
            Tägliche Hautpflege mit Hyaluronsäure ist leider auch notwendig.
            Mfg
            Reinhard

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              #7
              Hallo Franz,

              "Danke" für den Link auf die Zusammenfassung von Georg, richtig gut dargestellt und mit Studien belegt. Die Anführungszeichen habe ich gesetzt, weil ich, in einem Monat läuft die Wirkung der letzten ADT-Spritze aus - einen Blick in die Zukunft nehmen wollte. Als ich mich dann durch das Kapitel 19 arbeite, wurde mir klar, dass die Normalisierung des Testosteronwertes alles andere als "normal" sein wird. Worüber ich aber echt ins Grübeln komme war der Satz:

              "In einer Untersuchung wurde die Überlebensrate von Patienten verglichen, die nach einer Brachytherapie mit sechs Monaten versus mehr als sechs Monaten ADT behandelt wurden (Stone 2018). Es zeigte sich, dass die Patienten mit nur sechs Monaten ADT im Mittel 2 Jahre länger lebten (16,9 vs 14,9 Jahre). Der Schluss aus dieser Studie wäre, dass der Arzt versucht mit der Bestrahlung das Leben der Patienten zu verlängern. Die anschließende, lange ADT verkürzt es dann.​"

              Ich habe von dkfz Informationen erhalten, die die Wirksamkeit der ADT belegt - aber zwei Jahre kürzere Überlebenszeit?! Da fragt man sich schon, wieviel Mehrüberlebenszeit sollte mir welche Therapie den bringen, damit ich mit die zwei Jahre Verlust leisten kann.Gut ich bin mit meinem Gleason 9 im Hochrisikobereich, da schein die Sinnhaftigkeit der ADT noch gegeben....

              Ich hatte von einem höherem Versterberisiko unter ADT gelesen (größtenteils Herz-Kreislauf) dann in einem Interview von Dr. Studer (Urologe aus der Schweiz, mittlerweile verstorben) die Erklärung, die Patienten sterben hauptsächlich zu Beginn der ADT und damit seine Aussage: "Mit der intermitierenden ADT setzten sie ihre Patienten diesem Risiko mehrfach aus." Jetzt verstehe ich zwar den Prof. der Uniklinik besser, der eine Beendigung meiner ADT bei PSA 0,0 angemahnt hat aber in der aktuellen S3-Richtlinie wird bei Hochrisikopatienten immer noch 3 Jahre empfohlen.

              Viele Grüße,
              Karl

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                #8
                Zitat von urosport Beitrag anzeigen
                ..."In einer Untersuchung wurde die Überlebensrate von Patienten verglichen, die nach einer Brachytherapie mit sechs Monaten versus mehr als sechs Monaten ADT behandelt wurden (Stone 2018). Es zeigte sich, dass die Patienten mit nur sechs Monaten ADT im Mittel 2 Jahre länger lebten (16,9 vs 14,9 Jahre). Der Schluss aus dieser Studie wäre, dass der Arzt versucht mit der Bestrahlung das Leben der Patienten zu verlängern. Die anschließende, lange ADT verkürzt es dann.​" ....

                Hallo Karl,
                man unterscheidet neoadjuvante und adjuvante Therapien. Eine neoadjuvante Therapie wird dem Patienten vor einer Behandlung verabreicht, die adjuvante Therapie nach der Behandlung.


                Deshalb interpretiere ich die von Georg erwähnte Studie von „Stone 2018“ anders:

                Es geht in der Studie von Stone 2018 u.a. um neoadjuvante Hormontherapie (NHT) und Brachytherapie. ADT nicht nach Brachytherapie, sondern vorher.
                Eine NHT die länger als 6 Monate erfolgt, kann nach Aussage der Autoren eine der Ursachen für ein verkürztes Überleben sein.


                Ausführlicher in

                https://www.auajournals.org/doi/full...ro.2018.02.723

                Viele Grüße
                Franz

                https://myprostate.eu/?req=user&id=889

                Kommentar


                  #9
                  Und warum hat man wohl in dieser sog. Studie Stone 2018 eine neoadjuvante ADT durchgeführt ?
                  Weil es sich (meiner Meinung offensichtlich) um ein höher Risiko Krebs (und/oder Prostatahyperplasie) handelte als bei denjenigen ohne neoadjuvante ADT.
                  Keine Antwort der Autoren darüber in dieser doch sehr dürftigen fragwürdigen Beobachtungsstudie, wo doch mindestens auch der Gleason-Score hätte Beachtung finden müssen.

                  Heinrich
                  Meine PCa-Geschichte:
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=864

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Optimist1954 Beitrag anzeigen



                    Hallo Karl,
                    man unterscheidet neoadjuvante und adjuvante Therapien. Eine neoadjuvante Therapie wird dem Patienten vor einer Behandlung verabreicht, die adjuvante Therapie nach der Behandlung.


                    Deshalb interpretiere ich die von Georg erwähnte Studie von „Stone 2018“ anders:

                    Es geht in der Studie von Stone 2018 u.a. um neoadjuvante Hormontherapie (NHT) und Brachytherapie. ADT nicht nach Brachytherapie, sondern vorher.
                    Eine NHT die länger als 6 Monate erfolgt, kann nach Aussage der Autoren eine der Ursachen für ein verkürztes Überleben sein.


                    Ausführlicher in

                    https://www.auajournals.org/doi/full...ro.2018.02.723

                    Viele Grüße
                    Franz

                    Hallo Franz,

                    danke für die Info, ich habe aber die ADT 4 Wochen nach der RPE und damit 4 Monate vor der externen Bestrahlung
                    erhalten, der Unterschied wäre ja nur intern oder extern, da kann ich mir aber nicht vorstellen, dass dies den Unterschied ausmacht.

                    Viele Grüße,
                    Karl

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                      #11
                      Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
                      Und warum hat man wohl in dieser sog. Studie Stone 2018 eine neoadjuvante ADT durchgeführt ?
                      Weil es sich (meiner Meinung offensichtlich) um ein höher Risiko Krebs (und/oder Prostatahyperplasie) handelte als bei denjenigen ohne neoadjuvante ADT.
                      Keine Antwort der Autoren darüber in dieser doch sehr dürftigen fragwürdigen Beobachtungsstudie, wo doch mindestens auch der Gleason-Score hätte Beachtung finden müssen.

                      Heinrich
                      Hallo Heinrich,

                      Ich muss mal sehen, ob ich mich aufraffen / zwingen kann tiefer in die Studie einzutauchen. Meine Hoffnung wäre, dass dieses statistische Ergebnis durch die Gruppenauswahl, beeinflusst wurde. Wer frühzeitig eine ADT erhält wird wohl keine Niedrigrisikokrebs-Einschätzung haben.

                      Wir hatten so einen Effekt schon mal bei der Diskussion frühe Blindbestrahlung schon bei PSA 0,1. Die Feststellung war, nur bei 20% lag Tumorwachstum vor nur bei 10% hätte dieser behandelt werden müssen. Da habe ich natürlich wenn ich in 90% der Fälle nicht behandlungsnotwendigen Krebs bestrahle auch Top "Erfolgswerte", wo nichts war wurde auch hinterher nichts festgestellt.

                      Wir hatten im Forum ja öfters schon einmal diskutiert, wieviel Lebensqualität sind wir bereit zu opfern um uns zusätzliche Restlebensjahre zu erkaufen. Manche Therapie können im Median nur enttäuschend wenige Restlebensmonate nachweisen, wenn einem dann mal locker zwei Lebensjahre durch die gewählte Therapie genommen werden, wird der "break even point" ja nie erreicht. Die Entscheidung in frühen Jahren, gute, vitale Lebensqualität zu opfern um am Ende vielleicht noch schmerzbehaftete Lebenszeit hinzu zu bekommen ist schon nicht leicht - mit dieser Studie verkehrt sich die Therapieentscheidung ins Gegenteil.

                      Die Informative Achterbahn, wir machen ADT (mein Urologe), ADT ist wirkungslos und riskant (Prof Uniklinik, Forum), ADT hat seine Wirksamkeit bestätigt (dkfz), bringt sie früher in Grab (Stone Studie) - da fragst du dich ist das sinnvoll sich so etwas zuzumuten. Ich muss ja nur meine bisherige vorausschauende Lebensweise in die Mülltonne treten und das bei einem existentillen Problem.

                      Viele Grüße,
                      Karl

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