hallo Forum,
mit der Veröffentlichung von 91 TET-Fallgeschichten aus der Praxis von Dr. Leibowitz im British Journal of Urology International (BJUI) letzten November
sowie einer Phase-I-Studie des Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York mit 12 Patienten letzten April
und dem jahrelangen powern von Dr. Morgentaler, meist veröffentlicht in der European Urology (s. den alten Diskussionsfaden ),
liegt nun derartig viel auf dem Testosteron-Tisch, dass das Umdenken in der deutschen Urologenschaft begonnen hat.
Zwar ist es noch nicht so weit, dass wir Männer in der geeigneten Situation Ärzte empfehlen können, die eine TET machen, aber ich schätze, lange wird es nicht mehr dauern.
Es sollte unsere Aufgabe sein, die mittlerweile nicht mehr zu übersehenden Hinweise, dass die Testosteron-Gabe u.U. eine weitere Therapie-Option gg. den PK darstellt, in jede Uro-Praxis verbreitet werden. So sollten wir dann innerhalb diesen und nächsten Jahres über die Praxis von Dr. Eichhorn hinaus die ersten TET-Erfahrungen berichten können.
Auf zwei Treffen im November und Dezember in Hamburg wurde von Urologen der Martiniklinik auf die sich wandelnde Situation bzgl. des Testosteron-Einsatzes auch bei PK hingewiesen. Frau Dr. Thederan referierte die Veröffentlichungen, kam aber zu dem Schluss, dass sie noch keine Empfehlung geben könne, ohne grössere Studien und Langzeitergebnisse. Prof. Huland hingegen war schon mutiger und sprach von einem "Paradigmenwechsel", der sich da abspiele.
Schaut man sich erneut die Fallgeschichten von Leibowitz an und liest man den fulltext der jüngsten Veröffentlichung (danke, Christian, für die Beschaffung!) und schaut sich auch noch die Darstellung von TET-Fällen in dem Leibowitz-Video vom Mai 2009 an, dann scheint doch schon einiges an Kriterien klar zu sein, wann eine TET sinnvoll und sicher eingesetzt werden könnte.
Im Abstract stehen schon drei Dinge:
"Characteristics associated with continuing TRT were radical prostatectomy as primary management, a low PSA level when starting TRT, and concurrent use of dutasteride"
Die Fallgeschichten liefern die Gründe, wie eine geringer PSA zustande kommen kann: Je nach Lage verschiedene Therapien, die dafür sorgen, dass sich der oder die Tumore / Metastasen zurückbilden und der Tumorstoffwechsel zurückgefahren wird. Leibowitz und sein drei-armiges Vorgehen, Chemo (Taxotere, Emcyt und Carboplatin), HB und Anti-Angiogener Cocktail. Die HB wird aufgehört und die TET beginnt.
Von den veröffentlichten 91 Fällen hatten zwar 41 einen PSA-Progress, aber der spiegelte sich parallel nur bei 7 in einem klinischen Progress wieder. Zudem gingen bei 60% derjenigen, die dei TET abgesetzt hatten, der PSA wieder runter.
Im Idealfall dürfte nach RP, Radiatio oder HB als Primär-Therapie, wenn PSA und, im HB-Falle, Testo unten sind, die Gabe von Testosteron über die Haut also nicht einen Krebs-Progress bzw. -Rezidiv zur Folge haben, sondern eine Verbesserung der Lebensqualität bei gleichzeitiger Stabilisierung des klinischen Geschehens. Im Falle einer HB dient die Testo-Gabe der Überbrückung desjenigen Serum-Testosteron-Bereiches, von dem angenommen wird, dass er PK-wachstumstreibend ist - irgenwo zwischen Kastrationsbereich und dem unteren Norm-Bereich.
Bei mir ist leider diese Chance im letzten halben Jahr vergeben worden, weil ich immer noch keinen Arzt gefunden hatte ... nun ja, ich hoffe auf die nächste Runde.
Grüsse,
Rudolf
mit der Veröffentlichung von 91 TET-Fallgeschichten aus der Praxis von Dr. Leibowitz im British Journal of Urology International (BJUI) letzten November
sowie einer Phase-I-Studie des Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York mit 12 Patienten letzten April
und dem jahrelangen powern von Dr. Morgentaler, meist veröffentlicht in der European Urology (s. den alten Diskussionsfaden ),
liegt nun derartig viel auf dem Testosteron-Tisch, dass das Umdenken in der deutschen Urologenschaft begonnen hat.
Zwar ist es noch nicht so weit, dass wir Männer in der geeigneten Situation Ärzte empfehlen können, die eine TET machen, aber ich schätze, lange wird es nicht mehr dauern.
Es sollte unsere Aufgabe sein, die mittlerweile nicht mehr zu übersehenden Hinweise, dass die Testosteron-Gabe u.U. eine weitere Therapie-Option gg. den PK darstellt, in jede Uro-Praxis verbreitet werden. So sollten wir dann innerhalb diesen und nächsten Jahres über die Praxis von Dr. Eichhorn hinaus die ersten TET-Erfahrungen berichten können.
Auf zwei Treffen im November und Dezember in Hamburg wurde von Urologen der Martiniklinik auf die sich wandelnde Situation bzgl. des Testosteron-Einsatzes auch bei PK hingewiesen. Frau Dr. Thederan referierte die Veröffentlichungen, kam aber zu dem Schluss, dass sie noch keine Empfehlung geben könne, ohne grössere Studien und Langzeitergebnisse. Prof. Huland hingegen war schon mutiger und sprach von einem "Paradigmenwechsel", der sich da abspiele.
Schaut man sich erneut die Fallgeschichten von Leibowitz an und liest man den fulltext der jüngsten Veröffentlichung (danke, Christian, für die Beschaffung!) und schaut sich auch noch die Darstellung von TET-Fällen in dem Leibowitz-Video vom Mai 2009 an, dann scheint doch schon einiges an Kriterien klar zu sein, wann eine TET sinnvoll und sicher eingesetzt werden könnte.
Im Abstract stehen schon drei Dinge:
"Characteristics associated with continuing TRT were radical prostatectomy as primary management, a low PSA level when starting TRT, and concurrent use of dutasteride"
Die Fallgeschichten liefern die Gründe, wie eine geringer PSA zustande kommen kann: Je nach Lage verschiedene Therapien, die dafür sorgen, dass sich der oder die Tumore / Metastasen zurückbilden und der Tumorstoffwechsel zurückgefahren wird. Leibowitz und sein drei-armiges Vorgehen, Chemo (Taxotere, Emcyt und Carboplatin), HB und Anti-Angiogener Cocktail. Die HB wird aufgehört und die TET beginnt.
Von den veröffentlichten 91 Fällen hatten zwar 41 einen PSA-Progress, aber der spiegelte sich parallel nur bei 7 in einem klinischen Progress wieder. Zudem gingen bei 60% derjenigen, die dei TET abgesetzt hatten, der PSA wieder runter.
Im Idealfall dürfte nach RP, Radiatio oder HB als Primär-Therapie, wenn PSA und, im HB-Falle, Testo unten sind, die Gabe von Testosteron über die Haut also nicht einen Krebs-Progress bzw. -Rezidiv zur Folge haben, sondern eine Verbesserung der Lebensqualität bei gleichzeitiger Stabilisierung des klinischen Geschehens. Im Falle einer HB dient die Testo-Gabe der Überbrückung desjenigen Serum-Testosteron-Bereiches, von dem angenommen wird, dass er PK-wachstumstreibend ist - irgenwo zwischen Kastrationsbereich und dem unteren Norm-Bereich.
Bei mir ist leider diese Chance im letzten halben Jahr vergeben worden, weil ich immer noch keinen Arzt gefunden hatte ... nun ja, ich hoffe auf die nächste Runde.
Grüsse,
Rudolf
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