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    Sorge

    Hallo ihr,
    ich bin neu im Forum. Mein Vater (Anfang 60) hatte vor ca. 2 Jahren Prostataentfernung und seit ein paar Monaten steigt der PSA-Wert wieder. Innerhalb von 3 Monaten hat er sich auf 2,4 verdoppelt. In mehreren Pet/cts hat man nichts, aber wirklich gar nichts gesehen...ich bin trotzdem sehr beunruhigt und mache mir grosse Sorgen. Eine Hormontherapie wurde jetzt angedacht. Hatte jemand schon mal was ähnliches, dass der PSA-Wert ansteigt ohne Korrelat in der Bildgebung?
    Viele Grüsse und alles Gute an Euch!

    #2
    Guten Morgen Tochter29,

    willkommen im Forum des BPS. Hast Du auch einen gängigen Vornamen zum Ansprechen ?

    Es wäre gut, wenn Du weitere PSA-Werte einstellen könntest. Es könnte sich auch um eine Entzündung handeln.

    Hat der Urologe die Hormontherapie angedacht, oder Du bzw. Dein Vater ?

    Gruß Harald

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      #3
      Hallo,
      Zitat von Tochter29 Beitrag anzeigen
      Innerhalb von 3 Monaten hat er sich auf 2,4 verdoppelt.
      sind das 2,4 ng/ml oder 2,4 ng/dl? Das ist für die Beurteilung der Situation wichtig zu wissen.

      Ralf

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        #4
        wenn PSA-Wert nach der OP steigt und keine Metastasen sichtbar sind, spricht man über einen Rezidiv,
        über einen nicht metastasierten hormonsensitiven Prostatakrebs.
        Es wird in den meisten Fällen eine Hormontherapie und eine Bestrahlung der Prostataloge durchgeführt

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          #5
          Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
          sind das 2,4 ng/ml oder 2,4 ng/dl?
          Ich möchte das noch ergänzen. Beide Maßangaben werden im Medizinbetrieb verwendet, auch im Deutschen, darum sollte man immer die Maßeinheit angeben. 2,4 ng/dl wären 0,024 ng/ml, ein Wert, bei dem man mit eventuellen Maßnahmen noch zuwarten könnte; ab 0,2 ng/ml würde man dann, wenn nichts dagegen spricht, die Prostataloge bestrahlen und hätte damit eine Chance auf Heilung. 2,4 ng/ml (240 ng/dl) wäre dagegen ein Wert, bei dem man mit Metastasen rechnen müsste und eher eine (nicht Heilung bringende) antihormonelle Behandlung in Betracht ziehen würde.

          Ralf

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            #6
            Hallo Tochter,
            bei diesem PSA-Wert sollte etwas zu sehen sein, außer es handelt sich um ein verteiltes Geschehen, also viele kleine Metastasen. Oder auch: bis zu 10% der PCa sind PSMA-negativ; das heißt, alle oder einige Zellen zeigen kein oder sehr wenig PSMA. Man kann das bestätigen durch eine Begutachtung der entfernten Prostata durch einen Pathologen auf PSMA-Expression; UKE Hamburg oder Pathologie Bad Berka und sicher auch viele andere Pathologien machen das. Bei Bestätigung bleibt noch ein konventionelles zuckerbasiertes PET/CT (bei dem PSA wird es noch nichts sehen) oder eines der neuen PET/CTs: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...-30-Krebsarten

            Das therapeutische Ziel solcher Bildgebungen ist der Beweis eines ausschließlich lokalen Geschehens oder einer oligometastatischen Situation: in beiden Fällen also definierte Ziele, die dann gezielt behandelt werden können. Gleichzeitig strebt man gewöhnlich an, die ADT zu vermeiden oder solange wie möglich hinauszuschieben (denn sie ist eine Sackgasse mit endlicher Länge).

            Wird das nicht gemacht oder bringt es nichts, muß man warten, bis der PSA-Wert angestiegen ist, hier zum Beispiel auf 4 oder 5, und erneut scannen. Ohne Vorgeschichte und postoperativen Befund möchte ich mich zur Frage jetzt "blinde Bestrahlung der Loge" und/oder ADT nicht äußern.

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              #7
              Danke für deine Antwort. Ich werde die Einheit in Erfahrung bringen und mich dann wieder melden. Aber macht Bestrahlung Sinn, wenn man nichts lokalisieren kann?

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                #8
                Hallo Tochter,
                Zitat von Tochter29 Beitrag anzeigen
                Ich werde die Einheit in Erfahrung bringen und mich dann wieder melden. Aber macht Bestrahlung Sinn, wenn man nichts lokalisieren kann?
                das ist das Dilemma, vor dem jeder Mann steht, bei dem nach der Prostatektomie (PE) der PSA-Wert wieder steigt. Wartet er, bis mit einer Bildgebung das Rezidiv sichtbar gemacht werden kann, ist die Bestrahlung unter Umständen nicht mehr so wirksam. Sie sollte bei PSA-Werten zwischen 0,2 und 0,5 ng/ml (= 20 bis 50 ng/dl) durchgeführt werden, danach sinke die Erfolgsaussichten um ca 3 % je 0,1 ng/ml.
                Man kann aber anhand des PSA-Verlaufs einschätzen, ob es sich um ein Lokalrezidiv (dann steigt der PSA-Wert erst einige Zeit nach der RP) oder bereits um eine Metastasierung handelt (dann war der PSA-Wert nach der RP nie unmessbar). Das ist natürlich keine hundertprozentig sichere Prognose.
                Im ersten Fall macht man auf Verdacht die Salvage-Betrahlung (sRT) und hat danach oft Ruhe, im optimalen Fall lebenslang. Das macht also durchaus Sinn. Im zweiten Fall muss man zunächst eine genauere Diagnostik betreiben und entsprechend deren Ergebnis entscheiden, wie weiter verfahren werden soll/kann. Ich gehe davon aus, dass Deine Erkundung erbringt, dass die Maßeinheit ng/dl war, aber nichts Genaues weiß man halt nicht. Dann könnte Dein Vater warten, bis der PSA-Wert auf 20 ng/dl angestiegen ist (manchmal bleibt er sogar freiwillig dort stehen) und dann die sRT beginnen.
                Wenn Du die Maßeinheit in Erfahrung gebracht hast, könntest Du auch für Deinen Vater bei der Beratungshotline des BPS anrufen und mit einem Berater Deine Fragen und Deine Zweifel durchsprechen. Der Berater wird sich alle dafür erforderliche Zeit nehmen. Alles zur Beratungshotline (Telefonnummer, Zeiten usw.) erfährst Du hier.

                Ralf

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                  #9
                  Die Einheit ist wohl ng/mal....aber verschiedene Ärzte haben wohl zu einer antihormontherapie geraten, um ein weiteres ansteigen des Wertes zu verhindern

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                    #10
                    Diese Therapie habe ich 9 Monate gemacht und ein Jahr danach stimmen die PSA Werte. Ich hatte keine Nebenwirkungen.
                    Immer positiv denken!!!

                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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