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Natürlich nicht „um die Ecke“, sondern von hinten durch einen anderen Winkel.
Zur Röntgenbelastung der VERO werde ich die Oberärztin befragen.
Gruss
Lothar
die adjuvante Bestrahlungsdosis betrug 66 Gray, diese Dosis auf den Gesamtkörper ist absolut tödlich. Ein paar Grey durch die Röntgenstrahlung ist - nichts. Ich habe die 7 wöchige Bestrahlung gut vertragen. Die Anweisungen der UNI-Klinik Erlangen lauteten: Gefüllte Blase und entleerter Enddarm (mit Microlax, eine Stunde vor Bestrahlung), der Enddarm wurde mit einer Blase versorgt, die dann mit Wasser (wieviel weiß ich nicht, schätze 100 oder 150 ml) gefüllt wurde. Bei der Bestrahlung durfte ich atmen - es gab keine Unterbrechung. Am Oberschenkel wurde eine kleine Markierung mit Filzstift gesetzt. Der Hinweis des Personals : " Wenn die Markierung weg ist, ist das auch kein Problem. VERO findet die richtige Stelle automatisch (die Röntgenstrahlen). "
@lowroad
Ich habe eben den Physiker nach der Röntgenbelastung von 35 Bestrahlungen durch VERO gefragt.
Diese betrage summiert 20 - 30 Centi-Gray, was in etwa einer CT-Untersuchung sprechen würde.
Diesen Wertebereich könnte man der Fachliteratur entnehmen.
Gruss
Lothar
Lothar,
danke für das Rückfragen. Die Äquivalenz von einer CT Untersuchung kling eher harmlos. Die entsprechende Fachinformation zu VERO habe ich aber leider nicht und Aussagen von einzelner Personen vertraue ich auch nicht immer. Bei Lungenbestrahlung mit VERO wird ein online-Tracking mit etwa 15 Bilder/Sekunde eingesetzt, beim Prostatakrebs meist nur eine Anfangsaufnahme. Auch wird die Röntgendosis eher in Sievert statt in Gray angeben, auch wenn beides J/Kg bedeutet. Sievert ist aber irgendwie gewebegewichtet. Nun ja, vielleicht klärt sich das alles irgendwann mal auf, und bis dahin hoffen wir, dass die Strahlentherapeuten wissen was sie machen.
Who'll survive and who will die?
Up to Kriegsglück to decide
Freitag bekam ich die Ergebnisse einer Blutuntersuchung wegen einer
Infektionsabklärung (Durchfall). Dabei wurde auch der PSA-Wert ermittelt.
Er war nach 5 Bestrahlungswochen nur unwesentlich von 0,22 auf 0,2 gesunken.
Wie sind sonst Euere Erfahrungen?
Gruss
Lothar
Hallo Lothar,
erstmal leben alle deine PSA Zellen weiter, da die DNA durch die Strahlung geschädigt wurde, können sie sich nicht mehr Teilen und sterben ab! Dann wird dein PSA sinken.
Diese Zeit entspricht der Verdopplungszeit deines PSA-Wertes.
Guckst du hier: https://www.aerztezeitung.de/panoram...lenschutz.html
Sofern nur Röntgenstrahlung bzw. Photonen im Spiel sind, gilt 1 Gy = 1 Sv. Bei Protonen ist 0,2 Gy = Sv. Die Gewebeart spielt erst bei der effektiven bzw. "Organdosis" eine Rolle.
Alle diese Werte haben mit der Schädigung von Körpergewebe bzw. mit Nebenwirkungen und Spätfolgen zunächst keinen Zusammenhang. Das sind rein physikalische Größen. Der Effekt auf den Menschen kann nicht errechnet werden, sondern wird in Versuchen festgestellt (der größte "Versuch" war bisher Tschernobyl).
Die Ärztezeitung gibt für ein Abdomen-CT 8 mSv an. Das wären 8mGy = 0,8 cGy, demnach entspricht jede einzelne Bestrahlung einem CT, die 35 zusammen ergeben dann 28 cGy. Der zitierte Physiker hat sich wohl etwas ungenau ausgedrückt oder wurde mißverstanden.
Martin,
ja, ist bekannt, aber ich wollte das nicht so direkt gleichsetzen, dazu kenne ich mich da zu wenig aus. In Deinem Link (Merzig) wird das Abdomen CT mit 10-20mSv bewertet. Das Risiko für Tod durch einen Zweitkrebs läge danach bei 0.2%/CT. Bei den gnannten 250mGy entsprechend 250mSv also bei etwa 2% - vertretbar, aber != 0. Kommentare?
Who'll survive and who will die?
Up to Kriegsglück to decide
Eine Studie hat mal nachgeschaut: https://www.aerztezeitung.de/medizin...ndosis-ct.html
Danach erkranken 0,01% der Kinder später bei einer Belastung von 10mGy an den beiden angegebenen Tumoren. Nicht alle werden sterben. Andere Krebse werden auch zunehmen. Vielleicht sind es dann über die ganze Lebenszeit maximal 0,1%. Wenn das Risiko linear wächst mit den Gy (auch son eine Annahme...), so ergeben 250Gy zwischen 0,25% und 2,5% mehr Todesfälle.
Die 2% für eine Strahlentherapie sind daher nicht unrealistisch. Allerdings werden aufgrund des Alters der Patienten die meisten den induzierten Tumor nicht mehr erleben.
Zum Ende meiner Bestrahlungen möchte ich meine wichtigste menschliche Erfahrung ansprechen:
Im Wartebereich habe ich oft mit anderen Patienten gesprochen.
Sie sprachen offen über ihren Krebs.
Deren Geschichten und Krankheitswege haben mich betroffen und demütig gestimmt.
Sie haben in mir eine andere Einordnung meiner eigenen Krebserkrankung ausgelöst.
Diesen Menschen mit fortgeschrittenen oder aggressiven Tumorerkrankungen gehört mein Mitgefühl und Dankbarkeit.
Gerade habe ich meine geliebte Schwiegermutter verloren, die plötzlich an Gallenblasenkrebs verstarb.
Nächste Woche stehen noch 3 Bestrahlungen an.
Eine letzte auf die Prostataloge und 2 Boost-Bestrahlungen mit einem kleinerem Bestrahlungsfeld auf das im PSMA-PET/CT sichtbare Lokalrezidiv.
Die Bestrahlungen waren für mich einigermaßen anstrengend (Müdigkeit).
Daneben Durchfall sowie Gewichtsabnahme von 6 kg (auch durch Metformin bedingt).
Am Steißbein traten Hautreizungen (Rötungen) auf und es bildete sich ein Schorf.
Soeben wurde mir das Ergebnis der gestrigen PSA-Messung mitgeteilt:
Der PSA-Wert sank vom 0,207 (16.08.18) auf 0,015 (03.09.18)!
Der Wert wurde nach 35 Bestrahlungen = 70 Gray gemessen.
Heute und morgen erfolgt die Bestrahlung des sichtbaren Lokalrezidivs mit jeweils 2 Gray mit einem kleinen Bestrahlungsfeld.
Mit einem bereits so niedrigen PSA-Wert habe ich wirklich nicht gerechnet.
Nächste Messung erfolgt in 3 Monaten.
Ergänzend möchte ich darauf hinweisen, dass ich während der Strahlenbehandlung zweimal wöchentlich eine Wärmetherapie im Logenbereich durchgeführt habe und währenddessen eine hochdosierte Vitamin C Infusion erhalten habe.
Die Oberärztin sagte mir im Abschlussgespräch, dass in der Regel direkt nach den Bestrshlungen ein PSA-Rückgang um die Hälfte eintreten würde.
Welche Erfahrungen hattet ihr?
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