Guten Tag,
In seinem großartigen Nachschlagewerk „Erster Rat“ schreibt Ralf-Rainer Damm (RalfDm) auf Seite 9:
„Mein Text geht von der Situation aus, dass bei Ihnen (…) das Vorliegen von Prostatakrebs durch eine Biopsie (Gewebeentnahme) nachgewiesen worden ist und dass Sie sich hier über Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten und andere Aspekte rund um diese Krankheit informieren möchten.“
Streng genommen ist diese Situation bei mir nicht gegeben. Im Rahmen einer TURP wurden die abgehobelten Gewebeteile ausgespült, aufgefangen und histologisch untersucht. Dabei wurde ein „inzidentelles Adenocarcinom der Prostata pT1a, Gleason-Score 3+3=6, iPSA 1,0 ng/ml)“ diagnostiziert (so die Formulierung im Entlassungsbrief). Bei mir wurde also keine klassische Biopsie der Prostata mit 10-12 Stanzen vorgenommen, die dann vom Pathologen hätten untersucht und beurteilt werden können.
Worauf ich hinaus will:
Kennt jemand irgendwelche Quellen, die etwas über die Qualität einer solchen Diagnose bei der TURP aussagen? Gibt es Studien, die Auskunft über Sicherheit oder auch Unsicherheit derartiger Diagnosen bzw. die Wahrscheinlichkeit von falsch-positiven Ergebnissen geben? Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, die ausgehobelten Gewebeteile der Prostata, vermengt mit Blut und Spülflüssigkeit, sicher zu beurteilen, und dass auch Fehler dabei auftreten können. Was, wenn der Pathologe einen schlechten Tag hatte, seine Brille beschlagen war (Spaß muss sein, trotz allem), oder er einfach schnell in die Mittagspause wollte (auch das soll ja vorkommen)?
Wie seht Ihr das? Kann man eine Zweitbegutachtung einer im Rahmen einer TURP auch noch nach einigen Wochen in die Wege leiten? Und wenn ja, auf welchem Wege macht man das und wie lange nach der Operation muss das Gewebematerial dafür noch vorhanden sein?
Ihr merkt, dass ich mich noch gegen die Erkenntnis sträube, dass bei mir ein Prostatakrebs mit Sicherheit festgestellt wurde. Und ich merke, dass ich mir etwas schönreden möchte. Wenn ich wüsste, dass die o.a. Diagnose mit einer 50 %igen Wahrscheinlichkeit falsch-positiv wäre, dann wüsste ich auch, dass ich zu 50 % richtig läge, wenn ich nichts machen würde.
Ich bedanke mich im Voraus für Eure Meinung!
Mit den besten Grüßen!
Max
In seinem großartigen Nachschlagewerk „Erster Rat“ schreibt Ralf-Rainer Damm (RalfDm) auf Seite 9:
„Mein Text geht von der Situation aus, dass bei Ihnen (…) das Vorliegen von Prostatakrebs durch eine Biopsie (Gewebeentnahme) nachgewiesen worden ist und dass Sie sich hier über Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten und andere Aspekte rund um diese Krankheit informieren möchten.“
Streng genommen ist diese Situation bei mir nicht gegeben. Im Rahmen einer TURP wurden die abgehobelten Gewebeteile ausgespült, aufgefangen und histologisch untersucht. Dabei wurde ein „inzidentelles Adenocarcinom der Prostata pT1a, Gleason-Score 3+3=6, iPSA 1,0 ng/ml)“ diagnostiziert (so die Formulierung im Entlassungsbrief). Bei mir wurde also keine klassische Biopsie der Prostata mit 10-12 Stanzen vorgenommen, die dann vom Pathologen hätten untersucht und beurteilt werden können.
Worauf ich hinaus will:
Kennt jemand irgendwelche Quellen, die etwas über die Qualität einer solchen Diagnose bei der TURP aussagen? Gibt es Studien, die Auskunft über Sicherheit oder auch Unsicherheit derartiger Diagnosen bzw. die Wahrscheinlichkeit von falsch-positiven Ergebnissen geben? Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, die ausgehobelten Gewebeteile der Prostata, vermengt mit Blut und Spülflüssigkeit, sicher zu beurteilen, und dass auch Fehler dabei auftreten können. Was, wenn der Pathologe einen schlechten Tag hatte, seine Brille beschlagen war (Spaß muss sein, trotz allem), oder er einfach schnell in die Mittagspause wollte (auch das soll ja vorkommen)?
Wie seht Ihr das? Kann man eine Zweitbegutachtung einer im Rahmen einer TURP auch noch nach einigen Wochen in die Wege leiten? Und wenn ja, auf welchem Wege macht man das und wie lange nach der Operation muss das Gewebematerial dafür noch vorhanden sein?
Ihr merkt, dass ich mich noch gegen die Erkenntnis sträube, dass bei mir ein Prostatakrebs mit Sicherheit festgestellt wurde. Und ich merke, dass ich mir etwas schönreden möchte. Wenn ich wüsste, dass die o.a. Diagnose mit einer 50 %igen Wahrscheinlichkeit falsch-positiv wäre, dann wüsste ich auch, dass ich zu 50 % richtig läge, wenn ich nichts machen würde.
Ich bedanke mich im Voraus für Eure Meinung!
Mit den besten Grüßen!
Max
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