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Unverwüstlicher
Zitat von dr@wulff-berlin.de Beitrag anzeigenDanke Harald,
dann kann ich ja auf weitere Erläuterungen zu Therapieoptionen bei interstitiellen Pneumonien verzichten.
Uwe
Uwe, vielleicht möchte Georg doch noch mehr von Dir erfahren. Da Du nicht online gewesen bist, hatte ich mir erlaubt, Georgs Frage zu tPA zu beantworten.
Harald
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Ich hatte den Link auch gefunden, aber verstanden habe ich das nicht. Also tPA wird zur Thrombolyse eingesetzt. Aus welchem Grund dies bei Covid-19 relevant ist weiß ich nicht.
Auch die Andeutung: "Oder Leben nach der Überdruckbeatmung ist auch kein Leben mehr." ist mir unklar. Ich meine gelesen zu haben, dass Patienten, die lange künstlich beatmet wurden dadurch solche Schäden erleiden können, dass sie danach nicht wieder normal atmen können. Aber wie sieht das konkret aus? Das könnte ja für Boris Johnson relevant werden.
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Bei Covid-19 tritt typischerweise selten und fast nur bei zusätzlich bestehenden massiven Nebenerkrankungen eine interstitionelle Pneumonie auf. Diese führt zu lebensbedrohlicher Luftnot. Meistens wird der Arzt dann Beatmen (Sauerstoff) und Cortison geben wollen. Hier ist das leider kontraproduktiv und führt meist zum Ersticken. Helfen kann hier zunächst nur die Überdruckbeatmung, um mehr Sauerstoff in das Lungengewebe zu bekommen. Dies führt jedoch zu weiterer Zerstörung von noch aktivem Lungengewebe. Daher liegt die Überlebensrate nach PRESS Beatmung bei etwa 85%. Und - auch wenn der Patient dies überlebte, es führt zu lebenslanger erheblicher Luftnot. Bei jedem Hustenreiz müsste dann umgehend erneut eine Überdruckbeatmung angesetzt werden. Überleben mehr als ein Jahr nach einwöchiger Überdruckbeatmung ist kaum möglich. Leben würde ich das nicht nennen. Daher wird jeder Anästhesist seine Patientenverfügung entsprechend einrichten, denn für ihn ist Ersticken der schlimmste aller Sterbemöglichkeiten.
Aber es gibt eine Reihe von Möglichkeiten der Verbesserungen. Dazu gehören bestimmte Medikamente (z.B. den RNA Polymerasehemmer Remdesivir u.a.), die nicht zu bekommen sind, die Anwendung von tPA (kurz auch Lysetherapie genannt), und eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die oft auch nur von vitro-Beobachtungen abgeleitet wurden.
Ergo: Nur die Errichtung von Beatmungsplätzen für die Überdruckbeatmung wird uns wenig nützen. Ohne erfahrene Notfallmediziner und ohne Einsatz aller eigentlich bekannten Möglichkeiten der modernen Pharmazie sehe ich keinen Lebensvorteil.
Tja und...
Johnson hat wohl einen Platz auf der Intensiven, weil er als Premier so wichtig ist; Dort erhält er auch nur etwas Sauerstoff über eine Nasensonde. Eine Überdruckbeatmung wird er nicht benötigen.Vor der Aktion: Beachte den "Dunning-Kruger-Effekt"
(Man glaubt immer, alles kapiert zu haben, wenn man wirklich keine Ahnung hat!)
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Vielen Dank dr@wulff-berlin.de! Aus Ihrem Beitrag ergibt sich für mich wieder eine Frage. Sie schreiben: "Meistens wird der Arzt dann Beatmen (Sauerstoff) und Cortison geben wollen. Hier ist das leider kontraproduktiv und führt meist zum Ersticken." Ich lese oft, dass die Entzündungsreaktion bei Covid-19 ein Teil des Problems ist. Wieso führt Cortison dann zum Ersticken?
Ich glaube Boris Johnson ist zu spät ins Krankenhaus gegangen. Er soll zu Hause ja sehr viel gearbeitet haben. Jetzt hat er einen schweren Verlauf.
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Die aktiven Covid-19 Viren dringen direkt ohne Umwege in die Lungenendothelzellen (Alveolen-Gasaustauschelemente) ein und programmieren diese um zu Viren produzierenen Zellen. Eine direkte Entzündungreaktion findet dabei nicht statt. Hier würde Cortison oder zuviel Zufuhr von Flüssigkeit zur schnelleren Ausbreitung der Viren führen. Cortison würde nur das Nachbargewebe treffen und mit seinen reparativen Möglichkeiten hemmen.
Dies gilt aber nur, wenn wirklich eine PRESS-Situation besteht. Liegt nur ein vorbestehendes "Asthma" vor, dann würde ich bei Beginn einer Covid-19 Infektion schon eher nicht mit Cortisonspray und Tabletten haushalten, sondern die Luftwege extrem offen halten.
Alles etwas populärwissenschaftlich beschrieben, hoffentlich nicht zu vereinfacht.
Und Johnson hat bestimmt keinen schweren Verlauf; aber "Vorbildfunktion".Vor der Aktion: Beachte den "Dunning-Kruger-Effekt"
(Man glaubt immer, alles kapiert zu haben, wenn man wirklich keine Ahnung hat!)
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Harald,
die Herstellerfirma ist aber nicht darauf eingerichtet, das Mittel in größerer Menge zu produzieren und weltweit zu liefern. Es ist ja noch nicht zugelassen, da werden noch keine dafür Kapazitäten aufgebaut. Wenn sich herausstellen sollte, dass es nicht wirkt, wäre das eine Fehlinvestition für die Firma.
Georg
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Unverwüstlicher
Ja leider, Georg
Harald
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Zitat von Lothar M Beitrag anzeigenMeine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494
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