Sehr geehrte Forumsbesucher,
Ich habe mich hier neu angemeldet weil ich für meinen Schwiegervater Hilfe benötige.
Ich hoffe dieser Forumsbereich ist der richtige; ich wusste nicht ob hier oder unter "Fortgeschrittener Prostatakrebs".
Falls ich hier falsch bin, bitte ich einen Admin es zu verschieben.
Geschichte zwecks besseren Verständnisses:
Mein Schwiegervater, 59 Jahre alt, begann letzten Sommer unter unerklärlichen Schmerzen zu leiden, war auch plötzlich sehr niedergeschlagen und körperlich k.o. Im Krankenhaus wollte man ein Lungen-CT machen und fand bei dessen Vorbereitung eher zufällig einen PSA Wert von über 100. Daraufhin wurde eine Stanzbiopsie durchgeführt; alle Stanzen positiv. Ein daraufhin gemachtes Körper-CT zeigte leider auch schon Metastasen in der Wirbelsäule und diversen Lymphknoten. Es wurde mit einer Hormonbehandlung begonnen, welche den PSA-Wert stark drückte (unter 10); Operation wurde nicht durchgeführt. Leider war auch einer der Lymphknoten aufgrund von Metastasen so stark geschwollen dass eine Niere nichtmehr gut arbeiten konnte woraufhin er einen künstlichen Ausgang bekam. Bis hierhin dauerte es leider einige Monate, aber mit dem gesetzten künstlichen Ausgang Ende letzten Jahres konnte mit Docetaxel begonnen werden.
Ab da gab es viele Krankenhausbesuche; mal ein erneuerter künstlicher Ausgang, mal die Monatsspritze, mal Docetaxel, mal nur Blutuntersuchung. Es wurde von der monatlichen Hormonbehandlung auf eine 3-Monatsspritze umgestellt. Dann wurde der behandelnde Arzt krank, dann kam Corona. Chemotherapie ist seit 2 Monaten auf Eis gelegt. Der PSA Wert war bei der letzten Untersuchung vor 2 Monaten wieder auf über 40 gestiegen.
Falls ihr genauere Werte oder Angaben braucht, lasst es mich wissen.
Ich schreibe nur aus dem Gedächtnis und konnte mir nicht alles merken.
Zur eigentlichen Frage, der Schmerztherapie:
Gegen die Schmerzen bekam er anfangs Fentanylpflaster 25µg und Parkemed.
Aus den 25µg Pflastern wurden 50µg und schließlich 75µg.
Zusätzlich bekam er Hydal, zuerst 1,3mg und schließlich 2,6mg.
Im Moment sieht seine Medikation so aus:
Fentanylpflaster 75µg alle drei Tage.
Abends/Nachts wenn er Schmerzen bekommt nimmt er nach Bedarf Hydal 2,6mg, bis zu 4mal.
Desweiteren noch Novalgintropfen (30Tropfen) und ein Parkemed Nachts.
Vormittags/Mittags garnichts; Nachmittags nur bei Schmerzen Hydal.
Die Schmerzen kommen vorallem beim hinlegen, mehr als 15 Minuten kann er aufgrund der Schmerzen nicht liegen. Schmerzen stechend beginnend in den Beinen wandernd hoch bis in die Schulter. Dann nimmt er Hydal, wartet ab, nochmal Hydal, wartet ab, Novalgin und Parkemed, .... solange bis der Schmerz erträglich wird und er früh morgens einschlafen kann.
Leider ist die Situation derzeit durch Corona durcheinander, der behandelnde Arzt in Krankenstand, der Hausarzt zwar willig aber in solchen Fragen leider fachunkundig. Andere auf Schmerz spezialisierte Ärzte wurden ebenfalls schon befragt, allerdings wurde uns da nur zu einem SSRI geraten. Deswegen habe ich mich hier angemeldet in der Hoffnung auf eine Einschätzung einer besseren Schmerzmedikation.
Meines Erachtens gibt es bei seiner derzeitigen Medikation zuwenig Baseline und zuviel Einnahme nach Bedarf und dadurch große Schwankungen in seinem Spiegel. Ich bin mir auch nicht sicher ob die Fentanylzufuhr über Pflaster die richtige ist, hier kann es ja eher leicht dazu kommen dass die Wirkstoffaufnahme nicht gegeben ist (klebt nicht gut, zuviel bewegt/geschwitzt, etc).
Meiner Meinung nach würde er statt der kurz wirksamen Hydal eher die retardierte Form benötigen welche er Abends schon vor dem Schlafen gehen nimmt und so garnicht erst soweit kommt dass der Schmerz durchbricht und er die halbe Nacht damit verbringt Medikamente zu schlucken bis es wieder besser geht.
Was sagt ihr dazu?
Hydal durch Hydal retard ersetzen? Wenn ja, welche Dosierung? Im Moment nimmt er 4x 2,6mg Hydal innerhalb eines Abends/Nachts.
Pflaster ersetzen? Gibt es Fentanyl retardiert? Oder Fentanyl nurnoch für Durchbruchsschmerzen als Nasenspray nutzen?
Oder ganz andere Vorschläge?
Ich bin auf der Suche nach einer funktionierenden Medikation mit einer vernünftigen stabilen Baseline welche dann nurnoch für Durchbruchschmerzen ergänzt wird. Im Moment hat er leider keine vernünftige Lebensqualität... er soll wenigstens wieder schlafen können.
Danke im voraus und liebe Grüße
Bel-Air
Ich habe mich hier neu angemeldet weil ich für meinen Schwiegervater Hilfe benötige.
Ich hoffe dieser Forumsbereich ist der richtige; ich wusste nicht ob hier oder unter "Fortgeschrittener Prostatakrebs".
Falls ich hier falsch bin, bitte ich einen Admin es zu verschieben.
Geschichte zwecks besseren Verständnisses:
Mein Schwiegervater, 59 Jahre alt, begann letzten Sommer unter unerklärlichen Schmerzen zu leiden, war auch plötzlich sehr niedergeschlagen und körperlich k.o. Im Krankenhaus wollte man ein Lungen-CT machen und fand bei dessen Vorbereitung eher zufällig einen PSA Wert von über 100. Daraufhin wurde eine Stanzbiopsie durchgeführt; alle Stanzen positiv. Ein daraufhin gemachtes Körper-CT zeigte leider auch schon Metastasen in der Wirbelsäule und diversen Lymphknoten. Es wurde mit einer Hormonbehandlung begonnen, welche den PSA-Wert stark drückte (unter 10); Operation wurde nicht durchgeführt. Leider war auch einer der Lymphknoten aufgrund von Metastasen so stark geschwollen dass eine Niere nichtmehr gut arbeiten konnte woraufhin er einen künstlichen Ausgang bekam. Bis hierhin dauerte es leider einige Monate, aber mit dem gesetzten künstlichen Ausgang Ende letzten Jahres konnte mit Docetaxel begonnen werden.
Ab da gab es viele Krankenhausbesuche; mal ein erneuerter künstlicher Ausgang, mal die Monatsspritze, mal Docetaxel, mal nur Blutuntersuchung. Es wurde von der monatlichen Hormonbehandlung auf eine 3-Monatsspritze umgestellt. Dann wurde der behandelnde Arzt krank, dann kam Corona. Chemotherapie ist seit 2 Monaten auf Eis gelegt. Der PSA Wert war bei der letzten Untersuchung vor 2 Monaten wieder auf über 40 gestiegen.
Falls ihr genauere Werte oder Angaben braucht, lasst es mich wissen.
Ich schreibe nur aus dem Gedächtnis und konnte mir nicht alles merken.
Zur eigentlichen Frage, der Schmerztherapie:
Gegen die Schmerzen bekam er anfangs Fentanylpflaster 25µg und Parkemed.
Aus den 25µg Pflastern wurden 50µg und schließlich 75µg.
Zusätzlich bekam er Hydal, zuerst 1,3mg und schließlich 2,6mg.
Im Moment sieht seine Medikation so aus:
Fentanylpflaster 75µg alle drei Tage.
Abends/Nachts wenn er Schmerzen bekommt nimmt er nach Bedarf Hydal 2,6mg, bis zu 4mal.
Desweiteren noch Novalgintropfen (30Tropfen) und ein Parkemed Nachts.
Vormittags/Mittags garnichts; Nachmittags nur bei Schmerzen Hydal.
Die Schmerzen kommen vorallem beim hinlegen, mehr als 15 Minuten kann er aufgrund der Schmerzen nicht liegen. Schmerzen stechend beginnend in den Beinen wandernd hoch bis in die Schulter. Dann nimmt er Hydal, wartet ab, nochmal Hydal, wartet ab, Novalgin und Parkemed, .... solange bis der Schmerz erträglich wird und er früh morgens einschlafen kann.
Leider ist die Situation derzeit durch Corona durcheinander, der behandelnde Arzt in Krankenstand, der Hausarzt zwar willig aber in solchen Fragen leider fachunkundig. Andere auf Schmerz spezialisierte Ärzte wurden ebenfalls schon befragt, allerdings wurde uns da nur zu einem SSRI geraten. Deswegen habe ich mich hier angemeldet in der Hoffnung auf eine Einschätzung einer besseren Schmerzmedikation.
Meines Erachtens gibt es bei seiner derzeitigen Medikation zuwenig Baseline und zuviel Einnahme nach Bedarf und dadurch große Schwankungen in seinem Spiegel. Ich bin mir auch nicht sicher ob die Fentanylzufuhr über Pflaster die richtige ist, hier kann es ja eher leicht dazu kommen dass die Wirkstoffaufnahme nicht gegeben ist (klebt nicht gut, zuviel bewegt/geschwitzt, etc).
Meiner Meinung nach würde er statt der kurz wirksamen Hydal eher die retardierte Form benötigen welche er Abends schon vor dem Schlafen gehen nimmt und so garnicht erst soweit kommt dass der Schmerz durchbricht und er die halbe Nacht damit verbringt Medikamente zu schlucken bis es wieder besser geht.
Was sagt ihr dazu?
Hydal durch Hydal retard ersetzen? Wenn ja, welche Dosierung? Im Moment nimmt er 4x 2,6mg Hydal innerhalb eines Abends/Nachts.
Pflaster ersetzen? Gibt es Fentanyl retardiert? Oder Fentanyl nurnoch für Durchbruchsschmerzen als Nasenspray nutzen?
Oder ganz andere Vorschläge?
Ich bin auf der Suche nach einer funktionierenden Medikation mit einer vernünftigen stabilen Baseline welche dann nurnoch für Durchbruchschmerzen ergänzt wird. Im Moment hat er leider keine vernünftige Lebensqualität... er soll wenigstens wieder schlafen können.
Danke im voraus und liebe Grüße
Bel-Air
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