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Wartezeit bis zur ersten Blutabnahme nach einer Prostatektomie

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    Wartezeit bis zur ersten Blutabnahme nach einer Prostatektomie

    Gelegentlich wird hier die Frage gestellt, wieviel Zeit nach einer Prostatektomie bis zur ersten Kontroll-Blutabnahme vergehen sollte. Ärzte geben als Antwort meist eine Zeitspanne von z. B. sechs Wochen an.

    Ich habe mal über den Fall nachgedacht. Die drei Parameter, die für eine fundiertere als die obige Antwort eine Rolle spielen, sind die Halbwertszeit, mit der das PSA aus dem Blut abgebaut wird (über die Leber), der PSA-Wert vor der RP und die Messschwelle für die Psa-Bestimmung im Labor.

    Davon ausgehend habe ich eine Formel gebildet und daraus eine kleine Excel-Tabelle erstellt, die hier heruntergeladen werden kann:



    Ich habe den "Ersten Rat" (alias "Basiswissen") um diese Erkenntnis und einige zugehörige Erläuterungen ergänzt, das Ganze wird in der nächsten Ausgabe (31.7.) in Abschnitt 8.1.14 nachzulesen sein.

    Ralf

    #2
    Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
    Gelegentlich wird hier die Frage gestellt, wieviel Zeit nach einer Prostatektomie bis zur ersten Kontroll-Blutabnahme vergehen sollte. Ärzte geben als Antwort meist eine Zeitspanne von z. B. sechs Wochen an.

    Ich habe mal über den Fall nachgedacht. Die drei Parameter, die für eine fundiertere als die obige Antwort eine Rolle spielen, sind die Halbwertszeit, mit der das PSA aus dem Blut abgebaut wird (über die Leber), der PSA-Wert vor der RP und die Messschwelle für die Psa-Bestimmung im Labor.

    Davon ausgehend habe ich eine Formel gebildet und daraus eine kleine Excel-Tabelle erstellt, die hier heruntergeladen werden kann:

    https://www.prostatakrebse.de/inform...Karenzzeit.xls
    Hallo Ralf,
    habe natürlich interessiert den link angeklickt, weil ich mir deine obige Frage Frage auch schon gestellt hatte.
    Nur: der Link rekurriert auf eben dein Posting und dreht sich so im Kreise.
    Dir alles Gute
    Grüße
    Hartmut

    Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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      #3
      Hallo Hartmut,

      ich weiß nicht, was Du angeklickt hast. Wenn ich auf den Link klicke, tut sich Excel (in meinem Fall LibreOffice Calc) mit der geöffneten Tabelle auf.

      Haben es Andere auch mal versucht?

      Ralf

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        #4
        Alles in Ordnung. Die Excel-Datei wird durch Klicken auf den Link herungergeladen.
        VG
        Jens
        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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          #5
          Woher stammt der 2. Wert in der Tabelle. Mir ist der nicht bekannt.
          Immer positiv denken!!!

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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            #6
            Michi,
            der 2. Wert, die Messschwelle ist bei den Labors unterschiedlich.
            Häufig findet sich bei einem Labor die untere Nachweisgrenze oder Messschwelle für den PSA-Wert bei < 0,07 ng/ml.

            Franz

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              #7
              Hier für die, die es genau wissen wollen, nachstehend die zugehörige Erläuterung aus der nächsten Ausgabe des "Basiswissens" (Änderungen sind noch möglich):

              "Nach einer wirklich kurativen Prostatektomie sollte es in Ihrem Körper keine Zellen mehr geben, die PSA erzeugen. Das vor dem Eingriff von gesunden Zellen wie von Krebszellen produzierte PSA wird vom Körper, genauer gesagt der Leber, mit einer Halbwertszeit von drei bis vier Tagen abgebaut. Wenn Sie Ihren PSA-Wert vor dem Eingriff – nennen wir ihn x – und die Messgrenze kennen, die in Ihrem Labor angewendet wird, können Sie sich ausrechnen, nach welcher Zeit diese Messgrenze unterschritten sein müsste: Nach etwa 3½ Tagen x/2, nach etwa sieben Tagen x/4 und so weiter. Die meisten Männer halten es aber nicht so lange aus und wollen möglichst bald wissen, was ihnen die Operation gebracht hat. Wenn die Tendenz stimmt – ein gefallener und möglichst unmessbarer PSA-Wert –, dann ist das schon einmal beruhigend.
              Wenn Sie die Zeit mit Ihrem wissenschaftlichen Taschenrechner berechnen wollen, dann hilft Ihnen diese Formel weiter:

              tmin = lb(PSAA/PSAS) * 4 (in Tagen) oder
              tmin = lb(PSAA/PSAS) * 4/7 (in Wochen)
              Darin ist:
              tmin die Mindestwartezeit bis zur ersten Blutabnahme
              lb der Logarithmus zur Basis 2, auch log2 geschrieben
              PSAA der PSA-Wert vor der Prostatektomie
              PSAS der PSA-Wert, bis zu dem das Labor messen kann
              4 = die mit vier Tagen hier großzügig angesetzte Halbwertszeit, mit der das PSA in der Leber abgebaut wird.

              Der lb bzw. log2 ist allerdings nicht auf jedem Taschenrechner vorhanden. Sie können zum Berechnen aber auch ein Tabellenkalkulationsprogramm verwenden. Laden Sie sich dazu die folgende kleine entsprechende Excel-Tabelle hier herunter:

              und tragen Sie die entsprechenden Werte in die vorgesehenen Zellen ein. Das Ergebnis wird Ihnen als Zahl der Tage sowie der Wochen angezeigt, die zwischen der Prostatektomie und der ersten Blutabnahme vergehen sollten. Nach der ermittelten Zeit sollte, wenn alles Krebsgewebe entfernt werden konnte, der PSA-Wert unterhalb der Messschwelle sein. Ist dies nicht der Fall, so besteht der Verdacht auf einen oder mehrere übersehene befallene Lymphknoten oder eine bereits eingetretene Metastasierung.

              Hier ein Beispiel:
              Der PSA-Wert kurz vor der Prostatektomie betrug 19,2 ng/m. Die Messschwelle beim Labor beträgt 0,05 ng/mℓ. Die Berechnung ergibt 34,34, also 35 Tage oder fünf Wochen. Diese Zeit sollte nach der Prostatektomie bis zur ersten Blutabnahme mindestens vergangen sein.
              Diese Formel gilt nur für den Fall einer Prostatektomie, nach der im Idealfall kein PSA mehr messbar sein sollte. Für alle anderen Therapieoptionen wie Bestrahlung, HIFU, IRE usw. lässt sich kein PSA-Endwert angeben. Sie machen aber sicher keinen Fehler, wenn Sie die obige Formel auch für solche Fälle anwenden."

              Ralf
              Zuletzt geändert von RalfDm; 26.07.2020, 09:34.

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                #8
                Ich glaube, dann macht ein URO keinen Fehler, wenn er sagt, 6 Wochen nach OP sollte erst die erste Messung erfolgen. Auf jeden Fall wird dann keiner verunsichert.
                Immer positiv denken!!!

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                  #9
                  Er macht keinen Fehler, aber in den sechs Wochen sitzen manche Männer wie auf glühenden Kohlen, und unter entsprechenden Voraussetzungen (niedriger PSA-Wert vor der OP, relativ hohe Messschwelle beim Labor) könnten die erste Messung schon deutlich früher vorgenommen werden. Versuch's mal mit z. B. 5,7 ng/ml und 0,07 ng/ml. Das Ergebnis ist 25 Tage oder 3½ Wochen.

                  Ralf

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                    #10
                    Das mir den auf glühenden Kohlen sitzen habe ich nicht so empfunden. 2 Wochen nach OP kam ich zur AHB, dort blieb ich 4 Wochen und schon waren 6 Wochen rum und ich konnte den Termin beim URO wahrnehmen. In der Kurklinik hätten sie ja überhaupt keine Messung gemacht, ich habe sogar nachgefragt.
                    Immer positiv denken!!!

                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                      #11
                      Michi, du solltest nicht immer von dir ausgehen. Jeder Mensch ist anders und empfindet auch anders. Dass du so ein unzerrütbaren Optimismus hast macht dich manchmal beneidenswert.
                      Urs
                      https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

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                        #12
                        Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
                        Hallo Hartmut,

                        ich weiß nicht, was Du angeklickt hast. Wenn ich auf den Link klicke, tut sich Excel (in meinem Fall LibreOffice Calc) mit der geöffneten Tabelle auf.

                        Haben es Andere auch mal versucht?
                        Sorry, Ralf. In meinem Browser geht nicht Excel auf, aber ein Link in der Basiszeile, der zur Tabelle verzweigt. Habe ich übersehen.
                        Also alles okay. Schönen Sonntag.
                        Grüße
                        Hartmut

                        Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                          #13
                          ich bin auch nicht auf glühenden Kohlen gesessen und bei mir wurde die erste PSA Messung nach 3 Monaten gemacht. Ich habe allerdings sehr ungeduldig auf das Ergebnis der Pathologie gewartet und als dies dann gut war, konnte ich mich immer mehr entspannen. Von einer "wirklichen kurativen Ektomie" kann man doch dann sprechen, wenn es neben und direkt nach der OP keine weiteren Behandlungen braucht, also man überall eine 0 hat. Gibt es denn Patienten bei denen dies so ist und der PSA nicht unter die Nachweisgrenze sinkt. Wenn man sich die Statistik des UKE anschaut, dann scheint es dies zumindest in den ersten Monaten nach der Ektomie nicht zu geben?

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                            #14
                            Hallo,

                            ich sitze heute noch auf glühenden Kohlen!

                            Dirk

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                              #15
                              Hallo Ralf,
                              ich habe die Exceltabelle problemlos runterladen und testen können, obwohl ich sie eigentlich nicht brauche, da nicht operiert. Habe das einfach mal bezüglich der IRE ausprobiert. Das ist ja letztlich auch eine Form der Ablation, wenn auch nicht mit Stahl. Ergab bei mir eine Wartezeit von 14 Tagen. Gemessen hatte ich das erste Mal nach IRE nach 3 Monaten. Ergebnis war da 0,11 ng/ml. Passt also. Und mit dem Warten auf den PSA-Wert halte ich das mit Michi (Daumen hoch). Wahrscheinlich liegt das bei mir auch daran, dass ich PSA-Werte jahrelang selbst im Labor gemessen habe.
                              Gruß
                              Arnold
                              Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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