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Protonenbestrahlung, Standard oder hypofraktioniert?

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    Protonenbestrahlung, Standard oder hypofraktioniert?

    Hallo,

    sollte ich bei der Protonenbestrahlung die Standard-Variante (20 Sitzungen) oder die Hypofraktionierung (33 Sitzungen) wählen?

    LG,

    Matthias
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    #2
    Standard wären etwa 39 Sitzungen. Z.B. 39 x 2 = 78 Gy
    Hypofraktioniert wären etwa 20 Sitzungen. Z.B. 20 x 3 Gy = 60 Gy

    Ich würde Ihnen raten ausserhalb von Studien keine Protonenbestrahlung, sondern eine normale IGRT/IMRT Photonenbestrahlung zu machen. Beide Formen der Therapie (Standard/Hypo) sind äquivalent.
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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      #3
      Vielen Dank.
      Was spricht gegen eine hypofraktionierte Protonenbestrahlung in Essen?
      Was halten Sie von dem Space Oar?

      LG,

      Matthias

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        #4
        Wäre die Behandlung in Essen im Rahmen einer Studie? Falls ja, dann würde ich mir das überlegen. Ansonsten halte ich nichts davon.
        Space OAR ist interessant. Wenn man den Daten der Studie glaubt, dann kann das durchaus relevante Vorteile bringen. Auf der anderen Seite ist es wieder ein zusätzlicher Eingriff mit potentiellen Risiken. Ich betrachte es nicht als Standard und empfehle es auch nicht, da es keine Kassenleistung ist.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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          #5
          Ist im Rahmen einer Studie. Wieso würden Sie es sich dann überlegen?

          LG,

          Matthias

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            #6
            Matthias,

            wenn es keine Kassenleistung ist, muss der Patient es selbst bezahlen. Deshalb fragt er den Arzt wieso das Space OAR denn sein muss. Dann muss der Arzt die möglichen Nebenwirkungen schildern, vor denen das Space OAR schützen soll. Viele Patienten werden sich dann die Strahlentherapie "nochmal überlegen". Das ist auch nicht sinnvoll, da der Tumor ja bekämpft werden muss.

            Im Basiswissen wird übrigens Space OAR dargestellt und sehr positiv bewertet. Ich würde es machen lassen, denn Strahlenschäden am Darm sind sehr unangenehm, wie viele Patientenberichte hier im Forum schildern.

            Georg

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              #7
              Zitat von Matthias71 Beitrag anzeigen
              Ist im Rahmen einer Studie. Wieso würden Sie es sich dann überlegen?

              LG,

              Matthias
              Ich meinte "überlegen" wie "in Betracht ziehen". Studien sind gut. Wenn Ihnen die Studie gefällt, machen Sie mit!

              Ausserhalb der Studie, würde ich das nicht machen.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                #8
                Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                Matthias,
                Ich würde es machen lassen, denn Strahlenschäden am Darm sind sehr unangenehm, wie viele Patientenberichte hier im Forum schildern.
                Prinzipiell haben Sie recht. Die Beschwerden sind unangenehm, allerdings auch selten. Sie lesen Berichte davon hier, weil sich diejenigen Betroffenen melden, die auch ein Problem haben. Für jeden von ihnen, gibt's weitere 30, die keine Probleme haben und sich deswegen auch nie melden. Chronische Strahlenschäden am Rektum mit Interventionsbedürftigkeit liegen um die 3% nämlich.
                Der Strahlentherapeut.

                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                  #9
                  Hier im Forum melden sich Patienten auch, aber nicht nur, wegen Beschwerden durch eine Bestrahlung. Oft wegen eines Rezidivs. Die geschilderten Beschwerden bedürfen in der Regel keiner Intervention oder können durch eine Intervention nicht beseitigt werden. Wenn man diese Beschwerden dazurechnet, so ergibt sich eine höhere Prozentzahl. Damit will ich aber nicht von einer Bestrahlung abraten, man muss ja etwas gegen den Tumor unternehmen.

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                    #10
                    Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                    wenn es keine Kassenleistung ist, muss der Patient es selbst bezahlen. Deshalb fragt er den Arzt wieso das Space OAR denn sein muss. Dann muss der Arzt die möglichen Nebenwirkungen schildern, vor denen das Space OAR schützen soll. Viele Patienten werden sich dann die Strahlentherapie "nochmal überlegen". Das ist auch nicht sinnvoll, da der Tumor ja bekämpft werden muss.

                    Im Basiswissen wird übrigens Space OAR dargestellt und sehr positiv bewertet. Ich würde es machen lassen, denn Strahlenschäden am Darm sind sehr unangenehm, wie viele Patientenberichte hier im Forum schildern.
                    Wie es der Zufall will, erhielt ich heute eine E-Mail von der deutschen Vertretung des Herstellers von SpaceOAR®, Boston Scientific, mit dem Hinweis, dass es jetzt eine ganz neu gestaltete deutschsprachige Webseite zu dem Verfahren gibt mit einer Patienteninformation und einer Suchfunktion zu Ärzten und Kliniken in Deutschland, die es anbieten:

                    https://www.hydrogel-spacer.de/home.html bzw. https://www.hydrogel-spacer.de/find-a-hospital.html.

                    Die Meldung kam gerade noch rechtzeitig für mich, um sie auch in die nächste Ausgabe des "Basiswissens" aufzunehmen, verfügbar ab morgen früh.

                    Ralf

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                      #11
                      Das Hydrogel taucht im Forum zum ersten Mal 2011 auf: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...9361#post59361
                      2018 hatte ich auf eine positive Studie hingewiesen: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...gel#post110132
                      Wenn es um Behandlungsfolgen geht, mahlen die Mühlen der Kassen noch langsamer. Oder sind 3% Betroffene zu wenig?

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