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PSA-Erhöhung nach Androgenblockade

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    PSA-Erhöhung nach Androgenblockade

    Meine PK-Historie ist einsehbar.
    Nach letzter IAB (Intermittierende AndrogenBlockade) bereits nach 4 Monaten PSA auf 17 gestiegen, so daß nach Ablauf der therapiefreien 6 Monate mit einem Wert von über 20 zu rechnen ist.
    Die jetzt erforderliche Therapieumstellung nach den Leitlinien beginnt mit LH-RH-Antagonisten.
    Auch schon in 2008 hätte zu der IAB eine Hormonausschaltung mit LH-RH-Agonisten gehört. Damals hat mir der international sehr anerkannte Urologe Prof Tunn, Offenbach aber zu der beschriebenen modifizierten IAB geraten. Diese war bis heute sehr erfolgreich !
    Wegen der erheblichen Nebenwirkung einer chem.Kastration stellt sich mir die Frage: Bei der chem.Kastration wird die Testosteron-Produktion im Hoden minimiert. Zur weiteren Behandlung stehen therapeutisch z.B. Antiandrogene zur Verfügung - diese sollen verhindern, daß das Testosteron an der Krebszelle andocken kann - so daß diese in ihrer Entwicklung gestört wird.
    Warum ist dann das Abschalten der Testosteronproduktion überhaupt erforderlich?
    Ich würde nun gern eine weitere intermittierende Therapie mit Casodex (evtl. Dosiserhöhung auf 150 mg) oder das viel wirksamere Xtandi durchführen wollen, solange noch hormonsensitivität besteht.
    Letzlich habe ich irgendwo gelesen, daß Xtandi , welches eigentlich nur im kastrationsresistenten Fällen zugelassen ist,
    mittlerweile auch bei noch hormonsensitiven Stadium gegeben werden kann.
    Vielleicht kann mir einer der Experten einen Vorschlag machen oder zumindest habe ich eine Diskussion angestoßen.
    Ulli 007

    #2
    "Warum ist dann das Abschalten der Testosteronproduktion überhaupt erforderlich?" Dies ist bei z.B. bei Xtandi erforderlich, da die Zulassungsstudie Xtandi mit LH-RH-Agonisten durchgeführt hat und nur diese Kombination zugelassen ist. Die Kombination wurde gemacht, damit die Kontrollgruppe nicht ohne Behandlung blieb. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass Prof. Tunn Deinem Wunsch entspricht und Dir eine Xtandi Monotherapie erlaubt. Aber Xtandi wirkt stärker und hat auch stärkere Nebenwirkungen als Bicalutamid. Urologe fs empfiehlt Xtandi ohne LH-RH-Agonisten: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...805#post130805

    Was kannst Du jetzt machen? Natürlich liegt nahe, erstmal Casodex mit 150 mg einzusetzen und zu sehen, ob dies wirkt. Die Nebenwirkungen unterscheiden sich kaum von den 50 mg. Manchmal wirkt auch ein Wechsel auf Flutamid. Ansonsten kann natürlich auch eine LH-RH-Agonisten Therapie jetzt wirken. Die Nebenwirkungen kann man mit Östrogen-Pflastern senken. Schließlich kann man den PSA Wert auch mit einer Cyberknife-Bestrahlung der Metastasen senken. https://www.saphir-radiochirurgie.co...adiochirurgie/

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      #3
      Hallo, lieber Georg;
      vielen Dank für Ihre Antwort.
      Ich war wohl etwas in Panik wegen der plötzlichen PSA-Erhöhung.
      Ich denke, daß ich mit meinem PCa-Verlauf und den therapeutischen Maßnahmen sehr zufrieden sein kann,
      d.h 20 Jahre nach Erst-Diagnose und Op., 12 Jahre nach systemischen Rezidiv.
      Ich werde mir jetzt Anfang 2021 ein PSMA-PET-MRT machen lassen (soll gegenüber PSMA-PET-CT höhere Aussagekraft im Hinblick auf Größe und Lage von Metastasen haben) und dann zunächst ohne chem. Kastration mit 100 mg Casodex + Avodart beginnen, wobei hoffentlich weiter hormonsensitiv. Wenn nicht, bleibt wohl noch Xtandi.
      Eine Frage hier, da ich nicht sicher bin unter welche Kategorie gehörig.
      Ich stehe auch lebenslang unter 20 mg Xarelto ( oraler Gerinnungshemmer) wegen zweifacher Lungenembolie. Sowohl bei Verträglichkeits-Check als auch in den Beipackzetteln beider Präparate wird immer wieder gewarnt vor gleichzeitiger Einnahme von Xtandi und Xarelto.
      da hierdurch vor allem die Wirksamkeit des Gerinnungshemmers bis auf nur noch 20% vermindert wird.
      Hat jemand damit Erfahrung ?

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        #4
        Hatte über Weihnachten genügend Zeit mich meine eigene letzte Frage betreffend mit Literatur zu beschäftigen und habe sogar Anfrage an Hersteller von Xtandi ( Astellas Pharma) geschickt, die mir sehr schnell geantwortet haben. Danach ist es so, daß sich Enzalutamide (=Xtandi) und Gerinnungshemmer (hier besonders Rivaroxaban( =Xarelto) und Apixaban) nicht vertragen und die Hersteller der betreffenden Präparate von einer gemeinsamen Benutzung abraten. Vetretbar ist eine Kombination von Edoxaban mit Enzalutamide (ausführliche Arbeit von Shatzel et al.)

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          #5
          Dann kannst Du ja Edoxaban einsetzen. Meine Erfahrung ist, dass das PSMA PET/MRT nicht sensitiver ist als ein PSMA PET/CT, aber im Bericht nicht so viele "kann nicht ausschließen" Befunde erwähnt werden. Mit dem MRT kann man wohl besser als mit einem CT erkennen, ob die verdächtige Stelle wirklich ein Tumor ist oder nicht. Dies ist in sofern wichtig, da die Ärzte normalerweise alles, was nicht auszuschließen ist, behandeln wollen bzw. bei der Zahl der Metastasen dazurechnen.

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