hallo,
nach 6 Jahren für mich befriedigendem Krankheitsverlauf (DHB/Leibowitz) hat mein Urologe es für nötig erachtet, mich zur Szintigraphie zu schicken. Anlass war ein Anstieg meines PSA-Wertes von 4,82 im September auf 6,27 jetzt, d.h. um 1,45 Punkte in etwas über 4 Monaten. Ich muss vorausschicken, dass ich mit der Szintigraphie vor 6 Jahren schlechte Erfahrungen gemacht hatte, da diese eine metastasenverdächtige Stelle am Oberarm ergeben hatte, woraufhin der mit der Knochenbiopsie betraute Chirurg mir mit der Biopsienadel den Arm brach.
Ich habe das nun zum Anlass genommen, einmal nachzulesen, was Hackethal über die Szintigraphie geschrieben hat.
In seinem Buch "Nachoperation" befasst er sich zunächst mit einer Veröffentlichung in der amerikanischen Krebszeitschrift "Cancer" Nr. 38/1976 und schreibt dann: "Szintigramme sind also nach SKLAROFF für die Knochenmetastasen-Diagnostik ohne praktischen Wert. Sie führen nur irre.Die Zeitschrift "Medizinische Welt" beschäftigt sich im 2. Januarheft 1977 ausführlich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Knochenszintigraphie. Zusammengefasst ergibt sich: Man weiss inzwischen sehr viel, aber im Grunde doch herzlich wenig. Das Allerwichtigste bei der Knochenszintigraphie ist ungeklärt, nämlich der Ablagerungsmechanismus für die 99-mTc-Phosphatverbindungen. Man weiss also nicht, warum die Glühwürmchen, die an den Phosphor gekoppelt sind, sich im Einzelfall an einer Knochenstelle festgesetzt haben. Bei Entzündung und Krebs entstehen fast haargenau die gleichen Scan-Bilder. Auch die Bilder bei Knochenumbauprozess aus anderer Ursache sind zum Verwechseln ähnlich.
Man vermutet, dass die Bindung der Phosphor-Glühwürmchen an einer bestimmten Knochenstelle an der Kristalloberfläche des Knochens stattfindet, in dem das Phosphorsalz festklebt. M.FRANCIS hat den Vorgang schon 1969 "Chemiesorption" genannt. Was wohl ausdrücken soll, dass eine chemische Verbindung stattfindet.
Angst bekommt man beim Lesen der Arbeit von H.KRIEGEL aus der Abteilung für Nuklearbiologie der Gesellschaft für Strahlen- u. Umweltforschung München in Neuherberg, die in dem zitierten Heft der "Medizinischen Welt" steht. Prof. KRIEGEL weist darauf hin, dass die Amerikaner ROSENTHAL und Mitarbeiter 1976 die Auffassung publiziert haben, das 99-mTc störe die Pharmakologie der Phosphatverbindungen im Knochen. Zunächst werde ein phosphorhaltiger Bestandteil des Knochens ausgelöst und dann durch die Glühwürmchen ersetzt. Die Glühwürmchen bleiben dann an Ort und Stelle lange Zeit liegen, möglicherweise für immer. Eine Zeitbombe ist eingebaut".
Letztendlich kommt Hackethal zu dem Schluss: "Es ist allerhöchste Zeit, dass mit der grosszügigen Strahlendiagnostik aufgehört wird. Das gilt vor allem auch für die Szintigraphie. Méines Erachtens sind die Schäden, die mit dieser Zeitbombe in den Körper gebracht werden, unabsehbar."
Gruss, Reinardo
nach 6 Jahren für mich befriedigendem Krankheitsverlauf (DHB/Leibowitz) hat mein Urologe es für nötig erachtet, mich zur Szintigraphie zu schicken. Anlass war ein Anstieg meines PSA-Wertes von 4,82 im September auf 6,27 jetzt, d.h. um 1,45 Punkte in etwas über 4 Monaten. Ich muss vorausschicken, dass ich mit der Szintigraphie vor 6 Jahren schlechte Erfahrungen gemacht hatte, da diese eine metastasenverdächtige Stelle am Oberarm ergeben hatte, woraufhin der mit der Knochenbiopsie betraute Chirurg mir mit der Biopsienadel den Arm brach.
Ich habe das nun zum Anlass genommen, einmal nachzulesen, was Hackethal über die Szintigraphie geschrieben hat.
In seinem Buch "Nachoperation" befasst er sich zunächst mit einer Veröffentlichung in der amerikanischen Krebszeitschrift "Cancer" Nr. 38/1976 und schreibt dann: "Szintigramme sind also nach SKLAROFF für die Knochenmetastasen-Diagnostik ohne praktischen Wert. Sie führen nur irre.Die Zeitschrift "Medizinische Welt" beschäftigt sich im 2. Januarheft 1977 ausführlich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Knochenszintigraphie. Zusammengefasst ergibt sich: Man weiss inzwischen sehr viel, aber im Grunde doch herzlich wenig. Das Allerwichtigste bei der Knochenszintigraphie ist ungeklärt, nämlich der Ablagerungsmechanismus für die 99-mTc-Phosphatverbindungen. Man weiss also nicht, warum die Glühwürmchen, die an den Phosphor gekoppelt sind, sich im Einzelfall an einer Knochenstelle festgesetzt haben. Bei Entzündung und Krebs entstehen fast haargenau die gleichen Scan-Bilder. Auch die Bilder bei Knochenumbauprozess aus anderer Ursache sind zum Verwechseln ähnlich.
Man vermutet, dass die Bindung der Phosphor-Glühwürmchen an einer bestimmten Knochenstelle an der Kristalloberfläche des Knochens stattfindet, in dem das Phosphorsalz festklebt. M.FRANCIS hat den Vorgang schon 1969 "Chemiesorption" genannt. Was wohl ausdrücken soll, dass eine chemische Verbindung stattfindet.
Angst bekommt man beim Lesen der Arbeit von H.KRIEGEL aus der Abteilung für Nuklearbiologie der Gesellschaft für Strahlen- u. Umweltforschung München in Neuherberg, die in dem zitierten Heft der "Medizinischen Welt" steht. Prof. KRIEGEL weist darauf hin, dass die Amerikaner ROSENTHAL und Mitarbeiter 1976 die Auffassung publiziert haben, das 99-mTc störe die Pharmakologie der Phosphatverbindungen im Knochen. Zunächst werde ein phosphorhaltiger Bestandteil des Knochens ausgelöst und dann durch die Glühwürmchen ersetzt. Die Glühwürmchen bleiben dann an Ort und Stelle lange Zeit liegen, möglicherweise für immer. Eine Zeitbombe ist eingebaut".
Letztendlich kommt Hackethal zu dem Schluss: "Es ist allerhöchste Zeit, dass mit der grosszügigen Strahlendiagnostik aufgehört wird. Das gilt vor allem auch für die Szintigraphie. Méines Erachtens sind die Schäden, die mit dieser Zeitbombe in den Körper gebracht werden, unabsehbar."
Gruss, Reinardo
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