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Skurril oder bitterernst? Schädelmetastase bei mir entdeckt

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    #16
    Hallo Hartmut,
    wie dein link zeigt, ist eine „Wasseransammlung“ u.U. Komponente einer Zyste und von daher nicht „unsinnig“. Da hatte Tao die falsche Vorstellung vor Augen. Allerdings, wenn ich mir den Text zur Zyste so durchlese, werde ich den Eindruck nicht los, dass ich zu alt für so etwas bin .
    Grüße
    Hartmut

    Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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      #17
      Hartmut,

      zu der Schädelmetastase konnte ich nichts ergänzend beitragen, als was schon geschrieben worden ist. Ansonsten waren zuletzt weniger Anfragen im Forum zur weiteren Therapie, daher habe ich mich nicht beteiligt. Ich bin im Moment auch knapp mit der Zeit.

      Georg

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        #18
        Danke, Georg. Wenn alle Antworten so einfach und doch wohltuend ausfallen könnten...
        Grüße
        Hartmut

        Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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          #19
          Neben einer neoendokrinen Progression, wo 7 Jahre Stillstand glaube ich eher ungewöhnlich sind, käme auch ein Sekundärtumor infolge der immerhin 80Gy Strahlendosis infrage.
          Nur der Wechsel ist bestaendig.

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            #20
            Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
            (...) käme auch ein Sekundärtumor infolge der immerhin 80Gy Strahlendosis infrage.
            Ein Zweittumor nach Prostatakrebs ist gar nicht so selten, unabhängig von der Therapie. Hängt natürlich auch von den Lebensgewohnheiten ab, aber es können durchaus 15% und mehr sein.

            In einer Metaanalyse (siehe unten) wurden Studien gesichtet, die einen Zusammenhang zwischen Bestrahlungstherapie und Zweittumoren überprüften. Dabei wurde im Vergleich zu anderen Therapien eine erhöhte Rate von Darm-, Leber- und Rektumtumoren festgestellt, nicht jedoch von Lungen- oder Blutkrebs. Das ist insoweit plausibel, weil ein Risiko bekannt ist. Jedoch waren die absoluten Zahlen in den Studien sehr gering, zwischen 0,1% Minimum und 4,2% Maximum. Die geringsten Raten waren bei der Brachytherapie zu verzeichnen, die höchsten bei der externen Bestrahlung, wobei die moderne IMRT/IGRT-Technik irgendwo im niedrigen Bereich dazwischen liegen dürfte.

            Zu vermuten, dass eine Dosiseskalation auf über 80 Gy, wie ich sie gewählt hatte, das Risiko eines Zweittumors weiter erhöht, kann nur begründet sein, wenn nicht gleichermaßen die Anwendung der Technik optimiert wird. Eine EBRT mit 64 Gy kann toxischer sein wie eine IMRT mit 80 Gy. Wie meine bislang ausgebliebenen Nebenwirkungen meiner Bestrahlung zeigen, ist ein Zusammenhang rein spekulativ – bis sich ein Zweittumor im bestrahlten Bereich herausstellen sollte. Mal sehen.

            Christopher J. D. Wallis et al., Second malignancies after radiotherapy for prostate cancer: systematic review and meta-analysis, 2016
            Grüße
            Hartmut

            Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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              #21
              Daten zum Zweitkrebs bei PK-Patienten

              Aus der SEER-Datenbank wurden retrospektiv die Daten von 34891 Patienten mit PK-Diagnose zwischen 2000 und 2016 analysiert. Nach Ausschluss unklarer Datensätze konnte bei 3,69 % dieser Patientengruppe ein Zweitkrebs (second primary malignancy = SPM) diagnostiziert werden.

              Die Ursachen der Zweitkrebserkrankungen sind meist unklar.
              Die Überlebenszeit der Patienten wird verkürzt, sobald sie mit einem Zweitkrebs diagnostiziert werden.

              Es wurde herausgefunden, dass die Lokalisation des SPM, das Alter, das TNM-Stadium, die Vorgeschichte der SPM-Operation und das PCa-Stadium mit dem Überleben beim Zweitkrebs assoziiert waren. Anhand dieser Faktoren wurden Nomogramme zur Vorhersage des OS von SPM entworfen.
              -------------------------------------------------------------------------------------------

              Clinical characteristics and overall survival nomogram of second primary malignancies after prostate cancer, a SEER population-based study



              Franz
              https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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                #22
                Hallo Franz,
                danke für den Hinweis auf die Studie zur Frage der Häufigkeit von Zweittumoren (SPM) bei PK-Patienten.

                Ich bin natürlich stutzig geworden von einer 3,69 %igen Häufigkeit von SPMs zu lesen, liegt diese Zahl doch weit unter dem, was ich weiter oben mit „15% oder mehr“ angegeben hatte. Bei näherer Betrachtung der Studie mit den Daten aus der SEER-Datenbank fiel mir auf, dass der eigentliche Zweck der von den Autoren selektierten Daten nicht der Nachweis von SPM-Inzidenzen war, sondern die Erstellung eines Nomogramms zur Kalkulation des Überlebens bei einer SPM-Erkrankung nach PK. Die Studienüberschrift deutet es ja eigentlich schon an. Deine Ausführungen zur Studie scheinen da etwas mißverständlich bzw. können falsch verstanden werden.
                Im Studientext wird denn auch auf andere Zahlen hingewiesen:
                Previous research demonstrated that about 11.3% of PCa patients were diagnosed with SPMs. According to two large-scale studies in Sweden and Germany, the most frequently detected SPMs originated from PCa patients, accounting for 22.5% and 16.9% of all SPMs, respectively.
                Es wird also von Studienergebnissen von 11,3%, aber auch von 22,5% und 16,9% bei Studien mit der höchsten gefundenen Häufigkeit von SPM berichtet. Ein Zweittumor nach Prostatakrebs ist also tatsächlich so selten nicht.
                Grüße
                Hartmut

                Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                  #23
                  „Vorbekannte Kalottenmetastase rechts frontal ca. 1 cm groß“, hieß es.
                  Mein Hausarzt hofft bis nächste Woche klären zu können, wie der Radiologe zu dieser Einschätzung kommt und was evtl. noch vorliegen könnte.
                  Bevor man über mögliche Zweittumore oder Therapiealternativen diskutiert, sollte man doch erstmal abwarten, was man von dem Radiologen erfährt. Am besten macht man bei ihm einen Termin und lässt sich das genauer erläutern. Ich habe einmal ein PSMA PET/MRT mit dem Radiologen besprochen. Als ich sagte, eine Metastase an der Stelle erscheint mir unwahrscheinlich, sagte er sofort: kann auch falsch positiv sein. (War es aber dann nicht)

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                    #24
                    Hartmut, ich verstehe von der Materie so wenig, dass meine Vermutungen wirklich spekulativer als alle anderen hier im Thread sein moegen. Es kann ein Diagnosefehler vorliegen, oder eine gutartige Wucherung, oder irgendeine der anderen hier diskutierten Varianten. Da schien mir der Sekundaertumor zu fehlen, wobei aus dieser Erkenntnis zugegebenermassen keine andere Vorgehensweise resuliert, als was du sowieso schon unternimmst. Mir ist auch nicht klar, ob Saekundaertumoren sich anders verhalten als Primaertumoren aus dem Koerperteil, in dem sie zuerst aufgetreten sind. Vielleicht ist die Unterscheidung akademisch.

                    Die Wahrscheinlichkeiten, die ihr aus den sehr interessanten Quellen entnehmt, sind glaube ich das, was man im Englischen als "Prior Probabilities" bezeichnet, wo also keine Erkenntnisse zum Anteil der derjenigen eingeflossen sind, bei denen spaeter eine suspekte Laesion gefunden wird.
                    Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                      #25
                      Im MRT sind Zysten gut zu unterscheiden von Tumoren. Reine Flüssigkeit oder ein Hohlraum "schwingen" ganz anders als Gewebe, auch besser durchblutetes. Dazu bedarf es keines multiparametrischen MRT.
                      Abwarten, Gespräch führen, eventuell Lowroads Empfehlung folgen.

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                        #26
                        So, ich hatte heute einen Termin bei meinem Hausarzt.
                        Der Radiologe hat zwischenzeitig einen "Korrekturbefund" vorgelegt, in dem es nunmehr heißt:
                        "Metastasenverdächtige Läsion in der Kalotte rechts temporoparietal, die im Vergleich zum Vorbefund vom 16.1.2021 1-2 mm größer ist. Keine weitere verdächtige Knochenläsion nachweisbar. Knochenszintigraphie empfohlen."
                        Es wird jetzt also korrekterweise von einem "Verdacht" gesprochen, da ja ein MRT eine verdächtige Läsion nicht als Metastase verifizieren kann.

                        Ich habe nun mit der Onkologie im Klinikum Stuttgart Kontakt aufgenommen, die diversen aktuellen Berichte sowie relevante aus meiner Vorgeschichte verschickt und hoffe auf einen zeitnahen Termin für die weiteren diagnostischen Schritte. Explizit habe ich meine Bitte um vorrangige Abklärung des evtl. tumorösen Charakters der Läsion vorgetragen. Eine Knochenszintigraphie sehe ich derzeit nicht als hilfreichen Schritt. Mal abwarten, was die Ärzte sagen. Meinen MGUS, den die aktuellen Laborwerte erhärten, dürfen sie bei der Gelegenheit auch gleich begutachten.
                        Grüße
                        Hartmut

                        Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                          #27
                          Update:
                          Am Mittwoch, 3.11. Termin in der Onkologie zum Gespräch über das weitere Vorgehen.
                          Grüße
                          Hartmut

                          Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                            #28
                            Hallo zusammen,
                            so, war ja nun gestern beim Onkologen, um die weiteren diagnostischen Schritte zu besprechen.

                            Was die mögliche Kalottenmetastase betrifft, sieht er keinen Anhaltspunkt, eine Fortsetzung meiner PK-Geschichte anzunehmen. Sein wesentlicher Hinweis dazu war, dass man bei Null-PSA eine neuroendokrine Entartung annehmen müßte. NE-Tumore würden schnell wachsen, meine Metastase, wenn es denn eine ist, ist aber in 9 Monaten nur um 1-2 mm auf jetzt 1 cm gewachsen. Das wäre ein Größenwachstum um ca. 20% in dieser Zeit. Ich kann ihm da nur zustimmen, zumal ja auch mein CGA-Wert Anfang 2019 keine negative Entwicklung erkennen ließ.

                            Der Hammer kam bei der Gesprächsfortsetzung. Er griff den „Verdacht auf MGUS“ auf (ich berichtete davon weiter oben) und redete Tacheles. Ich muß - im schlimmsten Fall - mit einem Multiplen Myelom oder Morbus Waldenström rechnen, also mit Knochenmark- oder Lymphdrüsenkrebs! Gleich morgen zum CT und am 16.11. dann Knochenmarkpunktion. Leider erst am 1.12. dann Besprechungstermin über das Ergebnis. Bin halt nur Kassenpatient (!?).

                            Habe mich sofort bis in die Nacht eingelesen, um mir ein Bild zu machen, wie schlimm es vielleicht nicht ist. Es sieht aber leider gar nicht gut aus. Ein zentraler Laborwert bei dem Krankheitskomplex ist das Immunglobulin M, Normalwert 0,4 – 2,3 g/dl. Bei mir mit 11,2 fünffach höher als das Maximum! Es kann als Folge ein Hyperviskositätssyndrom vorliegen. Ich lese, bei 6g/dl besteht dringender Therapiebedarf, um „extreme Ereignisse“ zu vermeiden. Und siehe da, solche Ereignisse können neben tödlichen auch epileptische Anfälle und Koma sein, was ich zweimal innerhalb von 9 Monaten erleben durfte. Hier schließt sich der Kreis und ich bin mächtig zornig über meine Ärzte im Krankenhaus, die gleich zweimal nicht in der Lage waren, hier einen möglichen Zusammenhang zu sehen und zu erwähnen. Ob mein Onkologe diesen kennt, weiß ich nicht.

                            Es ist dies alles nicht bewiesen, sondern nur ein Verdacht von mir, aber viel spricht dafür. Zu allererst gilt es zu klären, was den hohen IgM-Wert verursacht. Da fällt es halt schwer „nur“ an eine Autoimmunerkrankung oder eine Lebererkrankung zu glauben und den Verdacht eines Zweitkrebses zu verdrängen, zumal Metastasenverdacht besteht. Schaun mer mal. Ansonsten ist’s ein Thema für ein anderes Forum und will die ganze Sache deshalb hier nicht weiter ausführen. Melde mich aber wieder, wenn es Neues zu berichten gibt.
                            Grüße
                            Hartmut

                            Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                              #29
                              Hallo Hartmut,
                              es tut mir so leid, dass du dich jetzt auch noch damit herumschlagen musst. Danke, dass du uns auf dem laufenden hältst.
                              Ich drücke dir so sehr die Daumen, dass sich hier doch eine weniger bedrohliche Erklärung findet - und falls nicht, dass die Therapien voll anschlagen.
                              Alles Gute und viel Kraft, besonders in den nächsten Wochen,
                              Nat

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                                #30
                                Da hat Hat auf den Punkt gebracht, was mir durch den Kopf ging, ich aber nicht in Worte fassen konnte.

                                Alles Gute
                                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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