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Prostatakrebs, Bestrahlung, Rezidiv, und jetzt wieder wachsende Prostata BPH ?

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    Prostatakrebs, Bestrahlung, Rezidiv, und jetzt wieder wachsende Prostata BPH ?

    Hallo, ich habe wieder mal ein Problem und brauche mal wieder Unterstützung. Bei mir wurde ja vor gut einem Jahr ein Rezidiv in der Prostata nach einer Bestrahlung festgestellt. Es wurden auch zwei kleine Knochenmetastasen festgestellt, welche Anfang 2021 bestrahlt wurden. Mein Psa stieg bis auf 6,8 an und ich bekam dann zusätzlich zu meiner Pamorelinspritze zusätzlich Zytiga 500 und Prednison, worauf mein Psa innerhalb von 4 Wochen auf 3,4 gesunken ist das Testosteron ist konstant < 0,24, 3 Monate später war der Psa wieder leicht auf 3,7 angestiegen. Seit ca. 6 Monaten habe ich auch immer mehr Probleme mit dem Wasserlassen und bekomme dafür vom Urologen Duodart/Tamsulosin was die Probleme etwas verbessert hat, aber ich muss Nachts trotzdem alle 2 Stunden auf Toilette. Das macht mich natürlich ziemlich fertig, vor allem wenn ich Frühschicht habe da schlafe ich manchmal pro Nacht nur 1 bis 2 Stunden. Jetzt war ich vor 2 Tagen wieder zur Kontrolle, mein Psa ist weiter angestiegen auf nun 5,22, das Wasserlassen hat sich nicht großartig verbessert, der Urologe hat einen Restharn von 180ml festgestellt obwohl ich mir sicher war die Blase vollkommen geleert zu haben. Er hat dann festgestellt, dass meine linke Niere nicht in Ordnung ist(angeblich gestaut) und jetzt muss ich am Montag ein CT machen lassen. Weiter hin behauptet er ja schon seit über einem Jahr meine Prostata würde wachsen und sei jetzt riesig groß. Ich habe ihn gefragt ob das Wachstum von meinem Rezidiv ausgeht, aber das hat er auch dieses mal wieder verneint es würde sich um eine normale Prostatahyperplasie handeln. Wenn das mit dem Wasserlassen und dem Restharn nicht besser werden würde, solle ich eine Turp machen lassen. In 4 Wochen will er noch eine Blasenspiegelung machen und das ganze begutachten. Ich jetzt total verunsichert, eigentlich bin ich davon ausgegangen dass eine bestrahlte Prostata nicht mehr wachsen würde, ich dachte auch dass das Rezidiv für meine Problem mit dem Wasserlassen verantwortlich ist. Was wenn nun eine gutartige Vergrößerung für meine Problem verantwortlich wäre und auch für den Psa-Anstieg ?
    Im Internet findet man darüber gar nichts und ich glaube auch nicht, dass hier jemand änliche Probleme hat, ich weiß auch nicht wie ich jetzt weitermachen soll. Ich fühle mich gerade wieder mal richtig beschissen und hilflos.

    #2
    Hallo Holger,

    ja, die Benigne Prostatahyperplasie kann einem zusetzen. Dieses Gewebe ist auch für PSA verantwortlich. Daraus kann später eine high grade Pin entstehen ( Vorstufe von PCa )
    Der Urinstrahl läßt nach und führt - unbehandelt - mit der Zeit zu einer Verdickung und Balkenblase.
    Die Folgen spürst du. Dadurch steigen die Restharnmengen in der Blase.

    Ich hatte ca. 2006 das gleiche Problem, neben meinem PCa mit 12 Stanzen x 12 x positiv.
    Da mich keiner mehr opererieren wollte, habe ich mich für eine TUR-P entschieden mit Ganzprostatahifu. Damals Ablatherm- Verfahren, heute Focal one.

    Danach war ich das BPH und den Krebs - beidseitig - los.
    Sei froh, dass dein Urologe die TUR-P mitträgt.

    Ich würde es machen lassen, das TUR-P Material auf Krebs untersuchen lassen und dann entscheiden, ob eine Hifu das gesamte Problem nachhaltig abstellen kann.
    Solltest du dich dafür entscheiden, suche dir einen guten Urologen, welcher auch noch den Prostata-Harnröhren Eingang so gestaltet, dass spätere Nekrosen da gut durchgehen.
    Für eine Hifu sollte natürlich die Prostata eine gewisse, kleine Größe haben, damit der Bestrahlungslöffel - mit einem Sicherheitsabstand - die P. auch umfassen kann.


    Mit etwas Glück kannst du beides loswerden.

    Hans-J.
    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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      #3
      Hallo Hans-J,
      vielen Dank für Deine Antwort. Ich denke aber es besteht ein kleiner Unterschied zwischen uns, ich wurde vor knapp 5 Jahren wegen Prostatakrebs bestrahlt und bekam von Anfang an eine begleitende Hormonbehandlung. Der Psa ist dann bis auf 0,1 abgesunken und vor 2 Jahren begann er wieder zu steigen, ein Psma-Pet-Ct hat dann ein Rezidiv in der Prostata ca. Walnussgroß und 2 kleine Knochenmetastasen festgestellt, die Knochenmetastasen wurden vor einem Jahr bestrahlt und sollten zerstört sein. Der Psa ist weiter angestiegen und erreichte im Sommer letzten Jahres 6,8, dann bekam ich Abirateron und der Psa sank auf 3,4. Aber 3 Monate später war er schon wieder angestiegen auf 3,7 und 6 Monate später auf 5,22. Jetzt frage ich mich natürlich, wenn der Psa auch durch eine Vergrößerung der Prostata ansteigt und das Abirateron den Psa nicht senken kann, ob dieser nicht von einer extrem vergrößerten Prostata stammen kann. Mein Urologe behauptet ja wenn ich nachfrage, dass meine Probleme nicht vom Krebs bzw. vom Rezidiv kommen. Ich weiß wirklich nicht was ich im Moment glauben soll bzw. kann. Und ich bin echt nicht gerade scharf eine Turp machen zu lassen, wenn es auch mit Tabletten oder anderen Mittelchen in den Griff zu bekommen wäre. Ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher ob mein Psa wirklich noch aussagekräftig ist, aber ich lasse mich sehr gerne eines besseren belehren.

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        #4
        Ein Teil des PSA Wertes kann durch nach der Bestrahlung verbliebenes, gesundes Prostatagewebe erzeugt werden. Aber ein walnussgroßes Rezidiv ist schon sehr groß und ist wahrscheinlich für den größten Teil des PSA Wertes verantwortlich. Offenbar bilden sich da resistente Zellen und dies führt zum Anstieg des PSA Wertes.

        Ich würde das Rezidiv von Prof. Muacevic bestrahlen lassen. Mit seiner Cyberknife-Bestrahlung kann er auch in einem bereits bestrahlten Bereich bestrahlen. https://www.erc-munich.com/

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          #5
          Holger,
          bisher ziemlich schlampige Behandlung, meiner Meinung nach.
          Vor weitergehender Therapie wäre für mich eine ordentliche Diagnose incl. Bildgebung erforderlich!
          Zuvor aber sollte der Nierenstau angegangen werden. Unbedingt!
          Allgemein muss man sagen, dass die ADT bei Dir nicht lange gewirkt hat, was prognostisch leider ungünstig ist.
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

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            #6
            Hallo LowRoad, ich habe mich halt auf meine Ärzte verlassen. Die Hormontherapie mit Pamorelin wurde im Dezember 2016 begonnen, im März 2017 folgte die Bestrahlung der Prostata. Danach wurde alle 3 Monate Ultraschall, Blutuntersuchung und Abtastung der Prostata gemacht. Der Psa sank bis auf 0,1 ab, leider fing er dann im Januar 2020 wieder an zu steigen, daraufhin wurde bei Psa 0,7 ein Psma-Pet-Ct gemacht und ein Rezidiv von 2,5x2,2x1,8cm in der Prostata festgestellt und 2 kleine Knochenmetastasen. Die Tumorkonferenz empfahl eine Bestrahlung der beiden Metastasen, das wurde auch gemacht aber der Psa stig bis auf 6,8 an. Die Tumorkonferenz empfahl daraufhin eine frühe Chemotharpie, oder die Behandlung mit Abirateron. Ich habe mich für Abirateron entschieden, nach 4 Wochen sank der Psa auf 3,4, nach weiteren 12 Wochen war dann leicht angestiegen auf 3,7 und nach weiteren 12 Wochen bin ich jetzt bei 5,2 angekommen. Einmal Jährlich war ich zur Nachsorge in der Strahlenklinik. Ich bin davon ausgegangen, dass ich so behandelt werde wie es meine Erkrankung erfordert. Die Hormontherapie hat ziemlich genau 3 Jahre funktioniert, danach ist der Psa allerdings innerhalb 1 1/2 Jahren auf 6,8 angestiegen. Da hab ich wohl die Arschlochkarte gezogen, wäre ich wohl besser gleich von Anfang an in ein Prostatazentrum gegangen anstatt mich auf meinen Urologen zu verlassen.

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              #7
              @Holger,

              was mich etwas Verunsichert, ist das sehr schnelle Wachstum von x,y, Gewebe in der Prostata. Einerseits atypisch für PCa in der Kürze der Zeit. BPH kann schnell wachsen. Wenn der Befund bei 0,7 ng/ml PSA im PSMA eindeutig auf ein PCa hinweist, würde ich abwägen, ob eine Biopsie - mit Klarheit - oder gleich eine RPE noch möglich ist.

              Eine Bestrahlung - ausgehend - dass es ein PCa wäre, käme aufgrund der Größe wahrscheinlich nicht mehr in Betracht.
              Einen guten Operateur zu finden, der bei Vorbestrahlung eine RPE ausführen kann, würde sich trotzdem noch lohnen auszuloten.

              Leider hast du zu der Lage des Rezidivs in der Prostata nichts Weiteres ausgeführt.

              Du gehörst nun in gute Hände von jemanden, der den Primarius zum schweigen bringt und auch - sollte es sich um BPH Gewebe handeln - was auf PSMA reagiert eine Alternative drauf hat, wenn eine RPE nicht möglich sein sollte.

              Der Nierenstau kann retrograd entstanden sein, weil die hohen Restharnmengen zu einem Rückstau bis zur Niere führen können.
              Wenn es vorne wieder läuft, kann das vor- oder nachgelagerte - sich im Laufe der Zeit von selber erledigen. Da würde ich erst einmal abwarten. Du hast genug anderes zu tun.
              Die beiden, kleinen, behandelten Knochenmetastasen wurden ja behandelt.
              Packe es an.

              Vielleicht kannst du noch etwas von meinem Befund herleiten zur Wirkungsweise einer ADT.
              Ich hatte i.GS 4+3 Bonckhoff GS 4+4 Nach 7 monatiger ADT und 2. TUR-P anstatt neuer Biopsie ergab das Gewebe glasklar. Starke Regression von diploiden und tetraploiden Tumorzellanteilen.
              Keinerlei Regression von x- ploiden Tumorzellgewebe. Im Gegenteil, Zunahme der aneuploiden TZ-Gewebe.

              D. h. GS 3 weg, zum Teil GS 4 weg. Dadurch Zunahme von GS 4+5 nachgewiesen.

              Deshalb, wenn du den Primarius los werden kannst, dann weg damit, ehe du dich auf der palliativen Schiene parken läßt.

              Hans-J.
              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                #8
                Hallo Hans-J.
                Ich kenne die Lage des Rezidivs leider nicht, eine Op ist mit sehr vielen Nebenwirkungen verbunden und wäre meine allerletzte Wahl. Ich bin mir nur nicht sicher wie es jetzt weitergehen wird, als erstes kommt jetzt das Ct um zu sehen was mit meiner Niere ist. Vielleicht erfahre ich auch wie groß meine Prostata jetzt ist, und in 4 Wochen werde ich meine Blasenspiegelung bekommen da wird auch der Schließmuskel und Prostatabereich begutachtet, dann muss ich meinen Urologen befragen wie es weitergehen soll. Im Momment bin echt wieder etwas am Boden, ich denke es wird bei mir wohl immer wieder ein Rückschlag kommen das ist wohl mein Schicksal.

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                  #9
                  @Holger,
                  vertrödele keine Zeit, gehe in ein Zentrum und höre dort die Meinung. Dein jetziger Urologe kann dir nur noch die Überweisung ausschreiben. Alles weitere würde ich nur noch in einem Prostatazentrum machen lassen in Verbindung mit einer Therapie die das schwerwiegenste Problem anpackt. Dabei können die kleineren evtl. mitdiagnostiziert werden.
                  Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                    #10
                    Bei Gleason 8 und 12 von 12 Stanzen kann ich dem Gedankengang der Schulmedizin insoweit folgen, dass sie außer ADT auch EBRT forciert hat. Ob dieser Angriff auf den Primärtumor das Gesamtüberleben verlängert ist allerdings unsicher. Mit einer bereits damals erfolgten Streuung musste ohnehin gerechnet werden, zumal Gleason 5 Anteile mangels RPE vielleicht übersehen wurden. PSA ist in einer solchen Situation ein äußerst unzuverlässiger Indikator, schon alleine deswegen, weil nicht klar ist, woher es kommt.

                    Alleine systemisch vorzugehen ist hier nicht möglich, da lokal Beschwerden existieren. Zunächst wäre das Rezidiv in der Prostata zu erhärten. Wie war denn der SUVmax? Die gesunde Prostata zeigt ja auch PSMA an. Hier ist es eine mit RT vorbehandelte Prostata mit großer BPH. Ein falsch positiiver Befund ist möglich. Vor TURP, RPE, Cyberknife,... würde ich eine Biopsie setzen. Im negativen Fall reichen TURP oder HiFU, oder eine der anderen Alternativen zur TURP. Im positiven Fall ist das im Rahmen des Gesamtbefundes zu entscheiden; besser ist dann eine lokal kurative Behandlung des Lokalrezidivs.
                    Für das Gesamtbild wäre jetzt gleich ein PET/CT zu machen (statt des CT), oder wenn das zeitlich nicht geht, dann bald danach. Wegen gesicherter Knochenmetas auch ein Szintigramm (PSMA-negative Anteile!). Ist hier alles negativ kann eine Behandlung des Lokalrezidivs "mit kurativer Absicht" erfolgen; danach Abbruch der ADT und PSA-Beobachtung.
                    Werden Fernmetas gefunden ist dann eventuell der oligometastastische Weg möglich.

                    Nicht der Nierenstau verursacht Restharn, umgekehrt kann er durch eine schlecht funktionierende Blase verursacht werden. Aber ein Nierenstau kann auch ganz andere Ursachen haben.

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                      #11
                      Die Blasenspiegelung ist eine invasive Maßnahme, die je nach CT-Befund überflüssig sein kann. Zur Existenz oder Ausbreitung des PCa gibt sie keine Erkenntnisse.

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                        #12
                        @Holger:

                        Ich bin auch der Meinung von Hans-J. in Beitrag Nr. 9.

                        In einem Prostatakrebszentrum findest Du auch seelische Hilfe, weil Du verständlicherweise belastet bist und mit einem Psychoonkologen reden kannst.

                        Dort ist auch sozialrechtliche Hilfe möglich - musst Du mit deinem Grad der Behinderung im Schichtbetrieb arbeiten ?

                        Dort in dem Prostatakrebszentrum müsste auch eine Selbsthilfegruppe angeschlossen sein, wo vielleicht auch Hilfe möglich ist .

                        Vielleicht kann von dort aus auch ein Reha- Antrag gestellt werden, damit Du zur Ruhe kommst, aus dem Hamsterrad des Alltags rauskommst.

                        Meine Ratschläge helfen jetzt nicht sofort, das jetzige Problem anzugehen, das ist mir klar, sind mehr als langfristige ganzheitliche Entlastung gemeint. Aber in der Reha könntest Du vielleicht wenigstens besser schlafen, der Schlafmangel ist vielleicht Teil einer Fatigue-Problematik (?)

                        Ein niedergelassener Urologe ist möglicherweise im täglichen Praxisbetrieb nicht so in der Lage, auf jeden Patient einzugehen, auch wenn er es gut meint und kompetent ist.

                        In einem Prostatazentrum kann auch eher das Verhältnis von PSA Änderung zu den bildgebenden Infos abgeschätzt werden - ob die Veränderungen vom Prostatavolumen, Tumorvolumen und PSA-Veränderung prozentual zusammenpassen könnten. Da könnte auch das PET/CT gemacht werden, was oben schon von MartinWK vorgeschlagen wurde.

                        Ich wünsche Dir alles Gute,

                        Barlaus
                        Fähigkeit zuzuhören

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                          #13
                          Du hast sicher Anspruch auf einen behinderungsgrad über 50%. Den würd ich beantragen.

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                            #14
                            Zitat von Markelv Beitrag anzeigen
                            Du hast sicher Anspruch auf einen behinderungsgrad über 50%. Den würd ich beantragen.

                            Hallo Markelv,
                            danke für den Hinweis. Ich habe schon seit 2017 einen Schwerbehindertenausweis mit 80 %, der läuft ende 2022 ab und ich muss mal sehen ob ich den noch einmal verlängert bekomme. Aber ich hätte den Ausweis liebend gerne abgegeben wenn ich Rezidivfrei und Metastasenfrei geblieben wäre.

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                              #15
                              Hallo MartinWK,
                              ich zitiere hier aus der Auswertung des Pet-Ct :
                              Im Bereich der Prostata erkennt man im basisnahen und mittleren drittel der linksseitigen Transitionalzone eine konturbildende, polyzyklisch berandete, grobknotige, intensiv PSMA-markierte Raumforderung(SUVmax50) mit Abmessungen von 2,5x2,2x1,8cm.

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